Kleist, Heinrich von - Der zerbrochene Krug


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2002

8 Pages


Extrait


Gliederung:

1. Informationen zum Autor

1.1 Biografie

1.2 wichtige Werke

1.3 Charakterisierung des Autors

2. Informationen zum Werk

2.1 Entstehungsgeschichte

2.2 Allgemeines

2.3 Zusammenfassung des Inhalts

3. Interpretation und Stilistik

3.1 Personencharakterisierung

3.2 sprachliche und stilistische Auffälligkeiten

3.3 Werkinterpretation

1. Informationen zum Autor

1.1 Biografie

Bernd Wilhelm Heinrich von Kleist wurde am 18. (nach eigenen Angaben am 10.) Oktober 1777 als Sohn des Offiziers Joachim Friedrich von Kleist und dessen zweiter Frau Juliane Ulrike in Frankfurt /Oder geboren. Am 18. Juni 1788 starb sein Vater und Kleist kam zur Erziehung nach Berlin zu dem hugenottischen Prediger Samuel Heinrich Catel. Mit 15 Jahren wurde er Kadett und erlebte während des “Rheinfeldzuges” von 1793 bis 1795 früh das soldatische Reise- und Lagerleben. 1797 wurde er zum Leutnant befördert, schied jedoch schon 1799 freiwillig aus dem Militärdienst aus um sich einem 3 Semester dauernden Studium der Rechts- und Naturwissenschaften in Frankfurt/Oder zu widmen. 1800 verlobte er sich mit der 20-jährigen Generalstochter Wilhemine von Zenge, doch wie seine anderen Beziehungen ging auch diese schnell in die Brüche. Im selben Jahr kehrte er nach Berlin zurück, wo er am 1. November Volontär im preußischen Wirtschaftsministerium wurde. Diese Tätigkeit brach er auch wieder schnell ab und reist 1801 mit seiner Schwester Ulrike über Dresden, Halberstadt, Göttingen, Mainz und Straßburg nach Paris, wo er den Plan zu seinem ersten Drama „ Die Familie Schroffenstein“ fasste. Im nächsten Jahr reiste er weiter nach Thun in der Schweiz, wo er „Die Familie Schroffenstein“ fertig stellte. Im Oktober dieses Jahres begab er sich mit seiner Schwester und Ludwig Wieland, dem Sohn von Christoph Martin Wieland, nach Weimar. Nach einem von Januar bis März dauernden Aufenthalt bei Wieland in Oßmannstedt, der, nachdem ihm Kleist einige Szenen aus seinem neuen Drama „Robert Guiskard“ vorgesprochen hatte, dessen Genialität erkannte, begab sich Kleist auf eine neue Reise, die ihn über Bern, Mailand, Genf und Paris nach Boulogne-sur-Mer führte. Nach dieser Fußreise erlitt er einen körperlichen wie seelischen Zusammenbruch und begann Selbstmordpläne zu schmieden. Anfang 1804 wurde er von Dr. Wedekind in Mainz gepflegt und kehrte im Sommer zu einem Wiedereintritt in den preußischen Staatsdienst nach Berlin zurück. Während seiner ruhigeren Königsberger Zeit von 1805 bis 1806 vollendete Kleist seine beiden Lustspiele „Amphitryon“ und „Der zerbrochne Krug“ und begann an dem Drama „Penthesilea“ sowie an seinen bedeutenden Erzählungen „Die Marquise von O.“ und „Michael Kohlhaas“ zu arbeiten. Vom nun folgenden militärischen Zusammenbruch Preußens und der Gründung des Rheinbundes war auch Kleist stark betroffen der nach seiner Rückreise nach Berlin von französischen Truppen verhaftet wurde und von März bis Juli in Joux und Chalons-sur-Marne gefangen gehalten wurde. Während dieser Haft erschien „Amphitryon“ und „Penthesilea“ sowie „Das Käthchen von Heilbronn“ wurden fertig gestellt. An seinem eigentlichen Ziel Dresden, wo damals ein reges künstlerisches Leben herrschte, angekommen gab Kleist zusammen mit dem Schriftsteller Adam Müller 1808 das Kunstjournal „Phöbus“ heraus. Aber diese mehrere kleistsche Werke enthaltende Zeitschrift hatte keinen Erfolg und musste schon 1809 wieder eingestellt werden. In diesem Jahr erschien auch sein erstes politisches Drama „Die Hermannsschlacht“, das die Wandlung des früheren Frankreichsympathisanten zum erbitterten Napoleongegner demonstrierte. Doch die Niederlage der Österreicher bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 und die französische Besetzung Wiens, wo sich Kleist nun aufhält, machten eine Aufführung des patriotischen Stücks zunichte. Verbittert über diese Wendung im Kampf gegen Napoleon floh er über Prag nach Berlin. Auf dieser letzten Station seines Lebens vollendete Kleist das Drama „Prinz Friedrich von Homburg“. Hier begann er auch die seine ganze Kraft und Zeit verbrauchenden „Berliner Abendblätter“ auch aus Geldnot zu verlegen. Doch auch diese anfänglich sehr erfolgreiche Zeitung musste nach nur einem halben Jahr im März 1811 unter dem Druck der Zensur eingestellt werden. Nachdem eine erneute Anstellung beim Militär an der Ablehnung seiner Familie scheiterte nahm sich Heinrich von Kleist mit der schwer an Krebs erkrankten Henriette Vogel am 21. November 1811 am Berliner Wannsee durch einen gezielten Schuss das Leben.

