Israel. Gründung, Nahost-Konflikt und wirtschaftliche sowie politische Entwicklung


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

11 Seiten


Leseprobe


Gliederung

1. EINLEITUNG

2. DIE GRÜNDUNG DES STAATES ISRAEL
2. 1 Der Weg zur Unabhängigkeit
2. 2 Der erste arabisch-israelische Krieg

3. DIE KONSOLIDIERUNG DES KONFLIKTS
3.1 Der Sinai-Feldzug
3.2 Der Sechs-Tage-Krieg
3.3 Die palästinensische Freiheitsbewegung

4. DER NAHOST-KONFLIKT AM WENDEPUNKT
4. 1 Der Zermürbungskrieg
4. 2 Der Yom-Kippur-Krieg
4. 3 Frieden mit Ägypten
4. 4 Einmarsch in Libanon

5. Israels Kampf mit den Palästinensern
5. 1 Intifada
5. 2 Autonomie für Gaza und Jericho
5. 3 Die gegenseitige Anerkennung Israels und der PLO

6. WIRTSCHAFTLICHE U. POLITISCHE ENTWICKLUNG IN DEN 90er Jahren

LITERATURVERZEICHNIS UND QUELLEN

Einleitung

Staat Israel

(parlamentarische Republik)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Die Gründung des Staates Israel

2. 1 Der Weg zur Unabhängigkeit

Die Forderung nach einem unabhängigen Staat der Juden wurde, nachdem das Ausmaß der Judenvernichtung in Deutschland allen bewusst geworden ist, immer lauter. So verlangte die ,,Jewish Agency for Palestine" unter dem Vorsitz von David Ben Gurion im Mai 1942, die Errichtung eines jüdischen Staatswesens nach Beendigung des zweiten Weltkriegs. Dieses Voehaben verschärfte den Konflikt zwischen den Bevölkerungsgruppen immens. So dass die Mandatsmacht Großbritannien des jüdischen und arabischen Terrors und Gegenterrors, sowie der allgemeinen Unsicherheit nicht mehr Herr wurde. Aus diesem Grund leitete Großbritannien das Palästina-Problem an die Vereinten Nationen weiter. Im Mai 1947 empfahl daraufhin eine UN-Sonderkommission nach einem Aufenthalt in Palästina, die Beendigung des Mandats, den Abzug der britischen Truppen und die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Bestätigt wurde diese Empfehlung durch eine entsprechende Resolution der UN-Vollversammlung am 29. November 1947, gegen den Willen der Araber. Somit war die Grundlage für einen unabhängigen Staat Israel geschaffen.

Obwohl die UN-Resolution die Beendigung des Mandats für den 15. Mai 1948 vorgesehen hatte, übernahmen bereits ab März 1948 jüdische Selbstverwaltungsorgane de facto die Regierungsgewalt in den für den jüdischen Staat vorgesehenen Gebieten. Offiziell wurde der Staat Israel am 14. Mai 1948 durch David Ben Gurion proklamiert und sofort von den USA und der Sowjetunion anerkannt.

2. 2 Der erste arabisch-israelische Krieg

Am Tag nach der UN-Resolution kam es zu schweren Übergriffen der Araber auf jüdische Siedler im gesamten Gebiet. Diese Kämpfe bildeten den ersten bedeutenden Schritt für die zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem jüdischen Staat und den Armeen von Ägypten, Syrien, Irak, Jordanien und Libanon.

In Anbetracht des wachsenden Drucks infolge arabischer Angriffe kam es zu einer Umorientierung der jüdischen Sicherheitspolitik. So änderten die paramilitanten Organisationen wie die Haganah, Vorläufer der modernen israelischen Armee, bereits vor dem Ablauf des britischen Mandats ihre Strategie und gingen von ihrer defensiven Haltung zu einer offensiven über. Dies machte sich auch beim ersten arabisch-jüdischem Krieg, dem sog. Unabhängigkeitskrieg, bezahlt.

