Das Chinesische Kaiserreich: Ein Vergleich in Hinblick auf die Periodisierung in zwei Geschichtsdarstellungen


Dossier / Travail, 2001

8 Pages


Extrait


Das Chinesische Kaiserreich: Ein Vergleich in Hinblick auf die Periodisierung in zwei Geschichtsdarstellungen

1. Zur Themenstellung und Vorgehensweise

Eine erschöpfende Darstellung der 2000-jährigen Geschichte des Chinesischen Kaiserreichs in all ihrer Komplexität, die sich für den außerhalb der „chinesischen Welt“1 Stehenden in einer kaum fassbaren Flut geschichts- und kulturimmanenter Eigenarten zeigt, ist im Rahmen einer quantitativ begrenzten Hausarbeit nicht möglich. Daraus ergibt sich - wie bei der vorliegenden Arbeit erfolgt - die Beschränkung auf die nähere Betrachtung zweier allgemein gehaltener Geschichtswerke und vor allem der zwischen ihnen bestehenden Unterschiede hinsichtlich des Aspekts der Periodisierung dieser 2000 Jahre.

Es handelt sich dabei um das 1982 von Bai Shouyi herausgegebene „An Outline History of China“2, welches als Beispiel für die offizielle Geschichtsschreibung der Volksrepublik China dienen soll, sowie die erstmals 1968 erschienene Darstellung „Das Chinesische Kaiserreich“3 der beiden deutschen Sinologen Herbert Franke und Rolf Trauzettel. Ich werde im folgenden die unterschiedlichen Periodisierungsansätze der beiden Werke vergleichen und versuchen, die Unterschiede anhand einiger Beispiele zu verdeutlichen. Zuvor scheint es mir aber nötig, noch einige Begriffe im Zusammenhang mit der Periodisierung der chinesischen Geschichte zu erläutern, sowie einen kurzen Abriss über die sogenannte „Periodisierungsdebatte“ der fünfziger Jahre in der VR China zu geben.

2. Bemerkungen zur Debatte über die Periodisierung und Begriffserläuterung

Bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden von marxistisch-leninistisch orientierten Historikern Schritte in Richtung einer dieser Ideologie entsprechenden Periodisierung der chinesischen Geschichte unternommen. Doch erst mit der Gründung der VR China im Jahre 1949 erfolgte die Forcierung dieser Bestrebungen auch von staatlicher Seite. War man in der vorkommunistischen Zeit noch meist von Marx’ Werken selbst ausgegangen, so wurde nach 1949 das maßgeblich von Stalin entwickelte „Fünf-Stadien-Schema“ als Geschichtsbild zugrundegelegt. Danach folgt die ganze Geschichte in ihrer Entwicklung einem unilinearen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, allgemeingültigen Muster. Nacheinander werden die verschiedenen Zustände der Urgesellschaft, der Sklaverei, des Feudalismus, des Kapitalismus und des Kommunismus bzw. Sozialismus durchlaufen4.

Im Verlauf der Debatte kam es zu unterschiedlichen Meinungen über die zeitliche Lokalisierung der vorkapitalistischen Stadien der Sklaverei und des Feudalismus, damit verbunden auch zu unterschiedlichen Definitionen dieser Begriffe. Auch der Terminus der „asiatischen Produktionsweise“ wurde diskutiert, da er, von Marx stammend, für manche Historiker die chinesische Gesellschaft passender charakterisierte als „Sklavenhaltergesellschaft“. In diesem Zusammenhang ist auch auf das von K.A. Wittfogel verfasste Buch „Die Orientalische Despotie“5 hinzuweisen, in dem er sich intensiv auch mit der chinesischen Geschichte auseinandersetzt. Im Jahre 1956 wurde vom Erziehungsministerium erstmals eine Periodisierung als maßgeblich festgelegt, und zwar die Guo Moruos, wonach die frühe Zhou-Zeit eine Sklavenhaltergesellschaft gewesen und der Beginn des Feudalismus zur Zeit der Streitenden Reiche (zhan guo) anzusetzen sei. Die Verbindlichkeit bestand für den Geschichtsunterricht an den Pädagogischen Hochschulen6. Mit dieser Maßnahme zeichnet sich die Unterordnung der Wissenschaft unter das Dogma des Staates ab.

Bei der Periodisierung der Geschichte Chinas wurden und werden Begriffe verwendet, die zum Teil der europäischen Geschichte entstammen. Diese Begriffe lösen beim europäischen Betrachter oftmals Assoziationen aus, die mit dem Sachverhalt, für dessen Beschreibung sie verwendet werden, wenig oder nichts zu tun haben. Daraus resultiert dann Unklarheit und Verwirrung7.

