“Geld und Beförderung sind die konkreten Mittel, mit denen ein Unternehmen jemandem bescheinigt, daß er der wertvollste Mitarbeiter ist” (Lee Iacocca).(1)
Reichen heutzutage Gehalt, Titel und Status in der Unternehmenshierarchie aus, um vorhandene Mitarbeiter zu befriedigen und vor allem, um neue Mitarbeiter zu gewinnen? Oder gibt es noch weitere Faktoren, die dazu beitragen, daß sich Arbeitswillige bei einem Unternehmen bewerben?
Gerade High Potentials haben die Möglichkeit, sich ihre Arbeitgeber auszusuchen. Sie werden grundsätzlich die Unternehmen wählen, die für sie die größte Attraktivität als Arbeitgeber ausstrahlen. Basiert eine Unternehmensattraktivität allein auf monetären Aspekten? Oder gibt es mehrere Faktoren, die ein Unternehmen attraktiv machen? Unternehmen sind bemüht, hochqualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Sowohl dies als auch die Mitarbeiterbindung stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar.(2)
Was genau ist unter Attraktivität, insbesondere der Attraktivität von Unternehmen zu verstehen? Die Sozialpsychologie definiert Attraktivität u.a. als die Bereitschaft zur positiven Bewertung einer Person oder einer Gruppe, zur Annäherung an diese und zum positiven Verhalten ihr gegenüber.(3) Übertragen auf die Unternehmensattraktivität versteht man darunter die Summe der befriedigten Wünsche von den Zielgruppen eines Unternehmens.(4)
Eine dieser Zielgruppen ist die Gruppe der Mitarbeiter, sowohl die der vorhandenen als auch die der potentiellen Mitarbeiter, also diejenigen, die sich bei einem Unternehmen beworben haben oder bewerben wollen. Eine Problematik ergibt sich, wenn ein Unternehmen keine Spontanbewerbungen mehr bekommt, eine geringe Resonanz auf Stellenausschreibungen hat oder die Qualität der Bewerber nicht mit dem ausgeschriebenen Profil korreliert. Dies dürfte ein Zeichen mangelnder Attraktivität als Arbeitgeber sein.
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1 Lee Iacocca in: Zitatenschatz für Führungskräfte, hrsg. v. Schmidt, L., Frankfurt/Main 1999, Seite 206.
2 Vgl. Butler, T. / Waldroop, J. (2000): Wie Unternehmen ihre besten Leute an sich binden, in: HAVARD BUSINESS manager 2/2000, Seite 70.
3 Vgl. Hächer, H. / Stapf, K. H. (1994): Dorsch Psychologisches Wörterbuch, Bern 1994, Seite 65.
4 Vgl. Däfler, M.-N. (1999): Wie attraktiv ist mein Unternehmen?, Frankfurt/Main 1999, Seite 9.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung der Arbeit
- 1.3 Vorgehensweise
- 2 Attraktivität von Unternehmen aus Sicht der Studenten
- 2.1 Bestimmende Faktoren zur Gestaltung der Unternehmensattraktivität
- 2.2 UnternehmensImage als Dimension des Image
- 2.2.1 Definition von Image im Allgemeinen
- 2.2.2 UnternehmensImage als eine Form des Image
- 2.2.3 Einflußfaktoren des UnternehmensImage
- 2.2.3.1 Erscheinungsbild
- 2.2.3.2 Produktqualität
- 2.2.3.3 Wirtschaftskraft
- 2.2.3.4 Unternehmenskultur
- 2.2.4 UnternehmensImage als Determinante der Unternehmensattraktivität
- 2.3 Tätigkeits- und Verantwortungsinhalte
- 2.3.1 Tätigkeitsinhalt
- 2.3.2 Verantwortungsinhalt
- 2.4 Auslandseinsätze
- 2.5 Personalentwicklung
- 2.5.1 Into-the-Job-Methoden
- 2.5.2 On-the-Job-Methoden
- 2.5.3 Near-the-Job-Methoden
- 2.5.4 Off-the-Job-Methoden
- 2.5.5 Laufbahnplanung
- 2.6 Vergütung
- 2.7 Fazit
- 3 Instrumente der Unternehmen zur Gestaltung der eigenen Attraktivität
- 3.1 Personalmarketing als eine Determinante zur Gestaltung der Unternehmensattraktivität
- 3.1.1 Gründe für Personalmarketing
- 3.1.2 Struktur des Personalmarketing
- 3.1.3 Die Ansiedlung des Personalmarketing im Unternehmen
