Bedeutung der Bestandsrechnung für den Logistikservice im Rahmen der Bestandsrechnung


Elaboration, 2001

7 Pages


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Gliederung:

1. Einführung

2. Logistik
2.1 Begriff Logistik
2.2 Aufgaben der Logistik
2.3 Ziele der Logistik
2.4 Logistikservice und Bestandsmanagement

3. Bestandsrechnung
3.1 Begriff Bestandsrechnung
3.2 Aufgaben und Bedeutung der Bestandsrechnung
3.3 Voraussetzungen der Bestandsrechnung
3.4 Ziel der Bestandsrechnung

4. Bestandsarten
4.1 Höchstbestand
4.2 Sicherheitsbestand
4.3 Meldebestand

5. Resümee

Materialwirtschaft und Logistik

Thema:

„Bedeutung der Bestandsrechnung für den Logistikservice im Rahmen des Bestandsmanagements!“

1. Einführung:

Die Logistik ist bekanntlich der Bereich, wo für UN hohe Kosteneinsparungs-potentiale bestehen.

Denn schon im Wort „Logistik“ steckt das griechische Wort „Logistikä“, was soviel heißt wie „praktische Rechenkunst“. In diesem Zusammenhang ist eine präzise Bestandsrechnung erforderlich, wo wir mit unserem Referatsthema ansetzen.

Unser Thema lautet: „Bedeutung der Bestandsrechnung für den Logistikservice im Rahmen des Bestandsmanagements!“

2. Logistik:

2.1. Begriff Logistik

- beinhaltet marktorientierte Analyse, Steuerung und Kontrolle sowie die Optimierung der Geschäftsprozesse nach den Leistungsparametern Zeit, Qualität und Kosten

- plant, koordiniert und kontrolliert die Waren- und Materialflüsse sowie dazugehörige Informationsflüsse zwischen Absatz- und Beschaffungsmarkt

2.2. Aufgaben der Logistik

Logistik heißt, dass das...

- richtige Produkt
- in richtiger Qualität
- in richtiger Menge
- zur richtigen Zeit
- am richtigen Ort
- für den richtigen Kunden verfügbar ist.

2.3. Ziele der Logistik

- Ziele:

- Wettbewerbsfähigkeit des UN steigern
- Erfüllung von Kundenwünschen
- Steigerung des Umsatzes fi Steigerung des Gewinns
- Voraussetzung für die Erfüllung der Logistikziele ist der Logistikservice

2.4. Logistikservice und Bestandsmanagement

- Logistikservice einer Unternehmung ist eng mit dessen Bestandsmanagements verbunden

- heutige Anforderungen an den Logistikservice eines UN:

- Lieferflexibilität ⇑ (Informationsbereitschaft = Wann kann geliefert werden?)
- Lieferzeit ⇓ (Zeit von der Bestellung bis zur Bereitstellung)
- Lieferzuverlässigkeit ⇑ (Wahrscheinlichkeit, mit der die Lieferzeit eingehalten wird)
- Lieferbereitschaft ⇑ (Wahrscheinlichkeit, mit der bestellte Menge in der richtigen Zeit bereitgestellt wird; Berechnung: (Anzahl sofort gedeckter Bedarfsfälle) ./. (Gesamtanzahl der Bedarfsfälle))
- Lieferungsbeschaffenheit (Qualität) ⇑

- nur die ersten vier Ziele sind für die Bestandsrechnung wesentlich

- Umsetzung aller Anforderungen führt zu einem Anstieg der Logistikkosten:

- Beschaffungskosten ⇑
- Lagerhaltungskosten ⇑
- Distributionskosten ⇑

- Effektives Bestandsmanagement kann einem Anstieg der Logistikkosten entgegenwirken

- Beschaffungskosten ⇓
- Lagerhaltungskosten ⇓
- Fehlmengenkosten ⇓
- Distributionskosten ⇓
- Entsorgungskosten ⇓
- Kosten der Logistikplanung und -steuerung⇓

- Umsetzung bedarf eines logistisch durchorganisierten UN`s, dass dann wiederum auf Bestandsrechnung und auf ein effektives Bestandsmanagement nicht verzichten kann (ohne Bestandsmanagement würden Kosten für die Umsetzung zu hoch sein)

3. Bestandsrechnung

3.1. Begriff Bestandsrechnung

= rechnerische Erfassung von Materialbeständen und Materialbewegungen (Zu- und Abgänge) im eigenen Lager

= Voraussetzung für die Durchführung einer kostenoptimierten Beschaffung

- meist Mengenrechnungen, d.h. Bedarfs- und Verbrauchsangaben werden ausschließlich in

Mengeneinheiten erfasst; wertmäßige Erfassungen nur für Kalkulationen und den Bereich Rechnungswesen notwendig

