Außenpolitik Bismarck - Vortrag


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2002

9 Páginas, Calificación: 14


Extracto


Gliederung:

1. Bismarcks politischer Aufstieg - Hauptziele

2. Außenpolitik des neuen Reiches unter Bismarck
2.1. Wechselwirkung Außenpolitik - Innenpolitik: Einigungskriege
2.1.1. Deutsch-dänischer Krieg
2.1.2. Deutsch-österreichischer (auch Deutsch-deutscher) Krieg
2.1.3. Deutsch-französischer Krieg
2.2. Bündnissystem Bismarcks
2.2.1. Kissinger Diktat
2.2.2. Dreikaiserabkommen
2.2.3. Berliner Kongress
2.2.4. Zweibund
2.2.5. Dreikaiserbündnis
2.2.6. Dreikaiservertrag
2.2.7. Dreibund
2.2.8. Mittelmeer Entente
2.2.9. Rückversicherungsvertrag
2.2.10. Kolonialpolitik

3. Wertung
3.1. politische Belastungen des Bündnissystems
3.2. Bismarcks Leistungen als Staatsmann

4. Quellenverzeichnis

Politischer Aufstieg:

-1847-48 - Preuß. Landtag
-1851 - preuß. Gesandter BT
-23/09/62 - preuß. Ministerpräsident + Außenminister
-1867 - Bundeskanzler dt. Bund
-1871 - Reichskanzler DR

Hauptziele:

-Schaffung Einheitsstaat
-beruhigtes Europa - Frieden

Einigungskriege:

1. dt-dän. Krieg (1864)

-SH in Perso.union Preußen und Dänemark
-dän. Ansprüche
-dt. Bund gg. Dänemark
-gemeinsame Verwaltung SH

2. dt.öster. Krieg (1866)

-S an P, H an ÖU
-Stützpunkte und Truppen in H - Provokation
-Aufrüstung ÖU - Krieg
-Königratz - Böhmen
-rasch, da ÖU + Balkan
-keine Gebietsabtretungen & Rep.zahlungen (gg. König)
-aber: Austritt aus dt. Bund
-Teilung (Ndt. Bund (1867), süddt. Staaten, ÖU)

3. dt.frz. Krieg

-Emser Depesche
-Sedan
-Abtretung Elsass-Lotringen, Metz
-5 Mrd. Franc, 3 Jahre
-Teilbesetzungen bis Zahlungsende
-Schürung dt. Nationalstolz
-DR Grundlage für Schutz vor Frankreich
-Bayern sehr abgeneigt, aber Königsverschuldung

B. frz. Haß bewusst → Bündnisse

Zielsetzung - Kissinger Diktat (1877) - späte Verfassung

-5 Hpt.pkt:

1. Schaffung gemeinsamer Konflikt und Interessen von ÖU & R nach Osten - Frieden

2. Russlands Stellung im Orient so beeinflussen, dass DR benötigt wird

3.GB - R status quo

4. Loslösung GB von F

5.antidt. Bestrebungen in ÖU & R beseitigen

Hauptziel:

-pol. Gesamtsituation, wo Großmächte abhängig von DR sind & von antidt. Bündnissen abgehalten werden
-Isolation Frankreichs

Dreikaiserabkommen - 1873

-DR + R + ÖU
-Zusammenhalt im Kriegsfall
-erstmals vertragl. Gesicherte Isolation F.s
-1876 - beendet (Spannungen ÖU - R)

Balkankrise:

-Zerfall osman. Reich

-ÖU für Fortbestand, R für Einzelstaaten (größerer pol. Einfluß)

-Bismarck schlichtet durch Konsensfindung:

→ ÖU neutral bei Krieg R-Türkei
→ geringe Aufspaltung (Bulgarien, Albanien, Rumänien)

-Krieg - Frieden San Stefano

→ Montenegro, Serbien, Rumänien unabhängig
→ Bulgarien groß & unter russ. Einfluß

-GB & ÖU gg. Aufteilung

-kein Krieg, da internat. Konferenz → Berliner Kongreß

Berliner Kongreß - 1878

-R, GB, I, ÖU, DR & Türkei vollberechtigt
-Balkanstaaten eingeschränktes Stimmrecht

Ergebnis:

-Bulgarien verkleinert

-Bosnien Herzegowina ÖU Verwaltung

-Serbien, Montenegro & Rumänien unabhängig → Konflikt bleibt - R (benachteiligt, isoliert)

→ dt-russ Verhältnis schlecht (Berl. Kongeß, Schutzzölle)
→ Zweibund

Zweibund - 07/10/79

-ÖU - Absicherung vor R

-Art. 1:

→ Angriff R - milit. Unterstützung
→ Friedenssicherung

-Art. 2:

→ Anfriff anderer Großmacht - Neutralität
→ Unterstützung R - Art.1

-Art. 3:

→ 5 Jahre
→ 1 Jahr vor Ablauf Treffen falls Änderung - kein Treffen 3 Jahre

-Art. 4:

→ Geheim

→ 3. Macht wenn Zustimmung, R Pflicht, wenn Aufrüstung Art. 5:

→ ratifiziert innerhalb 14 Tage

Dreikaiserbündnis 18/06/81

-DR + ÖU + R

-Voraussetzung günstig - R Isolation Ende

-Art. 1:

→ Angriff 4. Macht - Neutralität, Krieg gg. Türkei mit Absprache

-Art. 2:

→ R respektiert öster. Interessen d. Berl. Kongresses
→ Veränderung Status quo bzgl. Türkei nur mit Absprache, Akzeptanz Zusatzp.

-Art. 3:

→ Schließung Bosporusstraße + Dardanellen
→ Sicherstellung, dass Türkei durchsetzt
→ wenn nicht, „Änderung des dortigen Status Quo“

-Art. 4:

→ 3 Jahre

-Art. 5:

→ Geheimhaltung

-Art. 6:

→ Dreikaiserabkommen ersetzt

Zusatzprotokoll:

-1: → ÖU Recht Bosnien & Herzeg. Zu annektieren
-2: → Besetzung O.Rumelien schadet Frieden
-3: → Reunion Bulgarien & O.Rumelien i.O.
-4: → Stationierung von Repräsentanten für Probleme, falls nicht Regierung
-5: → Protokoll selbe Gültigkeit wie Vertrag

Dreikaiservertrag - 05/1882

-Ergänzung 3.K.Bündnis - keine Bündnisse gg. einen der Bündnispartner
-engere pol. & wirtschaftl. Zusammenarbeit
-Verteidigung - Neutralität → Unterstützung
-Neutralität bei Angriff

Dreibund - 20/05/1882

-DR +ÖU + I + Rumänien (1883)

-Art. 1:

→ Nichtangriffspakt, keine Allianz gg. Bündnispartner
→ pol. Wirtschaftl. Zusammenarbeit

-Art. 2:

→ Hilfe, wenn eine der Parteien ohne Provokation von F angegriffen

-Art. 3:

→ Hilfe, 2 Großmächte-Angriff

-Art. 4:

→ Angriffsfall (provoziert) Neutralität Option auf Kriegseintritt

-Art. 5:

→ keine Aufrüstung, Friedensschließung oder Verträge ohne mutual Zustimmung

-Art. 6:

→ Geheim

-Art. 7:

→ 5 Jahre

-Art. 8:

→ Ratifizierung innerhalb von 3 Wochen

-Ergänzung: 3Bund für I nicht gültig im GB-Fall (1887)

Mittelmeer Entente - 1887

-von B. initiiert
-GB + ÖU + I + Spanien
-Neutralität
-geheim
-Aufrechterhalung Status Quo im Mittelmeer

Rüchversicherungsvertrag - 18/06/87

-DR + R
-Ersatz, falls 3.K.Vertrag nicht verlängert
-DR neutral bei ÖU-Angriff auf R
-R neutral bei F-Angriff auf DR
-DR bestätigt R Bulgarien & Zugang schwarzes Meer
-3 Jahre (1890 nicht verlängert)
-geheim

Kolonialisierung

-B skeptisch

-1883 kolonialpol. Spannungen DR - GB

→ SW-Afrika + Togo (1884)
→ Kamerun, Ostafrika, Nord-Neuguinea (KW-Land), Bismarckarchipel (1885)

-durch KW2 stark vorangetrieben

Wertung

-Belastungen:

-Staatsmann:

→ Hpt.ziel (dt. Einigung, Isolation F.s) erreicht → DR wurde Großmacht
→ sicherte Frieden in knapp 20 Jahren Herrschaft
→ Elsaß-Lotringen
→ durch ein fehlendes Bündnis gesamte System zerstört

-Bedeutung:

→ kaum entlassen, Neue Kurs → Isolation DR

→ Hpt.verantwortlicher Isolierung F:

-1894 - 2Bund F - R
-1902 - Fr. Italien
-1904 - Entente Cordiale (GB - F)
-1907 - Triple Entente (GB - F - R)

Handout - Außenpolitik Bismarck

Hauptziele:

- Schaffung eines deutschen Einheitsstaats unter preußischer Führung
- endgültiges Status Quo in Europa (Status Quo = Erhaltung des Bestehenden)

