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Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht

Title: Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht

Seminar Paper , 1999 , 36 Pages , Grade: 15

Autor:in: Matthias Kraehn (Author)

Law - Civil Action / Lawsuit Law
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§ 87 InsO* bestimmt: «Die Insolvenzgläubiger können ihre Forderungen nur nach den Vorschriften über das Insolvenzverfahren geltend machen.» Der Regelungsgehalt dieser Vorschrift, die dem § 12 KO entspricht, war für das alte Recht umstritten1. Der Streit betraf u.a. die Frage, ob es einem Gläubiger erlaubt sein solle, seinen Anspruch gegen den Schuldner unter Verzicht auf die Teilnahme am Konkursverfahren durch Klage gegen diesen außerhalb der Gesamtvollstreckung geltend zu machen oder nicht2. Hierauf gibt die neue Insolvenzordnung vom 4. 10.1994 klare Antwort im letzteren Sinne3. «Die Logik des Insolvenzverfahrens liegt in der Kollektivierung der Haftungsverwirklichung4.» Jeder Gläubiger, der einen begründeten, persönlichen Vermögensanspruch gegen den Schuldner vor Eröffnung des Verfahrens erlangt hat, ist Insolvenzgläubiger (vgl. §§ 38, 39, 49 ff. i.V.m. 52)5. Ein Verzicht der Teilnahme ändert an dieser Eigenschaft nichts6. Ist mithin jeder Insolvenzgläubiger auf das Gesamtvollstreckungsverfahren zur Haftungsrealisierung als speziellem Rechtsweg7 nach insolvenzrechtsspezifischen Grundsätzen verwiesen8 und ist ihm namentlich nicht anheim gegeben, die Wirkungen der Gesamtvollstreckung abzustreifen durch Nichtteilnahme9, so darf das Masseverfahren nicht auf Ausschluß, sondern muß auf weitestmögliche Beteiligung daran zielen10. * Paragraphen ohne Gesetzesangabe sind solche der Insolvenzordung.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
  • II. Präklusion im Insolvenzrecht
  • III. Schuldenregulierungsplan
    • A. Wesentliche Verfahrensschritte
    • B. Zustellung
  • IV. Forderungsanmeldungsverfahren
    • A. Grundsatz
    • B. Anmeldung vor dem allgemeinen Prüfungstermin, jedoch nach Ablauf der Anmeldefrist
    • C. Anmeldung nach dem allgemeinen Prüfungstermin
      • 1. Einleitung
      • 2. Abschlagsverteilung
      • 3. Schlußverteilung
    • D. Aufhebung des Verfahrens und Entscheidung über die Nachhaftung
  • V. Restschuldbefreiung
    • A. Wirkung der Restschuldbefreiung
    • B. Verfassungsmäßigkeit der Restschuldbefreiung im Hinblick auf Artikel 14 I GG
    • C. Restschuldbefreiung vor dem Hintergrund des § 177 InsO

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit der Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht, insbesondere im Kontext der Schuldenregulierung und der Restschuldbefreiung. Sie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die praktischen Auswirkungen verschiedener Verfahrensschritte.

  • Präklusion im Insolvenzverfahren
  • Forderungsanmeldeverfahren und seine Fristen
  • Auswirkungen verspäteter Forderungsanmeldungen
  • Schuldenregulierungsplan und seine Bedeutung
  • Restschuldbefreiung und ihre verfassungsrechtlichen Aspekte

Zusammenfassung der Kapitel

I. Einleitung: Dieses Kapitel dient als Einführung in die Thematik der Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht. Es wird der Gegenstand der Arbeit definiert und die methodische Vorgehensweise erläutert. Die Bedeutung der rechtzeitigen Geltendmachung von Forderungen im Insolvenzverfahren wird hervorgehoben, um den Kontext für die folgenden Kapitel zu legen. Es werden die zentralen Fragestellungen skizziert, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen.

II. Präklusion im Insolvenzrecht: Dieses Kapitel analysiert den Begriff der Präklusion im Insolvenzrecht. Es werden verschiedene Arten der Präklusion erläutert und deren Auswirkungen auf die Rechte der Gläubiger untersucht. Der Fokus liegt auf den rechtlichen Grundlagen und der Bedeutung der Einhaltung von Fristen. Das Kapitel dient als Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel, die sich mit konkreten Anwendungsfällen der Präklusion befassen.

III. Schuldenregulierungsplan: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit dem Schuldenregulierungsplan im Insolvenzverfahren. Es werden die wesentlichen Verfahrensschritte erläutert, beginnend mit der Erstellung des Plans bis hin zu seiner Umsetzung. Besondere Aufmerksamkeit wird der Zustellung des Plans und den möglichen Folgen einer unterlassenen Beteiligung der Gläubiger gewidmet. Die rechtlichen Konsequenzen und die Bewertung des Verfahrens werden eingehend beleuchtet, mit einem Fokus auf die rechtzeitige und korrekte Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften.

