Die menschliche Haut


Thèse Scolaire, 2001

11 Pages


Extrait


0. Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die menschliche Haut
2.1 Allgemeine Eigenschaften der Haut
2.2 Die Oberhaut
2.3 Die Lederhaut
2.4 Die Unterhaut

3. Die Haare
3.1 Eigenschaften der Haare
3.2 Die Entstehung der Haare

4. Wichtige Drüsen der Haut
4.1 Die Talgdrüse
4.2 Die Schweißdrüse

5. Anhang

6. Quellenverzeichnis

7. Versicherung der selbständigen Erarbeitung

1. Einleitung

Zu diesem Thema habe ich mich entschieden, weil die Haut in der heutigen Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle spielt, da der erste optische Eindruck einer Person, abgesehen von der Kleidung, durch die Haut bestimmt wird. So gilt dunkle Haut in unserem Kulturkreis vor allem als Statussymbol. Durch schlechte Durchblutung fahle und blasse Haut hingegen indiziert eher einen Zustand der Erschöpfung oder Krankheit. Zustände wie Anstrengung oder seelische Erregung äußern sich in einer stärker durchbluteten geröteten Haut (Schames-, Zornesröte...).

Aber auch mit der Mimik, die über die Haut umgesetzt wird, hat der Mensch aktiv die Möglichkeit, seine Gefühle nach außen sichtbar zu machen.

Außerdem gibt die Haut durch ihre Struktur (z.B. Falten) Auskunft über das Alter und durch ihre Färbung auch über die ethnische Zugehörigkeit einer Person.

2. Die menschliche Haut

2.1 Allgemeine Eigenschaften der Haut

Die Haut (Derma) bedeckt den gesamten menschlichen Körper und ist mit einer Gesamtoberfläche zwischen 1,5m² und 2m² sein größtes Organ.

Durch ihr Vorhandensein schützt sie den Organismus vor Fremdkörpern (chemische Stoffe, Bakterien usw.).

Sie wird anhand ihres Feinbaus in zwei Typen, die behaarte und die unbehaarte Haut (Leistenhaut), unterteilt, die sich in die drei Hautschichten (von außen nach innen) Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut gliedern.

2.2 Die Oberhaut

Die Oberhaut (Epidermis) ist die, mit 0,05mm (Augenlied) bis zu 1,5mm (Fußsohle) Dicke, dünnste aber gleichzeitig auch komplexeste der drei Hautschichten. Man unterteilt sie in vier weitere Schichten.

Die unterste ist die Basalschicht (Stratum basale / cylindricum) und besteht aus einer Lage zylindrischer Zellen, die durch Teilung ständig neue Zellen bilden. Diese wandern weiter in die Stachelzellschicht (Stratum spinosum), die zusammen mit der Basalschicht auch als Keimschicht (Stratum germinativum) bezeichnet wird, da hier die Zellteilung stattfindet. Die Stachelzellschicht besteht aus 4-8 Lagen polygonaler, durch Zytoplasmafortsätze (sog. Stacheln) verbundene Zellen. Dort ändern die Zellen ihre Form von kubisch in flach und rhombisch, während sie nach oben wandern. In der tieferen Stachelzellschicht befinden sich außerdem die Langerhans-Zellen, die dem Monozyten- Makrophagen-System angehören und deren Funktion die Antigen-Erkennung, -Verarbeitung und -Präsentation ist. Die nächste Schicht, die die Zellen passieren, ist die Körnerschicht (Stratum granulosum), die ihren Namen wegen der Keratinkörner zwischen ihren langen, flachen Zellen trägt, die die Aufgabe haben, für den Körper schädliche chemische Fremdstoffe abzufangen. Die darrüberliegende Glanzschicht (Stratum lucidum) kommt nur an dickeren Epidermisregionen vor, wie der Hohlhand oder der Fußsohle, und besteht aus kernlosen, kaum abgrenzbaren Zellen, die eine stark lichtbrechende Substanz, das azidophile Eleidin, enthalten. In der äußersten Schicht, der Hornschicht (Stratum corneum), sterben die Zellen schließlich 14 Tage nach ihrer Entstehung ab und verhornen. Nach weiteren 13 Tagen werden sie dann abgestoßen, indem sie an der Oberfläche in feinen Schüppchen abschilfern (Stratum disjunctum). Im unteren Bereich der Oberhaut liegen die melaninproduzierenden Melanozyten. Diese besitzt jeder Mensch, egal ob dunkel- oder hellhäutig, in gleicher Anzahl; lediglich die Intensität der Melaninproduktion, die vor allem durch den UV-Anteil des Sonnenlichtes angeregt wird, bestimmt den Grad der Pigmentierung. Menschen, die längere Zeit der Sonne ausgesetzt sind, besitzen somit eine höhere Melaninkonzentration in der Haut, die den biologischen Sinn hat, durch Absorption der UV-Strahlung den Körper vor der schädlichen Wirkung selbiger zu schützen. Diese schützende Bräunung tritt jedoch etwas zeitverzögert auf, da der Farbstoff erst die Oberfläche erreichen muss um seine Wirkung entfalten zu können. Die Aktivität einzelner Melanozyten kann sich in ein und demselben Organismus unterscheiden; des weiteren sind die Melanozyten ungleichmäßig auf der Haut verteilt und äußern sich mit Anhäufungen in Form von Sommersprossen oder Altersflecken, die natürlich zwangsläufig eine relativ geringe Melanozytenkonzentration und somit auch schlechteren UV-Schutz in den helleren Zwischenbereichen mit sich führen.

