Lawinen: Entstehung, Folgen, Kategorisierung


Trabajo de Investigación (Colegio), 2006

36 Páginas, Calificación: 14 Punkte


Extracto


Inhaltsverzeichnis

I. Historischer Rückblick

II. Schneekunde
1. Niederschlag und Ablagerung
2. Entstehung von Schneekristallen
a) durch Sublimation
b) durch gefrieren
c) Bildung von Graupel
d) Veränderungen der Schneeteilchen

III. Lawinenkunde
1. Definition
2. Gefahren von Lawinen
3. Kritischer Einfluss verschiedener Faktoren auf das Lawinenrisiko
a)Wind
b) Metamorphosen
- abbauende Metamorphose
- aufbauende Metamorphose
- Schmelzmetamorphose
c) Spannung und Festigkeit
d) Schneehöhe
e) Schneedichte
4. Kategorisierung
a)Schneebrettlawine
b) Lockerschneelawine
c) Staublawine
d) Eislawine

IV. Folgen von Lawinen
Beispiel Galtür
1.Schutzmaßnahmen
a)permanenter Lawinenschutz
- technische Maßnahmen
- forstliche Maßnahmen
- raumplanerische Maßnahmen
b) temporärer Lawinenschutz
- Warndienste und Kommissionen
- künstliche Lawinenauslösung
2.Auswirkungen auf den Tourismus
Schlussresümee

V. Anhang

VI. Quellen

VII. Erklärung

II Schneekunde

1) Niederschlag und Ablagerung

Voraussetzung einer jeden Schneelawine ist selbstverständlich das Vorhandensein von Schnee. Doch was genau ist Schnee und wie entsteht er.6

Unter „Schnee“ im allgemeinen Sinn versteht man zwei verschiedene Erscheinungsformen von festem Wasser:7

Den so genannten Niederschlag oder umgangssprachlich „Schneefall“ und die Ablagerung(Sedimentierung) des Schnees.

Grundsätzlich hängt die Schneebildung von drei entscheidenden Faktoren ab:

- Der Temperatur
- Dem Luftfeuchtigkeitsverhältnis
- Dem Vorhandensein von so genannten Kondensationkernen

Damit es überhaupt zum Schneefall kommen kann - also dem Herabfallen von verschieden kristallisierten Formen von Eis aus der Atmosphäre - müssen zuerst warme Luftmassen beim Aufsteigen in Bereiche, in denen niedrigerer Luftdruck herrscht, abkühlen. Da die maximal mögliche Feuchte bei niedrigeren Temperaturen geringer ist als bei höheren, ist das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen der Luft ab einer gewissen Höhe erreicht - man spricht von „gesättigter“ Luft (vgl. Anhang S. 25). In Folge des weiteren Aufstieges setzt die Kondensation und damit verbunden die Wolkenbildung ein. Grund und gleichzeitig unabdingbare Voraussetzung für die Kondensation (vgl. Anhang S. 26) ist das Vorhandensein von so genannten Kondensationskernen. Dies können Schmutzpartikel, Staub oder andere in der Luft vorhandene kleinste Teilchen sein, an denen sich das gasförmig aufsteigende Wasser „anheften“ und kleinste Wassertröpfchen bilden kann, die als Wolken sichtbar sind. Ohne solche Kerne würde es zuerst zu einer so genannten Übersättigung der Luft kommen. Dabei handelt es sich um Luftmassen, die mehr Wasserdampf enthalten, als den für die jeweilige Temperatur entsprechenden Maximalwert8.

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Ähnlich verhält es sich mit der Bildung von Eiskristallen. Kalte Luft (unter 0°C.) kann, insofern sie Wasser enthält, weit unter die 0°C Grenze abkühlen, ohne dass der darin befindliche Wasserdampf gefriert. Wie bei der Kondensation sind mikroskopisch kleine Tonmineralteilchen, schon vorhandene Eiskristalle oder kleinste Staubteilchen für die Bildung von Eis Voraussetzung. Ohne diese „Eisbildungskerne“ kommt es erst bei -39°C zur so genannten „Deposition“ (direkter Übergang von Wasserdampf zu Eis →Reifbildung)9. Wenn es nun zu ausreichendem Feuchtigkeitsnachschub und somit zum Wachstum der Tröpfchen kommt, fallen sie auf Grund der Schwerkraft zu Boden und es kommt bei ausreichend niedrigen Temperaturen zum Schneefall.

Bleibt der Schnee nun auf dem Boden liegen, sammelt er sich dort an und man spricht wie schon oben erwähnt von „Sedimentierung“. Dieser abgelagerte Schnee liegt jedoch nicht als ein homogenes, ausschließlich aus Schneekristallen bestehendes System vor, sondern vielmehr als ein Art Gemisch aus einer festen Phase (Schnee/Eis) und einer gasförmigen Phase (Luft). Erstaunlich dabei: Bei Neuschnee liegt der Anteil der gasförmigen Phase bei bis zu 97%10. Je nach Verhältnis der verschiedenen Phasen kommt es zu unterschiedlichen Eigenschaften des Schnees und folglich zu unterschiedlich hoher Lawinengefahr.

Da es normalerweise den ganzen Winter über zu mehr oder weniger starkem Schneefall kommt, besteht auch die Schneedecke aus unterschiedlich verdichteten und in Schichten unterteilten Schneelagen: So liegen obere Schichten vor allem durch die Komprimierung durch Wind, tägliches Schmelzen (verbunden mit nächtlichem Gefrieren) und durch Verdichtung (z.B. durch Schwerkraft, Skifahrer etc.) auf relativ weichen Unterschichten. Solche Misch- oder Übergangsformen sind von außen betrachtet sehr schwer zu erkennen und bergen ein enormes Lawinenrisiko.

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Diese unterschiedlichen Lagen sind mitunter ein wesentlicher Grund dafür, weshalb es an verschiedenen Orten bei gleicher Schneedeckenhöhe, doch zu oft erheblichen Unterschieden in der resultierende Gefahr durch Lawinen kommt.

2) Entstehung von Schneekristallen

Wie oben beschrieben bestehen Wolken vor allem aus drei Bestandteilen:

- Unterkühlten Wassertröpfchen
- „freiem“ Wasserdampf
- und kleinsten Eiskristallen

Die Bildung von Schneekristallen kann nun auf zwei verschiedene Arten erfolgen:

a) Durch Sublimation

Unter Sublimation versteht man den Prozess des Übergangs vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand unter Auslassen des flüssigen Zustandes (Eis → Wasserdampf).11

Im Detail werden Wassermoleküle bis hin zu ganzen Wassertröpfchen an Eiskeime abgegeben und durch Sublimation an ihnen abgelagert.

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Allen so entstandenen Kristallen gemein ist die mehr oder weniger auffällige sechseckige Grundform, weshalb das Kristallsystem auch als hexagonal (=sechswinkelig) bezeichnet wird. Obwohl es sich nur um dieses eine System handelt, gibt es weit über 6000 verschiedene Formen, die in der Regel kaum größer als 5-10 mm werden (vgl. Anhang S. 25).

b) Durch Gefrieren

Wie der Name schon sagt, gefrieren hierbei unterkühlte Wassertröpfchen beim Zusammenstoßen mit Eiskristallen und es kommt zur sofortigen „Akkreszenz“ (Anlagerung von Wolkentröpfchen an Eiskristalle).11 Eiskristalle, die auf diese Art entstanden sind, werden auch umgangssprachlich als Graupel bezeichnet. Das Wachstum hängt dabei stark von der Menge des vorhandenen Wasserdampfes und der Temperatur ab. So entsteht zum Beispiel bei der Deposition so genannte Kristallisationswärme, welche zuerst abgegeben werden muss, um ein Weiterwachsen zu ermöglichen. Liegt nun nur ein geringer Anteil an Wasserdampf vor, kann sich nur relativ wenig Wasserdampf anlagern, und es kommt zu einem gleichmäßigen Heranwachsen von Stäbchen oder Plättchen.

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Bei größeren Mengen kann die Kristallisationswärme nicht gleichmäßig, sondern nach anfänglichem Wärmestau, konzentriert an den Ecken der Kristalle abgeleitet werden→ aus der sechseckigen Grundform entstehen die uns bekannten sternförmigen Eiskristalle.

III Lawinenkunde

1.Definition

Unter Lawinen sind Schneemassen zu verstehen, die bei raschem Absturz auf steilen Hängen, in Gräben u .ä. infolge der Bewegungsenergie, der von ihnen verursachten Luftdruckwelle oder durch ihre Ablagerungen Gefahren oder Schäden verursachen können12.

2.Gefahren von Lawinen

Die Gefahr, die in der Regel von einer Lawine ausgeht resultiert im Großen und Ganzen aus zwei Faktoren:

- Zum einen natürlich aus den enormen Schneemassen und anderen mitgerissenen Gegenständen (Bäume, Steine etc.)
- Zum anderen jedoch aus der gewaltigen, sich vor der Lawine aufbauenden Druckwelle, die schon vor Kontakt mit der Lawine verheerende Zerstörung anrichtet (vgl. Anhang S. 34).

Zur Veranschaulichung:

Bei einer Schneedecke von über 2 m erreichen Lawine ein Schneevolumen von mehreren hunderttausend Kubikmetern. Je nach Art und Beschaffenheit erreicht eine solche Lawine eine Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h und einen Druck von etwa 1000 t/m² (vgl. Anhang S. 26).

