Mann, Thomas - Der Tod in Venedig


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2001

5 Páginas, Calificación: 14 Punkte


Extracto


1. Biographie

- geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck
- Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie
- Vater Johann Heinrich Mann (leitete Getreidegroßhandel), Mutter Julia aus brasilianischem Großbürgertum
- Ging als Schriftsteller und Kritiker in die Geschichte ein
- 1894 Mittlere Reife erreicht
- 1894 Tod des Vaters und Übersiedlung nach München
- T. M. hielt da Vorlesungen an der Technischen Uni
- 1896 - 1898 zweijährige Italienreise (Rom und Palestrina)
- 1898 - 1899 Mitarbeiter der satirischen Zeitschrift „Simplicissimus“ - setzte sich in der Zeit mit Schriften von Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche auseinander
- 1898 erste Erzählung „Der kleine Herr Friedemann“ veröffentlicht
- 1901 Durchbruch zum angesehnen Schriftsteller mit Roman „Buddenbrooks - Verfall einer Familie“
- teil autobiographische Werk schildert Niedergang einer Lübecker Familie des Großbürgertums = damit zum ersten Mal die beiden Pole Bürger - Künstler zu sehen
- 1905 heirat mit Katia Pringsheim (aus hoch angesehenen jüdischem Elternhaus) - dies verbesserte die finanzielle Lage von T. M. stark + Ansehen
- 1906 Geburt von Sohn Klaus
- 1909 Geburt von Sohn Golo
- 1912 Erzählung „Der Tod in Venedig“
- Beginn 1. Weltkrieg Zerwürfnis mit politisch gänzlich anders eingestellten ältern Bruder Heinrich, da T. M. patriotisch-enthusiastische Reaktion auf dem Ausbruch des Krieges veröffentlichte
- 1918 legte Haltung zum Krieg + gesellschaftliche Fragen in „Bekenntnissen eines Unpolitischen“ offen - nationalkonservative Haltung sichtbar
- 1919 Ehrendoktor der Uni München + Geburt Sohn Michael
- Zeit Weimarer Republik arbeit in der „Demokratie Partie“, welche seine nationalkonservative Haltung änderte und so Versöhnung mit Bruder Heinrich
- 1929 Auszeichnung mit dem Literatur-Nobelpreis (vorrangig für Buddenbrooks)
- 1933 Machtübernahme durch die Nationalsozialisten - Problem mit dem moralischen und künstlerischen Wirkungswillen von T. M. (hielt auch Reden)
- 1936 Ausbürgerung und Aberkennung seiner Ehrendoktorwürde
- bis 1938 hielt Mann sich in Frankreich und der Schweiz auf - veröffentlichte dort konservative deutsche Exilliteratur
- 1938 wanderte in USA nach New Jersey aus
- 1944 amerikanischer Staatsbürger und lebte bis 1952 in Kalifornien
- freundete sich z.B. mit Präsident Franklin D. Roosevelt an und nutzte Einfluss zum Wohl deutscher Emigranten
- erster Deutschlandbesuch nach Kriegsende 1949 wegen Goethepreise in Frankfurt/Main und Weimar
- durch Annahme des ostdeutschen Preises bekam Mann Problem mit konservativen deutschen Künstlerkreisen, die seine „Exilflucht“ nicht verstanden
- deshalb blieb Mann bis zu seinem Tod am 12. August 1955 im Exil in der Schweiz (Zürich) - dort Offizier der Ehrenlegion
- Sicht zur BRD+DDR: beide wollten ihn für sich in Anspruch nehmen, siehe Goethepreis und Reden in Weimar und Frankfurt/Main - machten ihn auf beiden Seiten sehr beliebt - einige Werke verfilmt, auch schon zu DDR Zeiten nach meinen Infos Pflichtlektüre
- Aber TM selbst wollte nicht mehr nach D zurück kehren (Kritik an Exil)
- TM ging als einer der berühmtesten Vertreter des Realismus in die Geschichte ein (Def. Auf Arbeitsblatt)