3. Zwei Darstellungen der chinesischen Geschichte: „An Outline History of China“ und „Das Chinesische Kaiserreich“

3.1 Vorbemerkung

Die beiden zum Vergleich herangezogenen Geschichtsdarstellungen unterscheiden sich nicht nur - wie im weiteren Verlauf zu zeigen - in ihrer Form der Periodisierung, sondern auch schlicht in der behandelten Zeitspanne. Wie bereits der Titel bei Franke und Trauzettel erkennen lässt, beschränkt man sich hier auf den Zeitraum bis 1911, dem endgültigen Ende des Kaiserreichs. Allerdings beginnen auch diese beiden Autoren mit den „Anfängen der chinesischen Kultur“, den „Mythen und Legenden“8.

„An Outline History of China“ gibt, ebenfalls titelkonform, einen Abriss der chinesischen Geschichte von den „Traces of remote antiquity“9 bis hin zur 4.-Mai-Bewegung des Jahres 1919, die den Beginn der „new-democratic revolution led by the proletariat“10 markierte. In dieser Wertung zeigt sich die Bai Shouyis Periodisierung zugrundeliegende theoretische Basis.

3.2 Vergleichende Betrachtung der beiden Werke

3.2.1 Die Zeit vor der Reichseinigung 221 v. Chr.

Sieht man sich zunächst die Inhaltsverzeichnisse an, so stellt man relativ schnell Unterschiede, sowohl der verwendeten Begriffe als auch der Zusammenfassung bestimmter Abschnitte fest.

In „An Outline History“ werden die Staaten der Shang- und Zhou-Dynastie bis zur Östlichen Zhou-Dynastie als Sklavenhalterstaaten11 bezeichnet. Im Unterschied dazu sprechen Franke und Trauzettel zwar von Feldzügen, Feldarbeiten oder zu Menschenopfern einzubringen“12, sehen die Shang-Dynastie jedoch nicht als Sklavenhaltergesellschaft, sondern als eine Form feudal-agrarischer Gesellschaft, in der „die Oberschicht selbst, (...) die vielen Amtsträger [stellte]“13. Das Königreich der Shang war in Domänen aufgeteilt, diese wurden von Adligen nach Vorbild der Zentrale verwaltet14. Die ganze Zeitspanne vom achten bis zum dritten vorchristlichen Jahrhundert und damit die Zeit der Zhou-Dynastie, der Frühlings- und Herbstperiode (chun-qiu) und der Streitenden Reiche (zhan guo) wird von Franke und Trauzettel als die Periode des feudalistischen Chinas bezeichnet. Mit dem Erstarken des Staates Qin und der Gründung des Kaiserreiches endet für sie die Zeit des Feudalismus in China.

Für Bai Shouyi stellt die Zeit zwischen der Östlichen Zhou-Dynastie und der Reichseinigung unter Qin Shi Huangdi eine Phase des Übergangs von der Sklavenhaltergesellschaft zum Feudalismus dar. Dieser Übergang liegt ihm zufolge in einer Weiterentwicklung der Produktivkräfte und einem Wandel der Produktionsverhältnisse15 begründet. Die Qin-Dynastie ist für ihn die erste feudale Dynastie Chinas16.

3.2.2 Die Zeit des Kaiserreichs: 221 v. Chr. bis 1911 n. Chr.

Die mehr als 2000 Jahre umfassende Geschichte des Chinesischen Kaiserreichs, verbunden mit der riesigen Ausdehnung des Herrschaftsraumes, stellt ein recht einmaliges Phänomen in der Menschheitsgeschichte dar. Die Kontinuität in der Gesellschafts- und Verwaltungsstruktur, sowie die Beständigkeit des Regierungssystems über einen so langen Zeitraum, sind ebenfalls einzigartig. Diese Sachverhalte sollten jedoch nicht dazu verleiten, diese Periode als eine Zeit des Stillstands anzusehen, auch wenn dies auf den ersten Blick so erscheinen mag.

Dieses Problem erkennen auch die Autoren der in dieser Arbeit betrachteten Werke und versuchen dementsprechend, eine Einteilung und Klassifizierung einzelner Abschnitte dieser 2000 Jahre vorzunehmen.

Auf eine Kritik der verschiedenen Periodisierungs- und Klassifizierungsansätze wird an dieser Stelle zunächst verzichtet, zunächst soll ein grober Überblick vermittelt werden, eine Bewertung erfolgt später.

