Einfluss der Neurobiologie auf die Geschichtswissenschaften


Seminar Paper, 2002

16 Pages


Excerpt


Inhaltsverzeichni

1. Einleitung

2. Das menschliche Gehirn
2.1 Der Aufbau des menschlichen Gehirns
2. 2 Die Funktionsweise des Gedächtnisses
2. 2. 1 Das Ultrakurzzeitgedächtnis
2. 2. 2 Das Kurzzeitgedächtnis
2. 2. 3 Das Langzeitgedächtnis

3. Aspekte der Neurobiologie
3. 1 Wir nehmen wahr, was wir erwarten
3. 2 Erinnern findet in der Gegenwart statt
3.3 Bedeutung für die Wahrnehmung von Geschichte

4. Das Kollektive Gedächtnis

4.1 Die Grundannahmen des Konzeptes

4.2 Kommunikatives und Kulturelles Gedächtnis

5. Vergleichsversuche

6. Schlussbemerkungen

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Nachdem sich die Geistes- und Sozialwissenschaften lange Zeit nicht besonders für die Ergebnisse der Naturwissenschaften interessierten, befassen sich in jüngster Zeit eine Reihe von Philosophen aber auch Geschichtswissenschaftler intensiv mit der Neurobiologie. Dies ist naheliegend, weil Wahrnehmen, Erinnern und Vergessen sowohl für den Hirnforscher als auch für den Historiker grundlegende Kategorien seiner Wissenschaft sind. Der Schwerpunkt dieser Seminararbeit soll auf zwei Theorien zum Gedächtnis beruhen: Neben jüngsten neurobiologische Erkenntnisse Rolf Singers, Leiter des Max-Planck Institutes für Neurobiologie, soll der Ansatz des „Kollektiven Gedächtnisses“ von Maurice Halbwachs und Jan Assmanns dargestellt werden.

Neurobiologische Forschungen zeigen, dass es kein absolutes Erkennen gibt und im Geist keine Wiederspiegelung der Realität möglich ist. Geschichte wird so ein „selbstreferentiel- ler, vielleicht sogar evolutionärer Prozess“1, in dem alles miteinander verbunden ist. Neben diesem naturwissenschaftlichen Ansatz soll auf die Theorie des „kulturellen Ge- dächtnisses“ eingegangen werden. Als ein Teil des „kollektiven Gedächtnisses“ ist es ein festes Paradigma der Geisteswissenschaften geworden.Dieses Modell wurdezunächst von Maurice Halbwachs benannt und später von Jan Assmann weiterentwickelt und ge- hört zur Grundsubstanz einer Gesellschaft, in der sich aus Traditionen und Gegenwart die einer Gesellschaft gemeinsamen Werte formen. Im Rahme dieser Arbeit wird eine verglei- chende Perspektive entfaltet und folgende Forschungsfragen skizziert: Wie werden die beiden Ansätze entwickelt und begründet? Welche unterschiedlichen Prämissen werden vorausgesetzt? Zunächst werde auf den Aufbau und die Funktion des Gehirns und des Gedächtnisses eingehen, da mir dies als Grundlage für das Verständnis der neurobiologi- schen Konstruktionen unerlässlich scheint. Schließlich wird der Versuch eines direkten Vergleiches gewagt, was aufgrund des begrenzten Rahmens dieser Arbeit nur fragmenta- risch geschehen kann.

2. Das menschliche Gehirn

2.1 Der Aufbau des menschlichen Gehirn

Die wichtigsten ,,Bausteine" des Gehirns sind die Neuronen, d.h. chemisch-elektrische Elemente, die vielfältig untereinander verbunden sind und so ein neuronales Netzwerk bilden. Diese neuronalen Netze sind durch Synapsen verbunden, die als chemisch- elektrische Gewichte betrachtet werden können, die die Stärke der Verbindung zwischen den Zellkörpern beeinflussen. Die Zahl der Verknüpfungen einer Zelle mit anderen Zel- len liegt zwischen 1.000 und 10.000, woraus sich eine schier unvorstellbar große Zahl an Kombinationsmöglichkeiten ergibt. Bei der Geburt sind bereits sämtliche Neuronen, die zunächst unverbunden sind, vorhanden. Ihre Verknüpfungen erfolgen erst mit dem Lern- prozess, indem das optimale Reaktionsverhalten auf eine jeweilige Situation als Verbin- dungsmuster zwischen Neuronen gespeichert wird.

Wenn man das menschliche Gehirn von der Seite betrachtet, kann man zwischenGroß-hirn,KleinhirnundNachhirnunterscheiden. DasGroßhirnist zuständig für Gedächtnis, Ge- danken, Bewusstsein, für sämtliche höheren Leistungen des Gehirns überhaupt. Eine Längsfurche teilt das Großhirn, das etwa 80 Prozent des gesamten Hirnvolumens ein- nimmt, in zwei gleiche Hemisphären, die gleichzeitig unterschiedliche Funktionen aus- üben können.

