Wie veränderte die napoleonische Fremdherrschaft Europa?


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2001

9 Páginas, Calificación: 13 Punkte


Extracto


Gliederung

1. Europa vor Napoleon

2. Was war das für ein Mann, der sich eine solch gravierende Veränderung in der politischen Gestaltung Europas vorgenommen hat?

3. Europa unter Napoleon

4. Napoleon und das Erwachen des deutschen Nationalgefühls

Zusammenfassung

Quellenangabe

1. Europa vor Napoleon

„Aus allen Völkern Europas muß ich ein Volk machen“

Als Napoleon an die Macht kam bestand Europa aus 5 Großmächten (Pentarchie), Russland, Preußen, Österreich, Frankreich und England.

Russland war unter Zarin Katharina 2. zur Weltmacht aufgestiegen. Innenpolitisch war es gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Feudalordnung, mit einem gefestigtem System der Leibeigenschaft, obwohl diese 1866 offiziell aufgehoben wurde, gestaltete sich die Umsetzung dessen sehr schwierig und wurde nicht, oder schleppend durchgeführt.

Allerdings war Russland bezüglich der Außenpolitik sehr erfolgreich, dass beweist nicht zuletzt die Eroberung des Schwarzen Meeres durch die Russen. Russland war außenpolitisch sehr einflussreich und stellte einen wichtigen Faktor, für das Gleichgewicht im Osten Europas dar. Aus diesem Grund bemühte sich Preußen um gute Beziehungen zu Russland.

Preußen hatte sich als europäische Macht herausgebildet, obwohl es territorial klein war und relativ wenig Einwohner hatte. Es hatte sich im Ergebnis des 7 jährigen Krieges Schlesien angeeignet und weiteren Gebietszuwachs durch die 3 Teilungen Polens erreicht. Preußen war weniger wirtschaftlich und territorial mit den anderen Großmächten zu vergleichen, wohl aber als Militärmacht.

Die dritte Großmacht war Österreich, welches in Bezug auf Südeuropa im Interessenkonflikt mit Russland stand. Typisch für Österreich war, dass es innenpolitisch durch die Interessengegensätze mehrer Nationen beschäftigt war. Diese sollten durch Reformen (Reform des Schulwesens, politische Reformen und Verwaltungsreformen) beseitigt werden. Bereits im 18. Jh. Gelang es Österreich, sich zu einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet zu entwickeln. Es bildete sich der Kapitalismus heraus, mit merkantilistischen Zügen. Österreich betrieb regen Handel.

Die nächste Großmacht war Frankreich, welches versuchte führende Kolonialmacht zu bleiben. Innenpolitisch war Frankreich im 18. Jh. gekennzeichnet durch extreme Finanznot, übermäßigen Ausgaben des Hofes und aggressiver Politik, gegenüber den nicht priveligierten Schichten der Bevölkerung. Dagegen erhoben sich Mitglieder des dritten Standes in der Französischen Revolution.

Außenpolitisch hatte Frankreich in der ersten Hälfte des 18. Jh. einige Erfolge erreicht, so in den Kriegen um die polnische Thronfolge und die österreischiche Erbfolge. Eine empfindliche Niederlage musste Frankreich im 7 jährigen Krieg hinnehmen.

Die fünfte Großmacht war England.

England war ein wirtschaftlich starker Staat, dem es innenpolitisch gelungen war sehr früh kapitalistische, ökonomische Strukturen herzustellen.

Außenpolitisch war England aufgrund seines Kolonialbesitzes nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt präsent.

Aufgrund gravierender Interessengegensätze zwischen England und Frankreich, die ihre Ursache im Verlust von Kolonien aufgrund des verlorenen Kolonialkrieges gegen Frankreich und Spanien zu finden waren, stand England im permanenten Kampf gegen Frankreich. Das wird auch deutlich, in dem Beitritt Englands in die „Koalition der reaktionären Mächte gegen das revolutionäre Frankreich“.