Einigungskriege:

1. Deutsch-dänischer Krieg (1864)

- Schleswig-Holstein wurde in Personalunion von Preußen und Dänemark regiert
- nachdem Dänemark alleinige Ansprüche erhob, kämpfte Dt. Bund gg. Dänemark
- Dt. Bund gewann → Österreich verwaltete Holstein, Preußen Schleswig

2. Deutsch-österreichischer Krieg (1866)

- Preußen verlangte Stützpunkte Holstein und entsandte Truppen → Provokation
- Aufrüstung Österreichs
- Schlacht bei Königratz → rascher Sieg Preußens, da Österreich am Balkan Konflikt hatte
- Ergebnis: Österreichs Austritt aus dem Dt. Bund

3. Deutsch-französischer Krieg

- Auslöser: Emser Depesche
- Siegesschlacht bei Sedan
- Ergebnis: -Abtretung Elsass-Lotringen, Metz

-5 Mrd. Franc, 3 Jahre
-Teilbesetzungen bis Zahlungsende

Dreikaiserabkommen - 1873

- DR + R + ÖU
- Zusammenhalt im Kriegsfall
- erstmals vertraglich gesicherte Isolation Frankreichs
- 1876 - aufgrund von Spannungen (Balkankrise) zw. ÖU und R nicht verlängert

Balkankrise:

Ausgangspunkt: Zerfall des osmanischen Reiches

- ÖU war für Fortbestand, R für Einzelstaaten, zwecks größerem pol. Einfluß

- Bismarck schlichtet durch Konsensfindung:

→ ÖU neutral bei Krieg zw. R und der Türkei
→ geringe Aufspaltung, nur Bulgarien, Albanien und Rumänien unabhängig Folge: Krieg zw. R und der Türkei

Ergebnis: Frieden von San Stefano

→ Montenegro, Serbien und Rumänien unabhängig
→ großer bulgarischer Staat unter russischem Einfluß

- GB & ÖU waren entschieden gegen diese Aufteilung

- Krieg durch internationale Konferenz verhindert → Berliner Kongreß

Berliner Kongreß - 1878

- R, GB, I, ÖU, DR & Türkei vollberechtigt
- Balkanstaaten eingeschränktes Stimmrecht

Ergebnis:

- Bulgarien verkleinert

- Bosnien Herzegowina unter Verwaltung von ÖU

- Serbien, Montenegro & Rumänien unabhängig

→ Konflikt bleibt bestehen, da R benachteiligt und europäisch isoliert wurde

→ Deutsch-russisches Verhältnis verschlechtert → Zweibund

Zweibund - 07/10/1879

- DR + ÖU

- Hauptzweck: Absicherung vor Rußland

- Inhalt:

a) gegenseitige militärische Unterstützung bei russischem Angriff
b) Neutralität bei Angriff einer anderen Großmacht
c) Laufzeit: 5 Jahre
d) geheimer Vertrag

Dreikaiserbündnis 18/06/81

- DR + ÖU + R

- günstige Voraussetzung da R ein Ende der Isolation suchte

- Inhalt:

a) Neutralität bei einem Angriff einer vierten Macht
b) R respektiert österreichische Interessen des Berliner Kongresses
c) Veränderung des Status Quo im Mittelmeer nur mit Absprache
e) Schließung der Bosporusstraße und der Dardanellen f ) Laufzeit: 3 Jahre
g) geheimer Vertrag

Dreikaiservertrag - 05/1882

Ergänzung des Dreikaiserbündnisses:

- keine Bündnisse gg. einen der Bündnispartner
- engere politische & wirtschaftliche Zusammenarbeit
- Neutralität wurde durch militärische Unterstützung im Verteidigungsfall ersetzt
- Neutralität sollte im Angriffsfall gewahrt werden

Dreibund - 20/05/1882

- DR +ÖU + I + Rumänien (ab1883)

- Inhalt:

a) Nichtangriffspakt - keine Allianz gegen Bündnispartner
b) politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit
c) militärische Unterstützung im Falle eines unprovozierten französischen Angriffs
d) militärische Unterstützung im Falle eines Kriegs zw. zwei Großmächten und einer der Bündnispartner
e) Bewahrung der Neutralität im Angriffsfall (provoziert) - Option auf Kriegseintritt
f ) keine Aufrüstung, Friedensschließung oder Vertragsschließung ohne Zustimmung
g) geheimer Vertrag
h) Laufzeit: 5 Jahre

Mittelmeer Entente - 1887

- GB + ÖU + I + Spanien
- Neutralität bei Angriffen durch andere Staaten
- geheimer Vertrag