Den Weg einer Lawine fasst man dabei kurz in drei Bereiche zusammen:

- Das so genannten „Anbruchgebiet“ (Entstehungsort der Lawine)
- Die „Sturzbahn“ (zurückgelegter Weg)
- Die „Auslaufstrecke“ (flaches Endstück, in dem die Lawine zum Erliegen kommt)

3. Kritischer Einfluss verschiedener Faktoren auf das Lawinenrisiko

a) Wind

Luftmassenbewegungen gibt es immer und überall. So ist es nicht erstaunlich, dass der „Baumeister der Lawinen“, wie W. Paulcke einmal den Wind bezeichnete13, eine der wichtigsten Rollen bei der Entstehung von Lawinen spielt.

So kommt es ab einer gewissen Windgeschwindigkeit zur Deportation (Abtragung) des sedimentierten Schnees. Der Schnee wird von der, dem Wind zugewandten Seite des Berges (Luv) abgetragen und im Lee-Bereich (Windabgewandte Seite des Berges) wieder abgelagert. Grund für die Ablagerung sind die im Leebereich auftretenden Gegenströmungen, die die ohnehin schon schwächere Windgeschwindigkeit weiter verlangsamen. Dabei hängt die Höhe des Ausmaßes der Schneeverfrachtung vor allem von zwei Faktoren ab:

- Der Beschaffenheit und Art der Schneekristalle
- Der Windgeschwindigkeit

Es erklärt sich von selbst, dass lockerer Schnee auf Grund seines geringeren Gewichtes bei gleichem Volumen (vgl. Höherer Porenanteil) vom Wind leichter abgetragen wird als stark verdichteter, nasser Schnee. So genügen oftmals schon Geschwindigkeiten von weniger als 15 km/h um lockeren, trockenen Pulverschnee abzutragen. Beachtenswert im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit ist die Verachtfachung der Schneeverfrachtung bei doppelter Windgeschwindigkeit14 (y=x³).

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Entscheidend für die von solchen Schneeverwehungen ausgehende Gefahr, ist vor allem die Unregelmäßigkeit der Gebirgsoberfläche. Bei ebenen Oberflächenformen ist die Schneeablagerung somit weitaus gleichmäßiger und im Ganzen auch weitaus höher, als zum Beispiel an Bergrücken und Graten. Dort kommt es nur bei sehr geringen Windgeschwindigkeiten zur Ablagerung von Schneemassen. Überströmt der Wind jedoch Kamm- oder Gipfelregionen, so bilden sich im Leebereich so genannte Wächtenkeile, die bei ungünstiger Wind- und Kammlage zur Bildung von bis zu 15 m über den Gratrücken hinausragenden Ver-wehungen zur Folge haben können. Trotz ihrer erstaunlichen Festigkeiten drohen solche Erscheinungen vor allem bei Temperaturzunahme und starken Windgeschwindigkeiten abzubrechen und im darunter liegenden Hang eine Lawine auszulösen. Tückisch - vor allem für den Ski- und Tourenfahrer - ist dabei, dass solche Wächten oftmals beim Befahren nicht oder erst zu spät erkannt werden (vgl. Anhang S. 31).

b) Metamorphosen des Schnees

Der Begriff „Metamorphose“ stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet Umwandlung – bei der Schneebildung ist damit vor allem die Umwandlung der Schnee- und Eiskristalle gemeint.15

Abgelagerter Schnee ist unentwegt den verschiedensten Einflüssen von Strahlungs-, Wärme-, Dampf-, und Massenaustausch ausgesetzt. Folglich kommt es ständig zu Veränderungen von:

- Kristallstruktur
- Kerngröße
- Dichte des liegenden Schnees

Metamorphosen können zur besseren Veranschaulichung in drei Phasen eingeteilt werden. Dabei ist zu beachten, dass alle drei nicht in der von mir aufgezählten Reihenfolge ablaufen müssen, sondern viel eher frei ineinander überführt werden.

Abbauende Metamorphose

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten16

Bei Neuschnee und geringen Temperaturen erfolgt unmittelbar nach Bodenkontakt der Schneeflocken und dem damit verbundenen Beginn der Ablagerung, die so genannte „abbauende Metamorphose“. Darunter versteht man – wie der Name schon sagt – das Abbauen der komplizierten Schneekristallstruktur. Der durch Sublimation(vgl.II_1._b)_1.) an den Schneekristallen angelagerte Wasserdampf verursacht auf Grund der höheren Temperatur ein kontinuierliches Abschmelzen der Spitzen und Kanten der Schneekristalle. Die so mit der Zeit erkennbare Kugelform, die beim Abbrechen der Verästelungen entsteht, ist durch ihre charakteristische, kleinstmögliche Oberfläche gekennzeichnet und ist deshalb für die bei der „Setzung“ des Schnees stattfindende Abnahme des Gesamtvolumens verantwortlich (vgl. Anhang S. 27). Diese führt zur Verfestigung → und somit zur „Entschärfung“ eines Lawinenhanges.

Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Temperaturgradient (Temperaturunterschied zwischen Boden und Oberfläche) den kritischen Wert von 15 C°/m nicht übersteigt und somit immer im negativen Bereich abläuft. Was das konkret bedeutet lässt sich leicht erklären:

Bei hoher Umgebungstemperatur – nahe der 0°C Grenze – verdichtet sich der Schnee um ein Vielfaches schneller als bei vergleichbar niedrigeren Temperaturen. Somit wird die Gefahr die im Allgemeinen vor allem von frischgefallenem, lockerem Neuschnee ausgeht, durch die Komprimierung und Verfestigung bei -1°C innerhalb weniger Tage weitgehend aufgehoben, während es bei relativ niedrigen Temperaturen bis zu mehreren Wochen dauern kann, bis die abbauende Metamorphose abgeschlossen ist.

Aufbauende Metamorphose

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten17

Wenn der Temperaturunterschied einige Tagen lang – die abbauende Metamorphose ist in diesem Fall weitgehend erfolgt – einen Wert von über 15°C erreicht, kommt es nun auch zur Veränderung der unteren Schneeschichten. Auch hier spielt die Sublimation wieder eine entscheidende Rolle: Der in bodennahen, wärmeren Schichten entstehende Wasserdampf kristallisiert beim Aufsteigen in kältere Schichten aus. Es kommt zum Aufbau und Vergrößerung von prismatischen, quaderartigen- oder säulenförmigen „Becherkristallen“(vgl. Bild17)! Diese besitzen weitaus größere Kerne (bis zu einem halben Zentimeter) was zur Folge hat, dass die Oberflächen untereinander weniger Kontaktpunkte aufweisen und mehr Freiraum zulassen. Da dabei die Reibung und somit der größte Teil der Bindungskräfte verloren geht, verliert der auf diese Weise veränderte Schnee – oftmals wegen seiner verlorenen Tragfähigkeit auch „Schwimmschnee“ genannt18 – an Festigkeit. Die Folgen sind:

- Erschütterungs- und Störungsanfälligkeit
- Verlust der Tragfähigkeit
- Zusammenbruch der gesamten Struktur
- Lockerung der gesamten unteren Schneeschicht
- Und als Konsequenz: Der Abgang ganzer Schneebretter mit verheerenden Folgen

Im Unterschied zur oben genannten aufbauenden Metamorphose benötigt eine solche Veränderung des Schnees weitaus mehr Zeit (2-4 Wochen) und es kommt zu keinerlei erkennbaren Veränderungen der Oberfläche, was gerade für Touren- und Skifahrer ein erhebliches Risiko darstellt.

Schmelzmetamorphose

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten19

Grundsätzlich herrscht solange Schnee liegt, eine der oben beschriebenen Metamorphosen vor.

Die Schmelzmetamorphose hingegen basiert auf dem Abschmelzen von Kanten und Ecken der Schneekristalle hin zu einer Kugelform und erfolgt daher nur bei Lufttemperaturen ab dem Gefrierpunkt und ist somit besonders im Frühjahr wirksam. Dabei zu beachten ist, dass die Temperatur des schmelzenden Schnees aus physikalischen Gründen niemals einen Wert über 0°C aufweisen kann. In der Regel kann der Wasseranteil im Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt (darunter liegt Wasser nur im festen Aggregatzustand vor) bis zu 25% betragen. Auf Grund der Abnahme der Porenräume steigt die Dichte merklich →Setzung des Schnees. Bis zu diesem Zeitpunkt (der Korndurchmesser ist noch verhältnismäßig klein) kann eine deutliche Verfestigung beobachtet werden. Schmelzen die Kanten jedoch weiter ab, füllen sich die Poren mit Wasser, welches wie eine Art Schmiermittel zwischen den Kontaktflächen der Kristalle fungiert und zu einer größeren Beweglichkeit der einzelnen Schneekörner und somit zu einem erheblichen Festigkeitsverlust führt. Während ein gewisses Maß an Verformbarkeit wichtig, ja sogar notwendig ist, um gefährliche Spannungen innerhalb der Schneedecke zu kompensieren, bedeutet ein derartiges Maß an Beweglichkeit ein enormes Lawinenpotential. Oftmals kommt es bei dieser Metamorphose zur Freisetzung derart großer Wassermassen, dass sich der Feuchtigkeitsanteil im Schnee so weit erhöht, bis es schließlich zum Abfließen in so genannten „Strömungskanälen“ kommt (vgl. Anhang S. 27). Neben einer extrem gefährlichen Abnahme der Kornbindungen und einer allgemeinen Aufweichung des Schnees, kommt es so in Bodennähe und an wasserundurchlässigen Stellen oftmals sogar zur Bildung so genannter „Schmierschichten“, die bei erneutem Gefrieren (z.B. durch nächtliches Abkühlen) in „Faulschnee“ übergehen können (vgl. Anhang S. 28). Dieser besitzt grobkörnige, runde Polykristalle (zusammenhängende Schneekristalle) welche zu einer charakteristischen, sehr geringe Festigkeit führen.