DasKleinhirnist in erster Linie für den Ablauf aller Körperbewegungen verantwortlich. Es kontrolliert mit Hilfe sensibler Nerven unsere Körperstellung und sendet Impulse aus, mit denen das Körpergleichgewicht gehalten wird. Das Kleinhirn gibt darüber hinaus die Signale des Großhirns an die Muskeln weiter, so dass koordinierten Bewegungsmuster entstehen und die Orientierung im Raum ermöglicht wird. Im Hirnstamm, der Gehirn und Rückenmark miteinander verbindet, laufen alle auf- und absteigenden Informationen zusammen und überkreuzen einander im unteren Teil. Das führt dazu, dass die rechte Körperhälfte von der linken Gehirnhälfte gesteuert wird und umgekehrt.

Der Mensch nutzt beide Hälften seines Gehirns, die durch den Balken (Corpus callosum) verbunden sind, zu unterschiedlichen Arten geistiger Aktivität: Während die linke Seite für ,,intellektuelle“ Tätigkeiten eingesetzt wird, setzen wir die rechte Hälfte eher für die ,,gefühlsbetonte" Vorgänge des Erfassens und Erfahrens ein.

Sensorische und motorische Funktionen werden von verschiedenen Nervenzellen im Ge- hirn ausgeführt. Zwei besondere Nervengruppen - die Sympathikus- und die Parasym- pathikusnerven- regeln bestimmte Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag oder Ma- gentätigkeit.2

2. 2 Die Funktionsweise des Gedächtnisse

In den ersten Monaten des Leben eines Kindes wachsen im Gehirn die Neuronen netzar- tig zu einem festen Grundgerüst zusammen. Aufgrund von Genen und Reizen der Au- ßenwelt erhält das Gehirn jedes Menschen seine individuellen anatomischen Verbindungs- linien. Zwischen den Hirnzellen entsteht so ein Grundmuster von Verknüpfungen (Asso- ziationen), in dem später alles Erlebte gespeichert wird. Unter Assoziation versteht man eine Gedächtnisspur, die aus der Verbindung zweier oder mehrerer Elemente besteht und dazu führt, dass bei der Präsentation eines Reizes das dazugehörige Element bewusst wird. Wie werden jedoch Information zu Wissen, auf das wir jederzeit zurückgreifen kön- nen? Die ungeheure Vielfalt von Information wird durch ein dreistufiges Verfahren im Gehirn gefiltert:

2. 2. 1 Das Ultrakurzzeitgedächtni

Die Sinneswahrnehmungen kreisen zunächst als elektrische Impulse in unserem Gehirn, ohne dass wir ihrer bewusst werden. Wenn sie nach zehn bis zwanzig Sekunden noch keine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, oder sich die Information nicht an eine bereits vorhandene Bahn angliedern lässt, klingen sie wieder ab. Viele Informationen wer- den so herausgefiltert. Das Ultrakurzzeitgedächtnis 3, auch sensorisches Gedächtnis ge- nannt, dient vor allem der Wahrnehmung und hält Reize, z.B. Buchstaben fest, so dass wir sie als zusammenhängende Wörter wahrnehmen und verstehen können.

2. 2. 2 Das Kurzzeitgedächtni

Informationen des Ultrakurzzeitgedächtnis werden vom Kurzzeitgedächtnis4 übernom- men, falls sie auf bereits vorhandene Interessen, Motivationen oder Assoziationen treffen. Diese Information wird bioelektrisch kodiert und bleibt für ca. 20 Minuten bestehen. Das Kurzzeitgedächtnis gibt schließlich intensive bzw. mehrmals wiederholte Informationen, an das Langzeitgedächtnis weiter. Unser Erleben besteht dank des Kurzzeitgedächtnisses nicht aus einer Folge isolierter Einzelmomente, sondern ist ein kontinuierlich fließender Erlebnisstrom.

2. 2. 3 Das Langzeitgedächtni

Das Langzeitgedächtnis5 speichert durch Bildung von dauerhaften chemischen Verbindungen (Gedächtnisspuren) die Informationen, wodurch diese unter nichtpathologische Bedingungen unauslöschlich werden. Damit sie später einfach abrufbar sind, müssen sie mit möglichst vielen anderen Informationen, Vorstellungen, Gefühlen und Bildern vernetzt sein. An den größten Teil der unendlich vielen gespeicherten Informationen erinnern wir uns erst, wenn passives zu aktivem Wissen wird d.h. wenn Inhalte wiederholt oder mit aktuellen Informationen verknüpft werden.