1.2 wichtige Werke

Dramen:

Die Familie Schroffenstein(1803) Robert Guiskard(1803)

Penthesilea(1807)

Das Käthchen von Heilbronn(1808) Die Herrmannsschlacht(1808) Prinz Friedrich von Homburg(1811) Lustspiele:

Amphitryon(1807)

Der zerbrochne Krug(1808)

Erzählungen(1810/11 in zwei Bänden erschienen): Die Verlobung in St. Domingo

Das Erdbeben in Chili

Die Marquise von O. Michael Kohlhaas

1.3 Charakterisierung des Autors

Kleists Leben und Werk standen unter dem Zeichen des Ungewöhnlichen. Ungewöhnlich waren Zeitgeschehen und Lebensschicksal, ungewöhnlich war die kurze Spanne seines Lebens und sein Ende und ungewöhnlich ist sein Werk und die Stellung dieses Werkes in der Literatur seiner Zeit. Der Selbstmord am Wannsee beendete das Leben eines „Unzeitgemäßen“ und trägt wesentlich zur Legendenbildung des „bedeutendsten deutschen Dramatikers und Erzählers zwischen Klassik und Romantik“1bei. Nach dem „Verlust von sieben kostbaren Jahren“2, die er dem Soldatentum widmete, erhoffte er sich vom Studium der Mathematik bzw. Naturwissenschaften eine Klärung seines Standpunkts in der geistigen Welt betreffend. Doch diese tritt auch nach der Begegnung mit Kant nicht ein, sodass er sich schließlich verzweifelt von solchen rationalen Lösungsversuchen abwandte. Von da an begann für ihn ein qualvolles, ruheloses Wandern, wobei ihm aber jegliche Integration in die Gesellschaft misslingt. Gleich seiner Vorstellung dass der Mensch nur ein bloßer Spielball irrationaler Kräfte sei drängte er zur Tat: er verlobte sich früh mit Wilhemine von Zenge um diese Verlobung ebenso schnell wieder aufzulösen, er begann zu reisen, erst über Mitteldeutschland nach Paris dann nach Bern und Weimar, wo er schließlich auf Wieland traf. Obwohl Kleist ursprünglich die Wissenschaft als seine Lebensaufgabe angesehen hatte, setzt sich bei ihm der Glaube an sein dichterisches Können durch. Doch nach seinem ersten Drama, der „Familie Schroffenstein“, blieb ihm literarische Anerkennung zunächst versagt. Dieses Werk war auch ein Spiegelbild seiner selbst, da es ihm nun seelisch und körperlich immer schlechter geht und er beginnt Selbstmordpläne zu schmieden. Doch wie bei vielen großen Künstlern seiner Zeit waren diese von geistigen Verwirrungen geprägten Jahre auch die produktivsten und künstlerisch bedeutendsten; z.B. arbeitete er in dieser Zeit auch am „zerbrochnen Krug“. Als aber alle seine Schriften und Werke sowohl bei Freunden und Verwandten als auch bei fremdem Publikum und Kritikern auf negative Resonanz stießen und sich seine wirtschaftliche Not durch die Ablehnung seiner Familie ins Unermessliche steigert setzte er die durch die vielen Krisen seines Lebens gereiften Selbstmordpläne in die Tat um. Mit der schwer krebskranken Henriette Vogel hatte er schließlich die Gefährtin für den gemeinsamen Selbstmord gefunden.

Zu den großen deutschen Dramatikern gehörend fungiert Kleist als Bindeglied zwischen Gotthold Lessing, Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe einerseits und Franz Grillparzer, Friedrich Hebbel und Gerhard Hauptmann andererseits. Sein Leben und seine Werke sind vor allem durch sein Streben nach Wahrheit, sicheren Grundlagen für ein sinnvolles Leben, durch glühende Vaterlandsliebe und dichterischen Ehrgeiz gekennzeichnet. Er vereint in seinen Arbeiten Realistisches und Romantisch-Märchenhaftes, Tragik und Humor, klassische Harmonie und maßlose Leidenschaftlichkeit.

