Liebe, Partnerschaft und Sexualität im Alter

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Dossier / Travail, 2007

32 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Normgemäßes partnerschaftliches Liebesverhalten

3. Allgemeine Einstellung zum Altern und zu altersgemäßer Sexualität

4. Partnerschaft im höheren Lebensalter
4.1 Homosexualität alter Menschen
4.2 Partnerschaft im Alter als Lebensgut
4.3 Ungleichzeitiges Altern als Paar
4.3.1 Partnerschaft im Altenheim

5. Der Einfluss sozialer Faktoren auf die Gestaltung der intimen Beziehung
5.1 Der Ruhestand als gestaltendes Ereignis
5.2 Die Veränderung des Lebensrhythmus

6. Der normale Alterungsprozess und die Sexualität
6.1 Biologische Altersveränderungen
6.1.1 Die alternde Frau
6.1.2 Der alternde Mann
6.2 Andere altersverbundene Determinanten
6.2.1 Gesundheitliche Bedingungen
6.2.2 Psychische Stimulierbarkeit
6.2.3 Frühere sexuelle Gewohnheiten und Interessen

7. Soziale Arbeit mit älteren Paaren
7.1 Sexualität und Älterwerden – Ein Arbeitsschwerpunkt der pro familia

8. Praxiskontakt
8.1 Institutionsbeschreibung
8.2 Liebe, Sexualität und Partnerschaft im Seniorenheim
8.2.1 Liebe, Sexualität und Partnerschaft im Alter nach Aussagen einer Heimbewohnerin

9. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Obwohl in Deutschland der Gesamtanteil der älteren Menschen steigt, wird über Partnerschaft und Sexualität in dieser zweiten Lebenshälfte kaum gesprochen. Unsere Gesellschaft ist sehr am Jugendkult orientiert und vermittelt die Ansicht, dass Menschen jenseits der 50 bloß noch einer stetigen Abnahme psychischer und physischer Fähigkeiten entgegensteuern. Auf dieses und andere Vorurteile in dem gesamtgesellschaftlichen Bild über das Altern wird aber im weiteren Verlauf noch eingegangen.

Die heute alten Menschen wuchsen in einer Zeit auf, in der offene Kommunikation über sexuelle Bedürfnisse und Beziehungen nicht üblich waren und sich scheinbar bis heute als Tabu durch ihr Leben gezogen haben. In den öffentlichen Augen wird das Altwerden mit krank und unattraktiv werden, und mit nicht mehr funktionell gesellschaftsfähig gleichgesetzt und deshalb nicht gerne thematisiert. Altern, in Assoziation mit dem Jungbleiben, ist wohl der einzige positive Aspekt, den die Öffentlichkeit dem Älterwerden noch zuschreibt. Diesbezüglich wird vorerst auf das normgemäße Bild von liebes-partnerschaftlichem Verhalten in unserer Gesellschaft eingegangen, um in einer späteren Darstellung von Partnerschaften im Alter die tatsächlichen Unterschiede und Besonderheiten offen zu legen. Es wird sich also der Frage gewidmet, wie eine Generation hinter diesen vielen negativen Stereotypen reell altert und vor allem, wie viel das Alter wirklich über partnerschaftliches und sexuelles Verhalten aussagt. Weiter wird sich mit der Bedeutung von Sexualität in Partnerschaften befasst, mit den altersbedingten körperlichen Vorgängen, sowie mit den unterschiedlichen einhergehenden sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen von Männern und Frauen, die diese zwar zwangsläufig, aber nicht unbedingt negativ beeinflussen.

Zusätzlich wird das Eintreten in den Ruhestand als völlig neue Lebenssituation betrachtet und auf die Frage eingegangen, ob das Mehr an Zeit miteinander, gleichzeitig auch ein Mehr an potenziellen Konfliktanlässen bedeutet.

Das Thema „Liebe und Partnerschaft im Alter“ hat deshalb zur Auseinandersetzung angeregt, da es zum einen völliges Neuland für uns ist, und zum anderen uns, genau so wie jeden anderen Menschen einmal betreffen wird, wir aber dennoch täglich daran beteiligt sind, den heute Alten und unserem eigenen Alterungsprozess durch Verschweigen und Belächeln den Weg des würdevollen Alterns zu erschweren.

