Dezentrale Informationssysteme im Supply Network


Dossier / Travail, 2006

28 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Rahmenbedingung und Problemstellung
1.2 Zielsetzung der Studienarbeit
1.3 Aufbau der Studienarbeit

2 Entwicklungsstand der SCM – Systemarchitektur
2.1 Klassische Systemarchitektur
2.2 Neue Systemarchitektur – Zentraler Ansatz

3 Evolution der SCM – Systemarchitektur
3.1 Dezentraler Ansatz
3.2 Bedenken über den Wettbewerb
3.3 Neue Medien

4 Dezentrale Informationssysteme
4.1 Application Service Provider
4.2 Vollständiger Betrieb
4.3 Teilweiser Betrieb

5 Vorhandene Softwarelösungen
5.1 SAP APO
5.2 AX4

6 Zusammenfassung und Ausblick

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Kontaktinformationen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Klassische Systemarchitektur in einer Supply Chain

Abbildung 2: Heutiger Architekturansatz in SCM-Projekten

Abbildung 3: Evolutionsstufe SCM - Systemarchitektur: Dezentraler Ansatz

Abbildung 4: Evolutionsstufe SCM - Systemarchitektur: Dezentralität

Abbildung 5: Vollständiger Betrieb durch einen Application Service Provider

Abbildung 6: Flexibles Betriebskonzept eines Application Service Provider

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

In der heutigen Zeit wächst der Druck auf die Wirtschaftsunternehmen von Sei- ten des Wettbewerbs und der Konsumenten stetig. Die Herausforderungen, wie z.B. die Globalisierung und das Leistungsdenken, immer schneller und preis- günstiger zu liefern, stellen hohe Anforderungen an die Logistik. Um als Unter- nehmen diesen zu entsprechen, ist eine ständige Optimierung der Prozesskette zwischen Zulieferer, Produzent und Händler nötig.

Diese Logistikprozesse werden von einer Vielzahl von Softwaresystemen in den Unternehmen unterstützt. Hier ist nach aktuellen Marktumfragen ein sehr gro- ßes Optimierungspotential vorhanden. Somit könnte eine Verbesserung der Abläufe zu erhöhtem Gewinn und einer verbesserten Marktplatzierung des Un- ternehmens führen.

Viele Unternehmen stellen nun ihre EDV-Systeme auf Standardsoftwaresyste- me um, damit sich der komplexe alltägliche Ablauf leichter bewerkstelligen lässt. Der Trend bewegt sich derzeit fort von Insellösungen hin zu vereinheitlich- ten Systemen, welche die Kommunikation zwischen den einzelnen Parteien vereinfacht und beschleunigt.

So kommen zur aktuellen Zeit auch die neuen Konzepte der dezentralen Infor- mationssysteme ins Gespräch und die Anbieter erweitern ihre Angebote um neue Funktionalitäten.

1.1 Rahmenbedingung und Problemstellung

Um den Informationsfluss zwischen den einzelnen Unternehmen zu verbessern, ist es notwendig, die Übermittlung soweit zu vereinfachen, dass bei einer Ver- änderung der Anforderungen des OEM die komplette Logistikkette davon in Kenntnis gesetzt wird. Die vorhandenen Lösungen bieten bisher viel Spielraum für menschliche Fehler, da Daten teilweise per Fax oder Telefon übermittelt und danach von einem Sachbearbeiter in das nächste System eingetragen werden.

Auf dem Markt entstehen immer neue Lösungen, bei welchen dieser Vorgang teilweise oder komplett automatisiert abläuft. Die seit langem vorhandene Mög- lichkeit der EDI ist noch längst kein Standard in allen Logistikunternehmen.

Um die vorhandenen Fehlerquellen auszuschließen und den Informationsfluss automatisiert und ohne zeitliche Verzögerung ablaufen zu lassen, entstehen neue Lösungen, welche unter den Begriff Dezentrale Informationssysteme fal- len. Durch solche Softwaresysteme ist eine Planung entlang der kompletten Sypply Chain möglich, wodurch ein großes Optimierungspotential genutzt wer- den kann.

