Der allgemeine Charakter der Philosophie Lockes: Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung des Denkens
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der allgemeine Charakter der Philosophie Lockes: Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung des Denkens
- 2. Lockes Erkenntnislehre: Die Apriorität des Aposteriorischen
- 2.1. Lockes erkenntnistheoretische Kritik der apriorisch konstruierenden dogmatischen Metaphysik im ersten Buch des Essay
- 2.2. Die Darstellung der Kraft in der Erscheinung des Raums
- 2.3. Die Vergänglichkeit der Erscheinung als Zeitlichkeit der Reflexion
- 2.4. Die gemischten modi, die Substanzideen und die metaphysische Fundierung des Wissens bei Locke
- 3. Anmerkungen
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht John Lockes Philosophie, insbesondere sein Verständnis von Erkenntnis und Gott, wie es im vierten Buch seines "Essay Concerning Human Understanding" zum Ausdruck kommt. Das Ziel ist es, gängige Missverständnisse von Lockes Empirismus zu korrigieren und seine Gotteslehre im Kontext seiner Erkenntniskritik zu interpretieren.
- Lockes Kritik an der apriorischen Metaphysik
- Die Rolle der Erfahrung in Lockes Erkenntnislehre
- Das Verhältnis von Erkenntnis, Glauben und Gott bei Locke
- Die Bedeutung der Selbstbescheidung des Denkens bei Locke
- Lockes Konzept der menschlichen Endlichkeit und seine Auswirkungen auf das Verständnis von Gott
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der allgemeine Charakter der Philosophie Lockes: Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung des Denkens: Der Text beginnt mit einer Kritik an der gängigen Missinterpretation von Lockes Philosophie als einfachem Empirismus, der sich lediglich auf Sinnesdaten konzentriert. Stattdessen wird Lockes Denken als ein Versuch dargestellt, das Wesen des Geistes und seine Grenzen zu ergründen. Die Arbeit betont Lockes Bemühen um Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung, die aus der Erkenntnis der menschlichen Endlichkeit resultieren. Lockes Philosophie wird als ein Beitrag zur Selbstaufklärung des Bewusstseins verstanden, welches seine Abhängigkeit von Inhalten erkennt und die Grenzen des eigenen Verfügens über die Realität begreift. Die daraus resultierende "belehrte Unwissenheit" legt den Grundstein für Lockes Gotteslehre.
2. Lockes Erkenntnislehre: Die Apriorität des Aposteriorischen: Dieses Kapitel beleuchtet Lockes erkenntnistheoretische Kritik an der apriorisch konstruierenden, dogmatischen Metaphysik. Es wird die Rolle der Erfahrung in Lockes Denken hervorgehoben, und zwar nicht als bloße Aufnahme von Sinnesdaten, sondern als ein aktiver Prozess des Erfahrens und Verstehens. Der Text deutet an, dass die folgenden Unterkapitel (2.1-2.4) verschiedene Aspekte dieser Erkenntnislehre detailliert untersuchen werden – die Kritik an der apriorischen Metaphysik, die Bedeutung von Raum und Zeit, die Rolle von Substanzideen und die metaphysische Fundierung von Wissen bei Locke. Die Kapitel fokussieren auf die Interaktion von Erfahrung und Vernunft, sowie die Grenzen menschlichen Wissens.
Schlüsselwörter
John Locke, Empirismus, Erkenntniskritik, Gotteslehre, Selbstvergewisserung, Selbstbescheidung, Apriorität, Aposteriorität, Endlichkeit, Dogmatismus, Bewusstsein, Erfahrung, Wissen, Metaphysik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: John Lockes Philosophie: Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung des Denkens
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert John Lockes Philosophie, insbesondere seine Erkenntnistheorie und Gotteslehre, wie sie im vierten Buch seines "Essay Concerning Human Understanding" dargestellt wird. Ein Schwerpunkt liegt auf der Korrektur gängiger Missverständnisse seines Empirismus und der Interpretation seiner Gotteslehre im Kontext seiner Erkenntniskritik.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt Lockes Kritik an der apriorischen Metaphysik, die Rolle der Erfahrung in seiner Erkenntnislehre, das Verhältnis von Erkenntnis, Glauben und Gott, die Bedeutung der Selbstbescheidung des Denkens und Lockes Konzept der menschlichen Endlichkeit und deren Auswirkungen auf das Verständnis von Gott.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die sich mit dem allgemeinen Charakter von Lockes Philosophie, seiner Erkenntnistheorie (mit Unterkapiteln zu seiner Kritik an der apriorischen Metaphysik, Raum und Zeit, Substanzideen und der metaphysischen Fundierung des Wissens) und abschließenden Anmerkungen und einem Literaturverzeichnis befassen.
Was versteht die Arbeit unter dem "allgemeinen Charakter" von Lockes Philosophie?
Die Arbeit argumentiert gegen eine vereinfachende Interpretation von Locke als reinem Empiristen. Sie betont stattdessen Lockes Bemühen um Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung aufgrund der Erkenntnis der menschlichen Endlichkeit. Lockes Philosophie wird als ein Beitrag zur Selbstaufklärung des Bewusstseins verstanden, das seine Abhängigkeit von Inhalten erkennt und die Grenzen seines Verfügens über die Realität begreift. Dies führt zu einer "belehrten Unwissenheit", die die Grundlage für Lockes Gotteslehre bildet.
Wie beschreibt die Arbeit Lockes Erkenntnistheorie?
Lockes Erkenntnistheorie wird als aktive Auseinandersetzung mit der Erfahrung dargestellt, nicht als passive Aufnahme von Sinnesdaten. Die Arbeit analysiert seine Kritik an der apriorisch konstruierenden Metaphysik und beleuchtet die Rolle von Raum, Zeit, Substanzideen und die metaphysische Fundierung des Wissens bei Locke. Der Fokus liegt auf der Interaktion von Erfahrung und Vernunft sowie den Grenzen menschlichen Wissens. Ein zentraler Punkt ist die Idee der "Apriorität des Aposteriorischen".
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: John Locke, Empirismus, Erkenntniskritik, Gotteslehre, Selbstvergewisserung, Selbstbescheidung, Apriorität, Aposteriorität, Endlichkeit, Dogmatismus, Bewusstsein, Erfahrung, Wissen, Metaphysik.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es werden Zusammenfassungen für das Kapitel über den allgemeinen Charakter von Lockes Philosophie (mit Fokus auf Selbstvergewisserung und Selbstbescheidung) und das Kapitel zu Lockes Erkenntnistheorie (mit Betonung der Kritik an der apriorischen Metaphysik und der Rolle der Erfahrung) gegeben.
- Citation du texte
- Martin Gabel (Auteur), 1992, Gedanken zur Erkenntnis- und Gotteslehre Lockes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110725