3. Aspekte der Neurobiologie

Was ist jedoch das verbindende Element, das Neurobiologie und Geschichtswissenschaft in einen Zusammenhang stellt? Was rechtfertigt die "Einmischung"6 der Neurobiologie in die Geschichtswissenschaft? Für Wolf Singer, auf dessen Ansatz ich näher eingehen will, sind es die Quellen, denn aus ihnen schöpft die Geschichtswissenschaft. Damit sind Zeugnisse gemeint, die sich in Bild- und Schriftsprache manifestieren können und die bereits schon von Menschen wahrgenommen und erinnert und überliefert sind. Dabei steht das berichtete Ereignis, eine möglichst genaue Rekonstruktion der Geschehnisse im Vordergrund, nicht die Berichte selbst. Wie jedoch Erinnerungen entstehen, wie Ereignis- se wahrgenommen und schließlich kolportiert werden, welche neurologischen Vorgänge dabei in unserem Gehirn geschehen, das zu erklären ist die Leistung der Neurobiologie.

3. 1 Wir nehmen wahr, was wir erwarten

Ein wichtiger Aspekt ist zunächst die Wahrnehmung, denn, damit ein Ereignis möglichst realitätsnah wiedergegeben werden kann, muss der Berichterstatter in der Lage sein, das Geschehen möglichst klar aufzunehmen und anderen zu vermitteln. Das Problem ist jedoch, dass Wahrnehmung und Erinnerung nicht chronologisch vorliegen, sondern als eine Art vernetztes „Bündel“. Die verschiedenen Komponenten sind assoziativ miteinander verknüpft und selbst wenn sie vor dem inneren Auge logisch erscheinen, ist es schwierig das Wissen in Sprache zu übersetzen. Es stellt sich also die Frage „nach der Verlässlichkeit unserer Wahrnehmung und Erinnerung“.7

Was wir wahrnehmen können, ist durch die Natur der kognitiven Prozesse in unserem Gehirn festgelegt und dessen Konditionierung ist evolutionär bedingt, zwar auf Genauig- keit, nicht aber auf Objektivität ausgelegt. Aus einem breiten Spektrum wählen unsere Sinnesorgane die zum Überleben wichtigen Elemente aus, ergänzen die Lücken durch eigene Konstruktionen und erliegen der Vorstellung, dass dies bereits alles sei, was um uns herum ist. Eine zusätzliche Verschleierung der Wahrnehmung entsteht durch die Tä- tigkeit des Gehirns, das zwar viele von den Sinnesorganen ankommende Signale bearbei- tet, jedoch nur wenige ins Bewusstsein dringen lässt, da sonst eine völlige Überforderung entstehen würde. Dadurch erfindet der Mensch, nach seine Motiven befragt, nicht zutref- fende Handlungsmotive, da seine wahren auf diesen unbewussten Prozessen beruhen.

Es können als erste Zwischenergebnisse also festgehalten werden, dass der Begründung von Handlungsmotiven misstraut werden muss, nicht weil die Berichterstatter vorsätzlich lügen, sondern weil ihnen die lückenlose Kontrolle fehlt. Des weiteren sind Menschen dazu prädestiniert Begründungen und Ursachen für ihr Handeln zu konstruieren. Ein weiteres Phänomen ist die sogenannte „selektive Aufmerksamkeit“8, d.h. die Fähigkeit des Gehirns aufgrund seiner beschränkten Aufnahmekapazität ständig auszuwählen, wa ins Bewusstsein vordringt. Dies können entweder auffällige Reize sein, da sie besonders starke neuronale Antworten in der Hirnrinde hervorrufen oder aber durch bewusste oder unbewusste Erwartungen rezipierte Reize. Es scheint, dass das Gehirn erwartete Reize sozusagen bevorzugt behandelt und wir somit wahrnehmen, was wir erwarten. „Aber auch die Wahrnehmungsprozesse selbst sind nicht weniger eklektisch“9, sie sind „ein hochaktiver, hypothesengesteuerter Interpretationsprozess (...), der das Wirrwarr der Sin- nessignale (...) ordnet und auf diese Weise die Objekte der Wahrnehmung definiert“.10

Trotz der oben aufgeführten Probleme und Einschränkungen auf denen die Wahrneh- mung beruht, sind bis hierhin zwarunvollständigeaber keinefalschenBerichte reproduziert worden. Das eigentlich problematische Moment ist jedoch, dass der Mensch ständig nach Interpretationen und nachvollziehbaren Begründungen sucht. Das kann zu einer Verzer- rung der Berichte führen, da diese Suche nach Vollständigkeit und Begründungen sich auch auf der „Ebene der Bedeutungszuweisung oder Kausalbeziehungen“11auswirkt, was zu völlig unterschiedlichen Interpretationen der gleichen Handlungsabläufe führen kann. Es wird einem Ereignis eine Bedeutungen zugeschrieben, die es in Wirklichkeit gar nicht hatte. Dieses kausalbeziehungenkonstruierende und bedeutungszuweisende Element ist besonders dann problematisch, wenn es auf Prozesse angewandt wird, die anderen Geset- zen folgen als jenen, die der Beobachter unbewusst voraussetzt. Als Beispiel kann hier die menschliche Tendenz gelten, zeitliche Kontingenz von Ereignissen als Ausdruck einer Kausalbeziehung wahrzunehmen.