Außerhalb der 5 Großmächte befand sich im Zentrum Europas das, was ehemals das Heilige Reich deutscher Nationen war. Es bestand aus mehr als 1790 selbstständigen Herrschaftsgebieten (Kurfürstentümer, Fürstentümer, Herzogtümer, Reichsstädte,...). Diese Kleinstaaterei war gekennzeichnet durch ein Gegeneinander der weltlichen und geistlichen Herrscher.

Wirtschaftlich gesehen war es auf Grund der bestehenden einzelnen Gesetze nicht möglich ein ökonomisch starkes Gebiet zu entwickeln. Die fehlende wirtschaftliche Entwicklung zog soziale Probleme nach sich. Diese Kleinstaaten waren nicht in der Lage, außenpolitisch einheitlich zu agieren. Das hatte zur Folge, dass diese Gebiete außenpolitisch schwach waren. Ein Beweis dessen ist auch das Fehlen von kolonialen Eroberungen, die Frankreich und England vorweisen konnten.

Diese Kräftekonstellation sollte sich mit dem Auftreten Napoleons und dessen Krönung im Jahre 1804 verändern. Sein außenpolitisches Ziel war: „Europa wird nicht zur Ruhe kommen, bevor es nicht unter einem einzigen Oberhaupt steht, unter einem Kaiser, der Könige als seine Beamte hat und der seinen Generalen Königreiche gibt.

Wir brauchen ein europäisches Gesetz, einen europäischen Gerichtshof, eine einheitliche Münze, die gleichen Gewichte und Maße. Wir brauchen dieselben Gesetze für ganz Europa... Aus allen Völkern Europas muss ich ein Volk machen und aus Paris die Hauptstadt der Welt. ...“

2. Was war das für ein Mann, der sich eine solch gravierende Veränderung in der politischen Gestaltung Europas vorgenommen hat?

Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 im französischen Korsika geboren und war eines von zwölf Kindern. Mit 10 Jahren ging er auf die Kriegsschule von Brienne und 5 Jahre später (1784) auf die Militärakademie von Paris. Dort war er ein Außenseiter, da er kleinwüchsig und bürgerlich war.

1791 wurde Napoleon vom französischen König zum Premierleutnant ernannt. 1793 wurde er aus politischen Gründen aus Korsika vertrieben. Während der französischen Revolution beförderte man Napoleon erneut, da er sich in der Niederschlagung von Aufständen auszeichnen konnte und man beauftragte ihn, die von den Briten besetzte Stadt Toulon zu befreien. Dort besiegte er trotz unterlegenem Material die Briten, nicht zuletzt durch seinen großen persönlichen Einsatz. Dadurch wurde er 1793/1794 mit erst 25 Jahren zum Brigadegeneral ernannt und wurde ein großer Held in Frankreich. Napoleons Karriereaufstieg wurde unterdessen gefährdet, da die Jakobiner und Robespierre, der ein guter Freund von Napoleon war, zum Tode verurteilt wurden. Napoleon wurde als Gesinnungsgenosse verhaftet und folglich aus der Armee ausgeschlossen.

Die Regierung musste ihn aber bald darauf wieder freilassen, da man jeden General im 1. Koalitionskrieg brauchte. Er wurde 1796 sofort mit der Planung militärischer Aktionen in Italien beauftragt, wo er die mächtigen Österreicher mit eigentlich unterlegenen Truppen besiegte. Er war nun ein wahrer Held in seiner Heimat, was den Machthabern nicht passte, so schickten sie ihn mit 30 000 Mann nach Ägypten, wo er die Briten vertreiben sollte. Dort gelangen ihm auch einige kleine Erfolge, aber im großen und ganzen war es ein Krieg, den er nicht gewinnen konnte, da er zu unterlegen war, so wurde er 1799 vernichtend geschlagen. Daraufhin kehrte er ohne seine Truppen nach Paris zurück, wo er 1799 die Macht ergriff und zum ersten Konsul gewählt wurde. Daraus machte er 1802 einen Konsul auf Lebenszeit. Nach seiner Machtergreifung führte er Reformen durch und führte ein streng zentralistisches System ein, womit er die in der Französischen Revolution erworbene Selbstverwaltung beseitigte.