2. Informationen zum Werk

2.1 Entstehungsgeschichte

Die Anregung zu seinem Lustspiel erhielt Kleist bei einem Treffen mit Wielands Sohn, Ludwig Wieland, und dem Schweizer Dichter Heinrich Zschocke 1802. Sie saßen in Zschockes Zimmer und rätselten über den Inhalt des französischen Kupferstichs „La cruche cassée“ (auf deutsch „Der zerbrochene Krug“). Sie glaubten „ein trauriges Liebespärchen, eine keifende Mutter mit einem zerbrochenen Majolikakrug und einen großnasigen Richter“3zu erkennen. Im Scherz wetteten sie wer das Bild am besten poetisch umsetzen könnte, wobei Wieland eine Satire, Zschocke eine Erzählung und Kleist ein Lustspiel anfertigen wollte. Offensichtlich gewann Kleist diesen Wettstreit worüber er in seiner Vorrede zum „zerbrochnen Krug“ schreibt: „Diesem Lustspiel liegt wahrscheinlich ein historisches Faktum , worüber ich jedoch keine nähere Auskunft habe finden können, zum Grunde. Ich nahm die Veranlassung dazu aus einem Kupferstich, den ich vor mehreren Jahren in der Schweiz sah.[...] Darunter stand: der zerbrochne Krug. - Das Original war, wenn ich nicht irre, von einem niederländischen Meister.“4Inzwischen hat man festgestellt, dass es sich um ein Werk des Franzosen Le Veau nach einem verschollenem Gemälde des Malers Debucourt handelt. Von dieser ersten Anregung und Planung des Stücks bis zu seiner Vollendung vergingen noch mehrere Jahre. 1803 wurden in Dresden die ersten drei Szenen niedergeschrieben, vorläufig vollendet wurde es im Frühjahr 1805 in Berlin, endgültig 1806 in Königsberg und 1807 erhielt Goethe das fertige Manuskript durch Adam Müller. Weitere motivische Anregungen erhielt Kleist durch das Stück „König Ödipus“ des griechischen Dichters Sophokles, dessen Grundmotiv er umkehrte, sowie durch das Studium Molières.

2.2 Allgemeines

Beim „zerbrochnen Krug“ handelt es sich um einen Einakter, der in 13 Szenen bzw. Auftritte unterteilt ist, wobei es noch eine zweite Version des 12. Auftrittes gibt, den so genannten „Variant“. Nach der neueren Forschung ist die kürzere Fassung die ursprüngliche und der „Variant“ eine spätere Umarbeitung. Die handelnden Personen sind der Gerichtrat Walter, der Dorfrichter Adam, der Schreiber Licht, Frau Marthe Rull, ihre Tochter Eve, der Bauer Veit Tümpel, sein Sohn Ruprecht, Frau Brigitte sowie ein Bedienter, Büttel und Mägde. Die Handlung spielt in dem niederländischen Dorf Huisum bei Utrecht am Ende des 17. Jahrhunderts.

2.3 Zusammenfassung des Inhalts

Während des 1. Auftrittes bekommt der Dorfrichter Adam in seiner Gerichtsstube Besuch von seinem Schreiber Licht. Adam, der übel zugerichtet ist gibt über diesen Grund seines Zustandes sehr fadenscheinige Erklärungen ab, wobei klar wird, dass er etwas zu verbergen hat. Daraufhin teilt ihm Licht mit, dass er vom baldigen Besuch des Gerichtsrat Walter erfahren hat, der auf Revisionsreise durch die ländlichen Gebiete ist und schon im Nachbardorf Holla für Aufruhr gesorgt hat.

- Lesestelle: 1.Auftritt, Vers 1 bis 37 und Vers 64 bis 140 (S.5 bis 9)

Im nächsten Auftritt berichtet ein Bedienter, dass der Gerichtsrat bereits in Huisum ist,

woraufhin Adam in Panik gerät und zwei Mägde auffordert ihm seine Sachen und seine Perücke zu bringen. Als sich die Perücke als unauffindbar herausstellt erfindet Adam wieder einen unglaubwürdigen Grund: die Katzen sollen in sein kostbares Haarteil gejungt haben. Inzwischen mit Licht allein erzählt ihm der Dorfrichter von einem nächtlichen Traum, der von Adams eigener Verurteilung und ihrer beider Flucht handelte.

Nachdem der Gerichtsrat nun aufgetreten ist wird Adam mitgeteilt, dass für ihn keine Perücke aufzutreiben war, sodass er die Verhandlung kahlköpfig führen muss. Um diesen peinlichen Umstand zu verdecken lässt Adam dem Gerichtsrat ein gutes Frühstück bringen und verspricht nun selbst nach seiner Perücke zu suchen.

