Paul Celan war kein Dichter des L’art pour l’art. Obwohl sich seine Gedichte zunächst unserem Verständnis durch die faszinierende Dunkelheit und Schönheit ihrer Chiffren entziehen, gehorchen sie nicht ausnahmslos den Postulaten der Poésie Pure. Celan nimmt die ästhetische Prinzip der Poésie Pure zurück zugunsten einer Utopie, die dem Dichter „Wirklichkeit entwerfen“ kann und somit in gewissem Sinne etwas Reales beibehält.
Anhand des „Meridian“, der im ersten Teil dieser Arbeit besprochen wird, sollen die Züge der Poetik Celans erläutert werden. Die aus dem „Meridian“ gewonnenen Erkenntnisse lassen eine Annäherung an die Aussage der Gedichte Celans zu. Dieses wurde an dem Gedicht „Kristall“ im zweiten Teil dieser Arbeit versucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Meridian
- Die Künstlichkeit der Kunst
- ,,Kunst schafft Ich-Ferne"
- Der „Akut des Heutigen"
- Die,,Neigung zum Verstummen"
- Das „Geheimnis der Begegnung"
- Die Dichtung als „Meridian❝
- PAUL CELAN: KRISTALL
- Eine Annäherung
- SCHLUẞBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der hermetischen Lyrik Paul Celans und analysiert sie im Kontext eines radikalen Bruchs mit den Konventionen der Sprache. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Poetik Celans zu beleuchten und anhand des Gedichts "Kristall" eine Annäherung an die Aussage seiner Gedichte zu ermöglichen.
- Die Kritik an der Kunst als entfremdender Mechanismus
- Der „Akut des Heutigen“ als charakteristische Eigenschaft der Dichtung
- Die Bedeutung der „aktualisierten Sprache“ für Celans Poesie
- Die Suche nach Authentizität und direktem Ausdruck in der Dichtung
- Die poetische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und dem Leiden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Grundzüge der Poetik Paul Celans vor, die anhand des Gedichts "Der Meridian" erläutert werden. Die aus dieser Analyse gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Interpretation des Gedichts "Kristall" im zweiten Teil der Arbeit.
- Der Meridian: In diesem Kapitel wird Celans Poetik im Kontext seiner Rede anlässlich der Verleihung des Georg-Büchner-Preises im Jahr 1960 analysiert. Celan thematisiert die Künstlichkeit der Kunst im Gegensatz zur Authentizität der Dichtung, die das subjektive Leiden und die Erfahrung des Einzelnen zum Ausdruck bringen soll.
- PAUL CELAN: KRISTALL: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse des Gedichts "Kristall" im Kontext der Erkenntnisse, die im Kapitel "Der Meridian" gewonnen wurden. Ziel ist es, durch eine Analyse der Sprache und der Formulierungen des Gedichts die Aussage Celans zu erforschen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die hermetische Lyrik Paul Celans, die Poetik, die Sprache, die Authentizität, die Künstlichkeit, das „Gegenwort“, die „aktualisierte Sprache“, das Leiden, das Gedächtnis und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
- Arbeit zitieren
- Carolin Pirich (Autor:in), 1999, Die hermetische Lyrik Paul Celans als radikaler Bruch mit den Konventionen der Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11071