Lehrerverhalten und Schülerleistung


Élaboration, 2003

11 Pages


Extrait


Gliederung

1. Einordnung des Begriffs „ Lehrerverhalten“ i. d. päd. Psychologie

2. Erwartungen als ein Indikator des Lehrerverhaltens
2.1 Studie von Rosenthal Jakobson
2.2 Erklärungsmodell von Heckhausen, 1976

3. Interaktionsmodell von Argyle u. Kendon (1967)

4. Probleme der sozialen Wahrnehmung

5. FAZIT

6. Resümee für das eigene erwartungsgeprägte Verhalten

1. Einordnung des Begriffs „ Lehrerverhalten“ i. d. päd. Psychologie

In der pädagogischen Psychologie ist die Untersuchung des Lehrerverhaltens Teil des Forschungsgebiets „pädagogische Interaktion“, insbesondere der Schüler-Lehrer- Interaktion.

Interaktion meint die Gesamtheit des (kommunikativen) Verhaltens von aufeinan- der Bezug nehmenden Subjekten.

In der sozialen Interaktion beeinflussen sich Individuen gegenseitig und richten ihr Handeln aneinander aus. Dies führt dazu, dass Individuen ihre spezifische Identität mit und im Verhältnis zu den anderen Mitgliedern der Gesellschaft ausbilden und sich im Interaktionsprozess zu bewähren haben.

Folglich ist das aufeinander Bezug nehmen von Lehrern und Schülern auch ein Inter- aktionsprozess.

Im Fokus der Analyse dieser Schüler-Lehrer-Interaktion steht das wechselseitige Auf- einanderwirken von Schülern und Lehrern in der Schule in bezug auf das Wahrneh- men, die Kommunikation, das Beurteilen und Beeinflussen.

Der Interaktionsprozess kann in drei Ebenen unterteilt werden:

Ebenen des Interaktionsprozesses

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zentraler Untersuchungsgegenstand auf der

1. Verhaltensebene: das direkt beobachtbare Agieren und Reagieren
2. Inhaltsebene: das Vermitteln von Wissen nach Inhalt und Methodik
3. Beziehungsebene: das wechselseitige Wahrnehmen und Deuten des Anderen

(von z.b. Motivation, Vorstellungen, Erwartungen und Emotionen)

2. Erwartungen als ein Indikator des Lehrerverhaltens

Wie wichtig und brisant die Folgen des gegenseitigen Erlebens, Wahrnehmens sein kann, nicht nur für die aktuelle Interaktionssituation, sondern darüber hinaus auch für die langfristige Entwicklung des Interaktionspartners zeigt z.b. die Studie von Ro- senthal Jakobson (1968).

Die Studie samt Ergebnisse wird im weiteren Verlauf noch beschrieben In der Studie wird als spezieller Aspekt der Beziehung zwischen Schülern und Leh- rern die Auswirkungen von Lehrererwartungen auf die Schülerleistung untersucht.

Für das einheitliche Verständnis des Begriffes Erwartungen eine hier verwendete De- finition.

Erwartung bezeichnet eine subjektive Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, die eine Person über das Eintreten eines Ereignisses zu einem bestimmten Zeitpunkt hat. Jeder Erwartung liegt die Erfahrung der Person oder ihr Wissen über den Gegens- tand der Erwartung zugrunde, aufgrund dessen diese Einschätzung angestellt wird.

Self-fulfilling prophecy

Bereits 1948 beschrieb der Soziologe Robert Merton ein Phänomen, das er „self- fulfilling prophecy“ (eine sich-selbst-erfüllende Prophezeiung) nannte. Er beschrieb damit den Bankrott einer amerikanischen Bank, der dadurch ausgelöst wurde, dass aufgebrachte Kunden all ihre Einlagen von der Bank abhoben, denn es kursierte das Gerücht, dass die Bank bereits zahlungsunfähig sei. Diese Prophezeiung entsprach zunächst nicht den Tatsachen, die Insolvenz wurde erst dadurch erreicht, dass die Kunden der Bank ihr Geld abhoben – die Prophezeiung hatte sich selbst erfüllt!

Forschungsarbeiten, wie von Rosenthal Jakobson legen nahe, dass die Erwartun- gen von Lehrern bezüglich des Leistungspotentials von Schülern eklatante Auswir- kungen auf Schüler in bezug auf ihre Leistungen und sogar Intelligenz haben.

2.1 Studie von Rosenthal Jakobson

Getestet wurde, ob die Erwartung eines Lehrers bezüglich der zukünftigen Intelli- genzentwicklung seiner Schüler einen Einfluss auf deren tatsächliche Entwicklung hat.

Ein solcher Einfluss wurde von ihnen„Pygmalioneffekt“ genannt, nach der griechi- schen Sage vom König Pygmalion, der sich eine Frauenstatue nach seinem Ideal schuf, die dann zum Leben erweckt wurde.

Fin de l'extrait de 11 pages

Résumé des informations

Titre
Lehrerverhalten und Schülerleistung
Université
Ruhr-University of Bochum
Cours
Seminar
Auteur
Année
2003
Pages
11
N° de catalogue
V107463
ISBN (ebook)
9783640057320
Taille d'un fichier
444 KB
Langue
allemand
Mots clés
Lehrerverhalten, Schülerleistung, Seminar
Citation du texte
Anne Kampmann (Auteur), 2003, Lehrerverhalten und Schülerleistung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107463

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