Gliederung
1. Einordnung des Begriffs „ Lehrerverhalten“ i. d. päd. Psychologie
2. Erwartungen als ein Indikator des Lehrerverhaltens
2.1 Studie von Rosenthal & Jakobson
2.2 Erklärungsmodell von Heckhausen, 1976
3. Interaktionsmodell von Argyle u. Kendon (1967)
4. Probleme der sozialen Wahrnehmung
5. FAZIT
6. Resümee für das eigene erwartungsgeprägte Verhalten
1. Einordnung des Begriffs „ Lehrerverhalten“ i. d. päd. Psychologie
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Erwartungen als ein Indikator des Lehrerverhaltens
Erwartung bezeichnet eine subjektive Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, die eine Person über das Eintreten eines Ereignisses zu einem bestimmten Zeitpunkt hat. Jeder Erwartung liegt die Erfahrung der Person oder ihr Wissen über den Gegenstand der Erwartung zugrunde, aufgrund dessen diese Einschätzung angestellt wird.
2.1 Studie von Rosenthal & Jakobson
Getestet wurde, ob die Erwartung eines Lehrers bezüglich der zukünftigen Intelligenz-entwicklung seiner Schüler einen Einfluss auf deren tatsächliche Entwicklung hat.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Ergebnisse stützten die Hypothese teilweise
Interpretation
„Erwarten die Lehrer von den Kindern größere intellektuelle Fortschritte, so machen sich diese auch tatsächlich bei den Kindern bemerkbar.“
2.2 Erklärungsmodell von Heckhausen, 1976
These Lehrererwartungen wirken wie self-fulfilling prophecies
Annahme 1. Erwartung eines Lehrers bezüglich eines Schülers basiert aufgrund von Vorerfahrung, vorab Informationen und/oder Anwendung von Stereotypen.
2. Erwartung wird von diesem Lehrer in Verhalten umgesetzt.
3. Schüler nimmt dieses Lehrerverhalten mehr oder weniger bewusst wahr und reagiert gemäß der Lehrererwartungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Schlussfolgerung
Verhalten wird gesteuert durch
das eigene Motiv eigenes Wahrnehmen des Wahrnehmung des und der Erwartung Anderen Anderen von einem selbst
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Interaktionsmodell von Argyle u. Kendon (1967)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Probleme der sozialen Wahrnehmung
(Die Schwierigkeit den anderen richtig einzuschätzen)
Ziel
Um (erfolgreich) interagieren zu können, müssen wir in der Lage sein den anderen (richtig) einzuschätzen. Vorgang
Versuch etwas nicht fassbares, nicht gegenständliches zu erfassen.
Bezug auch auf Dinge, die nicht in materieller Form beobachtbar sind.
2. Schlussfolgerung
Das Bild von einem Anderen ist oftmals eher ein Bild von einem Selbst, da durch jeweilige subjektive Konstruktionen beeinflusst wird,
1. welche Aspekte wahrgenommen werden und
2. welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden.
5. FAZIT
Erfüllung folgender vier Bedingungen damit die self-fulfilling prophecy wirken kann
1. Erwartung des Lehrers über das Leistungspotential des Schülers muss stark von dessen tatsächlichem Potential abweichen
2. Erwartung muss zeitlich stabil sein und darf sich nicht dem tatsächlichen Schülerverhalten anpassen
3. Erwartungseffekt kann nur auftreten, wenn die Erwartung sich deutlich und konsistent durch das Lehrerverhalten gegenüber dem Schüler auswirkt.
4. Auftreten des Erwartungseffekts nur dann, wenn die Person, über welche die Erwartung angestellt wird, diese auch wahrnimmt und annimmt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Schlussfolgerung
1. Pygmalioneffekt existiert tatsächlich
2. Seine Effekte sind jedoch nicht so drastisch wie ursprünglich angenommen.
3. Für falsch ist der Schluss zu halten, dass es sich um ein vollkommen vernachlässigbares Phänomen handelt.
6. Resümee für das eigene erwartungsgeprägte Verhalten
- Bewusst machen, worauf die Erwartungshaltung einem Schüler gegenüberberuht.
- Bewusstere Gestaltung der Wahrnehmung von Schülerleistungen
- Objektivierung der Bewertung von Schülerleistung
- Vorsichtigere Äußerung von Attribuierungen der Schülerleistungen
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt des Textes "Lehrerverhalten"?
