Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit untersucht die Fragestellung: „Inwiefern können pädagogische Fachkräfte im Alltag mit ihren pädagogischen Maßnahmen das Essverhalten der Kinder beeinflussen, so dass die Kinder ein bewusstes und
gesundes Essverhalten entwickeln?“. In der heutigen Zeit sind viele Kinder und Jugendliche mit den gesellschaftlichen
Anforderungen in vielen Lebensbereichen überfordert. Dies beginnt oft schon mit dem Kitaeintritt und steigert sich bis zum Übergang in die Schule immer mehr. Kinder im pubertären Alter sind davon besonders betroffen. Aus diesem Grund suchen sie für sich Strategien, um sich von diesem Stress zu befreien.
So nutzen sie z.B. das Essen, im dem sie viel essen, als Belohnungssystem, wodurch Glückshormone ausgeschüttet werden und sie dem Stress für eine begrenzte Zeit entkommen und ihn vergessen. Außerdem ist das Essen bzw. sich zu ernähren ein Grundbedürfnis aller Lebewesen und daher essenziell. Immer mehr rücken Essen und Ernährung in den Fokus der Gesellschaft, was dafür gesorgt hat, dass das Thema Ernährung auch ein fester Bestandteil des Bildungs- und Erziehungsauftrags geworden ist. Hinzu kommt, dass immer mehr Kinder und Jugendliche eine Verhaltensauffälligkeit zeigen, was auf psychische Belastungen zurückzuführen ist. Häufig sind Verhaltensauffälligkeiten im Bereich der Ernährung, was anhand eines gestörten Essverhaltens zu beobachten ist. Bei einigen Betroffenen wird Essen sogar zu einer „Freundin“, weil sie sich damit ablenken können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Allgemeine Informationen zu Essstörungen
- 1.1 Essen
- 1.2 Begriffserklärung bzw. Definition
- 1.3 Entstehung und Ursachen
- 1.4 Fallbeispiel
- 2 Essstörungen im Kontext Sozialpädagogik
- 2.1 (Sozial-)Pädagogik - Arbeitsfelder
- 2.1.1 Kita
- 2.1.2 Schule
- 2.2 Lebenswelt Familie
- 2.2.1 Familie
- 2.2.2 Eltern
- 2.3 Fütter- und Ernährungsschwierigkeiten bei Säuglingen und Kleinkindern
- 2.3.1 Ruminationsstörung
- 2.3.2 Pica
- 2.3.3 Fütterstörung
- 3 Essstörungen
- 3.1 Fettleibigkeit / starkes Übergewicht (Adipositas)
- 3.2 Binge-Eating-Störung (BES)
- 3.3 Magersucht (Anorexia nervosa)
- 3.4 Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa)
- 4 Begleitung und Betreuung von essgestörten Kindern und Jugendlichen
- 4.1 Therapeutische Wohngruppen
- 4.2 Sozialpädagogische Begleitung – Betreutes Einzelwohnen
- 5 Behandlungsmethoden bzw. Therapieansätze sowie pädagogische Präventionsmöglichkeiten
- 5.1 Behandlungsmethoden bzw. Therapieansätze
- 5.1.1 Ernährungstherapie
- 5.1.2 Psychotherapie
- 5.1.2.1 Verhaltenstherapie
- 5.1.2.2 Klientenzentrierte Psychotherapie / Gesprächspsychotherapie
- 5.1.3 Gruppentherapie
- 5.1.4 Familientherapie
- 5.2 Pädagogische Präventionsmaßnahmen
- 5.2.1 In der Krippe und Kita
- 5.2.1.1 TigerKids
- 5.2.1.1.1 Ernährungserziehung
- 5.2.1.1.2 Bewegungserziehung
- 5.2.2 In der (Grund-)Schule
- 5.2.2.1 Move & eat & more
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen, betrachtet diese im Kontext der Sozialpädagogik und beschreibt verschiedene Behandlungsmethoden sowie präventive Maßnahmen. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Thematik zu geben und sozialpädagogische Handlungsansätze aufzuzeigen.
- Essstörungen im Kindes- und Jugendalter
- Sozialpädagogische Interventionen bei Essstörungen
- Therapeutische Ansätze und Behandlungsmethoden
- Präventive Maßnahmen in Kita und Schule
- Lebenswelt Familie und deren Einfluss auf die Entstehung von Essstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Allgemeine Informationen zu Essstörungen: Dieses Kapitel liefert grundlegende Informationen zu Essstörungen. Es definiert den Begriff, erläutert Entstehung und Ursachen und liefert ein Fallbeispiel, um das abstrakte Thema zu konkretisieren. Die Definitionen und die Ursachenbeschreibung bilden die Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel, in denen verschiedene Arten von Essstörungen detaillierter behandelt werden.
2 Essstörungen im Kontext Sozialpädagogik: Dieser Abschnitt beleuchtet die Rolle der Sozialpädagogik in der Prävention und Intervention bei Essstörungen. Er untersucht die verschiedenen Arbeitsfelder der Sozialpädagogik, wie Kitas und Schulen, sowie den Einfluss der Familie und der Eltern. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen der Fütter- und Ernährungsschwierigkeiten bei Säuglingen und Kleinkindern, einschließlich spezifischer Störungen wie Rumination, Pica und Fütterstörungen. Das Kapitel unterstreicht die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit.