1.2 Zielsetzung der Studienarbeit

Ziel der vorliegenden Studienarbeit ist die Beschreibung der Vorhandenen Sys- temarchitektur und die kritische Darstellung der vorhandenen Varianten aus dem Blickwinkel der Studienlehre. Es geht darum die existierenden Konzepte zu erklären, Schwachstellen aufzudecken und Verbesserungspotential offen zu legen. Als Basis hierfür dient die einschlägige Fachliteratur, wie auch persönli- che Gespräche der Autoren mit Softwareunternehmen.

1.3 Aufbau der Studienarbeit

Die Arbeit ist in 6 Kapitel untergliedert.

In Kapitel 1 wird die Ausgangssituation mit Hinblick auf die Rahmenbedingun- gen und Problemstellung der Arbeit erläutert. Es wird das Ziel und die Vorge- hensweise festgelegt.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem aktuellen Entwicklungsstand der Supply Chain Management Systemarchitektur, beschreibt hier die verschiede- nen Varianten und zeigt Verbesserungspotential auf.

Kapitel 3 zeigt die Evolution der Softwaresysteme mit Hinblick auf den Wettbe- werb und die neuen Medien. Auch wird der dezentrale Ansatz angesprochen.

In Kapitel 4 wird näher auf die Dezentralen Informationssysteme eingegangen. Die Autoren erklären hier die verschiedenen Möglichkeiten der Unternehmen zum Einsatz einer Software unter Berücksichtigung eines Application Service Providers.

Kernpunkt des fünften Kapitels ist die Beschreibung von zwei auf dem Markt vorhandenen dezentralen Softwarelösungen.

In Kapitel 6 fassen die Autoren die vorliegende Arbeit abschließend zusammen und geben einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.

2 Entwicklungsstand der SCM – Systemarchitektur

In der Industrie rückt das Supply Chain Management immer mehr in den Vor- dergrund. Es sollen dadurch alle Aktivitäten, von der Rohstoffbeschaffung bis zum Verkauf eines Produktes, an den Endkunden koordiniert werden. Zusätz- lich wird gefordert, dass dies durch das SCM in einen nahtlosen Prozess integ- riert wird, wobei einzelne Abteilungen in einem Unternehmen ebenso einge- schlossen werden, wie externe Partner (z.B. Zulieferer, Logistikunternehmen etc.). 1

Das primäre Ziel ist es, die zur unternehmensübergreifende Planung und Steu- erung benötigten Informationen bereitzustellen und zu verarbeiten. Dazu müs- sen allerdings auch die Unternehmen ihre Prozesse anpassen, um eine rei- bungslose Umsetzung der Informationen zu ermöglichen. Dafür wiederum müs- sen die Softwarehersteller geeignete Systeme und Systemarchitekturen entwi- ckeln. Somit ruht das SCM im Wesentlichen auf den folgenden 3 Säulen:

- Prozesse
- Informationen
- Softwareunterstützung

Die bisherigen Entwicklungen zeigten jedoch Schwachstellen auf, welche im Folgenden durch die Skizzierung der Architekturen deutlich gemacht werden sollen. Auch die jeweiligen Lösungsansätze werden vorgestellt.

Es wird auch aufgezeigt, dass sich im Rahmen des Betreibens und des Admi- nistrierens von SCM-Systemen neue Aufgabenfelder für Logistikdienstleister ergeben.