IV. Forderungsanmeldungsverfahren: Dieses Kapitel widmet sich dem Forderungsanmeldungsverfahren im Insolvenzrecht. Es werden die grundsätzlichen Regeln der Anmeldung von Forderungen erläutert, insbesondere die Bedeutung der Anmeldefristen und die Folgen einer verspäteten Anmeldung. Das Kapitel differenziert zwischen Anmeldungen vor und nach dem allgemeinen Prüfungstermin und analysiert die jeweiligen rechtlichen Konsequenzen, einschließlich der Abschlags- und Schlußverteilung. Der Fokus liegt auf der korrekten und rechtzeitigen Anmeldung von Forderungen, um die Rechte der Gläubiger zu sichern.

V. Restschuldbefreiung: In diesem Kapitel wird die Restschuldbefreiung im Insolvenzrecht umfassend behandelt. Es werden die Wirkungen der Restschuldbefreiung, sowohl allgemein als auch im Hinblick auf bestehende Sicherheiten, detailliert dargestellt. Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Restschuldbefreiung wird im Kontext von Artikel 14 I GG analysiert. Abschließend wird die Restschuldbefreiung vor dem Hintergrund des § 177 InsO eingeordnet und kritisch beleuchtet, um die komplexe Interaktion von rechtlichen Normen zu verdeutlichen.

Schlüsselwörter

Gläubigerpräklusion, Insolvenzrecht, Schuldenregulierung, Forderungsanmeldung, Restschuldbefreiung, Prüfungstermin, Anmeldefristen, Verfassungsmäßigkeit, § 177 InsO, § 301 InsO.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der Gläubigerpräklusion im deutschen Insolvenzrecht, insbesondere im Kontext der Schuldenregulierung und der Restschuldbefreiung. Sie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen und die praktischen Auswirkungen verschiedener Verfahrensschritte.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt die Präklusion im Insolvenzverfahren, das Forderungsanmeldeverfahren mit seinen Fristen und den Folgen verspäteter Anmeldungen, den Schuldenregulierungsplan und seine Bedeutung, sowie die Restschuldbefreiung und ihre verfassungsrechtlichen Aspekte. Konkrete Kapitel befassen sich mit der Einleitung, Präklusion im Insolvenzrecht, dem Schuldenregulierungsplan, dem Forderungsanmeldeverfahren (inklusive Anmeldung vor und nach dem Prüfungstermin sowie Abschlags- und Schlussverteilung) und der Restschuldbefreiung (inkl. ihrer verfassungsrechtlichen Zulässigkeit und Einordnung nach § 177 InsO).

Was ist unter Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht zu verstehen?

Die Arbeit analysiert den Begriff der Präklusion im Insolvenzrecht, erläutert verschiedene Arten und untersucht deren Auswirkungen auf die Rechte der Gläubiger. Ein Schwerpunkt liegt auf den rechtlichen Grundlagen und der Bedeutung der Einhaltung von Fristen.

Welche Rolle spielt der Schuldenregulierungsplan?

Das Kapitel zum Schuldenregulierungsplan erläutert detailliert die wesentlichen Verfahrensschritte, von der Erstellung bis zur Umsetzung. Besondere Beachtung finden die Zustellung des Plans und die Folgen einer unterlassenen Gläubigerbeteiligung. Die rechtlichen Konsequenzen und die Bewertung des Verfahrens werden eingehend beleuchtet.

Wie ist das Forderungsanmeldeverfahren aufgebaut?

Das Kapitel zum Forderungsanmeldeverfahren behandelt die grundsätzlichen Regeln der Forderungsanmeldung, die Bedeutung der Anmeldefristen und die Folgen verspäteter Anmeldungen. Es differenziert zwischen Anmeldungen vor und nach dem allgemeinen Prüfungstermin und analysiert die rechtlichen Konsequenzen, einschließlich der Abschlags- und Schlussverteilung.

Welche Bedeutung hat die Restschuldbefreiung?

Das Kapitel zur Restschuldbefreiung beschreibt umfassend deren Wirkungen, sowohl allgemein als auch im Hinblick auf bestehende Sicherheiten. Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit wird im Kontext von Artikel 14 I GG analysiert. Schließlich wird die Restschuldbefreiung vor dem Hintergrund des § 177 InsO eingeordnet und kritisch beleuchtet.

Welche Schlüsselwörter sind relevant?

Schlüsselwörter sind: Gläubigerpräklusion, Insolvenzrecht, Schuldenregulierung, Forderungsanmeldung, Restschuldbefreiung, Prüfungstermin, Anmeldefristen, Verfassungsmäßigkeit, § 177 InsO, § 301 InsO.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Präklusion im Insolvenzrecht, Schuldenregulierungsplan, Forderungsanmeldeverfahren und Restschuldbefreiung. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte.

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Details

Title
Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht
College
University of Hamburg  (Seminar für Zivilprozess- und allgemeines Prozessrecht)
Course
Aktuelle Probleme des Insolvenzrechts
Grade
15
Author
Matthias Kraehn (Author)
Publication Year
1999
Pages
36
Catalog Number
V10631
ISBN (eBook)
9783638170024
Language
German
Tags
Prozessuale und materielle Präklusion von Gläubigerrechten Forderungsanmeldung Restschuldbefreiung Verfassungsmäßigkeit der Restschulberfreiung Prüfungstermin Feststellungsklage nachträgl
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Matthias Kraehn (Author), 1999, Gläubigerpräklusion im Insolvenzrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10631
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