Ein weiterer wichtiger Zelltyp sind die Merkel-Zellen der Basalzellschicht. Diese bilden zusammen mit der axonalen Endplatte am unteren Bereich, die an ihrer dermalen Seite von einer Schwannschen Zelle umgeben ist, einen Muskel-Zell-Nerven-Endigungs- Komplex, der als Merkel-Scheibe bezeichnet wird; durch ihren Reiz indizieren sie eine Deformation der Oberhautzellen. Das Schmerzempfinden der oberen Hautschichten übermitteln die in die Oberhaut hineinragenden Nervenenden.

2.3 Die Lederhaut

Die Lederhaut (Corium) erreicht eine Dicke von 0,3-2,4mm. Sie besteht aus zwei Schichten, der Stratum papillare und Stratum reticulare.

Die Stratum papillare ist über die Haftkämme mit der Epidermis verzapft und besteht aus feinen elastischen und retikulären Fasern. Des weiteren ist sie sehr reich an Zellen, Nervenendorganen und Blutkapillaren. An ihrer Oberseite besitzt die Lederhaut vor allem an unbehaarten Hautstellen Auswölbungen, sogenannte Papillen; diese kommen in der behaarten Haut meist nur kleiner und flacher vor und an einigen Stellen sind sie überhaupt nicht vorhanden. Bei den Papillen unterscheidet man zwei Typen: die Tastpapillen, welche die Tastrezeptoren enthalten, und die Gefäßpapillen, die mit ihren Kapillaren, welche ihren Ursprung in den Gefäßen der Unterhaut haben, die Oberhaut versorgen, weil diese selbst keine eigenen Gefäße besitzt.

Die Stratum reticulare besteht aus kräftigen, verfilzten Kollagenfaserbündeln und elastischen Fasernetzen, die für die Elastizität der gesamten Haut sorgen. Diese Elastizität entsteht dadurch, dass sich die Kollagenfaserbündel verschieben und dann durch elastische Fasern, die sie umspinnen, wieder rückgestellt werden. Daneben liegen in der Lederhaut die Mechanorezeptoren, die in der behaarten Haut die Ruffinischen Endkörperchen an den Haarwurzeln und in der unbehaarten Haut die Krauseschen Endkolben sind.

Außerdem beherbergt sie Talgdrüsen zur Einfettung von Haut und Haar und wird von den Ausführgängen der Schweißdrüsen der Unterhaut durchzogen.

2.4 Die Unterhaut

Die Unterhaut (Subcutis) ist ein von Fett durchsetztes Bindegewebe, welches die Haut auf ihrer Unterlage, also Muskel, Organ oder Knochen, befestigt. Außerdem ist in ihr fast der gesamte Fettanteil der Haut in Form von tröpfchenförmigen Fettzellhäufchen enthalten, der dort als Energiespeicher angelegt wird und auch wieder abgebaut werden kann. Zusätzlich dazu dient diese Fettschicht aber auch als Polster oder als Isolationsschicht gegen extreme Temperaturen und ist an Stellen, die diese Eigenschaften besonders beanspruchen (z.B. Gesäßoder unbekleidete Stellen) durchschnittlich 10cm dick, kann aber auch bis zu 15cm erreichen.

Das Unterhautfettgewebe ist bei Frauen meist stärker ausgeprägt als bei Männern. An der Fußsohle, die ständig einem starken Druck ausgesetzt ist, wird die Fettschicht von sehr starken Bindegewebssträngen in kleinere Kissen unterteilt (abgesteppt) und damit formstabil gehalten, um den Druck zwischen Untergrund und Fußknochen aufnehmen und abfedern zu können.

Neben Blutgefäßen liegen in der Unterhaut weitere Mechanorezeptoren, die Pacinischen Lamellenkörperchen.

Im Bereich zwischen Leder- und Unterhaut befinden sich außerdem die Haarzwiebeln und Schweißdrüsen.

3. Die Haare

3.1 Eigenschaften der Haare

Die Haare sind ein sogenanntes Hautanhangsgebilde und kommen bereits bei Ungeborenen als Lanugohaare vor. Nach der Geburt werden sie zu etwas dickeren Vellushaaren am ganzen Körper und zu Terminalhaaren im Bereich von Capillitium (Capilli), Augenbrauen (Supercilia), Wimpern (Cilia) , Schambereich (Pubes), im äußeren Gehörgang (Tragi) und am Naseneingang (Vibrissae); bei Männern wachsen diese verstärkt auch im Bauch und Brustbereich. Die Anzahl der Kopfhaare liegt beim Menschen durchschnittlich bei mehr als 100.000 und ist bei blonden meist größer als bei brünetten Haartypen.