Einen ganz anderen, weitaus positiveren Einfluss, hat eine Abfolge von Schmelzen und Gefrieren über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre). Hierbei kommt es zu einer enormen Verfestigung der Schneemassen, die nach anfänglicher „Harschbildung“ zur Ausbildung von „Firn“ und mit der Zeit zu Gletschereis führen kann (vgl. Anhang S. 28).

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Zusammenfassend kann man sagen, dass jede Schneedecke, auch wenn sie von oben her betrachtet nur unwesentliche Unterschiede aufweist, in ihrem Querschnitt doch eine enorme Anzahl an unterschiedlichen Schichten mit jeweils charak-teristischen Eigenschaften besitzt. Grundsätzlich werden dabei bodenferne Schichten vielmehr durch die äußeren Einflüsse wie Wind, Sonneneinstrahlung etc. beeinflusst als, stärker, durch den Druck der oberen Schichten belastete, bodennahe Schichten. Diese Unregelmäßigkeit ist auch Grund dafür, dass es zur Ausbildung von Trennflächen – Stelle an denen verschiedene Schichten aneinander geraten - kommt und ein enormes Lawinenrisiko verursachen20. Die größte Gefahr geht in diesem Fall von der fehlenden Bindung der verschiedenen Schichten untereinander aus. Oft liegen sie wie zwei unverbunden Platten aufeinander bei denen die Obere schon bei geringem oberflächlichen Druck (z.B. durch Skifahrer) einfach auf der glatten, unteren Schicht talabwärts rutscht.

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c) Spannung und Festigkeit

Einen weiteren wichtigen Einfluss hat die in den Schneedecken herrschende Spannung. Auch hier wird wieder zwischen verschieden Arten unterschieden21 22:

- Zugfestigkeit
- Druckfestigkeit
- Scherfestigkeit

Alle der drei genannten Festigkeiten können anhand eines schiefen Hanges verdeutlicht werden:

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Bei schneebedeckten Hängen kommt es zum so genannten „Kriechen“ (den Hang hinab gerichtete Setzung) des Schnees. Auf Grund des Gefälles und des Herhabgleitens der Schneemassen kommt es am oberen Ende zu verstärkten Zugspannungen. Erreichen diese Spannungen den Wert der Zugfestigkeit des Schnees und überschreiten diesen, so kommt es zum senkrecht zur Zugrichtung stehenden Aufreißen der Schneedecke. Dies wird am Fuß des Hanges durch parallele Risse sichtbar. Dabei ist zu beachten, dass bei einer verhältnismäßig hohen Druckfestigkeit schon eine geringe Störung (Erschütterungen, Einkerbungen durch Skifahrer o.ä.) zum Abreißen eines ganzen Schneebrettes führen kann.

Den wichtigsten Stellenwert hat dabei die Scherfestigkeit. Dabei handelt es sich um die Festigkeit der einzelnen, aufeinander liegenden Schneelagen untereinander. Sie verhindert durch Wechselwirkungen der Oberflächen das Abrutschen der einen Schicht auf einer anderen Oberfläche (Erdboden oder zweite Schneeschicht). Da dabei die verschiedenen Reibungskräfte berücksichtigt werden müssen, ist es von entscheidender Bedeutung, wie die jeweilige Oberfläche beschaffen ist. Glatte und lockere Neuschneeschichten können nur sehr instabile und schwache Verbindungen zu anderen Schichten aufbauen und somit nur sehr schwache Scherspannungen kompensieren.

Neuschnee, besonders wenn er bei Schneefall und starkem Wind abgelagert wird, hat jedoch noch einen weiteren bedeutenden Nachteil hinsichtlich des Lawinenrisikos:

Da die Verfestigung des Neuschnees weitaus langsamer abläuft, als die Zunahme des mit der Schneehöhe ansteigenden Gewichts, kommt es unweigerlich zu Rissen und Spalten in der Schneedecke. Dadurch wird die gesamte Schneedecke geschwächt → es kommt viel früher und häufiger zur spontanen Selbstauslösung von Lawinen.

Auch hier handelt es sich – ähnlich den Einflüssen des Windes - um eine überproportionale Steigerung: Eine Verdoppelung der Spannung führt zu einer Vervierfachung der Verformung des Schnees!

d) Schneehöhe

Je höher die Schneedecke – also der Abstand zwischen Boden und Schneeoberfläche –desto größer auch der Druck auf die darunter liegenden Schichten und somit auch die Komprimierung der Schneekristalle.23 Des Weiteren sind dicke Schneeschichten um einiges weniger anfällig gegenüber Temperaturschwankung. Beide Eigenschaften mindern die Lawinengefahr, da sie relativ schlechte Grundbedingungen für Lawinen darstellen. So verhindert der fest zusammengedrückte Schnee das Abrutschen von Schneebrettern, während die Temperaturbeständigkeit gleichzeitig dafür sorgt, dass Verformungen der Schneekristalle und somit leicht abbrechende Schichten erst gar nicht entstehen. Je dünner jedoch die Schneedecke umso geringer die Verdichtung und desto größer auch die Temperaturanfälligkeit.

Dabei muss jedoch beachtet werden, dass all diese Faktoren nur für alten, schon längere Zeit liegenden Schnee gelten und auf keinen Fall auf Neuschneemassen übertragbar sind.

e) Schneedichte:

Wie schon erwähnt, besteht Schnee nicht aus einer homogenen Schneemasse, sondern aus Eis und dem mit Luft gefüllten Porenraum.24 Das Verhältnis beider Teile ist ebenfalls wichtiger Gesichtspunkt bei der Beurteilung der Lawinengefahr: Während ein hoher Anteil an Eis, verbunden mit einem daraus folgendem niedrigen Anteil an Porenraum, eine hohe Dichte (Masse je Volumeneinheit des Schnees) und somit hohe Festigkeit zur Folge hat, sinkt die Festigkeit des Schnees mit zunehmendem Porenanteil. Entscheidend für den hohen Stellenwert der Dichte bei der Bestimmung der Lawinengefahr ist die Möglichkeit, aus dem Wert der Dichte über das damit errechnete Gewicht auf die verschieden Kräfte, Spannungen und daraus folgenden Auswirkungen auf die Zerstörungskraft schließen zu können.

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4. Kategorisierung (vgl. Anhang S. 28(Mitte) und S.3(oben)))

Im Allgemeinen werden vier verschieden Arten von Schneelawinen klassifiziert und unterschieden25:

- Schneebrettlawinen
- Lockerschneelawinen
- Staublawinen
- Eislawinen

Dabei wird vor allem nach Entstehung, Form und Ausmaß des Anrissgebiets, Schneebeschaffenheit und erreichten Geschwindigkeiten unterschieden.

a) Schneebrettlawine (vgl. Anhang S. 32 .)

Entstehung:26

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

http://www.bergnews.com/service/verhalten-lawinenunfall/schneebrettlawine.jpg

Kennzeichnend für eine Schneebrettlawine ist vor allem das, von einer oberen rechtwinkligen Abrisskante ausgehende Abgleiten eines kompletten Schneebretts im hängenden Gelände. Grundvoraussetzung dafür ist zum einen, dass die Spannungen und damit die Kräfte, die in jeder Schneedecke vorherrschen über weite Strecken hinweg übertragbar sind, was vor allem in sehr dicken und festen Schneeschichten ermöglicht wird. Zum anderen bedarf es einer so genannten „Schwachschicht“; das kann sowohl Oberflächenreif als auch Harsch oder „Schwimmschnee“(vgl. aufbauende Metamorphose) sein. Von Bedeutung dabei ist nur, dass sie die Reibungskraft zwischen ihr und der darüber liegenden Schneeschicht nicht auf die unterhalb liegende Schicht zu übertragen vermag.

Einmal ausgelöst breiten sich Schneebrettlawinen von einem relativ kleinen Startpunkt – dem so genannten „Initialbruch“ – nach allen Seiten hin aus, wobei sie weite Schneebretter loslösen, die sich sehr rasch zu einem einzigen Lawinenschneebrett zusammenschließen und schon nach kurzer Zeit enorme Geschwindigkeiten von über 80_km/h und ein Gewicht von einigen tausend Tonnen erreichen können.