Ziel: Aufrechterhaltung des Status Quos im Mittelmeer

Rückversicherungsvertrag - 18/06/87

- DR + R

- von Bismarck als Ersatz für Dreikaiservertrag gedacht

- Inhalt:

a) DR verhält sich neutral bei Angriff von ÖU auf R
b) R verhält sich neutral Angriff Frankreichs auf DR
c) DR sichert R Bulgarien & Zugang zum Schwarzen Meer zu
d) Laufzeit: 3 Jahre
e) geheimer Vertrag

Kolonialisierung

- Bismarck hatte eine eher skeptische Haltung zur Kolonialpolitik

-1883 - trotzdem kolonialpolitische Spannungen zw. DR und GB Ergebnis:

a) Kolonialisierung von Südwestafrika und Togo (1884)
b) Kolonialisierung von Kamerun, Ostafrika, Nord-Neuguinea, Bismarckarchipel (1885)
c) später wesentlich durch Kaiser Wilhelm II vorangetrieben

Wertung

- Belastungen:

a) bei provoziertem Angriff Österreichs auf Russland Bruch eines Bündnisses

-Staatsmann:

→ Hauptziel Bismarcks (dt. Einigung, Isolation Frankreichs) erreicht
→ DR wurde Großmacht
→ sicherte Frieden in knapp 20 Jahren Herrschaft
→ Elsass-Lotringen
→ durch ein fehlendes Bündnis gesamte System zerstört

Legende:

DR - Deutsches Reich, GB - Großbritannien, I - Italien, ÖU - Österreich-Ungarn, R - Russland

Bündnissystem in Europa bis 1890

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bündnissystem in Europa nach 1890

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Johannes Meller, 12/1 20/05/02

Referat - Bismarcksche Außenpolitik

Quellenangabe

Kissinger Diktat (dt.): -http://www.deutsche-schutzgebiete.de/kissinger_diktat.htm

Zweibund - Originalvertrag (engl.): -http://www.lib.byu.edu/~rdh/wwi/1914m/allyahg.html

Dreikaiserbündnis - Originalvertrag (engl.): -http://www.yale.edu/lawweb/avalon/empleagu.htm

Dreikaiserbündnis - Zusatzprotokoll (engl.): -http://www.yale.edu/lawweb/avalon/empleagu.htm

Dreibund - Originalvertrag (engl.): -http://www.lib.byu.edu/~rdh/wwi/1914m/tripally.html

Rückversicherungsvertrag DR + R - Zusammenfassung (dt.): -http://www.psm-data.de/unterricht/bismarck/Bismarck.ppt

Mittelmeerentente GB + ÖU + I - Zusammenfassung (dt.): -http://www.psm-data.de/unterricht/bismarck/Bismarck.ppt

Bündnisse von 1870 bis 1914 - Zusammenfassung (dt.): -http://nibis.ni.schule.de/~rs-leer/gesch/ge0029.htm

Holger Heckmann: Bismarcks Außenpolitik - Aufsatz (dt.): -http://www.hausarbeiten.de/archiv/gmkunde/gmkunde-text12/gmkunde- text12.shtml

Final del extracto de 9 páginas

Detalles

Título
Außenpolitik Bismarck - Vortrag
Calificación
14
Autor
Año
2002
Páginas
9
No. de catálogo
V106582
ISBN (Ebook)
9783640048618
Tamaño de fichero
462 KB
Idioma
Alemán
Notas
Aufgabenstellung: Stellen Sie die Außenpolitik des neuen Reiches unter Bismarck dar. Analysieren Sie die politischen Belastungen des Systems und bewerten Sie Bismarcks Leistungen als Staatsmann! Kommentar des Lehrers: Frankreichs Rolle und Bismarck Wunsch nach Hegemonie hätten stärker berücksichtigt werden können. Für das Verständnis des Stichwortzettels Handout zu Rate ziehen.
Palabras clave
Stichpunktzettel + Handout + Bündnisdarstellungen
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Johannes Meller (Autor), 2002, Außenpolitik Bismarck - Vortrag, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106582

Comentarios

  • Johannes Meller el 25/8/2010

    Weil er den Einfluss Preußens als oberste Maxime gesehen hat. ÖU war bevölkerungstechnisch zu mächtig, es hätte den Einfluss Preussens geschwächt.

    Warum will D die Türkei nicht in der EU haben? Weil sie mehr Einwohner als D besitzt.

  • visitante el 6/9/2004

    Außenpolitik Bismarck.

    Warum wollte Bismarck eine kleine Deutsche Lösung, d.h. das Deutsche Reich mit der Hilfe Preußens aber ohne Österreich gründen?

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