Bai Shouyi sieht die ganze Zeit von der Gründung des Reiches bis zum Opiumkrieg (1840- 1842) als Feudalismus. Er gibt diesem Feudalismus zwar durch verschiedene Zusätze („The Qin and Han Dynasties: the Growth of Feudal Society“17, „The Ming-Qing Period: the Twilight of Feudalism“18 ) unterschiedliche Betonungen, sieht aber im Prinzip diese ganze Zeitspanne als feudalistisch. Allerdings gibt er keine klare Definition, wodurch sich dieser Feudalismus auszeichnet, sondern beschränkt sich auf eine Darstellung der Hierarchie, wie sie unter den Landbesitzern bestand, an deren erster Stelle der Kaiser stand19.

Herbert Franke und Rolf Trauzettel schneiden den großen Block „Chinesisches Kaiserreich“ in neun Teile, die sich hauptsächlich an den zur jeweiligen Zeit herrschenden Dynastien orientieren. Den einzelnen Teilen werden Erklärungen beigegeben, so: „Die Sung-Zeit: das bürokratische China (10.-13. Jahrhundert)“20, oder als Beschreibung für die Zeit der Yuan-Dynastie, die Bezeichnung Chinas als „Teil des mongolischen Weltreichs“21. Diese Zusätze stellen jedoch keine Beschreibung einer Gesellschaftsform dar, sondern haben vielmehr die Funktion, vor allem dem europäischen Leser das Memorieren der einzelnen Epochen zu erleichtern.

Für die ersten Dynastien Qin und Han verwenden Franke und Trauzettel keinen klar klassifizierenden Begriff. Politisch betrachtet endet für sie mit der Gründung des Kaiserreichs die Zeit des feudalen Chinas, die vielen Einzelstaaten werden durch die Zentralmacht des Kaiserreichs ersetzt22. Dementsprechend wird die Normierung in den verschiedenen Gebieten, wie Vereinheitlichung der Schrift, der Verwaltung, sowie die Einführung genormter Spurbreiten für Wagen, als Ausdruck für die Entwicklung weg von den feudalen Einzelstaaten hin zum zentralen Einheitsstaat gewertet. Auch die Bekämpfung neu aufkommender feudalistischer Tendenzen zu Beginn der Han-Dynastie, als sich von Liu Bang belehnte Titularkönige zu regionalen Machthabern entwickelten, wird als ein Beispiel für das Ende des Feudalismus angeführt23.

Für Bai Shouyi liegt in der ersten Dynastie des Kaiserreichs der Grundstein für den 2000 Jahre währenden Feudalismus in China. Der Kaiser war der oberste Landbesitzer und höchste politische Instanz24. Die vorhandenen Formen privaten Grundbesitzes bestanden allesamt unter der Voraussetzung der Anerkennung dieser Prämisse25. Die das Land bestellenden Bauern hatten „personal freedom to a certain degree“26, wobei keine Freizügigkeit herrschte, sondern die Bauern an das Land gebunden waren. Bai unterscheidet diese Bauern jedoch strikt von Leibeigenen, wenn er sagt:

„(...) the production unit was formed by the household, and combined farming and weaving, a system which (…) made it possible for them to achieve self-sufficiency in food and clothing. In this way, peasants enjoyed better working conditions than the serfs, which meant a change in the character of the labour force.”27

Im Gegensatz dazu steht die Bewertung der Situation der Bauern durch Franke und Trauzettel. Sie sprechen von „am Rande des Existenzminimums dahinlebenden Kleinbauern und Pächtern“28, die Frondienste, vor allem für öffentliche Großbauprojekte, sowie Militärdienst zu leisten hatten. Die in der Qin-Zeit entstandene, unter der Han- Dynastie ihre volle Ausprägung erhaltene Gesellschaftsform enthält also allem Anschein nach doch noch Teile der alten feudalistischen Struktur der Zhou-Periode. Einige Grundzüge dieser Ordnung erhielten sich den beiden Autoren zufolge bis zum Ende des 19. Jahrhunderts29, stellen somit eine der bereits eingangs erwähnten Konstanten in der Geschichte des Kaiserreichs dar. Daraus zu schließen, die Gesellschaft habe in dieser Zeit keinerlei Veränderungen durchlebt, ist aber falsch. Es bedeutet lediglich, dass selbst die immer wiederkehrenden Bauernaufstände und religiös motivierten Rebellionen, wie auch von Militärmachthabern durchgeführte Umstürze, nie solch einer Motivation folgten, wie beispielsweise die Französische Revolution. Die hierarchische Ordnung blieb auch nach erfolgreichen Staatsstreichen gewahrt, ebenso verhielt es sich, wenn „Barbaren“ oder Fremdvölker die Macht übernahmen. Sie gliederten sich in die bestehende Struktur der chinesischen Gesellschaft ein und behielten auch weite Teile des Verwaltungsapparates bei. Selbst die Revolution des Jahres 1911 werten Franke und Trauzettel nur als „Halbheit“ und „Kompromiss“30, da sie die sozialen Problempunkte der chinesischen Gesellschaft vernachlässigte und als Ziel nur die Beseitigung der Mandschu-Herrschaft hatte31.