3. Europa unter Napoleon

Napoleon eroberte innerhalb kürzester Zeit ganz Mitteleuropa, was die jeweilige Bevölkerung anfangs auch begrüßte, denn der Slogan von Napoleons Truppen war: „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ und Napoleon versprach der Bevölkerung mehr Rechte. Es gelang Napoleon jedoch nicht, England zu erobern, er wurde stattdessen sogar in Seekämpfen vernichtend geschlagen.

Napoleon erließ die Kontinentalsperre.

Ziel dieser war, dass England ökonomisch bezwungen werden und damit der Möglichkeit beraubt werden sollte, seine Seemacht zu behalten. Napoleon plante, selbst diese beherrschende Stellung in der Seemacht und im Handel zu übernehmen, um so die ökonomische Basis für seine weitgreifende Ziele zu haben.

Die Kontinentalsperre bedeutete, dass es jedem europäischen Land verboten war, mit England zu handeln. Zunächst büßte England auch 1/3 seines Außenhandelumsatzes ein, es geriet in eine Währungskrise und es gingen die Investitionen in der Industrie zurück. Französische Soldaten und Beamte kontrollierten Geschäfte und Haushalte und sofern sie Waren fanden, die aus England stammten, wurden sie beschlagnahmt und in einem großen Scheiterhaufen vor der Stadt verbrannt. Napoleon kontrollierte bald die gesamte Ostsee.

England versuchte sich dagegen zu wehren, indem sie jedes europäische Schiff, dass sie auf See antrafen kaperten. Damit kam die Seefahrt und der Fernhandel für England und Europa zum erliegen, wobei England sich noch neue Absatzmärkte in Südamerika erschließen konnte.

Weiterhin wurde dieses Handelsembargo durch Schmuggel über Helgoland mit Hilfe gefälschter Papiere umgangen.

In Deutschland z.b. fehlten der englische Stahl und die daraus hergestellten Werkzeuge, sowie Kaffee, Tee, Zucker, Gewürze und Baumwolle. Dies führte dazu, dass viele Menschen ihre Arbeit verloren.

Das gesteckte Ziel, England wirtschaftlich zu vernichten, erreichte Napoleon jedoch nicht.

Für Deutschland bedeutete das erfolgreiche Vordringen der französischen Truppen, eine völlige Umgestaltung des Reiches. Schon 1801 vereinbarten deutsche Fürsten, dass die Gebiete links des Rheins dauerhaft Frankreich gehören sollten. Fürsten, die dadurch Gebietsverluste erlitten, wurde eine Entschädigung versprochen.

Das wurde erreicht, indem man alle geistlichen Landsherren enteignete und ihre Gebiete an weltliche Fürsten verteilte und dadurch, dass fast alle Reichsstädte und viele Kleinstaaten mächtigeren Territorialherrn zugeordnet wurden.

Das bedeutete für Deutschland, dass die Kleinstaaterei dabei war, überwunden zu werden, da durch diesen Prozess etwa 300 kleine Herrschaftsgebiete von der Landkarte verschwanden. Das bedeutete auch, dass etwa 3 Millionen Menschen einen neuen Herrscher bekamen.

Das Jahr 1806 bedeutete das Ende des deutschen Reiches, da sich 16 deutsche Fürsten zum Rheinbund, der unter der Vorherrschaft Napoleons stand, zusammenschlossen und sich verpflichteten, im Bedarfsfall Napoleon mit Truppen zu unterstützen und ihn als ihren Schutzherrn anzuerkennen. Damit traten sie auch aus dem „Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen“ aus, woraufhin Franz der II. auf die deutsche Kaiserkrone verzichtete und sich nur noch „Kaiser von Österreich“ nannte.