3. 2 Erinnern findet in der Gegenwart statt

Welche Prozesse jedoch werden im Gehirn bei dem Prozess des Erinnerns ausgelöst? Das menschliche Gehirn verfügt, wie eingangs skizziert, über mehrere Speicherfunktionen. Die im Folgenden relevanten sind das Kurzzeitgedächtnis, auch Arbeitsgedächtnis genannt, und das episodische oder deklarative Gedächtnis.

Was imKurzzeitspeicher, der auf sieben Inhalte beschränkt ist (z.B. eine siebenstellige Zahl), gespeichert wird, steht in enger Verbindung mit dem Wahrnehmungsprozess. Es „hält gleichzeitig bereit, was sich nacheinander ereignet, und erlaubt so die Herstellung von Bezügen und die Einordnung der Geschehnisse in einen zeitlichen Rahmen“12. Damit Ergebnisse dieser Ordnungsprozesse auch noch Jahre später erinnert werden können, bedarf es der Überschreibung in einen Langzeitspeicher und zwar in dasepisodische Ge-dächtnis.Dieses ist hauptsächlich ein Gedächtnis für Orte und deren Beziehungen zuein- ander, auch hält es fest, was man gerade tat, wo man sich befand, als ein ganz bestimmtes Geschehnis eingetreten ist: Es ermöglicht die Erinnerung an Ereignisse zusammen mit dem Kontext. Singer kommt zu dem Schluss, dass „anders als beim einfachen Wiederer- kennen von Wahrnehmungsobjekten, bei dem das Objekt die Gedächtnisspur reaktiviert, ist es bei episodischen Gedächtnisleistungen erforderlich, dass „Engramme“, die weit ver- teilt in der Großhirnrinde abgelegt sind, willentlich aktiviert, ins Bewusstsein transferiert und dann im richtigen Kontext miteinander verbunden werden.“ 13Dass dies nicht immer gelingt, beweist die Tatsache, dass beim Erinnern Schwierigkeiten bei der Zusammenset- zung und der Rekonstruktion von bruchstückhaft vorliegenden Gedächtnisspuren auftre- ten können. Dies zeigt sich an häufig auftretenden Fehlern, dass man sich beispielsweise an eine Aussage erinnert, jedoch nicht mehr von wem sie geäußert wurde. Diese Prozesse sind aber nicht mit dem Vergessen (dies ist ähnlich dem „Nicht-Wahrnehmen“) gleichzu- setzen, sondern sind vielmehr Fehler, die uns beim Rekonstruktionsprozess des Erinnerns unterlaufen sind.

Die Art wie Speicherprozesse im Gehirn geschehen, stützen die Vermutung, dass einmal Gespeichertes nicht einfach verschwinden kann, da die Speicher im Gehirn Assoziativ- speicher sind, die Inhalte als dynamische Zustände verschiedener im Gehirn verteilter Nervenverbände speichern. Bei jedem neu gelernten Inhalt, werden Gruppen von Neuro- nen in immer neuen Konstellationen zusammengebunden. Wenn die jeweiligen Nerven- verbände nun gemeinsam aktiviert werden, stellen sieRepräsentationen14des jeweiligen Ge- dächtnisinhaltes dar. Da die gleichen Nervenzellen an vielen Repräsentationen beteiligt sind, werden im Laufe der Zeit die Trennung von Inhalten und das Überschreiben von alten Inhalten durch neugelernte ein zunehmendes Problem.

Jüngste neurobiologische Erkenntnisse stützen diese Annahmen und zeigen, wie einge- schränkt die Authentizität von Erinnerung betrachtet werden muss. Dass Abspeichern erfolgt etappenweise und langsam und Engramme bedürfen der Konsolidierung. So kann es geschehen, dass Gedächtnisspuren völlig ausgelöscht werden, wenn nach dem Lern- prozess die Wiederholung bzw. Konsolidierung gestört oder verhindert wird. Es zeigt sich nun, dass Engramme nach wiederholtem Erinnern nicht mehr identisch sind mit den En- grammen, die beim erstmaligen Lernprozess verinnerlicht wurden. Bei dieser „Neuein- schreibung“ kann es geschehen, dass der Zusammenhang, indem Erinnern stattfand ver- ändert, das Ereignis in einen neuen Kontext eingebettet, aktualisiert und damit verändert wird. Die Folgen, die sich daraus für die Berichte von Zeitzeugen ergeben können, sind offensichtlich.