- 3.1.4 Instrumente des Personalmarketing
- 3.1.4.1 Produktpolitik
- 3.1.4.2 Preispolitik
- 3.1.4.3 Distributionspolitik
- 3.1.4.4 Kommunikationspolitik
- 3.2 Möglichkeiten des externen Personalmarketing zur Gestaltung der Unternehmensattraktivität
- 3.2.1 Personalbeschaffung
- 3.2.1.1 Personalimageanzeigen
- 3.2.1.2 Hochschulmarketing
- 3.2.2 Personalwerbung
- 3.3 Fazit
- 4 Empirische Untersuchung an Studenten
- 4.1 Problembenennung
- 4.2 Gegenstandbenennung
- 4.3 Forschungsdesign
- 4.3.1 Erhebungsmethode
- 4.3.2 Auswahlverfahren
- 4.4 Exkurs: Fragebogen
- 4.5 Analyse
- 4.6 Forschungsergebnisse
- 4.6.1 Befragungsteilnehmer
- 4.6.2 Definition der Unternehmensattraktivität aus Sicht der Studenten
- 4.6.3 Beeinflussende Faktoren der Attraktivität eines Unternehmens im Allgemeinen
- 4.6.4 Persönlich ausschlaggebende Kriterien der Arbeitgeberwahl
- 4.6.5 Phase der Arbeitgebersuche
- 4.6.6 Hauptdiplomprüfungen
- 4.6.7 Attraktive und weniger attraktive Arbeitgeber
- 5 Fazit der Untersuchung
- 6 Maßnahmen für Unternehmen zur Steigerung der Attraktivität
- 6.1 Image
- 6.2 Marktkenntnisse der Unternehmen
- 6.3 Kommunikation
- 7 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Attraktivität von Unternehmen aus der Sicht von Studenten. Das Ziel ist es, die Faktoren zu identifizieren, die die Attraktivität eines Unternehmens beeinflussen, und Empfehlungen für Unternehmen zu entwickeln, um ihre Attraktivität zu steigern.
- Die Bedeutung des UnternehmensImage für die Attraktivität
- Der Einfluss von Tätigkeits- und Verantwortungsinhalten auf die Unternehmensattraktivität
- Die Rolle von Personalentwicklung und Vergütung bei der Gestaltung der Attraktivität
- Instrumente des Personalmarketings zur Steigerung der Unternehmensattraktivität
- Empirische Ergebnisse aus einer Studentenbefragung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 untersucht die Faktoren, die die Attraktivität eines Unternehmens aus der Sicht von Studenten bestimmen. Das Kapitel beleuchtet das UnternehmensImage und seine verschiedenen Einflussfaktoren, wie Erscheinungsbild, Produktqualität und Unternehmenskultur. Weiterhin werden Tätigkeits- und Verantwortungsinhalte, Auslandseinsätze, Personalentwicklung, Laufbahnplanung und Vergütung als wichtige Determinanten der Unternehmensattraktivität betrachtet.
Kapitel 3 konzentriert sich auf die Instrumente, die Unternehmen zur Gestaltung ihrer eigenen Attraktivität einsetzen können. Personalmarketing als eine wesentliche Determinante der Unternehmensattraktivität wird im Detail betrachtet. Die Gründe für Personalmarketing, die Struktur des Personalmarketings sowie die Ansiedlung des Personalmarketings im Unternehmen werden diskutiert. Weiterhin werden die Instrumente des Personalmarketings, wie Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik, analysiert.
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung an Studenten. Die Untersuchung analysiert die Definition der Unternehmensattraktivität aus Sicht der Studenten und untersucht die Faktoren, die die Attraktivität eines Unternehmens beeinflussen. Es werden die ausschlaggebenden Kriterien der Arbeitgeberwahl sowie die Phase der Arbeitgebersuche bei den Befragten analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Unternehmensattraktivität, Studentenperspektive, UnternehmensImage, Personalmarketing, empirische Untersuchung, Einflussfaktoren, Arbeitgeberwahl und Stellenangebote.
- Arbeit zitieren
- Lars Brylka (Autor:in), 2001, Die Attraktivität von Unternehmen aus Sicht von Hochschulabsolventen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1045