-Lesestelle:4.Auftritt, Vers 285 bis 324 (S. 14/15) Während Adams Abwesenheit treten die beiden Parteien, Eve und Frau Marthe auf der einen und Veit Tümpel und Ruprecht auf der anderen Seite auf. Frau Marthe beschuldigt Ruprecht ihren Krug zerstört zu haben woraufhin Veit Tümpel erwidert, dass er ihr den Krug ersetzt, wenn sie Recht bekommt. Es zeigen sich große Differenzen zwischen Eve, die auf ihren Freund zugeht und Ruprecht, der sehr abweisend wirkt.

Nachdem Adam, immer noch ohne Perücke zurück ist, beginnt die Verhandlung, wobei Adam vorher noch mit Eve sprechen will, welche aber jegliche Konversation ablehnt.

-Lesestelle:7.Auftritt, Vers 498 bis 513 (S.21) Erst nach Walters wiederholten Ermahnungen beginnt Adam mit dem Verhör der Klägerin Marthe, die ihm eine umständliche und sehr präzise Beschreibung des Kruges liefert, was den materiellen Wert und ihre emotionale Bindung zum Corpus Delicti beweisen soll. Schließlich kommt Marthe zur letzten Nacht in dessen Verlauf Ruprecht in Eves Zimmer eingedrungen sein soll, ihren Krug zerstört haben soll und jemand anderen der Tat beschuldigt haben soll. Als Beweis zieht sie ihre Tochter heran, die ihr geschworen haben soll, dass es Ruprecht war, woraufhin diese aber bestreitet eine solche Aussage jemals gemacht zu haben.

-Lesestelle:7.Auftritt, Vers 744 bis 794 (S.28/29)

Nun kommt Ruprecht zu Wort, der angibt, das er zwar bei Eve gewesen wäre, dort aber einen fremden Mann, den er in der in der Dunkelheit nicht erkennen konnte, vorgefunden hätte und diesem, als er durch das Fenster floh die herausgerissene Türklinke auf den Kopf geschlagen hätte. Als er den Flüchtenden verfolgen wollte, hätte dieser ihm eine Handvoll Sand in die Augen geworfen und er die Verfolgung abbrechen müssen. Daraufhin bietet der Dorfrichter einen Vergleich an, was aber auf den Widerspruch Walters stößt. Vielmehr soll nach Walters Meinung Eve aussagen, was aber Adam zu der unzweideutigen Drohung zwingt, entweder Ruprecht oder den Flickschuster Lebrecht, dessen Namen Ruprecht fallen lassen hatte, zu beschuldigen. Da aber Eve aufgrund ihrer Überzeugung keinen Namen nennen will, beginnt sich die Verhandlung festzufahren. Als Lösung erweist sich Frau Brigitte, die von Marthe vorgeschlagen wird und Ruprechts Schuld beweisen soll.

In der Zwischenzeit versucht Adam mit Schmeicheleien und Speis und Trank den Gerichtsrat für sich einzunehmen und den Verdacht von sich abzulenken.

Doch mit der Ankunft Brigittes beginnt sich der Fall in eine für Adam ungünstige Richtung zu entwickeln, denn sie bringt seine Perücke mit, die bei Marthe im Spalier hing. Außerdem hat sie Fußspuren, die einem Pferdefuß glichen und von Marthes Haus bis zum Gerichtsgebäude führten, verfolgt. Eine Diskussion, ob es der Teufel gewesen sein könnte hört schnell wieder auf und der in die Enge getriebene Adam verurteilt Ruprecht, was Eve zum Geständnis von Adams Schuld zwingt. Daraufhin flieht dieser und kann von den anderen nicht aufgehalten werden.

-Lesestelle:11.Auftritt, Vers 1872 bis 1907 (S.61/62) Nun offenbart Eve, dass Adam in besagter Nacht bei ihr zu Hause war um ihr ein gefälschtes Attest zu bringen, das Ruprecht vor der Einberufung in die Ostindienkompanie und den sicheren Tod retten sollte. Doch es stellt sich heraus, dass der Einberufungsbefehl von Adam gefälscht wurde und die zu einberufenden Truppen für das Landesinnere bestimmt waren. Es kommt zu Ruprechts und Eves Versöhnung und Walter befielt, dass der nun von Licht ersetzte ehemalige Dorfrichter zurückzuholen sei.

Im letzen Auftritt fragt Frau Marthe nach dem Sitz der Regierung in Utrecht, damit dem Krug auch sein Recht geschieht. -Lesestelle:12./13. Auftritt, Vers 1908 bis 1975 (S.62 bis 64) Der „Variant“ des zwölften Auftritts weist eine ähnliche Rahmenhandlung wie das Original auf, wobei diese aber deutlich ausgedehnt wurde und der „Variant“ mit dem Versprechen Ruprechts endet, ein Jahr in Utrecht auf den Mauern zu wachen im Gegensatz zum Verlauf des ursprünglichen Endes des zwölften Auftrittes, in dem Veit Tümpel vorschlägt, dass Eve und Ruprecht nächstes Pfingsten heiraten sollen.