Dieser ergab sich aus der Invasion Israels durch die Armeen der arabischen Nachbarstaaten am 15. Mai 1948, dem Tag nach der Unabhängigkeitserklärung. Die beteiligten arabischen Staaten bezweckten eine schnelle Beendigung der jüdischen Bestrebungen durch zeitgleichen Angriff an mehreren Fronten.

Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit an Soldaten und militärischer Ausrüstung gelang es den Angreifern, u. a. wegen des Mangels an Erfahrung, qualifizierter Führung und dem Misstrauen untereinander, nicht, ihre Strategie in die Realität umzusetzen.

Im Gegenzug darauf gelang es den israelischen Truppen, dank ihrer entschlossenen und offensiven Haltung, nicht nur die Unabhängigkeit zu bewahren, sondern auch Gebiete zu erobern.

Durch Waffenstillstandsabkommen zwischen den kriegführenden Parteien kam es am 20. Juli 1949 zum Ende des Kriegs.

Aufgrund des erfolgreichen Ausgangs der Auseinandersetzung hatte Israel die erste Feuertaufe überstanden und damit internationale Anerkennung gesammelt, verlor jedoch mit circa 6000 Gefallenen nahezu ein Prozent der damaligen Bevölkerung.

3. Die Konsolidierung des Konflikts

3.1 Der Sinai-Feldzug

Der nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg herrschende Zustand war für keine Seite befriedigend. Besonders der Umstand, dass dem Waffenstillstandsabkommen kein Friedensschluss folgte, stellte für Israel ein großes Sicherheitsproblem dar. So fühlte sich der neue Staat angesichts der bloßen Entfernung des nächsten jordanischen Militärpostens von 18 Kilometern zu Tel Aviv und des geteilten Zustandes von Jerusalem, einer dauerhaften Bedrohung ausgesetzt. Diese Ausgangslage wurde durch ständige Überfälle von Terrorkommandos aus den arabischen Nachbarländern verschärft. Desweiteren weigerten sich die arabischen Staaten direkte Verhandlungen mit Israel aufzunehmen, weil sie befürchteten dies könne einer Anerkennung und somit der Akzeptierung eines jüdischen Staates gleichkommen, wie es im Teilungsplan der UN 1947 vorgesehen war.

Die Machtübernahme des Panarabisten Gamal Abdul Nasser in Ägypten führte zu einer Radikalisierung der Israelpolitik der arabischen Staaten.

Der Höhepunkt dieser Krise zwischen Ägypten und Israel wurde zum einen durch die ägyptische Blockade gegen israelische Schiffe und den Handelsverkehr auf dem Suez-Kanal sowie in der Straße von Akaba, zum anderen durch die sehr starke Aufrüstung der ägyptischen Armee mit Waffen aus dem Ostblock und zuletzt einem Bündnispakt zwischen Ägypten, Syrien und Jordanien, erreicht. Begleitet von der internationalen Krise, ausgelöst durch die Nationalisierung des Suez-Kanals, kam es schließlich am 29. November 1956, infolge einer geheimen Abmachung zwischen Israel auf einer Seite und Frankreich, Großbritannien _dem Hauptopfer der Nationalisierung des Suez-Kanals_ auf der anderen Seite, zur Invasion der Sinai-Halbinsel. Unterstützt durch Frankreich und Großbritannien, gelang es den israelischen Truppen innerhalb von fünf Tagen den Gazastreifen in ihre Kontrolle zu bringen und bis zum Suez- Kanal vorzudringen, um eine freie Schifffahrt zu ermöglichen. Trotz internationaler Proteste erlangte Israel folgende Ziele: Stationierung der Friedenstruppen entlang der ägyptisch-israelischen Grenze und freie Durchfahrt durch den Golf von Akaba .Diese Aktionen wurden durch Artilleriebeschuss aus den syrischen Golanhöhen auf landwirtschaftliche Siedlungen in Nordgaliläa unterstützt. Begleitet wurde diese massive Bedrohung Israels durch immense Aufrüstungsbestrebungen in der arabischen Welt, welche eine ständige Gefahr für die Sicherheit Israels darstellte.

In diesem Zusammenhang entwickelte Israel eine neue Methode gegen Übergriffe terroristischer Gruppierungen, wonach sie mit einer bis heute üblichen Vorgehensweise grenzüberschreitende Vergeltungsschläge ausführen.