2. Normgemäßes partnerschaftliches Liebesverhalten

Veränderungen im Alterungsprozess ziehen unmittelbare und mittelbare Konsequenzen im Partnerschaftsverhalten mit sich. Ingesamt betrachtet ist das Partnerschaftsverhalten derzeit erheblichen Wandlungen unterworfen. Immer mehr Frauen und Männer sehen es weder als selbstverständlich an zu heiraten, noch gibt es generationenumfassende Vorgaben, wie sich eine Partnerschaft dauerhaft gestalten lässt. Durch den Wegfall vieler traditioneller Normen und Werte, der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen und steigenden Ansprüchen bei der Partnerwahl, werden heute vielerlei alternative Lebensformen gesellschaftlich immer mehr akzeptiert. Von älteren Menschen dagegen wird diese Freiheit zur Entscheidung vielerorts mit einer großen Ambivalenz aufgenommen. Nach langjährigen Beziehungen werden Trennung und Scheidung im sozialen Umfeld nicht immer mit Verständnis aufgenommen, da sie solch einen Schritt bei nur noch begrenzten Lebensjahren und den damit verbundenen erheblichen finanziellen Einschnitten, sowie aus dem sozialen Blickwinkel, an den Partner gewöhnt und von ihm abhängig zu sein, nicht als lohnenswert ansehen.

Jedoch gibt es eine hohe Akzeptanz beim Thema älterer, unverheiratet zusammenlebender Paare hinsichtlich auf den „doppelten Rentenempfang“.

3. Allgemeine Einstellung zum Altern und zu altersgemäßer Sexualität

Im Folgenden wird auf die gesellschaftlichen, allgemeinen Vorstellungen zu alten Menschen und ihrer Sexualität eingegangen. Es ist nicht nur so, dass Neologismen wie “Rentnerschwemme", "Alterslawine" und "Überalterung" suggerieren, dass ältere Menschen “bedrohlich“ für die Gesellschaft sind, sie begünstigen auch das Phänomen der Altersdiskriminierung. In diesem Sinne gibt es viele Vorurteile, die Menschen in ihrem Alterungsprozess, sowie in ihrer Partnerschaftsführung und Sexualität beeinflussen. Denn wie in jedem Lebensabschnitt hängen auch im Alter das persönliche Glück und die Zufriedenheit mit der Partnerschaft und Sexualität oft noch mehr von den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab, als von den gesundheitlichen Faktoren (vgl. Thomae, H. 1968). Alter und altersgemäße Sexualität sind noch immer ein tabuisiertes Thema. Jedoch ist es wichtig darüber zu sprechen. Denn durch das Veröffentlichen bisher verschwiegener Realitäten zu diesem Thema könnten zum einen Vorurteile, und zum anderen etliche Hemmungen und Fehleinschätzungen von Seiten der alten Menschen abgebaut werden.

Zu den wichtigsten Rahmenbedingungen zählen erstens das Alter und die eigene Haltung dazu, sowie die des kulturellen Umfelds und zweitens der Stellenwert, dem Partnerschaft und Sexualität im Laufe des Lebens zugewiesen worden sind.

In Bezug auf den ersten Punkt lässt sich sagen, dass wir in einer sehr jugendorientierten Gesellschaft leben, in der alte Menschen häufig, im Sinne eines Defizitmodells, als unzureichende Varianten der jugendlichen Version beurteilt werden (vgl. Lehr, U. 1983).

Unter dieser Bedingung, also ständig am Modell der Mittdreißiger gemessen, in einer Gesellschaft, die als Lebensmaxime für die zweite Lebenshälfte das Motto „Forever young!“ ausgibt, wird mehrheitlich mit einem inneren Widerstand gealtert. Gilt beispielsweise alles was mit altern zu tun hat in der Öffentlichkeit als unattraktiv, wird es schwer fallen sich selbst als attraktiv anzusehen, selbst wenn man sich eigentlich anders wahrnimmt. Ist die vorherrschende Meinung alte Menschen und Sexualität seien nicht kompatibel, löst das möglicherweise bei den Betroffenen Verwirrung oder Scham gegenüber ihrer eigentlichen Wahrnehmung bezüglich ihrer sexuellen Wünsche und Bedürfnisse aus, was sich dann auch auf das partnerschaftliche Sexualleben auswirken kann. Wegen solcher negativen Stereotype löst das Altern Ängste vor sich und der eigenen Wertschätzung aus, mehr noch, wenn es nicht in intakten Beziehungen geschieht.