Die Lebensdauer richtet sich nach dem Typ der Haare, während nämlich die Kopfbehaarung bei einer Lebensdauer von bis zu 6 Jahren eine Länge von 60-75cm erreichen kann, wird die kräftige Körperbehaarung bereits nach 4 Monaten und die feinere ebenfalls nach wenigen Monaten abgestoßen.

Der seitlich am Haar ansetzende Haarbalgmuskel wird durch das dem Bewusstsein und Willen nicht untergeordnete Nervensystem, das vegetative Nervensystem, das unter anderem auch den Stoffwechsel kontrolliert, gesteuert. Bei Anspannung richtet dieser das Haar auf, sodass eine „Gänsehaut“ entsteht. Geschieht diese Aufrichtung bei Kälte, so hat sie den Sinn, die den Körper umgebende isolierende Luftschicht zu vergrößern. Tritt sie jedoch bei Gefahr auf, so führt man dies auf ein ähnliches Verhalten bei anderen Säugetieren zurück, das sie beim Drohen gegenüber Gegnern größer wirken lässt.

3.2 Die Entstehung der Haare

Die Entstehung der Haare läuft bei allen auf dem Körper vorkommenden Typen gleich ab. Sie beginnt damit, dass die sogenannte epitheliale Wurzelscheide, die in eine innere und eine äußere Wurzelscheide unterteilt ist und von einer weiteren bindegewebigen Wurzelscheide (auch Haarbalg oder Follikel) umgeben wird, an ihrem unteren Ende, der Haarwurzel (Haarzwiebel), eine Papille mit Kapillaren bildet. An deren Rand wiederum liegen die Haarbildungszellen, welche durch Teilung die Haarzellen nach oben abgeben, die ihren Kern danach verlieren und verhornen. Dazwischen sitzen dann noch die Pigmentzellen, die verantwortlich für die Haarfarbe sind. Da aber eine Papille nur eine begrenzte Menge an Pigmentzellen enthält, ist dieser Vorrat irgendwann erschöpft. Sobald im fortgeschrittenen Alter der Person dieser Zustand erreicht ist, ergibt sich durch Luftbläschen im Haar eine Graufärbung.

Bei dem gesamten Vorgang der Haarbildung wächst das Haar immer weiter und schiebt dabei das alte, abgestorbene Haar nach außen, wohin es schließlich auch selbst durch eine Ausstülpung der Oberhaut gelangt.

4. Wichtige Drüsen der Haut

4.1 Die Talgdrüse

Die Talgdrüsen (Glandulae sebaceae) sind Drüsen der Haut die Talg (Gemisch aus Fetten, Zellen, freien Säuren u.a.) absondern. Ihre Funktion ist es, durch Einfetten von Haut und Haar diese gegen Austrocknung zu schützen.

4.2 Die Schweißdrüse

Die Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae) sind Anhangsgebilde der Haut, die in Form von kleinen Knäueldrüsen mit merokriner Sekretion und großen apokrinen Duftdrüsen auftreten. Letztere kommen jedoch nur in der Achselhöhle, im Genitalbereich, Warzenhof, äußeren Gehörgang vor. Der von ihnen abgesonderte Schweißbesteht aus Wasser (99%), Kochsalz, Harnstoff, Immunglobulinen, flüchtigen Fettsäuren und Cholesterin.

5. Quellenverzeichnis

- UB 142 / 13. Jahrgang / Februar / 1989
- Pschyrembel Onlinewörterbuch / Verlag Porta Coeli / 257. Auflage / 1996
- Herbert Lippert : „Anatomie Text und Atlas“ / Verlag Urban & Schwarzenberg / 3. Auflage / 1979
- Robert F. Schmidt u. Gerhard Thews : „Physiologie des Menschen“ / Springer Verlag / 27. Auflage / 1997
- Harry Garms : „Die Natur 3“ / Westermann Verlag / 1974

7. Versicherung der selbstständigen Erarbeitung

Ich versichere hiermit, diese Übungsfacharbeit alleine und nur unter Zuhilfenahme der oben aufgeführten Hilfsmittel angefertigt und dabei gleichen oder ähnlichen Wortlaut als Zitat kenntlich gemacht zu haben.

Fin de l'extrait de 11 pages

Résumé des informations

Titre
Die menschliche Haut
Auteur
Année
2001
Pages
11
N° de catalogue
V105143
ISBN (ebook)
9783640034406
Taille d'un fichier
344 KB
Langue
allemand
Annotations
Diese Übungsfacharbeit besitzt nur den halben Umfang einer normalen
Mots clés
Haut
Citation du texte
Moritz Wuttke (Auteur), 2001, Die menschliche Haut, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105143

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