Das bedeutete das Ende des „Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen“, nach einer fast tausendjährigen Geschichte.

Zwischen 1806 und 1810 wurde das französische Gesetzbuch „Code Civil“ auch in Deutschland eingeführt. Viele Menschen begrüßten das, da dass Gesetzbuch unter anderem Freiheit des Eigentums, die Abschaffung des Zunftzwanges und die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz bedeutete.

Es gab nur wenige Länder, die nicht im Rheinbund waren, aber unter ihnen befanden sich die zwei Großmächte Preußen und Österreich.

Beide Großmächte wurden jedoch von Napoleon vernichtend geschlagen, Österreich 1805 und 1809, Preußen 1806. Der Krieg gegen Preußen wurde in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt entschieden.

Im Friedensvertrag von Tilsit (1807) wurde Preußen gezwungen, alle Gebiete westlich der Elbe und den bei der polnischen Teilung erhaltenen Teil abzugeben. Außerdem blieb Preußen von der französischen Armee besetzt und musste Requisitionen und Kriegsentschädigungen bezahlen.

Damit schien Preußens führende Rolle in Europa beendet.

Der vernichtenden Niederlage Preußens folgten umfassende Reformen, in denen die verantwortlichen Politiker den Bürgern mehr Rechte zugestehen wollten, damit sie sich ihrem Land mehr verbunden fühlten. Die Politiker hatten erkannt, dass es falsch war, der Französischen Revolution entgegen zu wirken, indem man am Alten festhielt. Man wollte „Demokratische Grundsätze in einer monarchischen Regierung“ schaffen.

So wurde z.B. 1807 die Bauernbefreiung im „Oktoberedikt“ durchgesetzt, was für die Bauern bedeutete, dass sie freie Leute waren. Sie mussten ihrem Gutsherrn allerdings eine Entschädigung zahlen, die bis zur Hälfte ihres Landes betragen konnte. Der restliche Teil des Landes reichte oft nicht zur Ernährung aus, weshalb viel Bauern in die Städte zogen, oder in die USA auswanderten.

Es wurde auch die freie Berufswahl für alle Stände vorgesehen, dies wurde aber erst 1811 durch die Gewerbefreiheit durchgesetzt.

Ziel dieser Reformen war es, Impulse für die Wirtschaftsentwicklung zu setzen und damit die Finanzkraft des Staates zu steigern.

Im Jahre 1809 wurde die Ständeordnung verkündet, in der die Bürger ihre Selbstverwaltung, welche sie während des Absolutismus verloren hatten, zurückbekamen. So sollten nicht mehr vom König eingesetzte Beamte, sondern die Bürger selbst die Stadt verwalten. Wählen durfte aber nur ein kleiner Teil, der ein Haus besaß und mehr als 200 Taler im Jahr verdiente.

Es wurde auch eine Heeresreform durchgeführt, in der das Volksheer das Söldnerheer ersetzte. Darum wurde auch die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Die Ausbildung wurde „entschärft“, indem die Prügelstrafe, das Spießrutenlaufen und die Vorrechte für den Adel abgeschafft wurden.

Der Militärdienst galt als „Ehrendienst an Staat und Nation“.

Das Bildungswesen wurde auch überarbeitet und verbessert, durch den Bau von Schulen und eine bessere Ausbildung der Lehrer, da man der Überzeugung war, dass nur ein gut ausgebildeter Bürger ein guter Bürger sein konnte.

Sachsen war bis 1806 mit Preußen verbündet und gehörte damit zu den Verlierern von Jena und Auerstedt. Folglich wurde Sachsen von Napoleons Armee besetzt und unter französischer Verwaltung gestellt.