3 Essstörungen: Hier werden verschiedene Arten von Essstörungen detailliert beschrieben: Fettleibigkeit (Adipositas), Binge-Eating-Störung (BES), Magersucht (Anorexia nervosa) und Bulimia nervosa. Für jede Störung werden Charakteristika, Symptome und mögliche Folgen beschrieben. Dieser Abschnitt dient dazu, die verschiedenen Ausprägungen von Essstörungen zu verdeutlichen und ein differenziertes Verständnis zu schaffen, das für die spätere Betrachtung der Behandlungsansätze unerlässlich ist.
4 Begleitung und Betreuung von essgestörten Kindern und Jugendlichen: In diesem Kapitel werden verschiedene Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Essstörungen vorgestellt, darunter therapeutische Wohngruppen und sozialpädagogische Begleitung im betreuten Einzelwohnen. Die unterschiedlichen Konzepte werden im Hinblick auf ihre spezifischen Zielsetzungen und methodischen Vorgehensweisen erläutert. Die Beschreibung dieser Maßnahmen verdeutlicht die Notwendigkeit einer individuellen und angepassten Betreuung.
5 Behandlungsmethoden bzw. Therapieansätze sowie pädagogische Präventionsmöglichkeiten: Der fünfte Abschnitt widmet sich den Behandlungsmethoden und präventiven Maßnahmen. Er beschreibt verschiedene Therapieansätze wie Ernährungstherapie, Verhaltenstherapie, klientenzentrierte Psychotherapie, Gruppentherapie und Familientherapie. Im Bereich Prävention werden Programme wie TigerKids und Move & eat & more vorgestellt, die in Kitas und Schulen eingesetzt werden. Der Abschnitt zeigt die Vielfältigkeit der Möglichkeiten auf, um Essstörungen zu behandeln und vorzubeugen.
Schlüsselwörter
Essstörungen, Adipositas, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung, Sozialpädagogik, Prävention, Therapie, Ernährungstherapie, Psychotherapie, Familientherapie, Kita, Schule, Kinder, Jugendliche.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen im Kontext der Sozialpädagogik"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Sie betrachtet die Thematik aus sozialpädagogischer Perspektive, beleuchtet verschiedene Behandlungsmethoden und beschreibt präventive Maßnahmen. Der Fokus liegt auf einem Verständnis der Problematik und der Aufzeigung sozialpädagogischer Handlungsansätze.
Welche Arten von Essstörungen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Essstörungen, darunter Fettleibigkeit (Adipositas), Binge-Eating-Störung (BES), Magersucht (Anorexia nervosa) und Bulimie (Bulimia nervosa). Für jede Störung werden Charakteristika, Symptome und mögliche Folgen beschrieben.
Welche Rolle spielt die Sozialpädagogik bei Essstörungen?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Sozialpädagogik in der Prävention und Intervention bei Essstörungen. Sie betrachtet die verschiedenen Arbeitsfelder der Sozialpädagogik (Kitas, Schulen) und den Einfluss der Familie. Besondere Aufmerksamkeit wird den Herausforderungen der Fütter- und Ernährungsschwierigkeiten bei Säuglingen und Kleinkindern gewidmet.
Welche Behandlungsmethoden und Therapieansätze werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Therapieansätze zur Behandlung von Essstörungen, einschließlich Ernährungstherapie, Verhaltenstherapie, klientenzentrierte Psychotherapie, Gruppentherapie und Familientherapie. Die Vielfältigkeit der Möglichkeiten zur Behandlung wird hervorgehoben.
Welche präventiven Maßnahmen werden diskutiert?
Es werden präventive Maßnahmen in Kitas und Schulen diskutiert. Konkrete Programme wie "TigerKids" und "Move & eat & more" werden als Beispiele vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der frühzeitigen Intervention und der Förderung eines gesunden Essverhaltens.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, allgemeine Informationen zu Essstörungen, Essstörungen im Kontext Sozialpädagogik, verschiedene Arten von Essstörungen, Begleitung und Betreuung, Behandlungsmethoden und präventive Maßnahmen, sowie ein Fazit. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im Dokument enthalten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen zu geben und sozialpädagogische Handlungsansätze aufzuzeigen. Sie soll ein tieferes Verständnis für die Thematik schaffen und dazu beitragen, effektive Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Essstörungen, Adipositas, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung, Sozialpädagogik, Prävention, Therapie, Ernährungstherapie, Psychotherapie, Familientherapie, Kita, Schule, Kinder, Jugendliche.
Gibt es Fallbeispiele?
Ja, die Arbeit enthält mindestens ein Fallbeispiel, um das abstrakte Thema Essstörungen zu konkretisieren und das Verständnis zu erleichtern.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Sozialpädagogen, Erzieher, Lehrer, Therapeuten, Eltern und alle, die sich mit der Thematik Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen.
- Quote paper
- Funda Yazici (Author), 2020, Menschen mit Essstörungen. Verstehen, begleiten und unterstützen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1060156