3. 2 Der Sechs-Tage-Krieg

Am 17. Mai 1967 forderte der damalige ägyptische Staatspräsident Nasser, der als Hauptverfechter der panarabischen Idee und der unbestrittene Führer der arabischen Welt gilt, vom damaligen Un- Generalsekretär Sithu U Thant den Abzug der an der Grenze zu Israel stationierten Friedenstruppen, was auch innerhalb von zwei Tagen erfolgte. Verschärft wurde die Situation durch die erneute Sperre der für Israels Wirtschaft lebenswichtigen Zufahrt zum Hafen von Eilat am 22. Mai. Kurz danach wurde zwischen Jordanien, Ägypten und dem Irak ein militärischer Beistandspakt geschlossen und eine allgemeine Mobilisierung der Armeen in Ägypten, Syrien und Jordanien eingeleitet mit der gleichzeitigen Verlegung von ägyptischen Einheiten nach Latrun im Westjordanland. Israel reagierte darauf mit der Mobilisierung eigener Streitkräfte und übte am 5. Juni einen Präventivschlag aus, welcher die ägyptische, später auch syrische und jordanische Luftwaffe noch am Boden zerstörte und verschaffte sich dadurch eine unanfechtbare Überlegenheit in der Luft. Diese Überlegenheit wurde durch Erfolge der israelischen Bodentruppen ausgebaut. Bis zum Inkrafttreten der Waffenstillstandsresolution des UN- Sicherheitsrates am 10. Juni gelang es Israel, innerhalb von sechs Tagen die gesamte Sinai- Halbinsel erneut, und das gesamte Westjordanland mit ganz Jerusalem, sowie die Golanhöhen zu besetzen.

Durch den Sechs-Tage-Krieg wurde die unmittelbare Bedrohung des israelischen Kernlandes beseitigt. Die einzelnen Teile Jerusalems wurden sofort vereinigt, die Golanhöhen später faktisch einverleibt, obwohl die UN-Resolution 242 den Rückzug der israelischen Truppen aus den besetzten Gebieten forderte und das Recht aller Staaten in dieser Region, ,,innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen in Frieden und Freiheit, von Drohung und Gewalt fern" zu leben, bekräftigte. Die Sinai-Halbinseln jedoch wurden aufgrund des ägyptisch-israelischen Friedensvertrages (Camp David 1979 ) an Ägypten zurückgegeben. Die übrigen Gebiete wurden unter Militärverwaltung gestellt, die sich weitgehend auf die örtlichen arabischen Behörden stützte.

3.3 Die palästinensische Freiheitsbewegung

Der Sechs-Tage-Krieg führte zu einer Verschärfung des Palästinenser- Problems im Nahen Osten. Infolge der israelischen Neueroberungen gelangten hunderttausende Palästinenser unter Fremdherrschaft. Durch die verheerenden Niederlagen der arabischen Armeen wurde den Palästina-Flüchtlingen ihre, seit zwanzig Jahren bestehende Hoffnung, ,,sie bräuchten in ihren Lagern nur die Hilfe der arabischen Nachbarländer abwarten", nicht erfüllt. Statt der immer wieder versprochenen Lösung des Palästina-Problems brachte der ständige Kriegszustand neues Elend und Besatzung anstelle Freiheit und Selbstbestimmung, mit sich. Die Palästinenser wollten nicht mehr ein Kalkül in der Interessenspolitik Nassers und anderer aufstrebender arabischer Machthaber sein. So dauerte es nicht mehr lange, bis es zu einem Wendepunkt im politischen Bewusstsein der Palästinenser kam, was sich u. a. in der Bildung einer eigenen, organisierten Befreiungsbewegung zeigte. Die seit 1964 bestehende Palästinensische Befreiungsorganisation PLO gewann als Vertreter der Anliegen des palästinensischen Volkes an Bedeutung. Die Palästinensische Nationalcharta, oder auch Palästinensisches Manifest genannt, legte den Grundstein und setzte die Ziele für die Aktivitäten der PLO (1968 ).