2.1 Klassische Systemarchitektur

Seit 1970 entwickelte sich durch die zunehmende Informatisierung von den Un- ternehmen und ihrer Umwelt das SCM als unternehmensübergreifende informa- torische Vernetzung. Die bestmögliche Informationsverfügbarkeit stellte schon früh hohe Anforderungen an die unterstützenden IT-Systeme. Bei deren Ent- wicklung setzte man auf bereits bestehende IT-Landschaften (siehe folgende Abbildung).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Klassische Systemarchitektur in einer Supply Chain

In dieser Supply Chain sind verschieden Enterprise-Ressource-Planning- Systeme aus Standardsoftwarelösungen, sowie Eigenentwicklungen bis hin zur Tabellenkalkulation vorhanden, mit welchen die unternehmensinterne Planung durchgeführt wird. Die Systeme der Logistikdienstleister (LDL) beinhalten wie- derum andere Applikationen wie die Systeme der produzierenden Unterneh- men. Zwischen den Systemen bestehen jeweils (teilweise sogar individuelle) EDI (Electronic Data Interchange) Anbindungen. Weitere Informationen werden per Fax oder Telefon entlang der Supply Chain weitergegeben.

Die beschriebene SCM-Lösung bringt allerdings einige Probleme mit sich:

-Differierende Systemfunktionalitäten
-Differierende Kommunikationsinfrastruktur und –wege
-Medienbrüche durch systemspezifische Verwendungen von EDI, Fax oder Telefon
-Fehlende Standards für Inhalte der Datenkommunikation
-Systeminkompatibilität
-Dauer der Rechenläufe durch Batchbetrieb
-Fehlende Systemintegration und –verknüpfung über die gesamte Supply Chain
-Fehlende Durchgängigkeit der Planung

2.2 Neue Systemarchitektur – Zentraler Ansatz

Um die Probleme der bisherigen Architektur zu lösen, stand die Softwareindust- rie vor folgender Herausforderung:

SCM-Systeme werden nicht die bisherigen ERP Systeme ablösen, sondern sol- len lediglich Funktionen der unternehmensübergreifenden Steuerung bieten. Somit wird ein Lösungsansatz gesucht, der auf die momentane Systemumge- bung angepasst ist.

In Projekten wurde zum Nachweis der neuen Funktionalität der Systeme und Prozesse Pilotinstallationen durchgeführt, die allerdings bis heute diesen Status aufgrund vielfältiger Hindernisse nicht verlassen haben.

Das wesentliche Merkmal der Architektur von dieser neuen SCM- Evolutionsstufe ist der zentrale Ansatz (siehe Abbildung 2).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Heutiger Architekturansatz in SCM-Projekten

Allerdings werden einige Probleme von diesem dargestellten Szenario schon mit dem ersten Blick deutlich. Die Integration aller Glieder der Supply Chain kann nur bei dem Hersteller des Endproduktes (OEM – Original Equipement Manufacturer) und dem Lieferanten der ersten Lieferstufe verwirklicht werden. Denn meistens sind nur diese beiden Instanzen in der Lage, mit ihrer Hard- und Softwareausstattung eine Einbindung in SCM-Systeme möglich zu machen. Auch die anfallenden Kosten, welche zwar mit einem Cost Benefit Sharing auf- geteilt werden könnten, sind für die in der Regel mittelständischen 2nd tier Liefe- ranten und Logistikdienstleister nicht tragbar. Der wesentliche Grund hierfür ist der fehlende Entwicklungstand ihrer Systemlandschaft. Es ist eine weitere Her- ausforderung der Softwareunternehmen, SCM auch für kleine, bzw. mittelstän- dige Unternehmen zugänglich zu machen.

Ein weiters Problem ist die Inkompatibilität der bisher entwickelten SCM-Tools. Da die verschiedenen Lieferanten und Logistikdienstleister mehrere Kunden haben und somit in mehrere Supply Chains eingebunden sind, werden sie wohl mit einigen Softwarelösungen verschiedener Anbieter konfrontiert. Die Dispo- nenten eines Unternehmens müssen mit mehr als einem System arbeiten und diese auch alle beherrschen können. Das n-Monitor-Problem stellt bei dem zentralen Ansatz die größte Akzeptanzbarriere auf Seiten der Anwender dar.