In „An Outline History of China“ wird der Zeitraum vom Ende der Han-Dynastie bis zur Ming-Dynastie in zwei große Abschnitte, nämlich die „frühere“ und die „spätere Periode der Vormachtstellung des chinesischen Feudalismus“, aufgeteilt. Auch in der Zeit der staatlichen Teilung in die Drei Reiche, die sechzehn Staaten und die Südlichen und Nördlichen Dynastien, wird demnach eine Gesellschaftsform beibehalten. Der Anteil privaten Landbesitzes nahm wohl zu, das hierarchische System blieb aber erhalten32, sodass sich an der Situation der bäuerlichen Bevölkerung nicht viel änderte. Die Periode der Ming-Dynastie und der Qing-Dynastie bis zum Opiumkrieg wird von Bai Shouyi als der langsame Abstieg des Feudalismus gesehen, in der sich die ersten kapitalistischen Keime bemerkbar machen. Die letzten Jahrzehnte der Mandschu-Dynastie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellen in seinen Augen eine Zeit dar, in der diese Keime sich langsam entfalten und auch zur Bildung eines Proletariats und einer Bourgeoisie führen33, er bezeichnet China als „semi-colonial and semi-feudal“34. Die Zeit nach dem Opiumkrieg 1842 teilt er in eine Periode der „old-democratic revolution“, bis zur Gründung der Republik China, und die „new-democratic revolution“, nach der 4.-Mai- Bewegung 1919, die von der Kommunistischen Partei Chinas angeführt wurde35. Konform zur kommunistischen Auffassung von Geschichte, stellte demnach die kurze Zeit zwischen 1911, dem Ende der Qing-Dynastie, und dem Gründungsjahr der Volksrepublik China 1949, die Periode des chinesischen Kapitalismus, der bürgerlichen Gesellschaft, dar.

4. Zusammenfassung und Bewertung

Wie bereits in Abschnitt 2, „Bemerkungen zur Debatte über die Periodisierung und Begriffserläuterung“ (S. 1), beschrieben, lag der Geschichtswissenschaft in der Volksrepublik China ein von Seiten der Regierung vorgegebenes Schema zugrunde. An diesem Schema orientiert sich auch „An Outline History of China“, wie man deutlich an der Einteilung in die verschiedenen Entwicklungsstadien feststellen kann. Dieses starre Festhalten am Stalinschen Fünf-Stadien-Schema ist wohl für ein offizielles Geschichtswerk nicht erstaunlich, ob diese Periodisierung allerdings der Geschichte Chinas gerecht wird, ja ob sie überhaupt auf irgendeine Kultur anwendbar ist, ist zweifelhaft.

In gleicher Weise zweifelhaft ist allerdings, ob man mit der Verwendung von Begriffen, die der europäischen Geschichtsbetrachtung entstammen, eine doch so von der europäischen Geschichte grundverschiedene Erscheinung wie zum Beispiel das chinesische Kaiserreich beschreiben kann. Wenn solche Begriffe von Herbert Franke und Rolf Trauzettel verwendet werden - wie die Bezeichnung der Zeit von 200 bis 600 n. Chr. als „Das chinesische Mittelalter“36 - ist jedoch eine klare Unterscheidung zum europäischen Mittelalter gegeben. Diese Unterscheidung erreichen sie durch eine vorgeschaltete Erörterung der Verwendbarkeit des Begriffs und einer folgenden Darstellung, die die für sie wesentlichen Züge des chinesischen „Mittelalters“ verdeutlicht. Mit dem Einsatz des Wortes „Feudalismus“ als Bezeichnung für die Zeit ab Ende der Zhou-Dynastie, taucht bei Bai Shouyi ebenfalls ein Begriff auf, der ursprünglich eine Gesellschaftsform der europäischen Geschichte beschreibt. Allerdings geht er wesentlich unkritischer damit um, als die beiden Verfasser des „Chinesischen Kaiserreichs“. Er definiert an keiner Stelle, was den Feudalismus in China kennzeichnete, sondern schreibt: „When consequent changes took place in production relations, the time had arrived for the slave society to be transformed into a feudal society.“37 Generell lässt sich bei ihm eine im Vergleich zu Franke und Trauzettel wesentlich spärlichere Differenzierung der verwendeten Bezeichnungen erkennen.

