Wahrnehmung, der Vorgang und das Ergebnis der Reizverarbeitung, dessen Ergebnis ein Abbild objektiv-realer Umwelt und der eigenen Person ist. (Häcker& Stapf, 1998)
Mit dem Phänomen der Wahrnehmung haben sich schon die Philosophen im 18. Jahrhundert auseinandergesetzt. Hermann von Helmholtz war ein bedeutender Vertreter, welcher sich schon damals unter anderem mit der Theorie der Farbempfindung und den Unterschiedsschwellen von Ton und Licht befaßt hat.
( vgl. Rubinstein, 1977 und Bonk, 1998 )
1876 setzte sich H. v. Helmholtz mit dem Problem auseinander, wie man meßbare Unterschiede der Helligkeit schnell und einfach experimentell ermitteln kann. Seiner Ansicht nach war das leichteste Hilfsmittel dabei die Anwendung schnell rotierender Scheiben. (Bonk, 1998 )
Diese Theorien hat Brunswick 1935 noch einmal aufgegriffen und empirisch untersucht. In seinem Experiment prüfte er, wie viele Ringe auf der rotierenden Scheibe von den Probanden wahrgenommen werden konnten. Dabei gab die Anzahl der Ringe Auskunft über die bestehende Unterschiedsschwelle. Diese Ringe wurden wahrgenommen, weil auf der weißen Scheibe sieben gleich lange und breite Striche vom Radius ausgingen. Der Schwarzanteil aller Striche betrug 1,5 mm. Dieser nimmt, aufgrund des zunehmenden Umfangs der Ringe auf der Scheibe, prozentual nach außen hin ab. Beim rotieren dieser Scheibe nimmt man anstatt der Striche Ringe wahr. Brunswick konnte dabei eine Helligkeitsunterschiedsschwelle, die unter normalen Lichtverhältnissen gemessen wurde, von 0,8% angeben.
Aus diesen Ansätzen läßt sich folgende Fragestellung ableiten:
Kann man unter normalen Lichtverhältnissen gleich viele Ringe erkennen, wie bei sehr schwachem Licht?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Theorie
- 2. Methode
- 2.1. Versuchspersonen
- 2.2. Apparate und Materialien
- 2.3. Versuchsplan
- 2.4. Durchführung
- 3. Ergebnisse
- 4. Diskussion
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit der Untersuchung der Helligkeitsunterschiedsschwelle unter normalen und schwachen Lichtverhältnissen. Das Hauptziel ist es, die Auswirkungen unterschiedlicher Lichtbedingungen auf die Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden zu erforschen.
- Die Rolle der Helligkeitsunterschiedsschwelle in der visuellen Wahrnehmung
- Die Auswirkungen von Lichtbedingungen auf die Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden
- Empirische Untersuchung der Helligkeitsunterschiedsschwelle unter verschiedenen Lichtverhältnissen
- Anwendung des Themas der Unterschiedsschwelle im Kontext der Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Wahrnehmung ein und erläutert die Relevanz der Helligkeitsunterschiedsschwelle im Kontext der visuellen Wahrnehmung. Es werden historische Ansätze zur Erforschung der Unterschiedsschwelle vorgestellt, insbesondere die Arbeit von Hermann von Helmholtz und seine Verwendung rotierender Scheiben zur Messung von Helligkeitsunterschieden. Das zweite Kapitel beschreibt die Methode der Forschungsarbeit, einschließlich der Auswahl der Versuchspersonen, der verwendeten Apparate und Materialien, des Versuchsplans und der Durchführung des Experiments.
Schlüsselwörter
Helligkeitsunterschiedsschwelle, Wahrnehmung, Lichtverhältnisse, visuelle Wahrnehmung, Unterschiedsschwelle, Experimentelle Psychologie, Hermann von Helmholtz, Brunswick, rotierende Scheiben, Massonscheibe, Stichprobe, Versuchspersonen, Apparate, Materialien, Versuchsplan, Durchführung.
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- Yvonne Kasten (Autor), 2000, Helligkeitsunterschiede unter normalen und schwachen Lichtverhältnissen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10513