3.2. Aufgaben und Bedeutung der Bestandsrechnung

- Aufgaben der Bestandsrechnung für die Materialwirtschaft:

- Termingerechte Bestellauslösung für schnellen Materialumschlag und geringe Kapitalbindung/ Lagerhaltungskosten (Vorauss.: Vorgabe von optimalem Bestellzeitpunkt und Bestellmenge)

- Durch Ermittlung von Soll-Größen (z.B. Sicherheits- bzw. Höchstbestand) ist Überwachung der Ist-Größen möglich (ständige Kontrolle der Ist-Größen und dadurch schnelle Anpassung der SollGrößen möglich)

- Erarbeitung statistischer Kennzahlen und Richtwerte (z.B. durchschnittlicher Lagerbestand, Umschlagshäufigkeit usw.)

- Kalkulation von Fehlern /Unsicherheiten und damit Verhinderung von Produktionsstörungen; Fehler können sein:

- Fehler in der Disposition
- Fehlerhafte Bestellabwicklung
- Fehler bei der Einlagerung
- Fehler bei der Kommissionierung
- Fehler bei der Lagerbuchführung
- Lieferung fehlerhafter oder falscher Teile
- Lieferung zu geringer Mengen § Lieferzeitverzögerung

3.3. Voraussetzungen der Bestandsrechnung

- korrekte Bestandsrechnung erfordert eine genaue Kenntnis der Materialbewegungen im UN

- weiterhin Klassifizierung der Materialarten nach ihrem relevanten Anteil am Wert des Gesamtbestandes in A, B und C-Güter (Grund: nicht alle Materialklassen sind in der Lagerhaltung in gleicher Weise zu behandeln, da sie mit unterschiedlicher Kostenintensität auf das UN einwirken (Bsp.: Geringwertige Verbrauchsgüter, wie z.B. Schrauben))

- Planung der Bestandsrechnung erfolgt individuell pro Teil oder Teilegruppe und unternehmensspezifisch

3.4. Ziel der Bestandsrechnung

- Bestände möglichst gering zu halten, um Kapitalbindung zu verringern; gleichzeitig aber ständige Lieferbereitschaft zu realisieren

4. Bestandsarten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Allgemein zu Bestandsrechnungsarten:

- allen Bestandsrechnungsarten ist gemein, dass sie einen allgemein höheren Organisations- aufwand und den Einsatz von modernen EDV-gestützten Lagerhaltungssystemen (da sonst zu hoher Personaleinsatz =nicht wirtschaftlich) erfordern

- bewirken aber andererseits bei richtiger Anwendung eine Kostensenkung und damit verbunden höhere Rentabilität

Zusammenhang zwischen Höchstbestand, Meldebestand und Sicherheitsbestand:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.1. Höchstbestand

- gibt an, welche Materialmenge maximal am Lager vorhanden sein darf

- Vorteile/Nachteile bei Einführung eines Sicherheitsbestandes:

+ überhöhter Lagerhöchstbestand soll verhindert werden

+ überhöhte Kapitalbindung soll verhindert werden

+ hoher Lieferbereitschaftsgrad

- keine optimale Lagerhaltung
- zu hohe Kapitalbindung
- hohe Kosten der Lagerhaltung
- ständige Überprüfung des Lagerbestandes notwendig, damit keine Lieferschwierigkeiten entstehen

- mit dem Höchstbestand ist ein relativ hoher Lieferbereitschaftsgrad verbunden, der aber auch eine hohe Kapitalbindung und Lagerhaltungskosten zur Folge hat

Zusammenhang zwischen Höchstbestand, Meldebestand und Sicherheitsbestand:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.2. Sicherheitsbestand

- Bestand, um Unterdeckungen in der Zeit vom Bestellpunkt bis zur Verfügungstellung der Ware aufzufangen
- kann man als „eiserne Reserve“ bezeichnen, die nie unterschritten werden soll
- ist der Bestand, der normalerweise nicht zur Fertigung von Materialien benötigt wird
- stellt somit einen Puffer dar, der die Leistungsbereitschaft des UN bei Lieferschwierigkeiten oder sonstigen Ausfällen gewährleisten soll
- Höhe des Sicherheitsbestandes kann unterschiedlich ermittelt werden (z.B. Durchschnittsverbrauch innerhalb des Wiederbeschaffungszeitraums)
- jedes UN kann den Sicherheitsbestand individuell nach den eigenen Ermessen festlegen