„Es besteht eine Vergleichbarkeit zwischen Erinnerung und erneuter Wahrnehmung, da unvollkommen Wahrgenommenes nicht durch nochmaliges Hinschauen ergänzt werden kann“15und so ist es beim Erinnern kaum möglich zu trennen, was direkt während de Aktivitätsmuster, in denen das Gehirn die erhaltenen Informationen darstellt und speichert versteht, sind nicht, wie bisher angenom- men, auf bestimmte Hirnregionen begrenzt. Vielmehr sind sie auf mehrere Areale verteilt und nicht lokalisierbar. Ein eindrucksvolles Beispiel für diese Repräsentationen ist der Sehsinn (sie gelten aber auch für anderen kognitiven Funktionen), der an Affen getestet wurde. Beim Sehen eines Gegenstandes werden dreißig Hirnareale in denen sich Nervenzellen befinden durch visuelle Reize aktiviert. Es besteht zudem eine Art Arbeitsteilung zwischen ihnen: Ein Hirnareal nimmt die Farbe, ein weiteres die Kontur usw. wahr. Aus dem oben skizzierten kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Gegenstände nicht durch das "Feuern" einzelner Nervenzellen repräsentiert werden, sondern durch die Aktivität ganzer Neuronenverbände, woraus sich sogleich das sogenannte „Bindungsproblem“ ergibt. Wie schafft es das Gehirn aus den verteilten Impulsen ein kohärentes Ganzes zu konstruieren? Dies scheint besonders dann rätselhaft, wenn man bedenkt, dass nicht nur der Gegenstand selbst, sondern auch der Hintergrund wahrgenommen wird. Es muss also einen Mechanismus geben, der aus der Vielzahl der aktivierten Zellen die auswählt, die ein bestimmtes Objekt beobachten. Die für die Forschung glaubwürdigste Lösung dieses Bindungsproblems liefert das „Zeitcodierungsmodell“ von Christoph von der Malsburg. Dieses erklärt, dass bei der Wahrnehmung eines Objektes eine gleichzeitige neuronale Entladung der Nervenzellen erfolgt. Sie feuern dann gleichzeitig, wenn sie auf das gleiche Objekt reagieren. Die Nervenzellen, die ein anderes Objekt betrachten (z.B. einen Gegens- tand im Hintergrund) „feuern“ ebenfalls gleichzeitig, jedoch in ihrem eigenen Rhythmus. Diese Gleichzeitigkeit ist das zur Ordnung notwendige selektive Element. (Vgl. hierzu Singer, Wolf: Gehirn und Bewußtsein, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1994. Kapitel: Repräsentationale Zustände.)

Wahrnehmungsprozesses gespeichert und was erst nachträglich konstruiert und hinzugefügt wurde.

3.3 Bedeutung für die Wahrnehmung von Geschichte

Die oben beschriebenen neuronalen Vorgänge zeigen, dass Geschichte nicht nur aus den eigentlichen Taten, sondern auch aus den Ereignissen, die Menschen erfinden, besteht. Sie setzt sich zusammen aus Wirklichkeiten, die aus der Dritten-Person-Perspektive berichtet werden, also den Vorfällen selbst, aber auch aus Phänomen, die erst durch die konstrukti- vistische Tätigkeiten unserer Gehirne entstehen. Geschichte ist demnach ein „selbstrefe- rentieller“ ja vielleicht sogar „evolutionärer“16Prozess. Ein Vorgang, in dem es keine Trennung zwischen Akteuren und Beobachtern gibt und somit auch keine „wahre“ Ge- schichte rekonstruiert werden kann. Wie oben beschrieben, gibt es die ideale Beschrei- bung eines Ereignisses nicht, und aus diesem Grunde bleibt es unklar, welcher der mögli- chen Rekonstruktionsprozesse der Wirklichkeit am nächsten kommt. Geschichte ist also schließlich das, was die Mehrheit der Verantwortlichen für das Zutreffendeste halten.17

4. Das Kollektive Gedächtni

Wie wird im Vergleich zu diesen neurobiologischen Konstruktionen der Ansatz des „kol- lektiven Gedächtnisses“ entwickelt? Die ideengeschichtlichen Wurzeln des Konzeptes des „kollektiven Gedächtnisses“ gehen auf den französischen Soziologen Maurice Halbwachs zurück. Auf der Basis des Durkheim'schen Begriffs des Kollektivbewusstseins entwickelte Halbwachs in den 20er/30er Jahren den Begriff der „mémoire collective“ und seine The- orie des Gedächtnis.

4.1 Die Grundannahmen des Konzepte

Wie kann Gedächtnis, also etwas, das in den Köpfen der Individuen existiert, kollektiv sein? Die neuronal und hirnphysiologisch bestimmte Materialisierung von Bewusstsein wird im Konzept des "kollektiven Gedächtnis" völlig ausgeblendet zugunsten einer sozial- historischen Sicht. Gedächtnis wird als soziales Phänomen gesehen, als etwas, das der Mensch erst im Prozess seiner Sozialisation erwirbt. Zwar wird anerkannt, dass das Ein- zelindividuum in irgendeiner Form über Gedächtnis im physiologischen Sinne verfügt, doch folgt die Annahme, dass Gegenstände und Inhalte des Erinnerns und Vergessens kollektiv geprägt sind.