Menschen jenseits des reproduktiven Alters werden auch heute, in Zeiten der möglichen Trennung von Fortpflanzung und Sexualität und verlängerter Lebenserwartungen, häufig als asexuelle Wesen betrachtet (vgl. Bucher 2001). Hinzu kommt die noch immer existierende Vorstellung, Älterwerden bedeute eine kontinuierliche Verschlechterung körperlicher und intellektueller Fähigkeiten, die zwangsläufig eine Verringerung der sexuellen Aktivität und Qualität der Partnerschaft nach sich ziehe.

Es gibt aber auch positive Assoziationen mit dem Altsein. Nämlich das „Junggebliebensein“. Hierzu ziehen wir folgendes Zitat von Max Frisch heran: „Wird heute ein alter Mensch gepriesen, so immer durch das Attest, dass er verhältnismäßig noch jung sei, geradezu noch jugendlich. (…) Unser Respekt gilt in Wahrheit nie dem Alter, sondern ausdrücklich dem Gegenteil: Dass jemand trotz seiner Jahre noch nicht senil sei.“

Des Weiteren sind die aufgeführten und ähnliche allgemeine Vorstellungen zu diesem Thema als bedenklich anzusehen, da diese Stigmatisierung eine differenzierte Betrachtung verhindert. Jeder Mensch altert anders und unter anderen Bedingungen. Außerdem sind 60-jährige „junge Alte“ so von 80-jährigen zu unterscheiden wie 20-jährige von 40-jährigen. Altern hängt auch davon ab, wie man sich selbst mit seinen zeitlich bedingten Veränderungen erlebt, wie bzw. ob man sich mit anderen (z.B. Jüngeren/Gleichaltrigen/Älteren) vergleicht, in welchem Maße der Körper erkrankt oder erschwächt und vor allem von der charakterlichen Stärke, entgegen dieser “Vorschriften“, einfach altern zu können. Wie genau alte Menschen unter den aufgeführten Bedingungen in ihrer Partnerschaft altern, und welche anderen sozialen und ökologischen Faktoren den zweiten Lebensabschnitt zusätzlich beeinflussen, werden wir unter den folgenden Punkten erläutern.

4. Partnerschaft im höheren Lebensalter

Es wird davon ausgegangen, dass Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer haben. Wie das Statistische Bundesamt im Jahre 2004 mitteilte, beträgt die Lebenserwartung bei Frauen derzeit 81,3 Jahre, bei Männern 75,6 Jahre. Aus diesem Grund sprechen Wissenschaftler hier vom „Frauenüberschuss“, betrachtet man es von der Seite der Frauen handelt es sich eher um einen „Männermangel“. Nach Sydow (1994) verschärft sich die Lage noch dadurch, dass Frauen sich meist einen etwas älteren (Ehe-) Partner aussuchen bzw. Männer eine etwas jüngere Partnerin. Dies hat zur Folge, dass 75% der über 65jährigen Männer verheiratet sind, während knapp drei Viertel der gleichaltrigen Frauen nicht (mehr) verheiratet sind. Demnach liegt die häufigste Lebensform für ältere Männer in der Ehe, für Frauen über 65 Jahren dagegen besteht die häufigste Lebensform beim Alleineleben. Jedoch sind die meisten älteren Menschen in Ehen schon jahrelang mit demselben Partner verheiratet.

