Die vorliegende Bachelorarbeit setzt ihren thematischen Schwerpunkt auf Diskriminierung in der Schule. Da das Bildungssystem zur Sozialisation und zur Bildung beiträgt, können diskriminierende Praktiken zu Einschränkungen führen und sich auf die Identität, auf das Erwerbsleben und auf die Gesellschaft ausprägen. Studien wie ILGU, PISA und TIES zeigen, dass in Deutschland im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern der soziale Hintergrund und der Migrationshintergrund enormen Einfluss auf den Schulerfolg haben.
In Anbetracht dieses Gedankengangs soll theoretisch erforscht werden, wie es zur Diskriminierung in der Schule kommt, welche Nachteile dadurch entstehen können und mit welchen Präventionsmaßnahmen Schulsozialarbeiter arbeiten. Daraus entwickelt sich die zentrale Forschungsfrage für die vorliegende Abschlussarbeit: Was kann die Jugendhilfe im Kontext Schule zur Prävention ethnischer Diskriminierung leisten?
Zunächst werden allgemeine Grundlagen in Bezug auf thematisch relevante Begriffe, sowie die relevanten Begrifflichkeiten dargestellt, um ein einheitliches Verständnis zu sichern. Dafür wird der Begriff Migrationshintergrund definiert. Um Diskriminierung besser zu verstehen wird zuerst der sozialpsychologische Aspekt dargestellt. Dies dient Migration
als Verständnisgrundlage und zeigt auf, wie Vorurteile und Stereotype zu Diskriminierung führen können. Daraufhin wird der Diskriminierungsbegriff definiert und die unterschiedlichen Ebenen werden dargestellt.
In Anbetracht der Forschungsfrage wird auf Diskriminierung im schulischen Kontext eingegangen, um Diskriminierungserfahrungen mit seinen Folgen und Auswirkungen zu schildern. Im nächsten Unterkapitel wird der Arbeitsbereich der Schulsozialarbeit vorgestellt, indem auf das Verhältnis von Schule und Jugendhilfe eingegangen wird. Zudem werden die Aufgaben und Methoden der Schulsozialarbeit beschrieben, um aufzuzeigen, wie Schulsozialarbeiter im Fall von Diskriminierung handeln können. Darüber hinaus werden Möglichkeiten und Grenzen der Handlungsmöglichkeiten aufgeführt.
Da sich die Fragestellung der Abschlussarbeit auf die Präventionsmöglichkeiten fokussiert, werden zwei Projekte: „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ und der „Anti-Bias-Ansatz“ vorgestellt. Nachdem die Rahmenbedingungen geklärt wurden und durch vorhandene Studien die jeweiligen Stärken und Schwächen ausgearbeitet wurden, wird die Wirksamkeit beider Ansätze diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Migration
- Diskriminierung
- Der sozialpsychologische Aspekt
- Definition von Diskriminierung
- Dimensionen von Diskriminierung
- Diskriminierung im schulischen Kontext
- Diskriminierungserfahrungen an Schulen
- Folgen und Auswirkungen von Diskriminierung
- SCHULSOZIALARBEIT
- Verhältnis von Schule und Jugendhilfe
- Aufgaben und Methoden der Schulsozialarbeit
- Einzelfallhilfe
- Gruppenarbeit
- Schulentwicklung
- Möglichkeiten und Grenzen
- Projektbezogene Präventionsmöglichkeiten
- „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“
- Evaluation
- „Anti-Bias-Ansatz“
- Evaluation
- „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“
- Diskussion: Wirksamkeit der Ansätze zur Bekämpfung von Diskriminierung an Schule
- Externe Anlaufstellen bei Diskriminierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Prävention ethnischer Diskriminierung im Kontext der Jugendhilfe an Schulen. Sie untersucht die Bedeutung der Schulsozialarbeit und die Wirksamkeit von verschiedenen Präventionsansätzen, um Diskriminierungserfahrungen von Schülerinnen und Schülern zu reduzieren.
- Die Rolle der Schulsozialarbeit in der Bekämpfung von Diskriminierung
- Die Herausforderungen der Integration von Migrantenkindern in die Schule
- Die Analyse verschiedener Präventionsansätze, wie „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ und den „Anti-Bias-Ansatz“
- Die Untersuchung der Wirksamkeit dieser Ansätze in der Praxis
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schule, Jugendhilfe und anderen Institutionen im Kampf gegen Diskriminierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen einführenden Überblick über die Problematik ethnischer Diskriminierung in der Schule und erläutert die Relevanz der Thematik. Das Kapitel Migration befasst sich mit der Herausforderungen der Integration von Migrantenkindern in die deutsche Gesellschaft und den schulischen Kontext. Im Kapitel Diskriminierung wird der Begriff definiert, verschiedene Dimensionen erläutert und der Fokus auf Diskriminierungserfahrungen in der Schule gelegt.
Das Kapitel SCHULSOZIALARBEIT befasst sich mit dem Verhältnis von Schule und Jugendhilfe, den Aufgaben und Methoden der Schulsozialarbeit sowie den Möglichkeiten und Grenzen dieser Arbeit im Kontext von Diskriminierung. Das Kapitel Projektbezogene Präventionsmöglichkeiten beleuchtet die beiden Ansätze „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ und „Anti-Bias-Ansatz“ und analysiert deren Evaluationen.
Schlüsselwörter
Ethnische Diskriminierung, Schulsozialarbeit, Prävention, Integration, Migranten, „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“, „Anti-Bias-Ansatz“, Jugendhilfe, Schule, Diskriminierungserfahrungen, Wirksamkeit.
- Quote paper
- Rümeysa Köse (Author), 2020, Jugendhilfe im Kontext Schule zur Prävention ethnischer Diskriminierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1064280