2.) Der Mann-Clan:

Heinrich Mann (1871-1950): älterer Bruder von T. M. am 27. März 1871 geboren, - war Schriftsteller und Essayist

- beeinflusste mit seinen Werken den literarischem Expressionismus
- orientierte sich gegen den Wunsch des Vaters, da er 1889 nach Dresden ging um eine Buchhändlerlehre zu absolvieren
- 1896-1898 Reise mit kleinen Bruder T. M. nach Italien = war noch alles okay
- in seinen Werken Haltung als überzeugter Demokrat und Kritiker des Bürgertums - großer Unterschied zu T. M.
- kritisiert die Heuchelei und Doppelmoral der bürgerlichen Gesellschaft in Roman „Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen“ (1905/1930 verfilmt)
- Abneigung gegen autoritäre Machtstruktur während der Zeit von Kaiser Wilhelm („Der Unteran“ 1916) und deshalb auch Zerwürfnis mit Bruder
- „Der Untertan“ war Satire auf einen kleinbürgerlichen Mitläufer zur Zeit des deutschen Imperialismus (Großmachtstreben) und die verzweifelten und hilflosen Versuch sozial Fuß zu fassen in der Gesellschaft (1951 verfilmt)
- in politischen Essays forderte er die deutsche Demokratie und die Aussöhnung zwischen D und Frankreich (z.B. in „Macht und Mensch“ 1920)
- vorher wieder Versöhnung mit T. M. wegen demokratischen Werk „Bekenntnisse eines Unpolitischen“ 1918
- 1931 Präsident der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste
- wurde Feindbild nationalistischer Dichterkollegen, da er gemeinsame Front von SPD und KPD gegen Hitler forderte
- emigrierte 1933 in die Tschechoslowakei, dann nach Frankreich
- 1940 flog er über Spanien und Portugal nach Los Angeles
- schrieb Drehbücher in Hollywood
- Starb am 12. März 1950 im kalifornischen Santa Monica, kurz vor Rückkehr nach D, da ihm die DDR die Präsidentschaft der Deutschen Akademie der Künste angeboten hatte
- Fand in Westedeutschland aber wenig Beachtung, in DDR aber als antifaschistischer Schriftsteller und Theoretiker einer sozialistischen Literatur gefeiert - erhielt 1949 als erste den Nationalpreis der DDR

Klaus Heinrich Thomas Mann (1906-1949): als ältester Sohn von Thomas Mann am 18. November 1906 in München geboren

- Schriftsteller und einer der wichtigsten Gestalten der deutschen Exilliteratur
- Lied unter Zwang der ständigen Profilierung gegenüber dem Dichter-Vater
- 1925 siedelt nach Berlin um und arbeitete als Theaterkritiker - entfernte sich von Vater
- 1933 musste über Paris nach Amsterdam fliehen - distanzierte sich auch vom nationalsozialistischen Regime - war für Humanismus
- 1936 Übersiedlung in USA - amerikanischer Staatsbürger
- 1936 erschien populärstes Buch „Mephisto. Roman einer Karriere“ -rechnete über die Figur des Schauspielers und Intendanten Henrik Höfgen u.a. mit dem im Dritten Reich weiterhin erfolgreichen Gründgens ab, - auch wenn sich zahlreiche Personen hinter ihrer fiktiven Maske erkennen lassen (Göring, Goebbels usw.) wollte er damit auch Zitat: „durchaus komödiantischen, zutiefst unwahren, unwirklichen Regimes“ damit zeigen,
- war bis 1966 in der BRD verboten - aber in DDR akzeptiert
- 1942 in US-Army
- beging am 21. Mai 1949 Selbstmord in Cannes - wohl wegen Enttäuschung über die Entwicklung des besetzten Deutschland in Folge des Kalten Krieges