Die Zufriedenheit in den Ehen fällt ganz unterschiedlich aus. Einerseits sind bei vielen Paaren zunehmendes Interesse an dem Partner und an der gemeinsamen Freizeitgestaltung nach der Berentung zu verzeichnen, andererseits berichten viele davon, sich auseinander gelebt zu haben. Deshalb sind auch andere Lebensformen wie zum Beispiel das nicht-eheliche Zusammenleben im höheren Lebensalter vertreten. Heute wird jede zehnte Ehe nach der Silberhochzeit geschieden. Mangelnde Kommunikation über Erwartungen und (unerfüllte) Wünsche sind mit die Hauptursache für Trennungen im Alter, berichten die Eheberatungsstellen. Natürlich kommt es ebenfalls vor, dass jüngere/andere Partner eine Rolle bei der Trennung spielen, bei Frauen seltener als bei Männern, die meist im Alter zwischen 50 und 60 ihr Altern stärker spüren und sich mit Hilfe einer jüngeren Frau noch einmal jung fühlen wollen (vgl. Vogt, M., 2001). Für Frauen ist dies häufig ein Trennungsgrund. Viele Menschen gehen dann zwar noch mal Beziehungen ein, haben jedoch Hemmungen sich noch einmal durch eine Heirat feste zu binden. Gründe hierfür sind häufig, dass beide ihre Wohnung behalten möchten, finanzielle Vorteile verloren gingen, der eine heiraten möchte, der andere aber nicht, die Kinder gegen eine Wiederheirat sind, oder ein Partner bereits mit jemand anderem verheiratet ist. Auch wenn ein älterer Mensch schon einmal in der Situation war, seinen kranken Partner (bis zum Tod) zu pflegen, löst das oft Ängste aus, noch einmal eine feste Partnerschaft/Ehe einzugehen.

4.1 Homosexualität alter Menschen

Zu dem Thema Homosexualität im Alter gibt es kaum wissenschaftlich erfasste Daten, da das Thema allgemein noch einer Tabuisierung unterliegt und mehrheitlich Daten über jüngere homosexuelle Menschen erfasst werden.

Die Lebenserfahrung lesbischer und schwuler älterer Menschen ist geprägt davon, dass ihre sexuelle Orientierung zu einem Großteil ihres Lebens in der Gesellschaft fast durchweg verpönt war und männliche Homosexualität bis 1957 unter Strafe stand, später durch eine Alterbschränkung ersetzt wurde. Deshalb ist der Anteil der versteckt lebenden Lesben und Schwulen unter der älteren Bevölkerung besonders groß.

Nach Sydow (1992) gehen etwa 20% der homosexuellen Männer eine Beziehung mit einer Frau ein, von denen die Hälfte auch Kinder zeugen. Die Ehen seien aber häufiger unglücklich und werden früher beendet als die Heterosexueller. Ältere homosexuelle Männer seien aber häufig psychisch stabiler als junge und mittelalte, da sie wichtige Entscheidungen bezüglich ihrer sexuellen und sozialen Identität bereits getroffen haben.

Im Gegensatz zu schwulen Männern, die häufig unpersönliche sexualbezogene Beziehungen zu anderen Männern führen, seien lesbische Frauen eher an monogamen ehe-ähnlichen Lebensformen orientiert. Doch auch schätzungsweise ein Drittel der lesbischen Frauen gehen Ehen mit Männern ein. Ca. 15% bekommen Kinder, zu denen nach Angaben der Frauen, sowie bei den schwulen älteren Männern das Verhältnis nicht unter ihrer Homosexualität leidet.

4.2 Partnerschaft im Alter als Lebensgut

Eines der wichtigsten Lebensgüter älterer Menschen ist das Zusammensein mit einem Partner, von dem man geliebt wird und dem man vertrauen kann. Im Jahre 1990 wurden in einer Studie 1500 Menschen im Alter von 55-70 Jahren in einer repräsentativen Befragung untersucht. Die Befragten mussten 39 auf einer Liste aufgeführten Lebensgüter danach beurteilen, welche Bedeutung sie jeweils für den einzelnen Befragten haben (Karl 1993, S. 28). Auf die Frage: „Was ist eigentlich wichtig im Leben?“ gaben 73% der Befragten die Antwort: „Mit meinem Partner bzw. mit Menschen, die ich liebe zusammen zu sein“, sodass dieses Lebensgut auf Rang vier der Prioritätenliste lag. Davor waren Antworten wie: „Körperlich und geistig fit zu bleiben“ mit 87% auf Rang 1, „Ein gesichertes Einkommen zu haben“ mit 79% auf Rang 2 und „Menschen zu haben, denen ich vertrauen kann“ mit 75% auf Rang 3.

4.3 Ungleichzeitiges Altern als Paar

Bedeutsam für die Gestaltung einer Beziehung im höheren Lebensalter sind Fragen nach der inneren und äußeren Behausung, ihrer Stabilität und Kontinuität (vgl. Willi 1991, S. 102).