Zusammenfassend weist der zentrale Ansatz folgende nicht, bzw. unbefriedi- gend gelöste Schwierigkeiten auf:

-Datenredundanz in den verschiedenen Systemen
-Aufwand für Pflege und Aktualisierung der benötigten Daten
-Vergabe der Datenhoheit und damit verbundene Datenverantwortung
-Sicherheitsbedenken der beteiligten Unternehmen bei der Integration ih- rer ERP-Systeme in das SCM-Tool

Die Probleme des zentralen Ansatzes fordern weiteren Handlungsbedarf. Da dieser Ansatz nicht über Pilotinstallationen hinaus gekommen ist, muss um eine weitere Verbreitung des SCM zu erreichen, die Systemarchitektur weiterentwi- ckelt werden.

3 Evolution der SCM – Systemarchitektur

Wie in Kapitel 2 angesprochen bieten die heutigen IT Lösungen bereits fort- schrittliche Technologien. So können bereits einige Anbieter eine dezentrale Lösung einer SCM Software, die unter der Hoheit von einzelnen Partnern be- trieben werden kann.

Klar ist, dass eine Evolution stattfindet und auf stattfinden muss. Zur momenta- nen Zeit sehen jedoch viele Anbieter als dezentrale Lösung nur die Implemen- tierung eine Online-Shops, was in den wenigsten Fällen dem entspricht, was die Unternehmen sich erhoffen.

„ERP II ante portas“2 titelt ein Fachmagazin den Artikel, in welchem über die Veränderung der Systeme berichtet wird. So erfordert die Umstellung der vor- handenen Systeme ein Lösungsdenken entlang der kompletten Wertschöp- fungskette und nicht das konservative Handeln eines Geschäftsführers, dessen Denkweise am Werktor beendet ist. So richten die Entscheider in den Unter- nehmen ihren Focus immer mehr auf die Betriebskosten eines Systems, also jene Investitionen, welche in einem Zeitraum von 5 bis 10 Jahren auf sie zu- kommen, und nicht mehr nur auf die Anschaffungs- und Wartungskosten.

So erhoffen sich die Kunden von neuartigen Softwarelösungen eine signifikante Reduzierung der Prozesskosten und erhoffen eine Erhöhung der Flexibilität der Organisation.

Für den Evaluierungsprozess ist es für einen Kunden notwendig die Konzeption und den technischen Aufbau der präferierten Lösungen genau zu überprüfen.

3.1 Dezentraler Ansatz

Als dezentraler Ansatz der heutigen Systeme ist die Entwicklung eines Monito- ring- und Kommunikationstools zu nennen. Durch diese Neuerung können alle Teilnehmer der Supply Chain auf unternehmensübergreifend relevante Daten zugreifen und die Prozesse überwachen.

[...]


1 Vgl. Prof. Wilhelm Dangelmeier (2000): Marktstudie: Standardsoftware für Supply Chain Ma- nagement, Hrsg. Winfried Felser, Paderborn, S.3 ff.

2 Vgl. „ERP II ante portas“, Oxygon, 10. Jahrgang, 3/2006, S. 16-20

Fin de l'extrait de 28 pages

Résumé des informations

Titre
Dezentrale Informationssysteme im Supply Network
Université
University of Applied Sciences Kaiserslautern
Cours
IT Systeme in der Logistik
Note
1,7
Auteur
Année
2006
Pages
28
N° de catalogue
V110560
ISBN (ebook)
9783640087273
Taille d'un fichier
852 KB
Langue
allemand
Annotations
Online unter: www.business-information.org PW: business-information
Mots clés
Dezentrale, Informationssysteme, Supply, Network, Systeme, Logistik
Citation du texte
Daniel Hellriegel (Auteur), 2006, Dezentrale Informationssysteme im Supply Network, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110560

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