In dieser Hausarbeit werden die beiden Armutsbewegungen der Franziskaner und Waldenser miteinander verglichen, um letztendlich zu erörtern, wieso sich die Franziskaner gegenüber allen anderen Bewegungen durchsetzen und etablieren konnten. Dazu werden der historische Kontext, die Grundprinzipien beider Organisationen und die Rolle wichtiger Personen wie Franziskus, Waldes und Innozenz III. beleuchtet.
Im elften und vor allem zwölften Jahrhundert entwickelten sich verschiedene neue religiöse Strömungen, die sich zwar als ein Teil der katholischen Kirche sahen, aber gleichzeitig offen Kritik an dieser übten. Diese neu entstandenen Armutsbewegungen verband, trotz teilweise gravierender Unterschiede in der jeweiligen Ausformung, ihre Laienspiritualität, ihr gemeinsames Leben in Arbeit und Armut sowie die Rückbesinnung auf den apostolischen Weg, wie ihn die Apostel in der Bibel niedergeschrieben hatten.
Diese neuen Bewegungen entstanden während einer Epoche des Wandels, in der Europas Politik, aber auch die Wirtschaft und mit ihr zusammenhängend die Gesellschaft nach Reformen und Änderungen strebten. Die Kirche geriet immer mehr in die Kritik für ihr weltliches Streben, während gleichzeitig trotz wirtschaftlichen Aufschwungs die allgemeine Armut zu einem strukturellen Problem wurde. Genau in dieser Zeit des Wandels entschieden sich viele junge Männer, aber auch einige Frauen, ihr Leben der Armut und Spiritualität zu widmen und der materiellen Welt den Rücken zu kehren. Die größten Bewegungen sind bis heute aktiv und erfreuen sich immer noch einer weltweiten Bekanntheit, wie z. B. die Franziskaner, die von dem Heiligen Franziskus von Assisi gegründet wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Die Waldenser
- Die Franziskaner
- Der Vergleich
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Entstehung und Institutionalisierung der Franziskaner und Waldenser im 12. und 13. Jahrhundert. Sie zielt darauf ab, die beiden Armutsbewegungen zu vergleichen und die Frage zu beantworten, warum die Franziskaner trotz bereits bestehender ähnlicher Bewegungen erfolgreich wurden.
- Die Entstehung neuer religiöser Strömungen im 12. Jahrhundert
- Laienspiritualität, gemeinsames Leben in Arbeit und Armut
- Der Einfluss des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels auf die Armutsbewegungen
- Die Rolle der Kirche im Kontext der Armutsbewegungen
- Der Vergleich der Lehren und Organisationsstrukturen der Franziskaner und Waldenser
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die neu entstandenen Armutsbewegungen im 12. Jahrhundert im Kontext des Wandels in Europa vor. Sie hebt die Gemeinsamkeiten der Bewegungen hervor, wie die Laienspiritualität und das Leben in Armut. Die Einleitung stellt die Frage, warum die Franziskaner so erfolgreich wurden, obwohl andere, ähnliche Bewegungen bereits existierten.
2. Historischer Kontext
Dieser Abschnitt beleuchtet den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmen in Europa im 12. und 13. Jahrhundert, der die Entstehung der Armutsbewegungen beeinflusste. Er beschreibt den wachsenden Handel, die Urbanisierung und das steigende Bevölkerungswachstum, sowie die damit verbundene zunehmende Armut.
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- Franz Scharnweber (Autor), 2020, Armutsbewegungen im 12. und 13. Jahrhundert. Ein Vergleich zwischen Franziskanern und Waldensern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1060049