GRIECHENLAND
Mitte des 5.Jahrhunderts vor Christus
¾ POLIS ( Stadt )
- Es gab in Griechenland zwischen 250 und 750 Poleis zu dieser Zeit, die jedoch nicht mit unseren heutigen Städten vergleichbar sind
- Jede Polis besaß eine andere Verfassung die sich unterschiedlich im Laufe der Zeit entwickelt hatte
- Jede Polis war in der Lage, sich materiell selber zu versorgen und sich im Kriegsfall zu verteidigen
- Poleis schlossen sich häufig im Krieg zusammen ( während der Perserkriege zu einem Gesamt-Griechischen-Bund, während des Peloponnesischen-Krieges zu zwei griech. Bündnissen )
¾ SOZIALSTRUKTUR ( am Beispiel von Athen )
- Fläche: ca. 2600km2; Einwohner: ca. 250.000
- Gliederung der Einwohner:
- Politen: Zwischen 30.000 und 50.000 Männer, die im Kriegsfall als Soldaten eingesetzt wurden; für sie galt das Bürgerrecht
- Familienangehörige der Politen: 70.000 - 90.000 Frauen und Kinder Politen und deren Angehörige bildeten die Bürgerschicht Athens
- Metöken: ca.30.000 Personen, die in Athen lebten jedoch keine Rechte besaßen, aber trotzdem frei waren
- Sklaven: Zwischen 80.000 und 120.000, ohne Rechte, nur ihrem Herrn unterworfen
- Nur Männer zählten im Staat, Frauen wurden immer benachteiligt und durften auch nicht in die Politik eingreifen
- Aufgabe der Frau war die Pflege des Hauses und die Erziehung der Kinder
- Jeder Bürger hatte das Recht, sowohl bei politischen als auch bei kulturellen Anlässen seine Meinung ( mit Einschränkungen ) frei zu äußern
¾ STAATSFORM (am Beispiel von Athen )
- Vorreiter der Demokratie waren Solon, Kleisthenes und Ephialtes, die durch verschiedene Reformen Athen auf den Weg der Demokratie brachten
- Vollendung der athenischen Demokratie durch Perikles:
- Rat der 500: wurden ausgelost, legten der Volksversammlung die Tagesordnung vor
-Volksversammlung: - benötigten mind. 6000 Bürger um beschlussfähig zu sein
- befasste sich hauptsächlich mit vier Punkten:
Götterverehrung, Beamtenkontrolle, Versorgungslage, außerordentliche Verbrechen
- Volksgericht: - es gab10 Gerichtshöfe
- erhielten Tagegeld
- freiwillige Bürger entschieden über Schuldfragen und konnten
- Einspruch gegen Entscheidungen der Volksversammlung einlegen
- Scherbengericht: - Bürger entschieden darüber, welcher Bürger Athen für 10 Jahre verlassen muss.
- Beamten: - es gab ungefähr 700 Beamte, die Tagesgelder erhielten
- wurden für ein Jahr ausgelost, danach mussten sie Rechenschaft für ihre Arbeit ablegen.
