Im Laufe der letzten Jahre erfuhren Länderratings wachsende Bedeutung. Während im Jahr 1975 lediglich drei Länder (USA, Kanada und Australien) von einer der drei größten Ratingagenturen, Fitch Ratings, Moody’s Investors Service oder Standard & Poor’s bewertet wurden, ist die Zahl im Jahr 2015 auf 139 gestiegen. Ratingagenturen verfügen aufgrund der oligopolistischen Marktstruktur sowie ihren Regulierungsaufgaben über eine gesonderte Marktstellung. Aus diesem Grund wurden seit 2006 Richtlinien erlassen, um die Tätigkeiten der Ratingagenturen zu überwachen und dementsprechend zu regulieren.
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die eingeführten Richtlinien zu vergleichen und hinsichtlich ausgewählter Kriterien zu analysieren. Zudem soll festgestellt werden, inwieweit die eingeführten Richtlinien die entstandenen Kritikpunkte lösen konnten. Dazu werden ausgewählte Regulierungen in den USA und Europa gegenübergestellt und entsprechend bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretische Grundlagen für die Relevanz von Länderratings
- Charakterisierung von Länderratings
- Einflussfaktoren auf Länderratings
- Entwicklung von Länderratings
- Entstehung des Rechtsrahmens für Regulierungen in Europa und den USA
- Gründe für den Regulierungsbedarf von Ratingagenturen
- Amerikanische Regulierungsansätze mithilfe des Dodd-Frank Acts sowie dem Credit Rating Agency Reform Act
- Europäische Reformbemühungen auf dem Ratingmarkt anhand der Ratingverordnungen
- Kritischer Vergleich der Regulierungsansätze
- Bewertung der zeitlichen Einführung der Regulierung und der resultierenden Wettbewerbssituation
- Analyse der Haftungsansprüche gegenüber Agenturen für fehlerhafte Ratings
- Untersuchung der Regulierungen bezüglich der Qualitätsmerkmale Transparenz und Objektivität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die Regulierung von Ratingagenturen in den USA und Europa und zielt darauf ab, einen kritischen Vergleich der eingeführten Richtlinien vorzunehmen. Dabei steht insbesondere die Bedeutung von Länderratings und deren Einfluss auf die Finanzmärkte im Vordergrund. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung des Regulierungsbedarfs, stellt die wichtigsten Regulierungsansätze in den USA und Europa vor und bewertet diese anhand ausgewählter Kriterien.
- Die Bedeutung und Relevanz von Länderratings
- Die Entstehung des Regulierungsbedarfs für Ratingagenturen
- Der Vergleich der Regulierungsansätze in den USA und Europa
- Die Bewertung der Regulierungen hinsichtlich ihrer Effektivität
- Die Auswirkungen der Regulierung auf die Wettbewerbssituation und die Qualität von Ratings
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Länderratings sowie deren Unterscheidung zu Unternehmensratings. Es behandelt die Determinanten von Länderratings und skizziert deren Entwicklung.
Das zweite Kapitel analysiert die Gründe für den Regulierungsbedarf von Ratingagenturen und stellt die in den USA eingeführten Richtlinien vor, insbesondere den Dodd-Frank Act und den Credit Rating Agency Reform Act. Es zeigt zudem die Reformbemühungen in Europa anhand der Ratingverordnung auf.
Das dritte Kapitel vergleicht die Regulierungsansätze in den USA und Europa und untersucht deren Funktion als “Problemlöser”. Es diskutiert die unterschiedlichen Einführungszeitpunkte der Richtlinien und die daraus resultierende Wettbewerbssituation. Des Weiteren werden die Regulierungen hinsichtlich der Kriterien Objektivität, Transparenz und Haftung bei fehlerhaften Ratings gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Länderratings, Ratingagenturen, Regulierung, Dodd-Frank Act, Credit Rating Agency Reform Act, Ratingverordnungen, Länderrisiko, Objektivität, Transparenz, Haftung, Wettbewerb, Finanzmärkte, USA, Europa
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2014, Regulierung von Ratingagenturen in den USA und Europa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1045018