4. Der Nahost-Konflikt am Wendepunkt

4. 1 Der Zermürbungskrieg

Auf die Weigerung Israels, sich aus den besetzten Gebieten aus Sicherheitsgründen zurückzuziehen, reagierten die arabischen Widersacher am 1. September 1967 in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum mit einem Gipfeltreffen, bei dem sie die künftige Politik der arabischen Liga gegenüber dem Judenstaat festlegten. Es wurde die strikte Abweisung aller Verhandlungen und Friedensbestrebungen, sowie die fortwährende Ablehnung Israels beschlossen.

Den Erklärungen folgten kurze Zeit darauf offensichtliche Taten. Im September 1968 begann Ägypten einen Zermürbungskrieg am Suez-Kanal gegen die dort stationierten israelischen Verbände. Diese Auseinandersetzungen eskalierten zu heftigen Gefechten mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Die intensive Phase der Kämpfe dauerte von April 1969 bis 1970. Trotz der sowjetischen Unterstützung der Ägypter, gewann aber Israel dank ihrer Luftüberlegenheit die Oberhand im Konflikt. Dank der Vermittlungsbestrebungen des US-Außenministers William Rogers kam es zu einem Waffenstillstand, der das bestehende Status Quo nur bestätigte.

Der Nahost-Konflikt erlangte durch den Machtantritt des bis dahin unbekannten Anwar al Sadats einen ersten Wandel. Da die israelische Seite über die Person Sadat und über seine politische Auffassung nicht gut genug informiert war, zogen sie eine vorsichtige Handhabung der Sache vor, da der Bestand des dreimonatigen Waffenstillstands über den SuezKanal in Frage stand.

In diesem Zusammenhang schlug der israelische Verteidigungsminister Mosche Dayan zur dauerhaften Sicherung der Suez-Kanal-Front inoffiziell vor, die israelischen Truppen auf der Sinai-Halbinsel bis zu 15 km zurückzusetzen. Als Gegenleistung forderte er die vollständige Räumung des Kanals von Schiffwracks und Öffnung desselben für die internationale Schifffahrt. Diesem Vorstoß aber begegneten viele Kabinettsmitglieder mit Misstrauen. Als im Februar 1971 im ägyptischem Parlament dieser Vorschlag ebenfalls unterbreitet wurde, keimten erste Hoffnungen auf eine friedliche Lösung des Konflikts auf, welche die US-Regierung zum Aufgreifen dieses Ansatzes anstiftete. Folglich wird im Mai 1971 zum ersten Mal in der Geschichte des Nahost-Konfliktes eine erste direkte Pendeldiplomatie zwischen Kairo und Jerusalem. eingeleitet. Diese Hoffnungen wurden durch Ablehnung dieses Vorschlags im israelischen Kabinett schnell im Keim erstickt.

4. 2 Der Yom-Kippur-Krieg

Nach dem Scheitern dieser ersten durch die USA vermittelten Gespräche kam es 1973 schon zur nächsten größeren Eskalation des Konflikts. Der Anlass dafür war die Überzeugung des ägyptischen Präsidenten Sadat, dass nur ein weitere Krieg mit Israel zur arabischen Solidarität und zu einer für Ägypten positiven Lösung des Nahost-Konfliktes führen könne.

Deshalb starteten am 6. Oktober 1973, am Yom-Kippur, dem Versöhnungstag (höchster Feiertag des jüdischen Jahres ), Ägypten am Suez-Kanal und Syrien auf den Golanhöhen einen koordinierten Überraschungsangriff gegen Israel. Trotz der anfänglichen Erfolge der arabischen Streitkräfte gelang es Israel in den drei Wochen anhaltenden Kämpfen und unter großen Verlusten, die Oberhand zu gewinnen, über den Suez- Kanal nach Ägypten und im Norden bis kurz vor Damaskus vorzustoßen, so daß Ägypten und Syrien sich gezwungen sahen, den amerikanisch-russisch befürworteten Friedensvertrag anzunehmen (22. Oktober 1973).