- wichtige Ämter wie Wasserversorgung wurden durch Wahl ermittelt
- Strategen ( einflussreiche Persönlichkeiten ) durften wiedergewählt werden, übernahmen häufig die Führung im Staat
- Von der Demokratie waren Frauen, Kinder, Metöken und Sklaven ausgeschlossen
- Gute Redner wie Perikles konnten eine Art Führerrolle übernehmen wodurch die Demokratie öfters in eine Art Oligarchie umgewandelt wurde
- Durch Losverfahren bestand das Risiko, dass öfters auch inkompetente Bürger wichtige Positionen einnahmen
- Staatsform führte zu einer Art Überlegenheitsgefühl der Athener was sie dann durch Kriege versuchten zu demonstrieren
¾ SKLAVEN
- Es gab Mitte des 5.Jahrhunderts zwischen 80.000 und 120.000 Sklaven in Athen
- Wurden als Kapitalanlagen und Mietobjekte angesehen
- Unterlag der absoluten Gewalt des Herrschers, konnte jedoch Schutz im Tempel suchen ( aber nur bei grausamster Behandlung )
- Sklaven waren zu dieser Zeit hauptsächlich Kriegsgefangene und deren Kinder
- Sie wurden häufig bei der Minenarbeit oder als Haussklaven eingesetzt, manchmal auch als Staats- oder Tempelsklave
- Weibliche Sklaven wurden häufig als Prostituierte verwendet und zur Unterhaltung vermietet
- Sklavinnen unterstanden normalerweise der Obhut der Frau
¾ WIRTSCHAFT/FINANZWESEN ( am Beispiel von Athen )
- Grundlage für die gute Wirtschaftssituation insbesondere der, der Athener, wird von vielen Experten mit dem großen Anteil an Sklaven in Verbindung gebracht
- 75% der Athener waren Bauern oder besaßen Land, wo zum Großteil Oliven, Obst und Wein angebaut wurde
- Athen war führend im Handwerksbereich, insbesondere durch die Metöken
- Der Staat selber griff nur seltenst in das Wirtschaftsgeschehen ein
- Währung: Drachme bzw. Obole (6 Obl.= 1 Dr.), 6000 Dr. = 60 Minen (437g Silber) = 1 Talent (26,2kg Silber)
- Finanzverwaltung entstand durch die Demokratisierung Athens:
- Einnahmen: Zoll, Erträge der Silberminen, Export, Beiträge der Seebundsmitglieder Vermögenssteuer, Steuern von den Metöken
- Ausgaben: Beamtenbesoldung, Tagesgelder, öffentl. Bauten, Militär
¾ RELIGION
- Polytheismus: - Die 12 wichtigsten Götter lebten auf dem Olymp
- Die Griechen glaubten, dass die Götter über das Schicksal der Menschen entschieden
- Irdischer Wohnsitz der Götter waren die Tempel
- Man veranstaltete sowohl Prozessionen, Zeremonien und Rituale zu Ehren der Götter als auch sportliche ( panhellenische ) Wettkämpfe (Olympia)
- Die Griechen glaubten an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod in der Unterwelt
- Die Toten wurden vor der Stadt begraben und wenn die Beerdigungsprozession nicht vollzogen wurde ging die Seele für immer verloren
- Orakel: - Ort, an dem man die Götter um Rat bitten konnte
- Orakel war maßgebend für polit. Entscheidungen und eine Art Schiedsgericht bei Konflikten zwischen den griech. Staaten
- Im Orakel saßen entweder in Trance versetzte Priesterinnen ( Delphi) oder die Priester deuteten die Antwort aus Eingeweiden von Tieren bzw. deren Verhalten oder man deutete die Antwort aus dem Klingeln eines Kessels
¾ KUNST/WISSENSCHAFT/PHILOSOPHIE
- Die griech. Kunst wandte sich eher dem irdischen Leben zu
- Die bedeutendsten Bauten waren religiöse Einrichtungen (z.B. Parthenon)
- Philosophen begannen, die Welt mit den Mitteln des Verstandes zu erklären was jedoch teilweise gegen die Religion verstieß, weshalb dies auch verboten wurde
- Wichtige Philosophen: - Sokrates: Gründer der abendländischen Ethik, Tod wegen “Ketzerei“
- Platon: Idealist, forderte Staat in dem Philosophen als Staatslenker tätig waren
- Aristoteles: Materialist, systematisierte das Wissen seiner Zeit
- Epikur: Recht und Pflicht für das Beste, Form von Kalvinismus
- Sepeka: Mensch muss sich in die Lage versetzen können, alles zu ertragen
Quellennachweis: MS Encarta
Geschichte und Geschehen, Teil I. Oberstufe Ausgabe A
www.hausarbeit.de
www.lycos.de
www.kosh.de
www.referate.com
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