Napoleon behandelte Sachsen aber als neutrale Macht und erhob den Kurfürsten sogar zum König (Friedrich August der I.), um ihn auf seine Seite zu ziehen. Das gelingt ihm auch - Sachsen trat dem Rheinbund bei und Sachsen wurden die Lasten der Fremdherrschaft auferlegt.

1806 musste Sachsen 40 Millionen Franc Kriegskontributionen zahlen und zahlreiche Lieferungen an die französische Armee erfüllen und der König musste Soldaten für das napoleonische Heer stellen.

Nach dem Untergang der „Crand Armèe“ wurde Sachsen zum Hauptkriegsschauplatz, dessen letzte und größte Schlacht in Leipzig stattfand, welche wir heute noch als Völkerschlacht kennen. Sie fand Mitte Oktober 1813 statt, weil sich Napoleon auf Leipzig zurückgezogen hatte. Die drei Armeen der Verbündeten umklammerten ihn. Napoleon nahm dennoch den Entscheidungskampf an. Dieser dauerte vom 16. bis 19. Oktober 1813 .Napoleons Widerstand brach am 19. Oktober 1813 vollständig zusammen. Der Rückzug der Franzosen war fluchtartig. Ende 1813 war Deutschland bis zum Rhein von französischer Herrschaft völlig befreit.

Auf Befehl des Königs und gegen die Meinung des Volkes stand Sachsen bis zur Niederlage Frankreichs auf Napoleons Seite. Viele sächsische Soldaten kämpften aber in Freikorps, oder mit Preußen gegen Napoleon.

Nach der Niederlage wurde Sachsen von österreichischen, preußischen und russischen Truppen besetzt und als Besiegter behandelt.

Darum verlor Sachsen im Wiener Kongress 2/3 seines Landes und die Hälfte seiner Bevölkerung. Fast 400 000 Menschen wurden in Sachsen getötet, wobei nur die Hälfte davon Soldaten waren. Es waren viele Städte zerstört, die Infrastruktur wurde gravierend geschädigt und Lebensmittel waren knapp.

Im Endeffekt verlor Sachsen aufgrund der napoleonischen Herrschaft Gebiete und ökonomische und politische Kraft.

4. Napoleon und das Erwachen des deutschen Nationalgefühls

Betrachtet man eine Landkarte von Mitteleuropa aus dem Jahr 1788, so wird der Betrachter feststellen, dass ein Territorium zerstückelter und differenzierter kaum sein kann. Die territoriale Zersplitterung ging sozio - kulturell damit einher, dass die Menschen zwar die gleiche Sprache benutzten, aber sich nicht einer Nationalität zugehörig fühlten. Über die militärische und politische Notwendigkeit erwachte während der napoleonischen Zeit ein Nationalbewusstsein unter den Deutschen, aber auch unter anderen europäischen Völkern. Die deutschen Kleinstaaten waren jeder für sich wirtschaftlich, militärisch und politisch nicht in der Lage, in das Geschehen wirkungsvoll einzugreifen. So kamen die Menschen aber unter dem Leidensdruck zu der Einsicht, dass nur ein gemeinsames Handeln das angestrebte Ziel - nämlich die napoleonische Fremdherrschaft zu überwinden - möglich ist. So ist der „Aufruf an die Deutschen!

Nicht Bayern, nicht Braunschweiger, nicht Hannoveraner, nicht Hessen, nicht Holsteiner, nicht Mecklenburger, nicht Österreicher, nicht Pfälzer, nicht Preußen... Alles, was sich Deutsche nennen darf - nicht gegeneinander, sonder: Deutsche für Deutsche!“ ein klares Zeichen für das erwachende Nationalgefühl der Deutschen. Neben der gemeinsamen Sprache, der gemeinsamen Kultur und Geschichte sowie einer ähnlichen Lebensweise und Charakter mussten also weitere Gesichtspunkte in diese Entwicklung einfließen - das gemeinsame Ziel, die Überwindung der Fremdenherrschaft.