Ablauf:

Der Anfang der meisten Schneebrettlawinen liegt in dem zum Hang parallel liegenden, „primären Scherriss“. Darunter versteht man das „Aufreißen“ der frei hängenden Schneeschicht auf Grund einer zu hohen Spannung, die durch die gewaltigen Schneemassen oder zusätzlich durch äußeren Druck (z.B. Skifahrer) entsteht. Da solche Spannungen wie oben beschrieben innerhalb eines Schneebretts übertragbar sind, kann der Ausgangspunkt auch durchaus einige Meter von dem abgleitenden Schneebrett entfernt liegen. Eine solche „Fernauslösung“ kommt vor allem durch Pistengeräte, Ski- und Tourenfahrer zustanden, die mit ihrem Gewicht zusätzlichen Druck auf die Schneedecke ausüben, wodurch eine ohnehin schon schwache Schneeschicht wie Schwimmschnee zusätzlich belasten wird (vgl. Anhang S. 31 / 32). Ist dabei die Summe aus vorherrschender Schneespannung und zusätzlichem, mechanischem Druck höher als die Druck- und Zugfestigkeit der oberen Schneeschicht, kommt es zum Abbrechen und Herabgleiten eines solchen Schneebretts. Jedoch muss es nicht immer künstlich erzeugter Druck sein, der eine solche Lawine auslöst. Auch natürliche Bedingungen, wie:

- große Neuschneemassen ( Erhöhung des Eigengewichts → Spannungszunahme)
- zu stark abfallendes Gelände ( Auf Grund des Gefälles wird die Hangabtriebskraft erhöht → Erhöhung der Schneespannung)
- ungünstiger Untergrund (glatte oder lange Grashalme bieten keinerlei Halt und erleichtern damit das Abgleiten eines Schneebretts)

können Ursache eines solchen Abgangs sein. Entscheidend dabei ist nur, dass es zu einer Überkompensation von Spannung über die bestehende Schneefestigkeit hinaus kommt. Ob diese dabei durch natürliche oder äußerliche Einflüsse zustande kommt spielt jedoch keinerlei Bedeutung.

Einen entscheidenden Einfluss dabei üben erneut die verschiedenen Metamorphosen aus. So vermindern die Umwandlungen in der abbauenden Metamorphose durch Stärkung der Schneefestigkeit das Lawinenrisiko, während eine, durch ungünstige Temperaturen einsetzende, aufbauende- oder Schmelzmetamorphose die Festigkeit des Schnees herabsetzt und somit eine Selbstauslösung begünstigt. In der Regel kommt es jedoch erst zu einer Selbstauslösung, wenn es in einer ohnehin schon schwachen Schicht, eine so genannte „superschwache Stelle“ gibt. Diese entsteht durch mikroskopische Bindungsbrüche innerhalb einer begrenzten „Initialbruchfläche“. Bei diesem Vorgang, der bis zu einigen Tagen dauern kann, können die Spannungen nicht mehr abgebaut werden → es kommt zu Spannungsspitzen, die sich auf die Ränder der superschwachen Zonen ausbreiten und dabei Risse in der Schneedecke verursachen. Erreichen diese Zonen eine bestimmte kritische Größe (bis zu 50_Meter), können sie so genannte „Sprödbrüche“ auslösen. Dabei ist die Dicke der Schwachschicht die entscheidende Größe: um zum Beispiel bei einer Schichtdicke von 10 mm eine Lawinen auszulösen ist eine bis zu drei mal größere Risslänge erforderlich, als bei einer 1 mm starken Schicht.

Wie bei allen Lawinen, so ist auch bei Schneebrettlawinen die Hangneigung von entscheidender Bedeutung: In der Regel entstehen sie bei einer Hangneigung von 30° bis 50°. Ab einer Neigung von ca. 45° kann es schon im Vorfeld zur Selbstauslösung kommen. Solch eine Lawine besitzt, auf Grund ihrer weit aus geringeren Schneemasse, deutlich geringere zerstörerische Kräfte, als solche, die bei einer Hangneigung von 30° oder weniger erst auf Grund des gewaltigen Drucks rießiger Neuschneemassen ausgelöst werden.

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Zur Anrisshöhe (Höhe des abgleitenden Schneebretts) kann man sagen, dass die Gefahr bei niedriger Anrisshöhe nicht in der Verschüttung des Skifahrers liegt, sondern vielmehr von der jeweiligen Beschaffenheit des Untergrunds ausgeht. Denn geringere Schneemassen bedeuten geringe Schneedicke und somit geringern Anstand zum Boden und damit zu Felsen, Baumstümpfen, Pfosten oder sonstigen, aus dem Boden ragenden Gegenständen. Bei Anrisshöhen von bis zu mehreren Metern hingegen macht vor allem die ungeheuere Schneemasse die Gefahr aus, die ganze Ortschaften unter sich begraben kann. Zusammen mit Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h besitzen Schneebrettlawinen eine ungeheuere Zerstörungskraft, die nicht nur für Skifahrer eine lebensbedrohliche Gefahr darstellt.

Gefahren für den Skifahrer

Zusammenfassend kann man sagen, dass – egal ob Initialbruch oder Sprödbruch - immer eine Schwachschicht verantwortlich für den Abgang einer Schneebrettlawine ist. Und genau das ist der Grund, weshalb vor allem Ski- und Tourenfahrer von Schneebrettlawinen erfasst werden. (Bei 95% aller Lawinenabgänge, bei denen Skifahrer beteiligt waren, handelt es sich um Schneebrettlawinen). Da ein Skifahrer von außen betrachtet, diese Schwachschichten, die in der Regel unter den oberen Neuschneeschichten verborgen liegen, nicht oder erst zu spät erkennen kann und durch sein Gewicht oftmals der Auslöser eines solchen Abgangs wird.

Ein weiterer Grund ist die ungeheure Lawinenfläche die in manchen Fällen bis zu 10.000 m² erreichen kann, durch die es dem Menschen fast unmöglich wird aus dem Gefahrenbereich zu entfliehen.

b) Lockerschneelawine27

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lockerschneelawinen hingegen weisen ein niedrigeres Gefahrenpotential für Ski- und Tourenfahrer auf als Schneebrettlawinen. Grund dafür ist in erster Linie die viel geringere Entstehungsgeschwindigkeit verbunden mit den im Vergleich zur Schneebrettlawine weitaus geringeren Schneemassen. Bei dieser Art Lawine handelt es sich um einen punktförmigen Anriss, oft selbst ausgelöst, von dem aus sich Schneeteilchen den Hang hinab in Bewegung setzen, wobei sie weitere Schneeteilchen anstoßen und mit sich reißen. Die Lawine, die sich auf Grund der Entstehungsart birnenförmig (vgl. Anhang S. 32). ausbreitet und dabei eine erheblich größerer Länge als Breite aufweist, wächst solange bis die aufzuwendende Energie – in diesem Fall für die Überwindung der Reibung und Loslösung weiterer Schneeteilchen - größer ist, als die vorhanden Bewegungsenergie auf Grund der Hangneigung.

Voraussetzung:

Voraussetzung für jede Lockerschneelawine ist, wie der Name schon sagt, lockerer Schnee an der Oberfläche mit geringer Kohäsion (Bindekraft).

Dieser entsteht vor allem durch:

- abbauende Metamorphose von Neuschnee (→Verlust der Festigkeit)
- schattige Hänge und aufbauende Metamorphose (→ lockere Oberfläche)
- starke Sonneneinstrahlung → Sulzbildung → nasse Lockerschneelawine
- grobkörnigen Altschnee (→Fehlen der Kornbindung)
- große Mengen gefallenen Neuschnees

Wie schon bei der Schneebrettlawine ist auch bei Lockerschneelawinen die Hangneigung von entscheidender Bedeutung: So sind Neigungswinkel zwischen 40° und 60° besonders gefährlich, da es bei solchen Hangneigungen oft zur Selbstauslösung kommen kann. Dabei erhöht sich das Risiko vor allem unter Fels- und Steilhanggelände durch mögliches Herabfallen von Schneemassen. Des Weiteren kann eine Lockerschneelawine - (vgl. Entstehung Schneebrettlawine) – von Skifahrern ausgelöst werden. Was die Geschwindigkeit angeht, so haben Lockerschneelawinen eine auf Grund ihrer langsamen Entstehung ebenfalls niedrigere Spitzengeschwindigkeit von „nur“ 30-70 km/h. Trotzdem, die zerstörerische Kraft solch einer Lawine ist gewaltig, wobei vor allem nasse Lockerschneelawinen auf Grund ihres höhern Gewichts (vgl. Dichte S. 13 bzw. Anhang s.26) eine erhebliche Zerstörungskraft besitzen.

c) Staublawine

Diese so genannte „Mischlawine“ weist Eigenschaften von beiden der oben genannten Lawinenarten und somit viele Gemeinsamkeiten auf – daher auch ihr Trivialname.28 Den Anfang nimmt sie, ähnlich einer Schneebrettlawine, in einem losgelösten Schneebrett. Dabei geht sie von einer anfänglich gleitenden Bewegung, durch Aufbrechen der Schneebretter und gleichzeitiger Ausbildung einer lockeren, staubähnlichen, pulvrigen oder breiartigen Schneemasse, in eine mehr fließende Bewegung über. Wobei es auf Grund der verstärkt aufgenommen Luftmassen zu einer sehr turbulenten, verwirbelten Staubwolke aus einem Gemisch von Schnee und Eis kommt. Dies ist mit einer weiteren Auflösung der Schneestruktur verbunden und es kommt in Folge weiterer Lufteinlagerung zum Aufstieben und zu einer Mischform aus Fließ und Staubanteil. Zu diesem Zeitpunkt kommt es auch zum Aufbau der, für eine Staublawine so charakteristische Druckwelle. In Folge der weiteren Geschwindigkeitszunahme kommt es nun zum „Abheben“ der Schneemassen vom Boden und man spricht endgültig von einer Staublawine. Diese erreicht schon nach kurzer Zeit (20-40 Meter), Spitzengeschwindigkeiten von weit über 250 km/h, was vor allem auf die speziellen Reibungs- und Kraftverhältnisse zurückzuführen ist. Grund dafür ist die außergewöhnlich hohe Zahl, der in der Luft frei gelösten, fein verteilten Schneeteilchen, die zu einer Art Vereinigung der Lufthüllen (Suspension) führen und so gebunden, nur mehr der Reibung der Umgebungsluft unterliegen (Nicht mehr ihrer eigenen Reibung untereinander → unabhängig von Beschaffenheit des Bodens, Relief oder Hangneigung).

