Ein Film, der den Remix und die Standardsituation miteinander verknüpft, ist der 2012 erschienene ungarische Film "Final Cut: Ladies and Gentlemen". Die simple "Boy meets Girl"-Liebesgeschichte wird über fragmentarische Schnipsel hunderter bekannter Filme aus über 100 Jahren Filmgeschichte erzählt. Die einzelnen Versatzstücke ergeben kombiniert Standardsituationen, die man aus Liebesfilmen kennt und die insgesamt einen sehr klassischen Plot formen.
Doch was bedeutet der Einsatz von Standardsituationen und Filmschnipseln für die emotionale Wirkung dieses Films? Der Medienwissenschaftler Jens Eder entwickelte das integrative Modell audiovisueller Emotionsvermittlung, das vier Ebenen als Auslöser von emotionalen Wirkungen eines Filmes unterscheidet und miteinander verknüpft (vgl. Eder 2007). Im Folgenden möchte ich der Fragestellung nachgehen, ob und wenn ja, in welcher Weise sich die vier Ebenen des Modells von Eder in dem Film "Final Cut: Ladies and Gentlemen" wiederfinden, da die Diegese aus Standardsituationen besteht, die sich aus Fragmenten anderer Filme bilden.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Standardsituationen des Films
- 2.1 Beispiel 1: Erste Begegnung im Liebesfilm
- 2.2 Beispiel 2: Verfolgungsjagd
- 3.0 Beispielfilm „Final Cut: Ladies and Gentlemen“
- 3.1 Die Struktur der Filmsprache und die Diegese des Films
- 3.2 Wirkungsästhetik des Films nach Eder
- 4.0 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die emotionale Wirkung des Films „Final Cut: Ladies and Gentlemen“ im Kontext der Standardsituationen, die im Film durch die Verwendung von Fragmenten anderer Filme entstehen. Die Arbeit untersucht, wie das integrative Modell audiovisueller Emotionsvermittlung von Jens Eder auf den Einsatz von Standardsituationen in diesem spezifischen Film angewendet werden kann.
- Standardsituationen im Film
- Diegese und Filmsprache
- Wirkungsästhetik des Films nach Eder
- Emotionale Wirkung von Standardsituationen
- Analyse des Films „Final Cut: Ladies and Gentlemen“
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1.0 Einleitung: Die Einleitung stellt die Ausgangssituation im Kontext der Filmindustrie dar, die sich durch eine steigende Anzahl an Filmproduktionen und eine zunehmende Relevanz von Adaptionen und Sequels auszeichnet. Sie führt das Konzept der Standardsituationen und des Remix im filmischen Erzählen ein und stellt „Final Cut: Ladies and Gentlemen“ als Beispiel für eine Verknüpfung dieser beiden Herangehensweisen vor.
- Kapitel 2.0 Standardsituationen des Films: Dieses Kapitel analysiert den Begriff der Standardsituationen und ihre Bedeutung in der Filmgeschichte. Es werden verschiedene Aspekte, wie die Entstehung von Standardsituationen, ihre Abhängigkeit von Genrekonventionen und ihre Rolle in der gesellschaftlichen Entwicklung, beleuchtet.
- Kapitel 3.0 Beispielfilm „Final Cut: Ladies and Gentlemen“: In diesem Kapitel wird der Film „Final Cut: Ladies and Gentlemen“ vorgestellt. Die Analyse fokussiert sich auf die Struktur der Filmsprache, die Verwendung von Fragmenten anderer Filme und die Anwendung des Modells der audiovisuellen Emotionsvermittlung von Jens Eder.
Schlüsselwörter
Standardsituationen, Filmsprache, Diegese, Wirkungsästhetik, Jens Eder, emotionale Wirkung, „Final Cut: Ladies and Gentlemen“, Remix-Kultur, Filmgeschichte, Genrekonventionen, Produktionsbedingungen.
- Quote paper
- Frithjof Stückemann (Author), 2020, Emotionale Wirkung von Standardsituationen in "Final Cut: Ladies and Gentlemen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1061249