Dabei war es nicht von Interesse, welche gesellschaftliche Stellung, welche Bildung und welche Herkunft jedes Individuum vorweisen konnte. Sondern das Gefühl, im gemeinsamen Handeln und aktiv zu einer großen Gruppe von Individuen zu gehören. Letztendlich war es Napoleon selbst, der sich auch bezüglich des Erwachen des Nationalismus seiner Feinde sein eigenes Grab schaufelte, indem er die Völker, selbst an ihre Herkunft, geschichtliche und nationale Eigenarten erinnerte.

Das Erwachen des Nationalismus unter den Deutschen, aber auch unter den anderen europäischen Völkern sollte die Geschichte Europas in den folgenden Jahrhunderten nachhaltig beeinflussen.

Die Reformen in Europa

Wie schon erwähnt betrachte ich die Umstrukturierung Preußens und die durch Reformen eingeleitete Neuordnung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse auch als eine Folge der napoleonischen Herrschaft.

Ähnliche Reformbewegungen im Sinne der Modernisierung des Staates fanden in mehreren west- und mitteleuropäischen Staaten statt.

Zusammenfassung:

Vor der Fremdherrschaft Napoleons gingen die einzelnen Staaten nicht auf die Bedürfnisse der Zeit ein, denn sie wirkten der Französischen Revolution entgegen, indem sie auf dem „Alten“ beharrten. - das heißt, auf alten ökonomischen, politischen Strukturen und Denkschemata. Aber in dieser Zeit brauchte man ein starkes Bürgertum, da dieses der Stützpfeiler der Wirtschaft war.

Außerdem war es wichtig ein zufriedenes Bürgertum zu haben und eine Armee, die nicht nur aus Söldnern besteht, welche bei der nächsten Gelegenheit zum Feind überlaufen, sondern Soldaten, die gewillt waren, ihr Land zu verteidigen, oder für ihr Land zu kämpfen. Das Überdenken dieser Strukturen wurde von Napoleon veranlasst (ohne das dieser das beabsichtigte). Da er ein Land nach dem anderen besiegte, mussten sich die Herrschenden Gedanken über Ursachen machen.

Als Reaktion darauf führte jedes von Napoleon eroberte Land Reformen durch und versuchte, die Missstände, die sie erkannten, schrittweise zu überwinden. Allerdings war die Qualität und die Konsequenz sehr unterschiedlich - einige Länder versuchten, ‚Alles’ nur aufzupolieren.

Außerdem wurde die Kleinstaaterei in Deutschland weitestgehend beseitigt, und es wuchs ein Nationalgefühl heran, sich nicht mehr als Preuße, oder Sachse zu sehen, sondern als Deutscher.

Quellenangabe:

- Zeiten und Menschen Band 2 - Schroedel
- Abitur Wissen
- Fragen an die deutsche Geschichte
- Geschichte und Geschehen - Klett
- Geschichte und Geschehen 9 - Klett
- Entdecken und Verstehen 8 - Cornelsen
- Entdecken und Verstehen 2 - Cornelsen
- Grundriss der Geschichte, Band 1 und 2 - Klett
- Grundriss der Geschichte, Dokumente, Band 2 - Klett
- Kleine Enzyklopädie - Weltgeschichte 1 und 2
- Bertelsmann Lexikon

Internet:

- www.fundus.org
- www.dhm.de/ausstellung/bildzeug
- www.spickzettel.de

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Detalles

Título
Wie veränderte die napoleonische Fremdherrschaft Europa?
Calificación
13 Punkte
Autor
Año
2001
Páginas
9
No. de catálogo
V105178
ISBN (Ebook)
9783640034758
Tamaño de fichero
565 KB
Idioma
Alemán
Notas
Eine sehr aufwendige Geschichtshausarbeit!
Palabras clave
Fremdherrschaft, Europa
Citar trabajo
Andreas Mildner (Autor), 2001, Wie veränderte die napoleonische Fremdherrschaft Europa?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105178

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