Eine Besonderheit stellt das Gewicht einer solchen Staublawine dar, das sich nicht, wie bei all den andern Lawinenarten, einzig und allein aus der mitgeführten Schneemenge errechnet, sondern viel mehr von der so genannten „Aerosolbildung“ beeinflusst wird. Dabei handelt es sich um eine Anlagerung einer Art Lufthülle um einen Schneekristall herum. Das so neu entstandene Luftteilchen mit dem Schneekristall als Kern besitzt daher eine weit aus größere Masse als die umliegenden Teilchen und ist somit verantwortlich für das erstaunlich hohe Gewicht einer Staublawine.

d) Eislawinen:

Bei dieser, eher selten entstehenden Form der Lawine, brechen von einem Gletscher oder sehr hohen und dauerkalten Gebirgen, auf Grund von Temperaturerhöhung (z.B. Klimaerwärmung oder erhöhter Sonneneinstrahlung) und dem daraus resultierenden teilweisen Abschmelzen, gewaltige Eismassen ab.29 Diese, aus einer Mischung von kleinen bis hin zu hunderten von Kilo schweren Eisbrocken bestehenden Eislawinen, können nur schwer hervorgesagt werden und stellen daher vor allem in Gebirgsregionen eine große Gefahr dar.

IV Folgen von Lawinen

Beispiel Galtür30:

„Um ca. 16.00 Uhr gibt es auf einmal einen dumpfen Knall, es wird noch dunkler als es schon ist, in Umrissen sieht man eine große Staubwolke über den Häusern, die sich bald verliert: "Dös ischt a Lahna! ", sagen wir in der Sicherheit unseres Hauses und denken uns nichts Schlimmes dabei, sahen wir doch eine solche schon öfter. Wir haben uns getäuscht, so etwas sah noch niemand: Wir sollten ein Drama erleben, wie es in der Geschichte Galtürs noch keines gab, ein Drama, das nur einen Akt hatte, der insgesamt vielleicht eine Minute, - für die Betroffenen Bruchteile einer Sekunde - dauerte, aber ein Drama mit vielen Schauplätzen werden sollte.

Am 23. Februar 1999 um 16.00 Uhr ging eine Lawine mit unvorstellbarem Ausmaß vom Sonnberg, nördlich des Ortes, ab. Von der Abrissstelle, ca. 2.700 Meter hoch, im ca. 35 bis 40 Grad steilen Gelände des Grießkogls stürzten die Schneemassen immer schneller werdend[…] in einer Breite von ca. 400 Metern gegen Galtür. Eine ungeheure Druckwelle ließ ihre Gewalt ins Unmessbare und ihre Auswirkungen ins Unvorstellbare anwachsen. Die Lawine teilte sich[…]kleinere Nebenäste der Lawine sausten über Haus und Stall[…]

Traurige Bilanz dieses, bis heute noch immer schrecklichsten Lawinenunglücks der vergangenen 30 Jahre31:

- 53 Menschen verschüttet, von denen nur 22 lebend geborgen werden konnten.
- 11 Häuser schwer beschädigt, davon 4 völlig zerstört.32

Eigentlich galt Galtür bis dahin als lawinensicher. Erste Lawinenschutzmaßnahmen wurden schon 1964 begonnen32. Doch wie so häufig bei Naturkatastrophen, wurden auch hier erst nach dem Unglück Sicherheitsmängel festgestellt und nach heutigem Technik- und Wissensstand verbessert. So wurden bauliche Schutzmaßnahmen in einer Gesamthöhe von rund 6 Mio. € errichtet33:

- 2160 Laufmeter Stahlschneebrücken
- 84 Meter Triebschneezäune
- 2 Schutzmauern (ca. 350m lang und 8-20m hoch) im Ortsbereich vor Galtür

1. Lawinenschutzmaßnahmen

Seit der ersten Besiedlung der Alpen stellen Lawinen eine ständige Bedrohung sowohl für Bewohner als auch Durchreisende dar.34 Während in früherer Zeit vor allem das Prinzip der Gefahrenausweichung praktiziert wurde (Gebäude wurden an sicheren Stellen erbaut und bei akuter Lawinengefahr blieb man zu Hause) muss man heutzutage aus Platzgründen auch direkt unterhalb lawinengefährdeter Hänge bauen. Technische Lawinenschutzmaßnahmen werden dabei grundsätzlich nach der Eingriffsart (in aktiv und passiv) und nach dem Wirkungszeitraum (in temporär und permanent) unterteilt:86

a) permanenter Lawinenschutz

Bei dieser Art der Lawinenvorbeugung unterscheidet man wiederum drei verschieden Unterbereiche:35/62

- technische Maßnahmen (Stütz- und Bremsverbauung)
- forstliche Maßnahmen
- raumplanerische Maßnahmen

technische Maßnahmen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten62

Darunter versteht man Verbauungen entweder direkt in der Lawinenbahn selbst (Bremsverbauung), oder im Anbruchgebiet (Stützverbauung/Verwehungsbauten) einer Lawine. Stützverbauungen werden dabei an besonders gefährdeten Orten aufgestellt (Hangneigung größer als 30°), an denen es schon häufiger zu Lawinenabgängen kam. Sie sollen das Anbrechen von Lawinen verhindern oder zumindest abschwächen. Wirkungsweise dabei ist: Der kriechenden und gleitenden Schneedecke eine am Boden verankerte, senkrechte Stützfläche entgegenzustellen und dadurch eine Stauwirkung hinter dem Stützwerk zu erzielen, die eine Erhöhung der Schneedeckenstabilität zur Folge hat. So wird vermutet, dass gerade durch solche Stützverbauungen, die sich seit 1951 insgesamt auf weit über 500 km (zur Veranschaulichung hintereinander aufgereiht) belaufen, im Lawinenwinter 1999 ca. 300 Schadenlawinen verhindert wurden.

Prinzip all dieser, fast senkrecht zum Hang stehenden Verbauungen ist:

- Herabsetzten der Kriech- und Gleitgeschwindigkeit
- Verursachen von weniger gefährlichen, hangparallelen Druckspannungen (→ Abschwächung der gefährlicheren Zugspannung)
- Beschränkung der angreifenden Fläche (von Verbauung zu Verbauung)
- Ableiten des entstehenden Schneedrucks in den Boden
- Im schlimmsten Fall Auffangen und Abbremsen von losgelösten Lawinen

forstwirtschaftliche Maßnahmen

Die beste und gleichsam billigste Variante - vor allem in steilem Gelände – bilden stufig aufgebaute Wälder. Mit ihren Stämmen, abgefallenen Ästen und Nadeln:

- Heben sie das Windfeld (→Herabsetzen der Schneeverfrachtung)
- Fixieren sie die Schneedecke
- Bremsen sie schon gelöste Lawinen ab.

Begrenzt wird dieser Art des Lawinenschutzes jedoch durch die natürlich Baumgrenze (oberhalb von ca.1700-2100m).

Den besten Schutz erreicht man durch das gezielte Anpflanzen von verschiedenen Baumarten (vor allem: Fichte, Lärche, Zirbe). Da die künstliche Anpflanzung solcher „Lawinenfänger“ zwar möglich, jedoch stark durch Schneedruck und Lawinen gefährdet ist, ist das zusätzliche Anbringen von Bermen, Pfählen, Bügeln und andere technischen Maßnahmen (vgl. IV_1_a)), vor allem in den ersten Jahren unablässig.

Das größte Problem hinsichtlich der Erhaltung solcher natürlichen Schutzwälder stellt jedoch das allgemeine Waldsterben auf Grund der zunehmenden Luftverschmutzung dar.

raumplanerische Maßnahmen

In Österreich und Bayern gibt es schon seit Anfang der 50er Jahre den so genannten „Lawinenkataster“, der alle Lawinenabgänge mit Gefährdung für die Bevölkerung auflistet und so neben einer Einteilung der Gebiete gezielt nach ihrer Gefährdung, auch Schwachstellen der Waldflächen und andere Schutzmaßnahmen aufzeigt und gezielt verbessern lässt. Je nach Höhe der Gefährdung dürfen in bestimmten Bereichen keine Neubauten errichtet, keine Großraumprojekte geplant und gebaut werden (vgl. Anhang S. 37). Auch können dabei nicht nur gezielt jene Stadtbereiche geschützt werden, die nachhaltig der größten Gefahr ausgesetzt sind, sondern auch Evakuierungen besser geplant und durchgeführt werden. Alles in allem lässt sich so vor allem Zeit und ohnehin fehlendes Geld sparen, das später in zusätzliche, bessere Lawinenschutzmaßnahen investiert werden kann.

b) temporärer Lawinenschutz

Wenn nötiges Geld für dauerhafte Lawinenschutzmaßnahmen nicht ausreicht oder das Gelände solche nicht zulässt, werden in der Regel temporäre Maßnahmen herangezogen.36 Die bekanntesten und am häufigsten angewendeten Maßnahmen sind dabei:

- Warnung
- Sperrung
- Evakuierung
- Künstliche Lawinenauslösung

Diese kurzfristigen, auf Zeit abgestimmten (daher temporäre) Maßnahmen ermöglichen bei kleinstmöglichem Kapitaleinsatz, einen nahezu gleichwertigen Schutz wie dauerhafte Lösungen.