Für diese sozial vorgegebenen Rahmen der Bedeutsamkeit führte Halbwachs das Konzept des sozialen Rahmens, des „cadre sociaux“, ein. Zwar sind die physiologischen Vorausset- zungen für Erinnern und Vergessen an das Individuum gebunden; was jedoch erinnert oder vergessen wird und auf welche Weise das geschieht, ist vermittelt durch soziale Er- fahrungen. Assmann übernimmt das Modell des sozialen Rahmens, um Erinnern und Vergessen zu erklären: Ein Mensch - und eine Gesellschaft - sind nur das zu erinnern imstande, was als Vergangenheit innerhalb der Bezugsrahmen einer jeweiligen Gegenwart rekonstruierbar ist. Es wird genau das vergessen, was in einer solchen Gegenwart keinen Bezugsrahmen mehr hat. Die Vorstellung von Bezugsrahmen liefert auch eine plausible Erklärung dafür, wann sich Begriffe und Ausdrücke in Sprachgemeinschaften durchsetzen und warum andere in Vergessenheit geraten. Sie werden von der Sprachgemeinschaft ak- zeptiert, wenn sie mit gängigen Denk- und Deutungsmustern einer Epoche kompatibel sind. Nur was in einer dem herrschenden „Denkstil“ entsprechenden Form kommuniziert wird, hat eine Chance, in das System des relevanten gesellschaftlichen Wissensbereichs aufgenommen zu werden. Auch Ideen und Begriffe, die als Antithesen zu vorherrschen- den Denk- und Bewertungsmustern gesetzt werden, können nur dann erfolgreich sein, wenn sie den Denkstil einer aufstrebenden sozialen Gruppe treffen und deren Interessen adäquat zum Ausdruck bringen. Vermittelt werden diese Dispositionen des Verhaltens und Handelns über kommunikative Prozesse, die auch für Erinnern und Vergessen eine zentrale Rolle spielen:

„Man erinnert nur, was man kommuniziert und was man im Bezugsrahmen des Kollek- tivgedächtnisses lokalisieren kann.“18 Kommunikation wird hier als zentraler Vorgang angesehen, der Kommunikations-Begriff jedoch sehr eng gefasst: als konkrete Akte verba- ler Interaktion.

4.2 Kommunikatives und Kulturelles Gedächtni

Assmann unterscheidet zwischen „kommunikativem“ und „kulturellem Gedächtnis“ und setzt „kollektives Gedächtnis“ als Oberbegriff für beide. „Kommunikatives“ und „kultu- relles Gedächtnis“ sind nicht als Gegensatzpaar zu verstehen, sondern eher als Polaritäten auf einer Skala mit graduellen Übergängen. Sie können historisch gesehen gleichzeitig existieren und ineinander übergehen. Dennoch lassen sich beide anhand folgender Krite- rien unterscheiden:

Unterkommunikativem Gedächtnisversteht Assmann die gelebte und durch Zeitzeugen ver- körperte Erinnerung. Sie „wächst der Gruppe historisch zu; (...) entsteht in der Zeit und vergeht mit ihr“.19Sie konstituiert sich „durch persönlich verbürgte und kommunizierte Erfahrung“20und stirbt mit ihren Trägern aus. Für dieses Aussterben nimmt Assmann eine kritische Schwelle von 40 Jahren an. Über Medien vermitteltes Wissen wird bei Ass- mann deutlich aus dem Konzept des „kommunikativen Gedächtnisses“ herausgehalten. Wenn Erinnerung nicht mehr über autorisierte Zeitgenossen funktioniert, sondern Ver- mittlungsmedien braucht, geht kommunikatives in "kulturelles Gedächtnis" über. Das kulturelles Gedächtnisist institutionell geformte und gestützte Erinnerung und die Basis ist die Schriftkultur. Während am „kommunikativen Gedächtnis“ prinzipiell alle Zeitzeugen partizipieren können, ist die Teilhabe am „kulturellen Gedächtnis“ sozial differenziert. Historisch gesehen waren sozial herausgehobene Wissensträger darauf spezialisiert, das „kulturelle Gedächtnis“ zu bewahren. In Vor-Schrift-Kulturen war das „kulturelle Ge- dächtnis“ einer Gemeinschaft unmittelbar mit dieser wissenssoziologischen Elite verbun- den, die die Überlieferung durch rituelle Repetition sicherte. Die Rolle als Wissensträger - man denke an Schamanen, Dichter, Sängern, Schreiber und Gelehrte - war verbunden mit einer gewissen Alltagsenthobenheit und Alltagsentpflichtung, denn sie bedurfte sorgfälti- ger Einweisung, und ihre Ausübung war nichtalltäglichen Bereichen vorbehalten. Die Po- larität der kollektiven Erinnerung entspricht in der Zeitdimension der Polarität von Fest und Alltag, in der Sozialdimension der Polarität zwischen einer wissenssoziologischen Elite, quasi den Spezialisten des „kulturellen Gedächtnisses“, und der Allgemeinheit der Gruppe.