3. Interpretation und Stilistik

3.1 Personencharakterisierung

Grundsätzlich verwandte Kleist bei seinen Figurenbezeichnungen sprechend-typisierende Namen, die entweder vielschichtig-ironisch, wie bei Eve und Adam, oder charakteristisch- bezeichnend sind, zum Beispiel für Walter, Ruprecht Tümpel und vor allem Licht so wie auch er auch symbolische Gegenstände, wie die Perücke und den Krug (vgl. 3.2 Werkinterpretation) handlungsbeschreibend einsetzte.

Adam:

Der Protagonist des „zerbrochnen Krugs“ stellt eine beinahe tragische Figur dar: zugleich Kläger und Angeklagter, Verfolger und Verfolgter, gerissen und erbärmlich. Wegen seiner unbegrenzten Begierde in Hinblick auf Eve muss er ein immer größer werdendes Lügengeflecht aufbauen, das schließlich von seinem „Licht“ in die Angelegenheit bringenden Schreiber, dem Gerichtsrat und Frau Brigitte zerstört wird. Um die ambivalente Tragik dieser Figur zu verdeutlichen, wählte Kleist den, das biblische Ideal eines Mannes verkörpernden, Namen „Adam“, wobei dieser im Stück mit seiner betrügerischen Verdrehung der Wahrheit, seinem kahlköpfig-klumpfüßigen Aussehen, seiner unbeholfenen Verhandlungsführung und seinen, einem alten Schürzenjäger ähnelnden, Annäherungsversuchen gegenüber Eve wie das genaue Gegenteil dieses Ebenbildes des perfekten Mannes wirkt. Licht:

Der Schreiber und Untergebene von Adam ist die Kontrastfigur zu diesem, deren Name auch im Gegensatz zu Adam wortwörtlich als die Wahrheit „beleuchtende“, „Licht“ in die Sache bringende, Person anzusehen ist. Er stellt den intelligenten, ehrlichen Gegenpart zum dümmlichen, verschlagenen Adam dar, der auch im ersten Auftritt erwähnt, dass eigentlich Licht seinen Richterposten innehaben sollte, da er viel kompetenter als Adam wäre. So spürt man auch im gesamten Stück eine gewisse Rivalität zwischen beiden, die aber wegen Lichts besonnenem Verhalten nicht eskaliert, obwohl er allen Grund dazu hätte seinen Vorgesetzten bloßzustellen. So zeigt sich eine Gutmütigkeit in Lichts Verhalten, die, aufgrund seiner schlussendlichen Beförderung zum ihm zu stehenden Richterposten, einen Aspekt des „Happy Ends“ beinhaltet. Somit verkörpert Licht zusammen mit dem Gerichtsrat die siegende Wahrheit über die Lüge und mit seinen detektivischen Nachforschungen einen teil des Übergangs vom Lustspiel zum analytischen Enthüllungsdrama (vgl. auch 3.2 Werkinterpretation)

Walter:

Genau wie bei Licht hat Kleist für die Rolle des Gerichtsrat einen Namen verwandt, der diese präzise charakterisiert und die Wirkung dieser verstärkt, nämlich Walter für den die Gewalt des Staates und der Wahrheit Verkörpernden bzw. Innehabenden. Er ist auch sonst, wegen seiner beruflichen Sorgfalt, seiner Wahrheitssuche und seinem Bewusstsein für die Würde seines Amtes, mit Licht vergleichbar und bildet mit ihm das „gute“ Gegengewicht zum „bösen“ Adam. Was ihn von Licht unterscheidet ist seine grundsätzliche Strenge und das energische Abwürgen von Adams Wahrheitsverschleierungsversuchen, wobei ihm das aber auch, im Gegensatz zum Schreiber, durch seine amtliche Macht gestattet ist. Walter stellt allgemein eine intelligente, aufgeklärte Figur dar, die die Wahrheitssuche in die ländlichen Gebiete transportieren muss und dort die vorherrschende Korruption und Rechtsverdrehung beseitigen muss. Er lässt sich auch nicht von Adams Bestechungs- und Einschmeichelungsversuchen korrumpieren und ist somit die Inkarnation des unbestechlichen, einem höheren Zwecke dienendem Staatsdiener. Eve:

Wie „Adam“ für den Dorfrichter ist auch „Eve“ eine ironische Übertragung des Idealbildes der Frauen auf eine naive, von ihrer Liebe zu Ruprecht geblendeten Figur. Dies ist auch ein weiterer Aspekt von Eves Charakter, nämlich ihre Zerrissenheit zwischen ihrer Liebe und ihrem Gehorsam gegenüber ihrer Mutter auf der einen Seite und ihrer Liebe zu Ruprecht und dem Wunsch ihre Beziehung erhalten zu wollen auf der anderen Seite. Dabei scheut es Eve auch nicht, als einzige die Wahrheit kennende Person, diese zu verheimlichen und notfalls den Falschen verurteilen zu lassen, da sie ansonsten schlimmere Konsequenzen für Ruprecht befürchtet. Obwohl sie nicht das Idealbild der biblischen Frau verkörpert, stellt sie doch das Realbild der Frauen ihrer Zeit dar, nämliche das ungebildete, leichtgläubige Bauernmädchen, das für nicht vorhanden Wohlstand sehr hart arbeiten muss. Insgesamt gesehen verlebt Eve bis zur Wahrheitsfindung wegen Ruprecht, ihrer Mutter und Adam eine sehr unglückliche Zeit, wobei sie auch durch ihre Erziehung hervorgerufen nicht offensiv mit der Wahrheit umgehen kann, sondern sich stattdessen verschließt und bis zur Verurteilung Ruprechts nichts preisgibt.

Ruprecht:

Bei ihm ist hauptsächlich der Nachname „Tümpel“ wegen seiner Ähnlichkeit zu „Tölpel“ bezeichnend für sein tölpelhaftes, einfältiges Verhalten. Nur weil er einen Mann aus Eves Zimmer hat kommen sehen ist er schon eifersüchtig und beschimpft sie im weiteren Handlungsverlauf. Dabei bemerkt er auch nicht, dass ihn Eve die ganze Zeit verteidigt und sich deshalb in große Not bringt, weil er so erpicht darauf ist seine eigene Unschuld zu beweisen. Ruprecht stellt ein Sinnbild der selbstbewussten, stürmischen Jugend dar, wobei dieses Selbstbewusstsein bei ihm schon rüpelhafte Ausmaße annimmt. Grundsätzlich gehört er mit Marthe zu den einfältigeren Charakteren, die mit ihrem unvernünftigen Verhalten die Verhandlung unabsichtlich in die Länge ziehen.

Marthe:

Als Mutter von Eve behandelt sie ihre Tochter unverhältnismäßig streng, ist aber mit ihrem energischen Streben nach Recht erst der Auslöser für die Aufdeckung von Adams korruptem Verhalten. Marthe schüchtert genauso wie Ruprecht Eve ein und droht ihr sogar mit „Hör, dir zerschlag ich alle Knochen!“5. Dies gibt einen Einblick in den Alltag von Eve, die sehr unter ihrer Mutter zu leiden hat. Allgemein betrachtet stellt Marthe eine streitbare, energische Persönlichkeit dar, die bei der Beschreibung ihrer Zuneigung zum Krug sicherlich übertreibt und auch nach dem Prozessende noch in Utrecht ihr Recht bezüglich des Krugs erstreiten will.

3.2 sprachliche und stilistische Auffälligkeiten

Grundsätzlich benutzte Kleist im „zerbrochnen Krug“ eine der damaligen Umgangssprache entsprechenden Wortwahl, wobei seine Figuren sehr bildlich und voller Gleichnisse sprechen(Beispiel: „Licht: Die Frau fand die Perücke im Spalier/ Bei Frau Margrete Rull. Sie hing gespießt,/ Gleich einem Nest, im Kreuzgeflecht des Weinstocks,/ Dicht unterm Fenster, wo die Jungfer schläft.“ [Vers 1625 bis 1629])6.

Vom Versmaß her ist das Stück hauptsächlich im Blankvers, dem seit Lessings „Nathan“ typischen Metrum des klassischen deutschen Dramas, gehalten. Hierbei handelt es sich um einen reimlosen, fünffüßigen Jambus.(Beispiel: „Veit: Warum verschwiegst du, dass du mit der Dirne/ Glock auf halb eilf im Garten schon scharwenzt?“ [Vers 1354f.])7. Bei der Betrachtung der Dialogstruktur fällt auf, dass bezogen auf die Rhythmik des Geschehens, sich ein Wechsel zwischen Verbergen und Aufklären zeigt, verteilt auf die Gruppen Adam und Eve bzw. Licht, Marthe, Ruprecht und Walter. Zur Komik wiederum trägt bei, dasss die Frontlinien wechselnd über Kreuz laufen, bei mehrfach wechselnden Bündnissen.

(Beispiel:

„Walter: Herr Richter Adam,

Habt ihr mir etwas zu vertrauen,

So bitt ich, um die Ehre des Gerichtes, Ihr seid so gut, und sagt mir’s an. Adam: Ich euch -?

Walter: Nicht? Habt Ihr nicht - ? Adam: Auf meine Ehre -

Walter: Hier die Perücke ist die Eure nicht?

Adam: Hier die Perück ist die meine!