4. 3 Frieden mit Ägypten

- November 1977 Besuch Sadats in Jerusalem

- Ablehnungsfront gegenüber Israel gebrochen

- Ägypten erstes arabisches Land welches Israel anerkennt

- 1978 in Camp David Friedensabkommen zwischen Israel u. Ägypten

- beide riefen arabische Nachbarn zu ähnlichen Abkommen auf

- Warum der plötzliche Frieden ?

- Ministerpräsident Israels = Begin und Präsident von Ägypten = Sadat hatten gemeinsame politische Ziele: z. B. Friedensabkommen ohne PLO,

- Durch Frieden sollte Verhältnis (aus Sicht Ägyptens) zu den USA, der Hauptpartner Israels, verbessert werden

- Sadat erhoffte sich dadurch wirtschaftliche Unterstützung und moderne Waffen

- Welche Folgen ergaben sich durch den Frieden ?

- Israel wurde erstmals von einem arabischen Staat anerkannt

- Erleichterte die Besiedlung des Westjordanlandes durch Juden

- Sadat wurde ermordet

- Verbannung Ägyptens aus der arabischen Liga, Sitz wurde von Kairo nach Tunis verlegt

- Erst in den 90er Jahren kehrte Sitz nach Kairo zurück und Israel wurde als feste politische Größe anerkannt

- 1979 Formeller Friedensvertrag vor dem weißen Haus

- Israelis mit Friedensvertrag einverstanden obwohl sie die Sinai- Halbinsel bis 1982 zurückgeben mussten

4. 4 Einmarsch in Libanon 1982/83

- Anlass des 5. Krieges: Terroraktionen der PLO

- Auslöser: Anschlag einer PLO-Gruppe auf israelischen Botschafter in London

- Einmarsch israelischer Truppen bis nach Beirut 1982

- Zerstörung der militärischen Infrastruktur der PLO

- Palästinensische Kämpfer wurden zum Abzug gezwungen

- Durch Besetzung des Libanon tägliche Verluste der israelischen Armee

- Israelische Bevölkerung war mit Stationierung unzufrieden

- 1984/85 zog sich Armee aus Libanon zurück behielt jedoch Sicherheitszone um terroristischen Aktionen vorzubeugen

- dennoch kam es immer wieder zu Terroranschlägen auf israelisches Land

5. Israels Kampf mit den Palästinensern

5. 1 Intifada

Begriff: „die israelische Armee abschütteln“

- Anlass der Intifada war Verkehrsunfall an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen

- Palästinenser sahen den Vorfall als Racheakt der Israelis

- Jedoch lagen wahre Ursachen der Gewalt tiefer : Aufstand richtete sich gegen israelische Besatzung, sollte auch ein Signal für PLO und arabische Staaten sein

- Palästinensische Bevölkerung attackierte israelische Armee mit Steinen

- Es kam auch zwischen den Palästinensern zu Gewalt

- Verantwortlich dafür waren Organisationen, die sich in den Jahren der israelischen Besatzung gebildet hatten

- Dieser Zustand der Gewalt hält auch noch bis heute an

5. 2 Autonomie für Gaza und Jericho 1993/94

- 1991 Nahost-Friedenskonferenz in Madrid

- erstmals saßen Palästinenser, Syrer, Jordanier, Libanesen mit Israelis an einem Tisch

- auch gegenüber der PLO hatte sich die Politik Israels entkrampft

- es wurde der neue israelische Ministerpräsident Rabin gewählt

- er hielt den Frieden als einzige Lösung des Nahost-Konflikts

- Hauptziel des Friedensprozesses: Israelis sollen besetzte Gebiete abgeben und bekommen somit den Frieden von seinen Nachbarn garantiert

- Das Gaza-Jericho Abkommen 1994:

- Vereinbarung zwischen Palästinensern, Arabern und Israelis

- Enthält 4 Hauptpunkte

1. Sicherheitsregelungen und Rückzug der israelischen Streitkräfte

2. Zivile Angelegenheiten

3. Rechtliche Angelegenheiten

4. Wirtschaftliche Beziehungen

5. 3 Die gegenseitige Anerkennung Israels und der PLO

- Sensationelle Wende in Nahost-Friedensverhandlungen brachte das Jahr 1993

- PLO und Israel erreichten historischen Durchbruch

- Beide Seiten erkannten sich offiziell an machten den Weg frei zu Verhandlungen über die Zukunft ihrer Völker