Die kulturelle Gedächtniswelt war in der Regel verbunden mit einer gemeinsamen Glaubenswelt, die so stabilisiert wurde. Das Konzept des „kulturellen Gedächtnisses“ hat sich bislang besonders für solche Gedächtniswelten als geeignet erwiesen, die für eine bestimmte historische Zeitspanne und für eine bestimmte große kulturelle Gemeinschaft (ein Volk) Verbindlichkeit besaßen.

5. Vergleichsversuche

Geht die neurobiologische Theorie vom Individuum und dessen Gedächtnis im physiolo- gischen Sinne aus, so beruft sich die andere auf das Kollektiv, sieht die Gegenstände und Inhalte des Erinnerns und Vergessens als kollektiv geprägt und kommt zu dem Schluss: „das Gruppengedächtnis findet seine Verwirklichung so in den einzelnen individuellen Gedächtnissen“.21

Im folgenden soll eine vergleichende Perspektive entwickelt werden, doch kann diese, wie eingangs erwähnt, aufgrund des begrenzten Rahmens hier nur fragmentarisch bleiben. Wie auch die Neurobiologie davon ausgeht, dass man von Anderen erdachte Tatsachen und erlebte Ereignisse als selbst erdacht, selbst erlebt wahrnehmen kann, weil sich das Gehirn bei der Zusammensetzung von bruchstückhaften Gedächtnisspuren getäuscht hat, geht auch der geisteswissenschaftliche Ansatz davon aus, dass die Gegenwart im Rahmen von Erinnerungen gesehen wird, die auch von Anderen gemacht sein können. Halbwachs geht sogar noch weiter, indem er sagt, dass wir Erlebtes nur in Gegenwart Anderer erin- nern können, egal ob sie reell oder fiktiv anwesend sind.22Sie beeinflussen die Erinnerung auch dadurch, dass ihre Anwesenheit das Rückbesinnen auf gemeinsame Erlebnisse er- leichtert. 23

Die Vertreter des „kulturellen Gedächtnisses“ argumentieren, dass Geschichte und ihre Kontinuität nicht in der Vergangenheit zu finden sind, sondern immer erneute Schöpfung der Menschen darstellen. „Kulturelles Gedächtnis“ als Konzept erfasst neben den Inhalten auch die kulturellen Rahmenbedingungen und die gesellschaftlichen Überlieferungsformen der kulturellen Erinnerung. Gedächtnis wird dabei nicht als Speicher der Vergangenheit verstanden, sondern als Ort der Neukonstruktion der Erinnerung in Anpassung an den wechselnden Bezugsrahmen. Das Gedächtnis baut sich also rekonstruktiv auf. Die Vergangenheit bewahrt sich in ihm nicht als solche, sondern wird durch Rekonstruktionen und Denkbemühungen des Erinnerns verformt.24Dies kommt den Ergebnissen der Neurobiologie nahe, die davon ausgehen, dass auch individuelles Erinnern stets in der Gegenwart stattfindet, sich also an den jeweiligen Bezugsrahmen, den Kontext, anpasst und durch die Aktualisierung der Perspektive verändert wird.

6. Schlussbemerkungen

Wie im Text skizziert, gibt es also Überschneidungen der beiden Ansätze. Die Hirnfor- scher nehmen an, dass es kein absolutes Erkennen gibt und im Geist keine Wiederspiege- lung der Realität stattfindet. Alles Erinnern findet in der Gegenwart statt, Geschichte setzt sich zusammen aus den Vorfällen und Ereignissen selbst, aber auch aus Phänomen, die erst durch die konstruktivistische Tätigkeiten unserer Gehirne in die Welt kommen. Wahrnehmung und Erinnerung sind demnach stets mit Subjektivität und einer Aktualisie- rung der Perspektive verbunden.

Die Ergebnisse Singers weisen einige Parallelen mit Ansätzen des Konstruktivismus auf, der ein Modell formuliert, wonach jede Erkenntnis ein geistiges Konstrukt ist. Der Kon- struktivismus kann als eine Art Erkenntnistheorie für wissenschaftliche Systeme betrach- tet werden. Er geht davon aus, dass Wissen und Wahrnehmung kognitive Konstrukte sind und es demnach auch keine objektive Wirklichkeit, keine allgemeingültige Struktur der Wirklichkeit gibt. Der Mensch erzeugt selbst unwillkürlich die Welt in der er lebt durch seine kognitiven Leistungen. Die Welt ist somit im Konstruktivismus eine Erfahrungswirklichkeit.