Wichtig vor allem ist es, dass ältere Menschen ihre körperlichen Veränderungen annehmen. Oft ist es auch so, dass viele ältere Menschen das Akzeptieren des zugenommenen Alters hinauszögern, sodass dies zu erheblichen Konfliktbereichen in der Beziehung führt. Auf der anderen Seite kann die Suche nach Konfliktlösungen die Paare eng einander binden. Vor allem im Alter ist häufig eine übergroße Bezogenheit aufeinander zu verzeichnen. Zwar haben Paare im Alter reichlich Zeit füreinander, jedoch stellt sich gleichzeitig die Frage, wozu die Zeit gebraucht wird? (Willi 1991, S. 106ff.).

Paare altern nicht gleich, wenn auch beide altern. Zu ersehen ist dies vor allem an der unterschiedlichen Vitalität beider Partner, was dazu führt, dass einer von beiden stärker am kulturellen Leben teilnehmen kann, hingegen der andere sich z.B. aus gesundheitlichen Gründen mehr Ruhe wünscht. Ist dies in drastischerem Sinne der Fall, dass heißt ein Partner würde pflegebedürftig, würde die Pflege oder unter Umständen der Umnzug in ein Altenheim eines Partners oder des Paares erhebliche Einschnitte in die Partnerschaft bedeuten.

4.3.1 Partnerschaft im Altenheim

Vielmehr noch als Liebe, Partnerschaft und Sexualität unter alten Menschen, wird dieselbe Thematik unter alten, kranken und behinderten Menschen tabuisiert. Das mag an der Unvorstellbarkeit der meisten Menschen liegen, Sexualität mit Krankheit und Tod in Verbindung bringen zu können. Leider trifft es auch zu, dass noch immer viele Pflegekräfte solche Gefühle als nicht vorhanden oder anormal ansehen, sobald die Alten oder kranken ein bestimmtes Alter erreicht haben, oder an Krankheiten leiden, die als asexuell gelten. So werden die vielfältigen Bedürfnisse von Bewohnern oft ignoriert oder gar als Verhaltensauffälligkeiten eingestuft. Dabei zeigt das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeiten eigentlich etwas Natürliches und Gesundes im Verhalten inmitten des sachlich-durchorganisierten sich anzupassenden Heimalltags. Ein weiteres Problem ist, dass das Heimleben durch eine recht starke Offenheit ausgezeichnet ist, in der der einzelne Bewohner es nicht leicht hat, seine Intimsphäre zu wahren. Es müsste vielmehr darauf Wert gelegt werden, den Bewohnern Dinge zu ermöglichen, die außerhalb des Heimes auch möglich wären. Kommen sich beispielsweise zwei Bewohner näher und entschließen sich gemeinsam ein Zimmer zu teilen, sollte ihnen dieser Wunsch doch ohne viel Klatsch und Tratsch und der „fachlichen Prüfung der Leitung“ erfüllt werden. Diese Menschen sind schließlich alt genug, um solche Entscheidungen treffen zu können. Das Pflegepersonal sollte nicht dem Defizitmodell folgen und solche Art gegenseitiger Beziehung misstrauisch betrachten, die für die Frau und den Mann ausgesprochen beglückend und heilsam sein, und sogar den Pflegeaufwand vermindern können. Für die meisten Bewohner wird es ohnehin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um Geschlechtsverkehr gehen, und selbst wenn die diagnostizierte Impotenz des Mannes unheilbar ist, so bleibt es den Beiden überlassen, welche Formen der Liebe und auch körperlichen Zuwendung sie gemeinsam ausleben.

Auch für Paare, die gemeinsam in ein Altenheim ziehen, bringt es noch andere Probleme mit sich. Die Zeiten gemeinsamer Langeweile, familiärer Routine beeinträchtigter gemeinsamer Interessen können für die Partnerschaft im Alter Gift sein. Das gilt besonders, wenn Frau und Mann nur noch wenig gemeinsam unternehmen und mit einem einzigen Zimmer des Altersheimes vorlieb nehmen müssen. So können sie sich kaum aus dem Wege gehen, wenn sie das wollen, was nach 30 oder mehr Ehejahren durchaus nicht außergewöhnlich ist. Gleich problematisch ist es, wenn nur einer der beiden Partner in ein Pflegeheim muss. Denn auch in dem Fall würde die gemeinsame Zeit dort verbracht werden, wobei es oft zu Vorwürfen kommt, der eine würde seinen zu pflegenden Partner „abschieben“, weil er selbst zu Hause den Pflegeaufwand nicht bewältigen kann.