Das ist, Blitz-Element, die Nämliche,

Die ich dem Burschen vor acht Tagen gab,

Nach Utrecht sie zum Meister Mehl zu bringen. Walter: Wem? Was?

Licht: Dem Ruprecht?

Ruprecht: Mir?“ [Vers 1629-1638])8.

Dieses rhythmische Pulsieren bestimmt den dramatischen Charakter des Stückes in Form von Verzögerung und Beschleunigung, von Abschweifen und zur Sache kommen. Denn die Sprache Adams, die von seinem Bemühen um das Nicht-Aussprechen der Wahrheit geprägt ist, hat ein Aneinander-vorbei-Reden zur Folge, das zum eigentlichen Vorgang des Dramas wird. Der Dialog wird - am deutlichsten im zweiten Auftritt - bestimmt von absichtlichem Missverstehen, Stockungen, Unterbrechungen; Wortfetzen, die keine Verbindung zwischen den Partnern mehr herstellen, verselbständigen sich und gewinnen ihren Sinnzusammenhang erst wieder für das zuhörende Publikum. Denn über der Handlung bildet sich ein Bedeutungsfeld, das in Wortspielen und Schlüsselworten das wirkliche Verhältnis der Personen zueinander zeigt und damit die Wahrheit blitzartig aufscheinen lässt. Hierin zeigt sich - in lustspielhafter Leichtigkeit - die Problematisierung der Sprache als kommunikatives Grundelement, die Kleist in seinen folgenden Werken immer wieder aufgriff und auch poetisch in seiner differenzierten Gestaltungsweise deutlich zu machen versuchte.

3.3 Werkinterpretation

Ein wichtiger interpretativer Aspekt ist die schon in 3.1 angesprochene Verwendung von Gegenständen zur symbolisch-handlungstechnischen Verdeutlichung. Da wäre zum einen Adams Perücke zu nennen, die sinnbildlich für die verlorene Macht und Sicherheit Adams während des Prozesses vor allem gegenüber dem Gerichtsrat steht. Andererseits verdeutlicht sie aber auch die nicht mehr vorhandene Integrität und Berufsauffassung von Adam im Besonderen und des preußischen Beamtentums im Allgemeinen, als ein Teil der Autorintention. Mit dem „zerbrochnen Krug“ präsentiert Kleist ein drastisches Bild der verrotteten preußisch-deutschen Zustände vor der Niederlage 1806 gegen Frankreich, die erst durch die französische Revolution angeregte bürgerliche Reformen in das rückständige Preußen transportierte. Dabei stellt die Verlegung der Handlung ins Niederländische nur einen Scheinwiderspruch dar, da man davon ausgehen kann, dass eine deutlichere Offenbarung der preußischen Wirklichkeit eine harte Zensur nach sich gezogen hätte. Auf der anderen Seite ist diese distanzierende Verlegung auch ein wichtiger Aspekt der Beziehung Lustspiel-analytisches Enthüllungsdrama, auf die ich später näher eingehen werde. Auf die Verwendung von symbolischen Gegenständen zurückkommend, stellt der Krug als deutlich wichtigeres Sinnbild den eigentlichen „Protagonisten“ des Stückes dar. Er verkörpert als Zentralmotiv die in Scherben liegende Welt des einstmals so beschaulichen Dorfes, die teilweise auch erst durch das Eintreffen eines „Außenseiters“, nämlich Walter, hervorgerufen werden konnte. Denn durch ihn offenbart sich erst die latente Verlogenheit und Missachtung aller Werte: Vertrauen wandelt sich in Misstrauen, Ehrlichkeit in Unehrlichkeit, Gerechtigkeit in Ungerechtigkeit und vor allem Wahrheit in Lüge. Der zerbrochene Krug als Inkarnation dieser neuen Wirklichkeitserfahrung zeigt die Brüchigkeit des Daseins, die Leichtigkeit des Verlustes von sicher geglaubten Beziehungen und Werten und ersetzt die frühere Geborgenheit durch eine neue Bindungslosigkeit. Durch eine einzige bedrängende Gerichtsverhandlung stellt Kleist die vorherrschende Realität in Frage und nimmt die ihn umgebende Welt mit ihren krassen Ungerechtigkeiten förmlich „ins Verhör“. Dabei benutzt er das Paradoxon des Recht sprechenden Dorfrichters, der gleichzeitig sein eigenes schuldhaftes Verhalten aufdecken, aber im eigenen Interesse verbergen muss. Adam, als Protagonist, kann durch sein komisches Verhalten, das nur für das Publikum komisch ist, auf ihn dagegen ernst, fast tragisch wirkt, nicht zur Identifikationsfigur für das Publikum werden so wie es auch nie die Distanz zum Dorf mit seinen einfachen, teilweise lächerlichen Charakteren verlieren kann, wobei kann auch keine Befriedigung durch den Triumph des Guten über das Böse entsteht, da der Zuschauer im Laufe der Handlung Anteil am Schicksal Adams nimmt, so hassenswert er auch sein mag. Schließlich ist das Geheimnis, das Adam entrissen wird, unser Geheimnis, wodurch dem Publikum sprichwörtlich das Lachen im Halse stecken bleibt.