Der Text behandelt das Thema Lehrerverhalten im Kontext der pädagogischen Psychologie. Er untersucht Erwartungen als Indikator für Lehrerverhalten, einschließlich der Rosenthal & Jakobson Studie und des Erklärungsmodells von Heckhausen. Des Weiteren wird das Interaktionsmodell von Argyle u. Kendon betrachtet, sowie Probleme der sozialen Wahrnehmung. Abschließend werden ein Fazit und ein Resümee für das eigene erwartungsgeprägte Verhalten gezogen.
Was versteht man unter dem Begriff "Erwartung" im Kontext des Lehrerverhaltens?
Erwartung bezeichnet eine subjektive Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, die eine Person über das Eintreten eines Ereignisses zu einem bestimmten Zeitpunkt hat. Im Kontext des Lehrerverhaltens bezieht es sich auf die Einschätzungen und Annahmen, die Lehrer bezüglich der Fähigkeiten und des Entwicklungspotentials ihrer Schüler haben.
Was war das Ergebnis der Studie von Rosenthal & Jakobson?
Die Studie untersuchte, ob die Erwartungen eines Lehrers bezüglich der zukünftigen Intelligenzentwicklung seiner Schüler einen Einfluss auf deren tatsächliche Entwicklung hat. Die Ergebnisse stützten die Hypothese teilweise und deuteten darauf hin, dass Lehrererwartungen tatsächlich einen Einfluss haben können.
Wie erklärt Heckhausen den Einfluss von Lehrererwartungen?
Heckhausen argumentiert, dass Lehrererwartungen wie self-fulfilling prophecies wirken. Seine Annahme ist, dass die Erwartung eines Lehrers (basierend auf Vorerfahrungen, Informationen oder Stereotypen) in Verhalten umgesetzt wird, welches der Schüler mehr oder weniger bewusst wahrnimmt und darauf gemäß den Lehrererwartungen reagiert.
Was ist das Interaktionsmodell von Argyle u. Kendon?
Das Interaktionsmodell von Argyle u. Kendon (1967) wird im Text erwähnt, aber es gibt keine nähere Beschreibung dazu, wie es mit dem Thema Lehrerverhalten zusammenhängt. Vermutlich wird es herangezogen, um die Dynamik zwischen Lehrern und Schülern zu veranschaulichen.
Welche Probleme der sozialen Wahrnehmung werden im Text angesprochen?
Der Text weist auf die Schwierigkeit hin, andere Menschen richtig einzuschätzen. Er betont, dass das Bild, das wir von anderen haben, oft durch unsere eigenen subjektiven Konstruktionen beeinflusst wird, was dazu führt, dass wir bestimmte Aspekte wahrnehmen und Schlussfolgerungen ziehen, die von unseren eigenen Erfahrungen geprägt sind.
Unter welchen Bedingungen kann die self-fulfilling prophecy wirken?
Damit die self-fulfilling prophecy wirken kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Die Erwartung des Lehrers über das Leistungspotential des Schülers muss stark von dessen tatsächlichem Potential abweichen.
- Die Erwartung muss zeitlich stabil sein und darf sich nicht dem tatsächlichen Schülerverhalten anpassen.
- Die Erwartung muss sich deutlich und konsistent durch das Lehrerverhalten gegenüber dem Schüler auswirken.
- Die Person, über welche die Erwartung angestellt wird, muss diese auch wahrnehmen und annehmen.
Was ist das Resümee für das eigene erwartungsgeprägte Verhalten?
Das Resümee empfiehlt, sich bewusst zu machen, worauf die eigene Erwartungshaltung einem Schüler gegenüber beruht, die Wahrnehmung von Schülerleistungen bewusster zu gestalten, die Bewertung von Schülerleistungen zu objektivieren, vorsichtiger mit Attribuierungen der Schülerleistungen umzugehen und nicht nur angemessenere Lehrererwartungen zu entwickeln, sondern diese auch zu kommunizieren, um dem Schüler zu einer angemessenen Selbsteinschätzung zu verhelfen.
- Citar trabajo
- Anne Kampmann (Autor), 2002, Lehrerverhalten und Schülerleistung (Folien), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107464