Größter Nachteil dieses Systems ist jedoch wieder einmal die „Schwachstelle Mensch“, die durch Fehler der ausführenden Personen, schwerwiegende Fehlentscheidungen und damit katastrophale Auswirkungen haben kann.

Warndienste und Kommissionen

Lawinenwarndienste gehen schon auf die Zeit des zweiten Weltkriegs zurück. Damals sollten sie das Leben der Soldaten schützen, die im Gebirge kämpften. Nach Kriegsende wurden alle gesammelten Informationen und Erkenntnisse der allgemeinen Lawinenprävention überlassen. Seit 1975 sind in allen Ländern der Alpen Warndienste eingerichtet, die von der Beratung und Betreuung der Skitourenfahrer bis hin zur Planung sicherer Verkehrswege, Wintersporteinrichtungen und alpiner Betriebe alle nur erdenklichen Aufgaben im Bereich Wintersport und Alpentourismus und der damit verbundenen Lawinengefährdung ausführen.

Da jedoch eine Schwierigkeit dieser Lawinenwarndienste in der großflächigen Beurteilung ganzer Gebirgsabschnitte liegt, gibt es auch kleinere, so genannte „Lawinenkommissionen“, deren Aufgabe es ist, örtlich beschränkt:

- Leitlinien für die Lawinenwarnung zu erarbeiten
- Schnee- und lawinenkundliche Daten zu sammeln und auszuwerten
- Unfall- und Schadensanalysen zu begutachten
- Aus- und Fortbildungen im Lawinenwarndienst durchzuführen

So gibt es hierzulande in den überwachten und freigegebenen Bereichen, seit der Einführung (1967) solcher Warndienste und Kommissionen, keine Todesopfer bei Lawinenunglücken mehr!

künstliche Lawinenauslösung

Bei dieser Methode wird die geringe Stabilität der Schneedecke ausgenützt. Da es in einem lawinengefährdeten Hang meist auf Grund der enormen Schneemassen zu starken Kräfte- und Spannungswirkungen kommt, reicht bei der Sprengung meistens eine sehr geringe, punktuelle Sprengkraft aus, um einen Lawinenabgang zu provozieren. Entscheidende Faktoren sind dabei:

- Der richtige Zeitpunkt (vor einer möglichen Selbstauslösung)
- Der richtige Ort (kurz oberhalb der Neuschneedecke um einen Initialbruch auszulösen und damit ein möglichst großes Schneebrett abzutragen)
- Die richtige Sprengmethode (der unterschiedlichen Hangneigung angepasst)

2. Auswirkungen auf den Tourismus (Bsp.: Katastrophenwinter 1999):

Lawinen haben, wie alle katastrophalen Naturereignisse, verheerenden Einfluss sowohl auf die lokale als auch auf die regionale Wirtschaft eines Ortes.37 Die Leidtragenden sind in diesem Fall vor allem die Beschäftigten im Tourismussektor, die auf Grund der veränderten Bedingungen mit erheblichen Mindereinnahmen rechnen müssen38 !

So werden nach einem Lawinenunglück:

- Neben den Sachschäden an Gebäuden, Fahrzeugen und Straßen vor allem:
- Wintersportanlagen zeitweise nicht mehr benutzbar→ Stillstand des Skitourismus
- Straßen gesperrt→ Anfahrtswege in die betroffene Region nicht mehr zugänglich
- Geplante Ausflüge (Tagestouristen, ohne Übernachtung) abgebrochen
- Übernachtungen storniert →Schäden erst in den Folgemonaten erkennbar.
- Enorme Ausgaben zur Erfüllung neuer Sicherheitsstandards fällig

Schreckliches, aber für die Veranschaulichung am besten geeignetes Beispiel ist der Katastrophenwinter 1999, in dem all diese Folgereaktionen deutlich wurden. Trotz modernster Schutzmaßnahmen wurden damals allein im Alpenraum Schäden in Milliardenhöhe verzeichnet, welche sich zum einen aus direkt ersichtlichen Schäden an Sachwerten und den erst in den Folgemonaten erkennbaren, indirekten Schäden zusammensetzten. So beliefen sich die Einbußen der Schweizer Bergkurorte im Februar 1999 auf über 230 Mio. CHF (ca. 150 Mio. Euro) was einem Einnahmerückgang von 22% entspricht37 (vgl. Anhang S. 36).

Schlussresümee

Im Abschluss dieser Facharbeit möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ein totaler Schutz vor Naturgefahren technisch weder machbar noch ökologisch vertretbar ist.

Die immer weiter steigenden Bedürfnisse der Gesellschaft - vor allem in ihrer Freizeitbeschäftigung - und die immer größere Risikobereitschaft werden auch in Zukunft in Bezug auf Naturgefahren zu immer größeren Folgeschäden bei einem Katastrophenereignis führen. Gleichzeitig steigt die Gefahr durch schwer einschätzbare, mögliche Klimaveränderungen.

Daher muss es zukünftig primär um die Verminderung der Risiken für Mensch und Natur gehen und gleichzeitig darum, die Schäden auf ein erträgliches Maß zu beschränken. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn die verschiedenen Schutzmaßnahmen (vgl. VI, 1.) als gleichwertig betrachtet und in Kombination eingesetzt werden, wobei es auf Grund der immer knapper werdenden finanziellen Mittel zunehmend wichtiger wird, vor allem den temporären Lawinenschutz in den Vordergrund zu bringen.

So bleibt zu sagen, dass bei all den katastrophalen Folgen die Lawinen auf Mensch und Natur haben, doch letztlich der Mensch selbst für viele Unglücke verantwortlich gemacht werden muss.

V Anhang

Eiskristalle

Eiskristalle können verschiedene Formen annehmen, vom einfachen Plättchen oder Prisma bis hin zur Vielfalt der Sterne. Bei der Formgebung spielt die Temperatur eine entscheidende Rolle39:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Grundmuster eines Eiskristalls ist ein sechseckiger Stern, der sich je nach Temperatur in seiner äußeren Form ändert. Bei tiefen Temperaturen bilden sich Plättchen oder Prismen aus. Bei höheren Temperaturen werden es sechsarmige Sterne, deren Formen an Blumen erinnern.

Lagern sich Wassermoleküle an den Gefrierkern an, bildet sich zunächst ein Prisma:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dieses Prisma wächst symmetrisch weiter bis zu einem Durchmesser von 10 µm, indem sich weitere Wassermoleküle anlagern. Wird diese kritische Grenze überschritten, dann entscheidet die Temperatur, ob das Prisma zu einer Säule oder zu einer Platte weiterwächst40.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

An den Grenzbereichen zwischen Säulen- und Plattenbildung kann es zu Überschneidungen kommen!

Sättigung der Luft41:

Die Fähigkeit der Luft, Wasserdampf aufzunehmen, steigt mit der Temperatur. Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte. Die Sättigungskurve zeigt, wie viel Wasser Luft einer bestimmten Temperatur enthalten kann, bevor eine Kondensation einsetzt (d.h. die relative Feuchte 100% beträgt). In der Atmosphäre ist die Luft in der Regel nicht gesättigt. Die relative Feuchte (= relative humidity, RH) wird durch die folgende Gleichung ausgedrückt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Beispiel:

Ein Luftpaket habe eine Temperatur von 20°C und enthalte eine Wasserdampfkonzentration von 9,4 g/m3. Die relative Feuchte beträgt dann: 100 x (9,4/17,3) = 54,3%. Kühlt sich dieses Luftpaket nun auf 10°C ab, so beträgt die relative Luftfeuchte 100%. Die Luft ist gesättigt. Fällt die Temperatur nun weiter, z.B. bis auf 0°C, so kann die Luft nur noch eine Menge Wasser von 4,8 g/m3 halten. Das Luftpaket ist folglich mit (9,4 - 4,8) = 4,6 g übersättigt. Dieses überschüssige Wasser kondensiert am vorhandenen Aerosol und löst die Bildung von Wolkentröpfchen aus. Die relative Feuchte kehrt auf einen Wert von 100% zurück. 100% entsprechen einer Wasserdampfkonzentration von 4,8 g/m3.