Dies ist auch ein Bestandteil der Beziehung Lustspiel-analytisches Enthüllungsdrama, denn die äußerlich bzw. anfänglich komisch wirkende Handlung stellt sich bei genauerer Betrachtung als analytisches Enthüllungsdrama heraus, d. h. die eigentliche Handlung hat schon vor dem später einsetzenden Stück stattgefunden und wird nun im Rahmen (in diesem Fall) einer Gerichtsverhandlung entfaltet, wobei sich keine wirkliche Handlung im eigentlichen Sinne mehr abspielt sondern diese durch Dialoge fort getragen wird, somit die übliche Tat-Handlung durch eine Sprech-Handlung ersetzt wird. Für das Verständnis des „zerbrochnen Krugs“ ist dieses Beinhalten sowohl von komischen als auch von tragischen Elementen von entscheidender Bedeutung, denn nur durch das vordergründig komische Verhalten von Adam kommt das Tragische im Stück und im Leben als solches richtig zur

Geltung so wie auch erst durch erst durch die realistische Darstellung der Tragik des Lebens tiefgründiger Humor entsteht. In dieser Vermischung von Anspruch und Komik liegt auch eine der größten Leistungen von Kleists Werk.

Insgesamt beruht die Zeitlosigkeit und der schon kurz nach Kleists Tod einsetzende Erfolg auf den deutschen Theaterbühnen auf der vielfach ausdeutbaren, viele Interpretationsansätze enthaltenden, jederzeit aktuellen Problematik der Wahrheitsfindung und der Autoritätsgläubigkeit bzw. der Frage, ob es die absolute Wahrheit gibt und wie man diese durch Verdrehung der Tatsachen zu Nichte machen kann. Kleist benutzt dazu die Darstellung des „teuflischen“ Dorfrichter um das Lasterhafte ins uns allen bloßzustellen und führt uns vor Augen wie schnell eine „Teufelsaustreibung“ harte Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Kleists Schauspiel zu den wenigen anspruchsvollen Komödien der deutschen Literatur gehört und mit seiner Aktualität, seiner präzisen Realitätsdarstellung und der kritischen Hinterfragung von ungerechten Zuständen seinen Platz in der Weltliteratur verdient hat. Autor: Christian Dittmar

- 2002 by Christian Dittmar

Literaturnachweis

Primärliteratur:

Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Hamburger Lesehefte Verlag. Husum, o. J. S. 1-76

Sekundärliteratur:

Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Hamburger Lesehefte Verlag. Husum, o. J. S. 76-88

Albrecht, Günther, et. al. :Deutsche Literaturgeschichte in Bildern I. Eine Darstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart.VEB Bibliographisches Institut. Leipzig, 1969;S.316-318 Meyers Universallexikon. Band 2.VEB Bibliographisches Institut. Leipzig, 1981; S.537 www.kleist.org www.encarta.msn.de

[...]


1 vgl.Meyers Universallexikon. Band 2.VEB Bibliographisches Institut. Leipzig, 1981; S.537

2 vgl. Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Hamburger Lesehefte Verlag. Husum, o. J S. 76

3 vgl. 2 S. 79

4 vgl. 2 S. 79/80

5 vgl. 2 S. 41

6 vgl. 2 S. 54

7 vgl. 2 S. 45

8 vgl. 2 S. 54

Fin de l'extrait de 8 pages

Résumé des informations

Titre
Kleist, Heinrich von - Der zerbrochene Krug
Auteur
Année
2002
Pages
8
N° de catalogue
V107355
ISBN (ebook)
9783640056286
Taille d'un fichier
404 KB
Langue
allemand
Mots clés
Kleist, Heinrich, Krug
Citation du texte
Christian Dittmar (Auteur), 2002, Kleist, Heinrich von - Der zerbrochene Krug, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107355

Commentaires

  • invité le 28/2/2007

    comment.

    echd cool hat mir viel geholfen!!!thx=)

  • invité le 23/2/2004

    Die Charakterisierungen hätten noch ausführlicher sein können!!!!!!

  • invité le 25/7/2003

    .Die Analyse ist recht gut gelungen, aber die Interpretation bleibt teilweise im Ansatz stecken. Kleist hat vielleicht die herrschenden Verhältnisse im damaligen Rechtssystem oder das zeitige Menschenbild kritisieren wollen, aber die bizarre und wichtige Tatsache, dass Ruprecht von vorneherein als schuldig verurteilt wurde, wird nicht angesprochen.

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