Die nachfolgende Forschungsfrage fasst das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit zusammen: Welche Rolle spielen domänenspezifische Selbstkonzepte von Grundschüler/-innen beim naturwissenschaftlichen Lernen im Sachunterricht vor dem Hintergrund diskutierter geschlechtsspezifischer Disparitäten?
Die vorliegende Literaturarbeit untersucht das Konstrukt des Selbstkonzepts, insbesondere die Rolle des naturwissenschaftlichen Fähigkeitsselbstkonzepts von Mädchen und den theoretischen Rahmen des naturwissenschaftlichen Lernens im Sachunterricht. Sie präsentiert die empirisch sehr gute Befundlage zu allgemeinen und bereichsspezifischen Selbstkonzepten, woran sich der theoretische Rahmen zur naturwissenschaftlichen Bildung in der Grundschule anschließt. Des Weiteren wird der aktuelle Kenntnisstand über geschlechtsspezifische Leistungsunterschiede und die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Fähigkeitsselbstkonzepts von Mädchen dargelegt sowie mögliche Erklärungsansätze thematisiert.
Schließlich erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse, aus denen praktische Implikationen für den Sachunterricht gefolgert werden. Da der Begriff des naturwissenschaftlichen Lernens Schnittpunkte sowohl mit dem Sachunterricht als auch der Mathematik aufweist, wird der Versuch unternommen, die mathematische Perspektive größtenteils auszuklammern. Dies gilt auch für die geistes- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven des Sachunterrichts.
Inhaltsverzeichnis
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- METHODIK
- ZUM FORSCHUNGSSTAND DES SELBSTKONZEPTS
- BEGRIFFSBESTIMMUNG UND -ABGRENZUNG ZU ANDEREN SELBSTTHEORIEN
- FORSCHUNGSPERSPEKTIVEN, ENTWICKLUNG UND MESSUNG DES SELBSTKONZEPTS
- BEDEUTUNG DES FÄHIGKEITSSELBSTKONZEPTS IN DER GRUNDSCHULE
- SACHUNTERRICHTSSPEZIFISCHE UND NATURWISSENSCHAFTLICHE FÄHIGKEITSSELBSTKONZEPTE
- ZWISCHENFAZIT
- ZUM THEORETISCHEN HINTERGRUND DES NATURWISSENSCHAFTLICHEN LERNENS IM SACHUNTERRICHT
- NATURWISSENSCHAFTLICHES LERNEN: GRUNDBILDUNG ODER „SCIENTIFIC LITERACY“
- DER LERNBEGRIFF AUS ENTWICKLUNGS- UND KOGNITIONSPSYCHOLOGISCHER SICHT
- ORIENTIERUNG AN SCHÜLERVORSTELLUNGEN
- EINE KONSTRUKTIVISTISCHE PERSPEKTIVE: DER CONCEPTUAL-CHANGE-ANSATZ
- DIE BEFÄHIGUNG ZUM (NATUR-)WISSENSCHAFTLICHEN DENKEN
- ZWISCHENFAZIT
- GESCHLECHTSSPEZIFISCHE DISPARITÄTEN MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHER LEISTUNGEN UND DES FÄHIGKEITSSELBSTKONZEPTS WÄHREND DER GRUNDSCHULZEIT
- ZUR KONTROVERSE GESCHLECHTSSPEZIFISCHER LEISTUNGSDIVERGENZEN IM MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN UNTERRICHT
- ERKLÄRUNGSANSÄTZE FÜR EIN GERINGES MATHEMATISCH-TECHNISCHES SELBSTKONZEPT VON GRUNDSCHÜLERINNEN
- DISKUSSION
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNGEN
- PRAKTISCHE IMPLIKATIONEN FÜR DEN SACHUNTERRICHT
- LIMITATIONEN UND FORSCHUNGSDESIDERATA
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Ursachen für geschlechtsspezifische Unterschiede beim naturwissenschaftlichen Lernen im Sachunterricht der Grundschule. Dabei steht das naturwissenschaftliche Fähigkeitsselbstkonzept von Mädchen im Fokus. Ziel ist es, das Selbstkonzept als Konstrukt zu analysieren und dessen Bedeutung für den Erfolg im naturwissenschaftlichen Lernen zu beleuchten.
- Entwicklung und Bedeutung des Selbstkonzepts
- Einfluss von Geschlechtsstereotypen auf das naturwissenschaftliche Selbstkonzept von Mädchen
- Theoretische Grundlagen des naturwissenschaftlichen Lernens im Sachunterricht
- Analyse der geschlechtsspezifischen Disparitäten in naturwissenschaftlichen Leistungen und Selbstkonzepten
- Pädagogische Implikationen zur Förderung des naturwissenschaftlichen Lernens bei Mädchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Forschungsfrage begründet. Kapitel 2 befasst sich mit dem Forschungsstand des Selbstkonzepts. Hier werden verschiedene Definitionen und Modelle des Selbstkonzepts vorgestellt, die Entwicklung des Selbstkonzepts analysiert und die Bedeutung des Fähigkeitsselbstkonzepts in der Grundschule diskutiert. In Kapitel 3 werden die theoretischen Grundlagen des naturwissenschaftlichen Lernens im Sachunterricht beleuchtet. Dabei werden verschiedene Perspektiven auf den Lernbegriff, die Orientierung an Schüler-Vorstellungen und der Conceptual-Change-Ansatz betrachtet. Kapitel 4 analysiert die geschlechtsspezifischen Disparitäten in naturwissenschaftlichen Leistungen und Selbstkonzepten von Grundschüler/-innen. Schließlich werden in der Diskussion die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst und praktische Implikationen für den Sachunterricht abgeleitet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Selbstkonzept, naturwissenschaftliches Fähigkeitsselbstkonzept, Geschlechtsstereotypen, MINT-Berufe, naturwissenschaftliches Lernen, Sachunterricht, Grundschule.
- Citar trabajo
- Paul Linstedt (Autor), 2021, Probleme und Folgen geschlechtsspezifischer Unterschiede beim naturwissenschaftlichen Lernen im Sachunterricht der Grundschule, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1063109