Golo Mann (1909-1994): bekannt als Historiker und Publizist

- am 27. März 1909 als drittes Kind in München geboten
- 1933 folgte Familie in die Emigration (Frankreich, Schweiz und später USA)
- z.B. Geschichtsproffesor in Kalifornien
- 1958 kehrte nach Europa zurück (Schweiz)
- 1964 gab Lehrertätigkeit auf, ab da als literarischer Historiker bekannt
- bekannteste Werke „Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“ (1958)
- sowie Biographie „Wallenstein“ (1971) - für Kritiker Meisterwerk der Geschichtsschreibung
- ab 1974 eigene Talksendung mit dem Titel „Golo Mann im Gespräch mit...“ im Fernsehen
- starb am 7. April 1994 in Leverkusen

3.) Vorstellung von Venedig:

- Stadt und Seehafen im Nordosten Italiens, in der Region Venetien + Hauptstadt der Provinz Venedig mit knapp 300.000 Einwohnern
- Liegt in einer Lagune zwischen Mündungen von Po und Piave, am nördlichen Ende der Adria
- Erstreckt sich auf etwa 150 Inseln, durch 177 Kanäle durchzogen
- Über Straßen- und Eisenbahnbrücken mit Festland verbunden
- Rund 400 Brücken verbinden die zahlreichen Inseln der Stadt
- Drei KM lange Canal Grande trennt Venedig in fast zwei große Teile
- Autos sind nicht erlaubt
- Verkehrsmittel: Gondeln, flache Boote = traditionell, heute meist Motorbooten
- Viele Probleme heute: neben Abwanderung der Bevölkerung, vor allem der Verfall der Stadt durch Überschwemmungen und Landsenkungen
- Dazu hohe Luft- und Wasserverschmutzung (guter „Keimboden“ für die Cholerabakterien)
- Venedig wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt
- Venedig gilt durch seine Bauwerke und Verzierungen verschiedener Epochen (Z.B. Renaissancestil) als eine der schönsten Städte der Welt
- Dazu Bauwerke der sogenannten venezianischen Schule - weltberühmt
- Bekannteste Bauwerke: Markusplatz mit Markuskirche
- Fazit: Venedig gilt als Stadt der Künstler, die sich aber im Verfall befindet
- Besuchten viele Dichter wie Goethe, E.T. A. Hoffmann, Nietzsche und Wagner

Venedig im Buch: T.M. ließ sich von seiner Reise 1911 nach Venedig und anderen Dichtern wie Goethe, Nietzsche, Wagner und vor allem Platen inspirieren

- Aschenbach verlässt München und findet in Venedig „den Ort seiner Bestimmung, einer seit einigen Jahren gerühmten Insel der Adria“
- Hofft Inspiration zu finden - was ihm nicht gelingt
- Zitat S. 33 bei Kauf der Karte
- Zitat S. 37 ist nicht so wie immer - schlechtes Wetter
- Zitat S. 39 beschreibt das wundervolle an der Stadt, das Geheimnisvolle
- Darauf nahm er sich eine Gondel, die einem Sarg gleicht
- Dies alles erzeugt ein Venedig-Bild von Schönheit, unrettbarer Zerfall und Tod
- Schifffahrt und das Ende der Fahrt Venedig vergleich mit dem Endpunkt seiner „Lebensfahrt“
- Aschenbach verfehlt Ziel in Venedig, zu dichterischen Inspiration zu gelangen, sondern die Stadt lässt ihn wie in einem „Labyrinth“ verirren und am Ende steht die Cholera und der Tod - findet Liebe
- Aus der verfallenden Stadt (bezieht daraus sogar ihre Schönheit) wandelt sich die „einstige Königin der Städte“ (Zitat) zu einer sozusagen kranken sterbenden Stadt
- Zitat: „Schmeichlerischen und verdächtigen Schönen“, eine Stadt „halb Märchen, halb Fremdenfalle“
- „Fauliger Luft die Kunst einst schwelgerisch aufwucherte und welche den Musikern Klänge eingab, die wiegen und buhlerisch einlullen“
- Im „Tod in Venedig“ gib es insgesamt keine Details, die überflüssig sind
- Jedes ist symbolisch, aber trotzdem wirkt die Symbolik nicht unrealistisch
- Tod ist stets zugegen, als Richter und schließlich als Sieger
- Venedig wird als die Hauptstadt des Reichs der Unwirklichkeit und romantischen Unruhe dargestellt, - auch in neuer deutschen Literatur die Residenz des Eros Thanatos (Liebestod)