Außerdem ist Liebe im Alter weniger als in jungen Jahren in erster Linie an der Häufigkeit sexueller Aktivitäten abzulesen. Sympathie zum geliebten Menschen, das Gefühl der Behaglichkeit und Geborgenheit in seiner Nähe, das Vertrautsein mit seinem Denken und Handeln, die gegenseitige Hilfe und Aufmerksamkeit, das Füreinander-Dasein treten viel stärker in den Vordergrund. Freilich bedarf es dazu der entsprechenden Möglichkeiten, die in Heimen recht eingeschränkt sind.(vgl. Landerer-Hock, 1997)

5. Der Einfluss sozialer Faktoren auf die Gestaltung der intimen Beziehung

5.1 Der Ruhestand als gestaltendes Ereignis

In seinen Untersuchungen zu Paarbeziehungen stellte Lehr (1987) fest, dass es Unterschiede in der Identität zwischen Hausfrauen und berufstätigen Frauen gibt. Demnach sind berufstätige Frauen von ihrem Selbstbild her sicherer, während das Selbst von Hausfrauen als unsicher erlebt wird. Dies wird darauf zurückgeführt, dass berufstätige Frauen die Gelegenheit haben sich in ihrem Beruf zu entfalten, soziale Kontakte zu knüpfen und Anerkennung zu erhalten, während die Frauen, die ausschließlich im Haushalt tätig sind, nur im geringeren Maße – wenn überhaupt – solche Phasen in ihrem Leben durchleben.

Nach Vogt (2001) herrscht in einer Beziehung dann ein Ungleichgewicht, wenn der alleinverdienende Partner die Position als Ernährer in der Familie einnimmt. Des Weiteren geht er davon aus, dass Männer sich neben der finanziellen Bestätigung viel deutlicher über ihren Beruf definieren und das der Status des Paares für die heute in den Ruhestand Gehenden nachhaltig von der Erwerbstätigkeit des Mannes geprägt ist. „Mit zunehmendem Alter und nach der Entberuflichung ist jedoch häufig eine Trendwendung zu beobachten“ (Vogt 2001, S. 53). Während häufig der vorher berufstätige Ehemann unter seinem Statusverlust leidet, bleiben die Frauen in ihrer gewohnten Umgebung, mit ihren häuslichen Pflichten und Aufgaben weiterhin aktiv, was ihre Identität nachhaltig erhöht (vgl. Kontos/Walser 1979). Neben den individuellen Belastungen wirkt sich dies auch auf die Paaresbeziehung aus. Der Eintritt des Ruhestandes verursacht Konfliktsituationen, die jedoch von Person zu Person und von Paar zu Paar unterschiedlich und abhängig von Persönlichkeitsmerkmalen und lebensgeschichtlichen Erfahrungen erlebt werden. „In der individualisierten Gesellschaft muss der Einzelne entsprechend bei Strafe seiner permanenten Benachteiligung lernen, sich selbst als Handlungszentrum, als Planungsbüro in Bezug auf seinen Lebenslauf, seine Fähigkeiten, Orientierungen und Partnerschaft begreifen“ (Beck 1986, S. 216).

Nach Rosenmeyer müssen ältere Paare zwei Krisen überwältigen. Zuerst den Auszug der Kinder aus dem Elternhaus und als zweites, wenn „der Mann… das Berufsleben verlässt, in den Ruhestand eintritt und damit zumeist völlig in sein oder ihr privates häusliches Leben eintaucht. (1978, S. 225) Das Paar muss also von der langjährigen Eltern-Ebene zurück auf die Paar-Ebene finden.

Die umfassendsten Untersuchungen zur Veränderung der Situation von Ehefrauen bei Verrentung ihrer Ehemänner wurden bislang von Koch (1989) durchgeführt. Sie beschäftigt sich vor allem mit Paarproblemen, die durch die ständige Anwesenheit des Ehemannes zustande kommen und Ängste der Frauen vor Kompetenzverlust, wenn der Ehemann in den häuslichen Bereich eingreift. „In Abhängigkeit vom sozio-ökonomischen Status, den eigenen Rollenvorstellungen sowie dem Verhalten des Mannes treten zusätzliche Belastungen und neue Anforderungen auf. Dabei wird die Verarbeitung der Veränderungen deutlich durch den Grad der Identifikation mit den ‛`typisch’ weiblichen Aufgaben beeinflusst, was zum einen die Anpassung erleichtert, aber auf der anderen Seite zu Partnerschaftskonflikten und zur Beeinträchtigung ihres Selbstwertgefühls führt, wenn der Mann in ihren Kompetenzbereich eindringt“ (Koch 1989, S. 59f.).