Aggregatzustände:

Substanzen können in drei verschiedenen Aggregatzuständen auftreten: fest, flüssig und gasförmig. Dabei bestimmen die jeweiligen herrschenden äußeren Bedingungen, welchen Aggregatzustand eine Substanz gerade einnimmt. Zu den bestimmenden äußeren Bedingungen zählen der Druck und die Temperatur. So tritt Wasser beispielsweise bei einem Druck von 1013 hPa und einer Temperatur von 20°C als Flüssigkeit auf, bei 0°C ist es fest und bei 100°C ist es gasförmig. Bei festen Substanzen wie Eis überwiegen bei Temperaturen unter 0°C die Anziehungskräfte und der Aggregatzustand ist fest43.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lawinengeschwindigkeit65:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lawinen können sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Sie werden umso schneller, je größer

ihre Masse, je steiler die Sturzbahn und je lockerer (geringe Dichte) der Schnee ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In Abhängigkeit von der Lawinengeschwindigkeit, der Art des Hindernisses, der Schneedichte erreichen Lawinen eine große Kraftwirkung. Gemessene Lawinendrücke liegen zwischen wenigen kN/m2 bis zu 1000kN/m2. Zum Vergleich folgende Kräfteauflistung und die möglichen Schäden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Metamorphosen56:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Grund für das Auftreten der verschiedenen Metamorphosen, sind temperaturbedingte Vorgänge in den einzelnen Schneeschichten. Die Kugelform, die z.B. bei der abbauenden Metamorphose entsteht, beruht dabei auf dem physikalischen Gesetz der Minimierung der spezifischen Oberflächenenergie, welches besagt, dass jedes Teilchen durch spezifische Veränderung der Oberflächenstruktur (Kugelform) einen energieärmern und somit stabileren Zustand anstrebt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zur Veranschaulichung veränderte Form nach Vorbild von: http://dsv-skischule-mannheim.de/ba/B1_2.HTM

Schmelzmetamorphose:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anfangs wird das freie Wasser in den Porenräumen festgehalten und erzeugt zusätzlich Kontaktstellen zwischen den Körnern. Bei Sättigung beginnt das Wasser jedoch abzufließen→ Verlust jeglicher Festigkeit51 !

Schneearten und deren Entstehung57:

Je nach Schneeart (Dichte, Kristallform, Temperatur etc.) und der jeweiligen Metamorphose kommt es zu unterschiedlichen Lawinenarten:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zur Veranschaulichung sind links noch einmal die wichtigsten und am häufigsten zu beobachtenden Lawinenarten symbolisch abgebildet: 45

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit des Schnees (Dichte, Wasseranteil etc.), weist eine Lawine unterschiedliche Massen auf 57:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Übersicht von Faktoren die das Risiko eines Lawinenabganges entscheidend beeinflussen:44

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Rot: Risiko erhöhende Faktoren

Grün: Risiko vermindernde Faktoren

Ganz allgemein muss man bei einer solchen Hangbeurteilung jeden einzelne Faktor eigens berücksichtigen und sich im Klaren sein, dass jeder von ihnen eine eigene Gewichtung was das Lawinenrisiko angeht, besitzt. Diese muss bei der Beurteilung unbedingt beachtet werden! So kann man zum Beispiel nicht auf ein geringes Risiko schließen, nur weil mehr Risiko mindernde Faktoren vorhanden sind als erhöhende44.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Seit dem Frühjahr 1993 gilt die so genannte: „Gemeinsame Europäische Lawinengefahrenskala“. Diese besteht aus 5 unterschiedlichen Gefahrenstufen, die ja nach Schneedeckenstabilität bzw. Auslösewahrscheinlichkeit andersfarbig hervorgehoben sind. Dabei gelten europaweit die gleichen Richtlinien zur Beurteilung der jeweiligen Lawinengefährdung. Einzig und allein die Hinweise für Ski- und Tourenfahrer können je nach Land verschieden sein45.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In der Wintersaison 2003 / 2004 wurde in 50 % aller Berichte die Lawinengefahr als Überwiegend mäßig eingestuft. Vor erheblicher Gefahr (31%) wurde im Vergleich zu den Vorangegangenen zwei Wintern wieder etwas öfter gewarnt. Der Anteil von Tagen mit geringer Gefahr ist mit 15 % deutlich niedriger als im Vorwinter. Große Lawinengefahr herrschte insgesamt an sechs Tagen (4 %). Vor sehr großer Lawinengefahr, Stufe 5, musste glücklicherweise seit dem Winter 1998 / 1999 nicht mehr gewarnt werden49.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Vergleich des Winters 2003/2004 mit der durchschnittlichen Gefahrenstufenverteilung der vorangegangenen zehn Winter (93/94 bis 02/03) zeigt einen knapp 10 % höheren Anteil der unteren Gefahrenstufen zugunsten der höheren Gefahrenstufen. Der Anteil „erheblich“ ist dabei gegenüber dem langjährigen Durchschnitt um ca. 5 % geringer49.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Orte der Lawinenabgänge:

Der Anteil der Variantenfahrer (Ski- und Snowboarder) liegt mit 60% erschreckend hoch, was im Hinblick auf ihre Anzahl und damit Anteil an der Gesamtbilanz sehr leicht zu erklären ist.

Die Skitourengänger haben mit 23 % den zweithöchsten Anteil an Lawinenunglücken.

Keine so wesentliche Rolle spielen dabei Lawinenabgänge, die Strassen und Wege blockieren: Nur 6 % wurden dabei statistisch erfasst!

Die Miteinbeziehung des freien Geländes (Wanderungen oder beim Spielen hinter dem Haus) zeigt mit 5 % ebenfalls einen geringen Wert.

Alle anderen Orte ( Unfall auf einer gesperrten Skiroute, Unglück auf einer Rodelbahn (Straße) oder Lawinenabgang auf ein Gebäude) besitzt mit 6 % im Hinblick auf die dominierenden Werte der Ski- und Tourenfahrer ebenfalls einen eher geringen Anteil am Gesamtbild 49.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wächten:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Vor der Frau sieht man einen Riss (roter Kreis) im Schnee, der scheinbar über einem Felsen verläuft. Man sieht auch, dass eine Wächte existiert (blaue Pfeile), aber man kann weder sehen, wie steil der dahinter liegende Hang ist, noch wie weit die Wächte überhängt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

…was im linken Bild verborgen war: Die Frau kam mit dem Schrecken davon. (Foto: Martin Engler, Bergführer und Lawinenbuchautor.) http://www.slf.ch/winteraktuell/2003/03_05/bemerkungen.htm

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die in der Tabelle angeführten Neuschneesummen beurteilen den Neuschneezuwachs in einer Schneefallperiode innerhalb von ein bis drei Tagen. Bei der Beschreibung der Auswirkungen wird von einer günstig aufgebauten Schneedecke ausgegangen. Für Skifahrer liegen die kritischen Neuschneemengen unter denen von Schadenlawinen. Ist die kritische Neuschneemenge erreicht, so herrscht in der Regel erhebliche Lawinengefahr.

Ganz anders verhält es sich bei einem so genannten Initalbruch: Bei dieser Fernauslösung einer Schneebrettlawine vor allem in einer Schwimmschneeschicht liegt der Bruch außerhalb der Lawine, oft in flacheren Hangbereichen, meist in der Falllinie, aber auch seitlich der Lawine. Die Bruchfortpflanzung erfolgt innerhalb der Schneedecke60.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lawinenklassifikation50:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auf Grund dieser Form und weiterer Merkmale im Anrissgebiet, in der Sturzbahn und im Ablagerungsgebiet lässt sich jedes Lawinenereignis eindeutig beschreiben. Um zu einer einheitlichen Beschreibung zu gelangen hat man sich auf eine international gebräuchliche Lawinenklassifikation geeinigt.

Schneebrettlawine60:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auslösung einer Schneebrettlawine durch einen so genannten „primären Schneeriss“: Ausgehend vom Bereich der Überlastung breitet sich als erstes der Scherriss in der schwächsten Schicht aus, wodurch sich das Schneebrett oben zunehmend aufhängt. Bei Erreichen der Zugfestigkeit erfolgt als Zweites der Zugriss, die Schneebrettlawine setzt sich in Bewegung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auslösung einer Schneebrettlawine durch „primären Zugriss“: Der erste Bruch ist ein Zugriss, der durch Überlastung und Einkerbung der Schneedecke entsteht. Die wegfallende Aufhängung des Schneebretts bewirkt eine zusätzliche Belastung in schichtparallelen Flächen, die schwächste von diesen bricht bei Erreichen ihrer Scherfestigkeit als Zweites.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Durch einen einzelnen Schneeschuhläufer ausgelöste Schneebrettlawine an einem sehr steilen Südhang auf rund 2600 m. Die Schneemassen glitten auf der harten Schmelzharschkruste ab61.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit starkem Südfön bildet sich binnen weniger Stunden ein sehr störanfälliger und auslösefreudiger Triebschnee, der sich teilweise schon spontan und bei genügender Hangneigung als kleine Schneebrettlawine abgleitet61.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Schneebrettlawine am Chörbschhorn oberhalb von Davos Frauenkirch, GR. In dieser eingewehten, kammnahen Mulde lagen bis zu 150 cm Triebschnee, die auf der schwachen Basisschicht abglitten. Die Lawine wurde durch einen Snowboarder ausgelöst61

Staublawine:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Schematischer Schnitt durch eine Staublawine. In Bodennähe entsteht eine so genannte Saltationsschicht (Übergangsschicht zwischen Fließ- und Staublawine)! Gefahr geht bei dieser Lawinenart besonders von der, vor der Schneefront aufgebauten, Druckwelle aus59 !

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bild64

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bild63

IV. Folgen von Lawinen:

Stützverbauungen:

Da es in manchen Fällen zu Schneekräften von über 40 Tonnen kommen kann, reichen oftmals einfache Holz- oder Stahlnetzverbauungen nicht aus! In solchen Bereichen werden massive Stahlkonstruktionen errichtet, die auch vertikale Schneehöhen von bis zu 6m zurückhalten können47 !