4.) Die Beschreibung der Cholera a) die Krankheit selbst:

- ist eine schwere Infektionskrankheit und eigentlich in den tropischen Ländern zu Hause
- Krankheitsbild: durch Diarrhöe (Durchfall - durch giftige Stoffe hervorgerufen) und Verlust von Wasser und Salzen gekennzeichnet
- In schweren Fällen Brechdurchfall, dazu Durst und Muskelkrämpfen
- Kreislaufzusammenbrüche/Herzinfakte möglich und nach wenigen Stunden schon Tod möglich, wenn nicht behandelt (Sterblichkeitsrate 50 Prozent)
- Übertragung: fast nur über Wasser oder Lebensmittel möglich die mit Bakterien verunreinigt sind
- Vorbeugung: Hygiene - saubere Wasserversorgung

b) im Werk + besondere stilistische Formen

- Cholera steht für den Tod und das Ende von Aschenbach und symbolisiert auch gleichzeitig den Verfall der Stadt Venedig
- Auftritt des Todes schon durch Vagabund (Züge wie beim Dürer-Bildnis von Gevatter Tod)
- Der Tod ist stets zugegen (schon mit Titel) und wird zum Ende hin immer deutlicher (schon Andeutung durch die Gondeln wie Särge, Regen, düstere Stimmung)
- Verkörpert den Liebestod Aschenbachs in Venedig (hätte abreisen können)
- Todesgeruch kommt auf, als Temperatur von Tag zu Tag steigt und der blaue Himmel sich bleifarben färbt
- Zum Ende taucht der musikalische Clown als letzte Todesgestalt auf: Vereinigung aller vorhergegangen Todesboten
- S. 132 Zitat Eigenschaft des Todes / stirbt am Ende an einem Herzanfall
- Werk in 5 Kapital aufgebaut - typisch für klassische Tragödie
- Cholera und Tod im 5. und letzte Kapital als Katastrophe
- Nutzte viele Nebensätze, - Einschübe helfen TM in einem Satz sehr viele und dichte Informationen zu vermitteln
- Sätze wirken so äußerst komplex, lang und der Satzaufbau kompliziert
- Weiterer Effekt: geben Leser ein genaues Bild der Umgebung oder beschreiben präzise die Handlung (realistisch)
- Mann verwendet viele Synonyme und Adjektive, um die Aussage hervorzuheben
- Im Schlussteil wird Umwelt nicht mehr genau beschrieben - eine Unsicherheit und der kommende Tod werden damit ausgedrückt

Abschluss:

- Im Schlussteil erfährt Aschenbach, dass polnische Familie abreisen wird und beobachtet Tadzio noch einmal am Strand
- Als Tadzio ihm einen verliebten Blick zu wirft, sackt er in sich zusammen
- Stimmung ist düster und deutet auf Tod hin: Wetter ist neblig, es ist nass und „unwirtlich“ (Zitat)
- Zudem war Strand bis auf Tadzio, Freunde und ihm leer

Final del extracto de 5 páginas

Detalles

Título
Mann, Thomas - Der Tod in Venedig
Calificación
14 Punkte
Autor
Año
2001
Páginas
5
No. de catálogo
V105431
ISBN (Ebook)
9783640037254
Tamaño de fichero
386 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Mann, Thomas, Thomas Mann, Der Tod in Venedig, Cholera
Citar trabajo
Ronny John (Autor), 2001, Mann, Thomas - Der Tod in Venedig, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105431

Comentarios

  • visitante el 19/2/2005

    14 punkte?.

    das ist für so eine gute Bewertung aber ein bisschen mager....

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