5.2 Die Veränderung des Lebensrhythmus

Nach dem Eintritt des Ruhestandes werden Ehepaare 24 Stunden am Tag miteinander konfrontiert und stellen fest, dass sie trotz langjähriger Beziehung die Partnerschaft neu erlernen müssen. Vor allem dann, wenn die vorherige gemeinsame Zeit durch das Berufsleben oder mangelnde gemeinsame Aktivitäten und Kontakte geprägt war.

Auf der einen Seite kann der Eintritt des Ruhestandes bzw. das 24 Stunden miteinander sein, zu einer Chance für eine Neugestaltung der Beziehung führen, aber auf der anderen Seite auch zur Aktivierung von Anpassungskonflikten beitragen (vgl. Vogt 2001, S. 54).

Probleme in der Partnerschaft können vor allem dann entstehen, wenn der eine Partner eine andere Vorstellung über die Gestaltung der Partnerschaft und der gemeinsamen Zeit hat, als der andere Partner. Die Rollenverteilungen die jahrelang galten z.B. im Haushalt für die Frau, müssen gegenseitig neu gestaltet werden. Aber auch Bedürfnisse nach Nähe und Distanz, sowie alltägliche Bedürfnisse im Bereich von Aktivitäten und sozialen Beziehungen müssen neu arrangiert werden.

Innere Einstellungen von Männern und Frauen, z.B. hinsichtlich der Bedeutung der Wohnung haben in der Regel gegenläufigen Charakter. Nach den Studien von Koch (1989) verbinden z.B. Männer mit dem Thema Wohnung, Gedanken an Erholung, Heimat und Entspannung, während die Frauen damit eher Arbeit, Pflichten und Aufgaben in Verbindung bringen.

6. Der normale Alterungsprozess und die Sexualität

Es gibt unterschiedliche Gründe für die Abnahme der Sexualität im Alter. Als ein wichtiges Kriterium gilt der körperliche Faktor. Hinzu kommt das Auftreten bestimmter Krankheiten. Gerade bei Männern besteht oft eine sexuelle Selbstüberforderung, die entweder auf das Nicht- oder Teilwissen über die normalen körperlichen Vorgänge, oder auf deren Nicht-Akzeptanz zurückzuführen sind.

Weitere Bedingungsfaktoren sind aber auch soziale Veränderungen wie z.B. Partnerverlust.

Wie bereits oben erwähnt besteht ein verändertes demographisches Verhältnis zwischen Frauen und Männern von 2:1, so dass es vor allem für Frauen schwierig ist einen Partner im höheren Alter zu finden.

Neben all diesen Faktoren kommt noch hinzu, dass das gesellschaftliche Umfeld älterer Menschen, der Sexualität im Alter ablehnend gegenübersteht.

Von großer Bedeutung sind an dieser Stelle auch die früheren sexuellen Gewohnheiten und Interessen. Wer in jüngeren Jahren die Sexualität als eheliche Pflicht ansah und eine nicht zufrieden stellende Sexualität hatte, hat auch im Alter meist eine negative Einstellung zur Sexualität (vgl. Jürgensen 1990, S. 439).

Früher war man der Ansicht, dass eine ältere Frau ihre sexuellen Fähigkeiten mit dem Eintritt der Wechseljahre (Menopause) verlöre, und dass Männer sich damit abzufinden hätten, im mittleren Lebensalter ihre Männlichkeit einzubüßen.

Die moderne Sexualforschung hat jedoch gezeigt, dass diese Auffassung falsch ist, und dass Menschen bis ins hohe Alter sexuell aktiv bleiben können. Dennoch ist mit fortschreitendem Alter ein Nachlass bei den sexuellen Aktivitäten zu verzeichnen, welche sich anhand der unten aufgeführten Punkte näher verdeutlichen lassen (vgl. von Schumann 1990, S. 17-22).

