Pionierarchitektur – Ein Bergtouristisches Entwicklungskonzept Für Den Copland Track In Neuseeland
Freie Diplomarbeit am Institut für Regionale Architektur und Siedlungsplanung im Fachbereich Architektur der Universität Hannover von 1999 von Timo Neubauer, betreut von Prof. Dr.-Ing. Alfons Dworsky und Prof. Dr.-Ing. habil. Heinar Henckel
Pionierarchitektur beschäftigt sich mit dem Thema alpiner Architektur und der Frage, wie sollen wir bauen in einem der letzen Reservate ungezähmter Natur in dieser Welt? Welche architektonische Ausdrucksweise ist angemessen? Woher ziehen wir unsere Inspiration in einem Raum bar jeglicher menschlicher Okkupation und ohne architektonische Geschichte?
Die Suche nach Antworten auf diese Fragen beginnt mit der Analyse der Geschichte des Alpinismus und der unterschiedlichen Motivationsfaktoren, die Menschen ins Gebirge trieben. Sie beleuchtet die mystische Rolle der Berge bis ins Mittelalter, erläutert den Einfluss der Wissenschaft und wie im 18. Jahrhundert eine schöngeistige Wertung der Berge entkeimt. Sie beschreibt wie weltweit Expeditionen die Wahrnehmung der Berge verändern und untersucht die Rolle der Bergwelt in der heutigen Industriegesellschaft.
Die architekturgeschichtliche Entwicklung des alpinen Bauens und der verschiedenen Archetypen, Berghotel, Schutzhütte und Biwakschachtel wird anschaulich dargestellt durch zahlreiche exemplarische Fallbeispiele. Zitate von Architekt Jörg Streli zum landschaftsgebunden Bauen und von Friedrich Achsleitner zur Architektur in der Region runden die Grundlagenforschung ab. Sie endet mit der Beschreibung des Copland Tracks in Neuseeland, der als Fallbeispiel für einen exemplarischen architektonischen Entwurf behandelt wird.
Stilistische Inspirationen für diesen Entwurf werden offen gelegt und beschrieben, allen voran durch Werke der neuseeländischen Architekten Ian Athfield und Michael Wyatt, die Siedlung Hestra Parkstadt in Boras des dänischen Architekturbüros Vandkunsten und den Ersatzbau der Stüdlhütte am Großglockner von Albin Glaser.
Basierend auf Gedanken der Grundlagenforschung beschreibt der letzte Teil der Arbeit den ideologischen Rahmen und die detailierte Ausarbeitung für die architektonische Interpretation der drei Teile der Entwurfsaufgabe: dem Entwurf eines Berghotels, eines Ergänzungsbaus für eine bestehende Berghütte und einer Biwakschachtel, als zeitgemäße Antwort auf die Frage nach angemessener Architektur im Naturraum der Berge.
Inhaltsverzeichnis
- GRUNDLAGENFORSCHUNG
- GESCHICHTE DES ALPINISMUS
- Ort der Götter und Fabelwesen
- Im Dienste der Wissenschaft
- Poesie der Berge
- Ansturm auf die Gipfel
- ARCHITEKTUR DER BERGE
- Gibt es eine alpine Architektur?
- Regeln für den, der in den Bergen baut
- Das Berghotel
- Die Schutzhütte
- Die Biwakschachtel
- Eigenschaften von Landschaft
- Konfrontation der Natur mit dem Bauwerk
- Wie sollen wir bauen?
- Zum Begriff der Region
- Regionales Bauen
- Regionalistische Architektur
- Zur Sache
- Schluß
- Geographische Parameter
- Geschichte
- Bestand
- NEUSEELÄNDISCHE ARCHITEKTEN
- Ian Athfield
- Michael Wyatt
- ENTWURFSKONZEPT
- GRUNDGEDANKEN
- Standort
- Entwurfsidee
- Material und Konstruktion
- Ver- und Entsorgung
- Standort
- Entwurfsidee
- Material und Konstruktion
- Ver- und Entsorgung
- Standort
- Entwurfsidee
- Material und Konstruktion
- Ver- und Entsorgung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Entwicklung eines bergtouristischen Entwicklungskonzepts für den Copland Track in Neuseeland. Ziel ist es, die vorhandene Infrastruktur des Tracks, bestehend aus Schutzhütten und Biwakschachteln, zu verbessern und mit einem modernen Architekturkonzept aufzuwerten. Die Arbeit beleuchtet dabei die spezifischen Herausforderungen des Bauens in einer alpinen Landschaft und integriert die Geschichte des Alpinismus, die regionalen Besonderheiten und die Prinzipien des nachhaltigen Bauens in den Entwurfsprozess.
- Bergtourismus und alpine Architektur
- Nachhaltiges Bauen in sensiblen Ökosystemen
- Regionale Gestaltungsprinzipien und Traditionen
- Integration von Geschichte und Kultur des Alpinismus
- Entwicklung eines umfassenden Konzepts für die Verbesserung der Infrastruktur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Grundlagenforschung, die die Geschichte des Alpinismus und die Architektur in den Bergen beleuchtet. Im Anschluss werden die spezifischen Herausforderungen des Bauens in einer alpinen Landschaft untersucht, wobei die Prinzipien des landschaftsgebundenen Bauens und die Bedeutung der regionalen Architektur betont werden. Das Konzept des Copland Tracks wird im Detail vorgestellt, inklusive der geographischen Parameter, der Geschichte des Tracks und des aktuellen Bestands. Anschließend werden Inspirationen aus der neuseeländischen Architektur vorgestellt, bevor das Architekturbüro Vandkunsten und die entwickelten Entwürfe für die verschiedenen Hütten und Biwakschachteln vorgestellt werden.
Schlüsselwörter
Bergtourismus, alpine Architektur, nachhaltiges Bauen, landschaftsgebundenes Bauen, regionale Architektur, Neuseeland, Copland Track, Schutzhütten, Biwakschachteln, Geschichte des Alpinismus, Entwicklungskonzept, Infrastruktur, Entwurfsprozess
- Arbeit zitieren
- Timo Neubauer (Autor:in), 1999, Pionierarchitektur - Ein bergtouristisches Entwicklungskonzept für den Copland Track in Neuseeland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11054