- Israel erklärte sich bereit die PLO als Vertreter des palästinensischen Volkes anzusehen

- PLO-Chef Arafat erkannte das Existenzrecht Israels an und garantierte Frieden

- PLO appellierte an Palästinenser Widerstand gegen die Besatzungsmacht einzustellen

- 1993 Unterzeichnung „Prinzipienerklärung über die vorrübergehende Selbstverwaltung“ von Rabin und Arafat

- Aus einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung: „Nach fünf Kriegen und Abertausenden von Toten beginnt am 13. September 1993 ein Jahrhundertexperiment - nicht mehr und nicht weniger.

6. WIRTSCHAFTLICHE U. POLITISCHE ENTWICKLUNG ab 1984

- Sanierung und Aufschwung

- 1984 Bildung einer neuen Regierung

- Durchführung eines wirtschaftl Sanierungsprogrammes

- Dieses beinhaltete: eine Währungsreform, eine Abwertung des Schekels (israelische Währung) und Kürzung der finanziellen staatlichen Unterstützung

- Diese Politik wurde von folgenden Maßnahmen gestüzt: einen befristeten Preisstop, einer Senkung der Löhne und einer Haushaltspolitik

- Nach Krisenphase konnte Wirtschaft mit diesem Programm Erfolge erriningen z.B.: Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um 59%; der Staatsverbrauch war gering, wodurch zusätzliche Gelder für Investitionen oder Export vorhanden waren (Schulen = öffentliche Gebäude)

- Eine weitere Voraussetzung für den Umschwung der Wirtschaft war die Senkung der Inflationsrate

- Staatseinfluss in der israelischen Wirtschaft ist hoch

- Ziel ist es dieses abzuschaffen

- Hoher Grad der staatlichen Kontrolle hat mehrere Gründe: junger Staat sah sich damals angesichts der schweren Wirtschaftslage, der millitärischen Außenbedrohung und der Masseneinwanderung gezwungen Wirtschaftsaufbau selber in die Hand zu nehmen

Staatliche Kontrolle von Ressourcen

- wichtige Ressourcen gehören dem Staat und werden von ihm verwaltet

- Bodenverwaltungsamt zuständig für den fast gesamten Boden, Wasserkommission für das gesamte Wasser

- Diese Maßnahmen lenken die Landwirtschaft erheblich

- Elektrizitätswirtschaft unterliegt ebenfalls dem Staat, d.h. Eigentümer ist die Elektrizitätsgesellschaft und die Preise werden festgelegt

- Fernmeldwesen (Telefone u.s.w.) ebenfalls unter staatlicher Kontrolle

Literaturverzeichnis und Quellen

1. Wissen, Das große Lese - und Nachschlagewerk, Gondrom Verlag GmbH & Co.KG, Bindlach 1991

2. Politik-Lexikon, Oldenbourg Verlag, München 1991

3. Informationen zur politischen Bildung, Israel, Franzis-Druck, 1995

4. Palästina, Medien Pädagogisches Zentrum, 1997

5. Tafelskizzen für den Geschichtsunterricht, Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1994

6. Synonymwörterbuch, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh 1997

Bertelsmann Universal Lexikon, Bertelsmann Lexikon Verlag, 2001

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Israel. Gründung, Nahost-Konflikt und wirtschaftliche sowie politische Entwicklung
Autor
Jahr
2001
Seiten
11
Katalognummer
V105487
ISBN (eBook)
9783640037803
Dateigröße
501 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Israel
Arbeit zitieren
Michael; Votapek Jähnichen (Autor:in), 2001, Israel. Gründung, Nahost-Konflikt und wirtschaftliche sowie politische Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105487

Kommentare

  • Gast am 13.1.2002

    Bewertung.

    Ihr müst mehr Texte einbringen und nicht nur Stichpunkte. Das Positive an eurem Text ist die Quellen angabe und das mann auch aus den Stichpunkten informationen enthält.

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