- Sicherheitsbestand deckt 3 Unsicherheiten ab:
- Bedarfsunsicherheit (ermittelte Bedarf stimmt nicht mit dem tatsächlichen Bedarf überein)
- Lieferunsicherheit (Soll-Lieferzeit stimmt nicht mit der Ist-Lieferzeit überein)
- Bedarfsunsicherheit (Buchbestand und Lagerbestand stimmen nicht überein)
- Je mehr Unsicherheiten abgedeckt werden sollen, um so höher ist der Sicherheitsbestand

- Vorteile/Nachteile bei Einführung eines Sicherheitsbestandes:

+ Mindestbestand an Materialen ist gegeben

+ keine ständige Überprüfung des Lagerbestandes notwendig (bei Unterschreitung des Mindestbestandes wird selbständig „Alarm“ gegeben) + kommt optimaler Lagerhaltung schon sehr nah + Unsicherheiten werden minimiert

+ Lieferbereitschaftsgrad steigt

- höhere Kapitalbindung (da Mindestbestand gehalten werden muss)
- Ermittlung des Mindestbestandes ist nicht genau möglich = subjektive Größe ( auf Grund der einfließenden Größen wie Verbrauch, Lieferzeit, Transportzeit usw., die alle nur auf Erfahrungs- bzw. Durchschnittswerten beruhen)
- Kosten steigen

Zusammenhang zwischen Höchstbestand, Meldebestand und Sicherheitsbestand:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.3. Meldebestand

- Bestand, der erforderlich ist, um den Bedarf abzudecken, der zwischen Bestellauslösung und Bereitstellung im Lager auftreten wird

- Zeitraum der Wiederbeschaffung kann sich aus folgenden Zeiträumen zusammensetzen:

- Beschaffungsvorbereitung
- eigentliche Lieferzeit
- Transportzeit
- Zeit für die Einlagerung angenommen!
- Risikozuschläge durch unerwartete Ereignisse (z.B. Lieferant hat Lieferschwierigkeiten, Transportprobleme (Staus etc.) usw.)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- Sollte so berechnet sein, dass der verfügbare Bestand bei Eintreffen der Bestellung gleich dem Sicherheitsbestand ist

- wird auch „Bestellpunkt“ genannt und ist der Bestand, bei dessen Unterschreitung (meist automatisch per EDV) eine Bestellung ausgelöst wird

- wie Sicherheitsbestand gibt es auch hier unterschiedliche Berechnungsarten

- Vorteile/Nachteile bei Einführung eines Meldebestandes:

- keine ständige Überprüfung des Lagerbestandes notwendig (bei Unterschreitung des Meldebestandes wird selbständig „Alarm“ gegeben)

- theoretisches Prinzip optimaler Lagerhaltung

- Unsicherheiten werden auf ein Minimum reduziert

- gewünschter Lieferbereitschaftsgrad ist auch während der Wiederbeschaffungszeit gewährleistet

- höhere Kapitalbindung (da Mindestbestand gehalten werden muss)
- Ermittlung des Meldebestandes ist nicht genau möglich = subjektive Größe ( auf Grund der einfließenden Größen wie Verbrauch, Lieferzeit, Transportzeit usw., die alle nur auf Erfahrungs- bzw. Durchschnittswerten beruhen)

- wenn Meldebestand bzw. Sicherheitsbestand falsch berechnet werden, steigen die Kosten für das UN und bewirken somit einen gegenteiligen Effekt

- Zielkonflikt zwischen Kosten und Logistikservice kann über ein korrekte Bestandsrechnung gelöst werden

5. Resümee

- richtiges Bestandsmanagement bewirkt Kostensenkung und Umsatzsteigerung
- Lagerbestände in UN haben erheblichen Einfluss auf Kostensituation, Liquidität und auch Umsatz
- bilden einen rentablen Ansatzpunkt zur Kostenreduzierung und Umsatzsteigerung

Abschließend kann gesagt werden, dass eine effektive Bestandsrechnung für heutige

Logistikaufgaben unerlässlich ist. Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen logistisch korrekt zu verwalten, wirkt sich stark auf unternehmerische Kennzahlen sowie auf das Betriebsergebnis aus. Demzufolge kann kein Unternehmen auf Bestandsrechnungen nicht verzichten.

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Details

Title
Bedeutung der Bestandsrechnung für den Logistikservice im Rahmen der Bestandsrechnung
Author
Year
2001
Pages
7
Catalog Number
V105056
ISBN (eBook)
9783640033539
File size
486 KB
Language
German
Notes
Wer möchte, kann von mir noch eine passende PowerPoint-Präsentation bekommen. Einfach eine kurze eMail schicken! :-)
Keywords
Bedeutung, Bestandsrechnung, Logistikservice, Rahmen, Bestandsrechnung
Quote paper
Lars Riemann (Author), 2001, Bedeutung der Bestandsrechnung für den Logistikservice im Rahmen der Bestandsrechnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105056

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