Die Entstehung und Unterbindung der Gewalt in Schulen hängt
unmittelbar von der Ausgestaltung des innerschulischen Identitäts-
und Gewaltmarktes ab. Die Schule selbst erzeugt die Gewalt in
Schulen durch den Aufbau ihrer strukturellen Gewalt und kann sie
deshalb auch verhindern durch eine den Schülern angemessene In-
teraktionsweise.
Inhaltsverzeichnis
- Voraussetzungen
- Begriffsklärung
- Verantwortung der Erziehungswissenschaft
- Stand der Forschung
- Methode
- Ergebnis - Theorie der Gewalt in Schulen (in 20 Thesen ausformuliert)
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Dissertation befasst sich mit der Entstehung und Unterbindung von Gewalt in Schulen, indem sie eine umfassende Theorie der Gewalt in Schulen entwickelt. Die Arbeit analysiert die bestehenden Forschungsansätze und Gewalttheorien, um ein systematisches Verständnis des Gewaltgeschehens in Schulen zu erlangen.
- Die Entstehung von Gewalt in Schulen durch strukturelle Gewalt und Interaktionsbedingungen
- Der Einfluss von Identitäts- und Gewaltmärkten auf das Verhalten von Schülern
- Die Bedeutung von Gemeinschaftsbildung und Integration für die Gewaltprävention
- Die Rolle der Schule als dominierende Kraft im Identitätsmarkt
- Die verschiedenen Formen von Gewalt in Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die Begriffe "Gewalt" und "Schule" geklärt und die Verantwortung der Erziehungswissenschaft für die Thematik der Gewalt in Schulen herausgestellt. Der Stand der Forschung wird kritisch beleuchtet und die Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Ansätzen zur Erklärung von Gewalt in Schulen aufgezeigt.
Das zweite Kapitel erläutert die Methode, die zur Entwicklung der Theorie der Gewalt in Schulen verwendet wurde. Die Arbeit basiert auf einer Analyse der erziehungswissenschaftlichen Literatur, empirischen Erhebungen und soziologischen, psychologischen und kriminologischen Theorien der Gewaltentstehung.
Das dritte Kapitel präsentiert die Theorie der Gewalt in Schulen in 20 Thesen. Die Arbeit argumentiert, dass Schüler gemeinschaftsorientiert sind und ihr individuelles Potential in einer gegebenen Lebenswelt umsetzen wollen. Der Identitätsmarkt, der in der Schule stattfindet, ist gleichzeitig ein Gewaltmarkt, der durch die Schule dominiert werden muss, um Gewalt zu vermeiden. Die Schule muss ihre strukturelle Gewalt so gestalten, dass sie die Entwicklung des Schülerpotentials fördert und gleichzeitig die Entstehung von Gewalt unterbindet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gewalt in Schulen, die strukturelle Gewalt, die Interaktionstheorie, die Identitäts- und Gewaltmärkte, die Gemeinschaftsbildung, die Integration, die verschiedenen Formen von Gewalt, die Identitätsdifferente und kulturdifferente Gewalt sowie die Bedeutung von Erziehung und struktureller Gewalt für die Gewaltprävention.
- Arbeit zitieren
- Martin Hilpert, Dr. (Autor:in), 2003, Theorien schulischer Gewalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108131