1 Administrative Gliederung
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1.1 Gliederung Italiens
Abb 1 Administrative Gliederung Italiens
Das Staatsgebiet der Republik Italien beträgt 301 336 km². Es ist damit etwas kleiner als Deutschland mit etwa 357 000 km². Italien hat etwa 58 Millionen Einwohner, etwa gleich viel wie Großbritannien oder Frankreich. Die Einwohnerdichte liegt mit 191 Einwohnern je km² zwischen der von Großbritannien (243 Einwohner je km²) und der von Frankreich (108 Einwohner je km²). Deutschland hat, zum Vergleich, etwa 230 Einwohner pro km².
Für Italien ist in vielen Fällen eine Angabe von statistischen Zahlen für den ganzen Staat wenig aufschlussreich, da sich Bevölkerung und Wirtschaft vor allem im Norden konzentrieren.
Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, Italien in vier große Teilbereiche zu gliedern und diese miteinander zu vergleichen. Die Grenzen dieser Teilbereiche kann man durch geographische Gegebenheiten festlegen. Italien wird dabei in Norditalien, Mittelitalien, Süditalien und Inselitalien gegliedert. Norditalien ist der bevölkerungsreichste und wirtschaftlich stärkste Teil und beinhaltet das gesamte Südtiroler Gebiet und die Poebene und reicht etwa bis an die Linie La Spezia - Rimini, die im Prinzip vom 44. Breitengrad gebildet wird. Nach Süden hin folgt dann zuerst Mittelitalien - etwa bis zur Verbindungslinie zwischen den Mündungen von Garigliano (Nordwestkampanien) und Fortore (Nordwestapulien). Der Rest der Halbinsel ist Süditalien. Inselitalien beinhaltet die Inseln Sardinien und Sizilien. Oft werden Süditalien und Inselitalien auch unter dem Begriff ,,Mezzogiorno" zusammengefasst.
Da die Erfassung statistischer Daten innerhalb von Verwaltungsbereichen erfolgt und die Grenzen dieser Verwaltungsbereiche nicht immer mit den oben festgelegten geographischen Grenzen übereinstimmen, erfolgt für statistische Zwecke die Einteilung Italiens in die vier Teilbereiche an Hand der durch die administrative Gliederung vorhandenen Grenzen.
Administrativ ist Italien in 20 Regionen gegliedert, die wiederum in insgesamt 103 Provinzen unterteilt sind.
- Norditalien umfasst dabei die acht Regionen Piemont, Aostatal, Lombardei, Ligurien, Trentino-Südtirol, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Emilia Romagna. Die ersten vier bilden die statistische Einheit des Nordwestens, die anderen die des Nordostens.
- Mittelitalien beinhaltet die vier Regionen Toskana, Marken, Umbrien und Latium.
- Süditalien besteht aus den sechs Regionen Abruzzen, Molise, Kampanien, Apulien, Basilicata und Kalabrien.
- Die restlichen zwei der zwanzig Regionen, Sizilien und Sardinien verkörpern Inselitalien.
Diese Regionen haben jeweils eine Hauptstadt, die gleichzeitig auch Hauptstadt einer der untergeordneten Provinze n ist.
Nach dieser statistischen Gliederung gehören zu Norditalien 40 % des Landes mit 119 897 km², zu Mittelitalien 19 % mit 58 350 km², zu Süditalien 24 % mit 73 263 km² und zu Inselitalien 17 % mit 49 798 km².
Die Verteilung der Einwohner betrug 1991 44,6 % in Norditalien, 19,2 % in Mittelitalien, 24,5 % in Süditalien und 11,7 % in Inselitalien.