Ein Phänomen, wie die Geschichte Chinas mit Worten zu beschreiben, die einem gänzlich anderen Kulturkreis entspringen, stellt den Historiker vor ein gewaltiges Problem. Dennoch ist es gerade seine Aufgabe, die von ihm erforschten Sachverhalte möglichst neutral darzustellen. Dies ist jedoch ebenfalls eine fast unlösbare Vorgabe, da jeder Mensch ein bestimmtes Denkmuster besitzt, dem folgend er auch in der nüchternsten Beschreibung wertet.

Die Frage nach der „richtigen“ oder „falschen“ Auffassung von Geschichte ist in meinen Augen allerdings fehl am Platze, da es sie aus oben genannten Gründen nicht gibt. Auch sind die Betrachtungen, die in der Gegenwart über Vergangenes angestellt werden Reflexionen von Quellen, deren Verfasser ebenfalls ein festes Bild der Welt im Kopf hatten, egal ob es sich nun um Schriftzeugnisse oder Kunstgegenstände handelt.

[...]


1 Ich verwende den Begriff „chinesische Welt“ entsprechend Jacques Gernet aus: Jacques Gernet, Die chinesische Welt, im Original: Le Monde chinois, Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1997.

2 Bai Shouyi (Hg.), An Outline History of China, China knowledge series, Beijing: Foreign Languages Press, 1982.

3 Herbert Franke und Rolf Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, Fischer Weltgeschichte, Band 19, Frankfurt/Main: Fischer, 1999.

4 Eine eingehende Untersuchung der Periodisierungsdebatte der fünfziger Jahre, allerdings schwerpunktmäßig beschränkt auf die frühe Zhou-Zeit, findet sich bei: Hans-Wilm Schütte, Marxistische Geschichtstheorie und neue chinesische Geschichtswissenschaft: Aspekte der Periodisierungsdebatte der fünfziger Jahre, Hamburg, 1980.

5 Karl August Wittfogel, Die Orientalische Despotie: Eine vergleichende Untersuchung totaler Macht, Frankfurt/M.; Berlin; Wien: Ullstein, 1977.

6 siehe: Schütte, Marxistische Geschichtstheorie, S. 70 f.

7 Vgl. Bodo Wiethoff, Grundzüge derälteren chinesischen Geschichte, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1971, S. 35-38.

8 siehe: Franke/Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, S. 18-26.

9 Titel des zweiten Kapitels in: Bai, An Outline History, S. 30-51.

10 ebd., S. 528.

11 ebd., S. 62 ff.

12 aus: Franke/Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, S. 33.

13 siehe: Franke/Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, S.34.

14 ebd.

15 Bai, An Outline History, S. 101.

16 ebd., S. 123.

17 Bai, An Outline History, S. 123.

18 ebd., S. 327.

19 ebd., S. 168.

20 Franke/Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, S. 187.

21 ebd., S. 223.

22 Franke/Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, S. 69-73.

23 ebd., S. 82f.

Die schrittweise Machtbeschränkung dieser Titularkönige erfolgte auf der einen Seite, indem nur noch Angehörige der kaiserlichen Familie auf diesen Posten eingesetzt wurden, und andererseits die Territorien durch eine spezielle Erbregelung zersplittert wurden.

24 Bai, An Outline History, S. 168.

25 Bai, An Outline History, S. 169.

26 ebd., S. 167.

27 ebd., S. 168.

28 Franke/Trauzettel , Das Chinesische Kaiserreich, S. 91.

29 ebd., S. 92.

30 ebd., S. 338.

31 ebd.

32 Bai, An Outline History, S. 247-248.

33 ebd., S. 460.

34 ebd., S. 463.

35 siehe: Bai, An Outline History, S. 431.

36 Franke/Trauzettel, Das Chinesische Kaiserreich, S. 117.

37 aus: Bai, An Outline History, S. 101.

Fin de l'extrait de 8 pages

Résumé des informations

Titre
Das Chinesische Kaiserreich: Ein Vergleich in Hinblick auf die Periodisierung in zwei Geschichtsdarstellungen
Auteur
Année
2001
Pages
8
N° de catalogue
V106274
ISBN (ebook)
9783640045532
Taille d'un fichier
402 KB
Langue
allemand
Mots clés
Chinesische, Kaiserreich, Vergleich, Hinblick, Periodisierung, Geschichtsdarstellungen
Citation du texte
Steffen Dyck (Auteur), 2001, Das Chinesische Kaiserreich: Ein Vergleich in Hinblick auf die Periodisierung in zwei Geschichtsdarstellungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106274

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