Demgegenüber steht der Ansatz des „kollektiven Gedächtnisses“, der zunächst von Mau- rice Halbwachs benannt und später von Jan Assmann weiterentwickelt wird und in dem das „kulturelle Gedächtnis“ zur Grundsubstanz einer Gesellschaft gehört in der sich aus Traditionen und Gegenwart die einer Gesellschaft gemeinsamen Werte formen. Mithin bildet das „kulturelle Gedächtnis“ den Fundus, aus dem Gesellschaften die Grundlagen ihrer Diskurse zur Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft schöpfen. In dieses „kultu- relle Gedächtnis“ präge sich die Erfahrungen einer Gesellschaft ein - die großen kulturel- len Leistungen, aber auch die moralischen und ethischen Entgrenzungen.

Die neurologischen Konstruktionen von Singer ergänzen den Ansatz des „kollektiven Gedächtnisses“ und dessen Fragestellung: wie wird Wissen in der Gemeinschaft weiterge- geben durch die kognitivistische Fragestellung: was passiert dabei in unseren Köpfen. Diese gemeinsame Betrachtung ist meiner Meinung nach wichtig, da so Unzulänglichkei- ten ausgeglichen werden können und man zu einem vollständigeren Blick auf die Ge- schichte gelangen kann.

7. Literaturverzeichni

- Assmann, Jan: Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität, in: Assmann, J. /Hölscher, T. (Hrsg.): Kultur und Gedächtnis, Frankfurt 1988.

- Assmann, Jan: Formen kollektiver Erinnerung; Kommunikatives und kulturelles Ge- dächtnis, in: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, München 1992.

- Halbwachs, Maurice: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, Berlin 1966.

- Halbwachs, Maurice: Kollektives und individuelles Gedächtnis, in: ders.: Das kollekti- ve Gedächtnis, S. 1-33.

- Linder, Herrmann: Biologie, Schroedel, Hann 1998.

- Meier, Heinrich und Ploog, Dietrich: Der Mensch und sein Gehirn. Die Folgen der Evolution, Piper München, Zürich 1997.

- Singer, Wolf: Wahrnehmen, Erinnern, Vergessen. Eröffnungsvortrag des 43. Histori- kertages, Aachen 2000. http://www.mpih-frankfurt.mpg.de/global/index.htm

- Singer, Wolf: Gehirn und Bewußtsein, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1994.

- Singer, Wolf: Gehirn und Kognition, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1990.

- Singer, Wolf: Ergebnisse aus der Hirnforschung. Was kann ein Mensch wann lernen? in: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik 1, München 2001.

[...]


1Singer, Wolf: Wahrnehmen, Erinnern, Vergessen. Eröffnungsvortrag des 43. Historikertages 2000. S: 6.

2Vgl. Linder, Herrmann: Biologie, Schroedel, Hann 1998. S: 165.

3 Vgl. Ebd. S: 167.

4Vgl. Ebd. S: 179.

5Vgl. Ebd. S: 171.

6 Vgl. Singer, Wolf: Wahrnehmen, Erinnern, Vergessen. Eröffnungsvortrag des 43. Historikertages. S: 1

7Singer, Wolf: Wahrnehmen, Erinnern, Vergessen. Eröffnungsvortrag des 43. Historikertages 2000. S: 4.

8 Ebd. S: 4.

9Ebd. S: 5.

10Ebd. S: 5.

11 Ebd. S: 6.

12Ebd. S: 3.

13Ebd. S: 7.

14Die Theorie der„Repräsentationalen Zustände“ geht davon aus, dass kognitive Funktionen auf einer parallelen Verarbeitung von In-

formationen beruhen an der mehrere Hirnareale beteiligt sind. Diese neuronalen Repräsentationen der Außenwelt, unter denen man die

15 Ebd. S: 7.

16Ebd. S: 10.

17 Ebd.

18Assmann, Jan: Formen kollektiver Erinnerung; Kommunikatives und kulturelles Gedächtnis 1992. S:14.

19Ebd.S:40.

20 Ebd.S:49.

21Halbwachs, Maurice: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, Berlin 1966. S: 23.

22Vgl.Ebd. S: 12.

23 Vgl. Ebd. S: 40.

24 Assmann, Jan: Formen kollektiver Erinnerung; Kommunikatives und kulturelles Gedächtnis, 1992. S: 131.

Excerpt out of 16 pages

Details

Title
Einfluss der Neurobiologie auf die Geschichtswissenschaften
Course
SS
Author
Year
2002
Pages
16
Catalog Number
V106462
ISBN (eBook)
9783640047413
File size
485 KB
Language
German
Keywords
Einfluss, Neurobiologie, Geschichtswissenschaften
Quote paper
E. Appel (Author), 2002, Einfluss der Neurobiologie auf die Geschichtswissenschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106462

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