Der Text 1. Petrus 3,8-17 ist ein Textabschnitt, dem ich bisher noch nicht sehr häufig begegnet bin. Was mir als erstes auffällt an dieser in der Lutherbibel mit „Mahnungen an die ganze Gemeinde“ überschriebenen Perikope, sind die vielen Imperative: Seid gleichgesinnt, mitleidig, (...) (Vers 8), vergeltet nicht (...) sondern segnet (Vers 9), fürchtet euch nicht (...) und erschreckt nicht (Vers 14), heiligt (....) den Herrn, seid allezeit bereit (Vers 15). Die Überschrift in der Lutherbibel ist also zurecht gewählt: Es liegt eine sehr ermahnende Perikope vor.
Zu Vers 9 kommt mir die Redewendung „wie du mir, so ich dir“ in den Sinn. Oft denkt und handelt man nach diesem Prinzip, weil man es für gerecht hält, gleiches mit Gleichem zu vergelten, vielleicht getreu dem alttestamentlichen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (vgl. Ex. 21,24). Der Text fordert jedoch das genaue Gegenteil, nämlich auszusteigen aus dem Hin und Her (auch verbaler) Gewalt und Gegengewalt. Statt dessen soll durch Segnen dieser Teufelskreis durchbrochen werden.
Doch steckt in dieser Aufforderung noch mehr: Nicht nur ein Überwinden dieses Hin und Her, das zu nichts führt, sondern auch eine Art Vorbildcharakter kommt zum Ausdruck: Anstatt in die gleichen Denk- und Handlungsmuster zu verfallen wie andere, soll der Christ dem einen anderen Weg entgegenhalten, denn er ist zum Segen berufen.
Vers 12 erinnert mich an die Gegenwart Gottes und an sein Wissen um alle Menschen: Er weiß Bescheid über Gerechte und Böse. Das bedeutet: Er ist da, nicht fern und uninteressiert an Welt und Menschen, sondern gegenwärtig und er setzt sich mit ihnen auseinander: Er beobachtet die Gerechten und erhört ihre Gebete; er tritt denen entgegen, die Böses tun. Zugleich wirft dieser letzte Punkt aber auch die Frage auf, weshalb Gott so oft scheinbar tatenlos zusieht, wenn Böses geschieht.
Inhaltsverzeichnis
- Persönliche Betrachtung...
- Historische Auslegung.
- Übersetzung
- Textkritik
- Ort des Textes.
- Abgrenzung und Aufbau.
- Einzelexegese..
- Kirchengeschichtliche Bezüge
- Systematische Besinnung..
- Textskopus.
- Homiletische Erschließung.....
- Text der Predigt.
- Gliederung der Predigt
- Lieder.
- Gebete
- Segen......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert die Perikope 1. Petrus 3,8-17 und erörtert deren Bedeutung im Kontext der damaligen und heutigen Gemeinde. Der Text zielt darauf ab, die historische und systematische Bedeutung des Textes aufzuzeigen und ihn für die heutige Predigtarbeit zugänglich zu machen.
- Die Bedeutung der Imperative im Text für das christliche Leben.
- Die christliche Antwort auf Ungerechtigkeit und Verfolgung.
- Die Herausforderung, den eigenen Glauben in der heutigen Gesellschaft zu leben.
- Die Gegenwart Gottes und seine Beziehung zu Gerechten und Bösen.
- Die Notwendigkeit, den eigenen Glauben zu verteidigen und zu bezeugen.
Zusammenfassung der Kapitel
Persönliche Betrachtung
Der Text beleuchtet die persönlichen Eindrücke des Autors vom Bibeltext und die Herausforderungen, die sich aus der Perikope 1. Petrus 3,8-17 für den heutigen Christen ergeben. Dabei werden wichtige Themen wie die Bedeutung des Segens, die Gegenwart Gottes und die Frage nach der Rolle des Christen in der Gesellschaft beleuchtet.
Historische Auslegung
Dieser Abschnitt analysiert den Text von 1. Petrus 3,8-17 im Kontext der damaligen Zeit und behandelt verschiedene Aspekte wie Übersetzung, Textkritik, Ort des Textes, Abgrenzung und Aufbau sowie Einzelexegese und kirchengeschichtliche Bezüge.
Systematische Besinnung
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der systematischen Analyse des Textes und befasst sich mit Themen wie der Beziehung zwischen Gerechtigkeit und Leiden sowie der Notwendigkeit, den eigenen Glauben zu verteidigen.
Textskopus
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Ziel und der Botschaft des Textes in 1. Petrus 3,8-17.
Homiletische Erschließung
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der homiletischen Erschließung des Textes und betrachtet die Möglichkeiten, die Perikope für die heutige Predigtarbeit nutzbar zu machen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: 1. Petrus 3,8-17, Perikope, Predigt, Gemeinde, Christentum, Verfolgung, Gerechtigkeit, Segen, Hoffnung, Glaube, Gegenwart Gottes, Verantwortung, Zeugen Jehovas, Heiligung, Sanftmut, Leiden, Güte.
- Citation du texte
- Mario Ertel (Auteur), 2002, Homiletische Vorüberlegungen zur Predigt über 1. Petrus 3,8-17 am 16.07.2000, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10536