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wenn sich Lawinen nicht direkt im Entstehungsgebiet verhindern lassen, versucht man, unterhalb eines gefährdeten Hanges liegende Ortschaften, durch Errichtung massiver, schachbrettartig ausgerichteter Erd- oder Mauerwerke in der Auslaufzone zu schützen. Diese sollen eine losgelöste Lawine abbremsen und mit Hilfe eines Auffangdamms vorzeitig zum Stillstand bringen. Dabei sind von 15 - 20m des Auffangdammes keine Seltenheit46 !

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

„Schneezäune sind künstlich aufgestellte, zaunartige Hindernisse. Sie sind typischerweise 3 bis 6m hoch und bewirken dadurch, dass der vom Wind mitgeführte Schnee außerhalb der Lawinenanrissgebiete abgelagert wird, während gleichzeitig die Windgeschwindigkeit hinter der Verbauung reduziert wird. So kann der Wind bei halber Geschwindigkeit nur noch einen Achtel der ursprünglichen Schneemenge transportieren.48

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Durch Schneezäune gesicherter Hang!

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMit 8 Todesopfern wurde erstmals wieder ein Wert erreicht, der seit 20 Jahren nicht mehr in Österreich verzeichnet wurde. Gründe für diese erfreuliche Entwicklung gibt es viele: So wurden hunderte neuer Lawinenverbauungen erstellt und für über eine Milliarde Euro Wald aufgeforstet. Dass der Erfolg nicht ausgeblieben ist, lässt sich nicht bestreiten. So ging die Sterberate seit 1986 - mit Ausnahme des schrecklichen Lawinenwinters 1999 – trotz des explosionsartigen Anstieges des Alpentourismus und der damit verbundenen ansteigenden Besiedelung der Bergregionen, kontinuierlich zurück53.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mindereinnahmen für d. Tourismusbranche in den Schweizer Bergkurorten im Lawinenwinter 1999. Insgesamt wurden Verluste von mehreren Milliarden (weit über 20%) verzeichnet: Verpflegungssektor (-30%), Bergbahnen (-35%) Besonders auffällig ist dabei der Einbruch bei den Übernachtungszahlen im Folgemonat. Die Verluste belaufen sich dort auf fast doppelt viel wie im Ereignismonat selbst und können durch den verzögerten Reaktionsmechanismus erklärt werden. Während Verpflegung und Bergbahnen im Ereignismonat Verluste im Wesentlichen auf Grund des Ausbleiben von Tagesgästen verbuchen mussten, zeigten die Übernachtungszahlen deutlich, dass während der Ereignisse zahlreiche Buchungen storniert wurden, was zu Mindereinnahmen führte, die noch bis ins Folgejahr 2000 deutlich sichtbar waren. So wurden im Februar 2000 immer noch rote Zahlen geschrieben, die mit denen des eigentlichen Ereignismonats 1999 vergleichbar waren. Demgegenüber haben sich die übrigen Bereiche (Tagestourismus) schon wieder merklich erholt.54

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auswirkungen von Lawinenabgängen auf den regionalen Tourismus der Wintersportorte52.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Raumplanerische Maßnahmen42:

(am Beispiel Tirol)

Gefahrenzonenpläne werden in der Regel für alle Orte, die besonders gefährdet für Lawinen sind, angefertigt. Ziel der flächenhaften Feststellung der Gefährdung durch Lawinen und andere Naturkatastrophen ist es, diese Bereiche zu kennzeichnen und in den Bereichen der größten Gefährdung den Neubau von Wohnhäusern und andern Gebäuden zu verbieten:

- Rote Zone: Widmung als Bauland ausgeschlossen
- Gelbe Zone: ständige Nutzung beeinträchtigt; besondere Auflagen vorgeschrieben
- Blaue Vorbehaltsbereiche: für Durchführung von Schutzmaßnahmen benötigt
- Braune Hinweisbereiche: Bedrohung durch andere Naturgefahren
- Violette Hinweisbereiche: Schutzfunktion von Erhaltung des Bodens u. der Geländebeschaffenheit abhängig

VI Quellen

VII Erklärung

Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ort, Datum Unterschrift

[...]


1 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.9-14)

2 http://lawinen.nweb.ch/index.html

3 http://idw-online.de/pages/de/news112294

4 http://www.galtuer.tirol.gv.at/l-haupt.htm

5 http://www.cenat.ch/ressources/planat_product_de_543.pdf

6 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.43-48)

7 http://www.alpinsport-suedalpen.com/PDF/Schneekunde.pdf

8 http://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/naturschutz/wetterlex_K.html

9 http://www.tk-logo.de/aktuelles/thema-der-woche-05/rmenue.php3?li=tewo-49kw-05-schnee.html

10 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.48)

11 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.47)

12 http://gpool.lfrz.at/gpool/main.cgi?rq=ed&etid=29&eid=38151&oid=699&th=1

13 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.98)

14 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.100)

15 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.49)

16 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.51-52)

17 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.52-54)

18 http://www.bayern.de/lfw/lwd/archiv/schwimmschnee.htm

19 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.54-56)

20 http://www.lawine.org/typo7/index.php?id=24

21 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.64 / 75-77 / 87)

22 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.67)

23 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.57)

24 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.63)

25 http://www.stmugv.bayern.de/de/aktiv/schule/20/palmemar/m_lawinen.htm

26 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.85-91)

27 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.91-93)

28 http://www.gis.univie.ac.at/karto/lehr/fachbereiche/exkursion/hgex00/projekte/lawinen/Lawinenarten.htm

29 http://www.mdr.de/kinderwelt/figarino/2343527.html

30 http://www.tirol.orf.at/oesterreich.orf?do=forum&channel=6&id=364518–30k

31 http://members.magnet.at/sich.politik/ausstell.htm

32 http://www.galtuer.tirol.gv.at/l-haupt.htm

33 http://www.presse.tirol.at/detail.html?id=197537&_lang=de&area_id=2254

34 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.107)

35 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.107-115)

36 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.115-134)

37 http://www.hdp-a.at/startclim/papers/tourismus.pdf

38 http://www.wegcenter.at/unterlagen/zusammenfassung_ewe_springer.pdf

39 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.46-47)

40: http://www.kidsnet.at/Sachunterricht/eiskristalle.htm

41 http://www.espere.net/Germany/water/decloudformde.htm

42 http://www.atmosphere.mpg.de/

43 http://www.chempage.de/theorie/aggregat.htm

44 http://www.slf.ch/info/Achtung_Lawinen.pdf

45 http://www.uni-flensburg.de/sport/downloads/WS0405/SB_Alpine_Gefahren.pdf

46 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.112)

47 http://www.slf.ch/schnee-lawinen/Lawinenschutz/Lawinenschutz/lawinenschutz-de.html

48 http://www.tu-darmstadt.de/fb/bi/ifv/sw/durth/kap2.pdf

49 http://www.vorarlberg.at/pdf/winterbericht2003-2004.pdf

50 http://www.alpinsport-suedalpen.com/PDF/Lawinenkunde.pdf

51 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.55)

52 http://www.fif.unibe.ch/Olten-Klima-Medizin.pdf

53 http://www.vorarlberg.at/pdf/winterbericht2003-2004.pdf

54 http://www.hdp-a.at/startclim/papers/tourismus.pdf

55 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.117)

56 http://dsv-skischule-mannheim.de/ba/B1_2.HTM

57 http://de.wikipedia.org/wiki/Schnee#Schneearten

58 http://www.atmosphere.mpg.de/enid/b010eccd47cde3593957941771c06798,0/2__Strahlung___Treibhausgas/-_Wasser_24v.html

59 http://www.lawinenbuch.de/WG-kap02.htm

60 Gabl, K., Lackinger, B.(Hrsg.): Lawinenhandbuch, Tyrolia, 2000 / (S.87)

61 http://wa.slf.ch/index.php?id=3398&L=1fileadmin%2Ftemplate%2Ffileadmin%2Ftemplate%2Fnew.css

62 http://www.umweltschweiz.ch/imperia/md/content/forstdirektion/ng_naturgefahren/technischer_lawinenverbau.pdf.

63 http://www.slf.ch/schnee-lawinen/Lawinendynamik/images/slp-team.jpg

64 http://lawinen.nweb.ch/lawinen3.jpg

65 http://72.14.203.104/search?q=cache:QAzyDZ6LYv0J:www.hochwasser.zh.ch/internet/bd/awel/wb/hw/de/hochwasser/gefahrenkarte.SubContainerList.SubContainer1.ContentContainerList.0021.DownloadFile.pdf%3FCFC_cK%3D1137262396564+lawinengeschwindigkeit&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=10

Final del extracto de 36 páginas

Detalles

Título
Lawinen: Entstehung, Folgen, Kategorisierung
Calificación
14 Punkte
Autor
Año
2006
Páginas
36
No. de catálogo
V110194
ISBN (Ebook)
9783640083701
Tamaño de fichero
1805 KB
Idioma
Alemán
Notas
Hoffe meine Facharbeit kann euch neue Anhaltspunkte liefern und als Orientierungshilfe dienen! Mit freundlich Grüßen, Autor: Benno Nitsch
Palabras clave
Lawinen, Entstehung, Folgen, Kategorisierung
Citar trabajo
Benno Nitsch (Autor), 2006, Lawinen: Entstehung, Folgen, Kategorisierung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110194

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