6.1 Biologische Altersveränderungen

6.1.1 Die alternde Frau

Die biologische Entwicklung der Frau weist ein einschneiendes Ergebnis auf, das vielfach als Indikator des sexuellen Alters gewertet wird: die Wechseljahre (auch bekannt als Menopause). Mit dem Zeitpunkt der letzten Monatsblutung, die durchschnittlich zwischen dem 47. und dem 50. Lebensjahr eintritt, ist bei der Frau normalerweise die generative Funktion der Eierstöcke erloschen und die Produktion der Geschlechtshormone erheblich reduziert.

Diese Umstellung setzt nicht schlagartig ein, sondern wird oft durch Unregelmäßigkeiten der monatlichen Blutung vorher angekündigt.

Die Zeit vor und nach der Menopause ist durch hormonale Veränderungen gekennzeichnet. Früher wurden Beschwerden der Frauen über Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, Depressivität etc., die sie während der Menopause haben, primär auf die biologischen Veränderungen zurückgeführt.

Jedoch sind diese Symptome nicht bei allen Frauen in den Wechseljahren zu sehen. Prill gibt an, dass etwa je ein Drittel der Frauen zwischen 45-55 Jahren keine, leichte oder schwere körperliche Auswirkungen der Wechseljahre kennen. Die stärksten Symptome sollen zwei bis drei Jahre nach der letzten Blutung und in einem Alter zwischen 52-55 Jahren auftreten (vgl. Prill 1978, S. 39-53).

„Die längeren Intervalle zwischen den Blutungen und das endgültige Ausbleiben machen die Frau mit voller Deutlichkeit darauf aufmerksam, dass ihre Fortpflanzungsfähigkeit bald abgeschlossen sein wird. Damit erlebt jede Frau, wie sich ein Lebensabschnitt dem Ende zuneigt, wie sie älter geworden ist“ (Schneider 1980, S. 71).

Schneider geht davon aus, dass Frauen Bedenken vor Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes und vor den noch unbekannten Auswirkungen auf das Geschlechtsleben haben. Das für Frauen geltende Schönheitsideal nur jung und mit einem knackigen Körper attraktiv zu sein, löst bei vielen älteren Frauen das Gefühl aus nicht mehr begehrenswert zu sein, was ihr sexuelles Selbstbild stark beeinflusst. Jedoch sind ältere Frauen potenter als ältere Männer, so dass biologisch eher ein jüngerer Partner zu ihnen passen würde.

Die Unsicherheit der Frau wird zudem dadurch verstärkt, dass sie sich damit auseinandersetzen muss, keine Kinder mehr auf die Welt setzen zu können, zudem die Situation der Frau hier gleichzeitig durch Verselbständigung der Kinder verschlimmert wird. Jedoch werden die Wechseljahre nicht nur als eine schlechte Lebensphase angesehen. Viele Frauen heben es hervor, dass der Geschlechtsverkehr viel angenehmer ist, da man nicht mehr an die Verhütung denken muss und somit keine Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft zu haben braucht.

Nach Prill (1978) liegen die Ursachen für das Empfinden von starken körperlichen Symptomen der Wechseljahre bei stärkerer sozialer und körperlicher Belastung und bei angespannten ehelichen Verhältnissen, sodass er davon ausgeht, dass die Wechseljahre kein rein biologisch-sexuelles Problem ist, sondern durch soziale Faktoren mitbestimmt wird.

6.1.2 Der alternde Mann

Im Gegensatz zur alternden Frau gibt es bei dem alternden Mann kein dem Erlöschen der Fortpflanzungsfähigkeit der Frau entsprechendes Ereignis, sondern der Mann behält seine Zeugungsfähigkeit, bis ins hohe Lebensalter.

Nach Masters und Johnson (1967) werden beim Mann mit zunehmendem Alter die sexuelle Reaktionsintensität geringer und die Reaktionszeit verlängert, was sich in einer Verzögerung der vollständigen Erektion, der Verminderung des Erektionswinkels, dem Nachlassen der morgendlichen Spontanerektionen, der Verlängerung der Refraktärperiode nach dem Samenerguss (Ejakulation), der Abnahme von Ejakulationsdruck und -dauer unter anderem mit niederschlägt. Vom biologischen Standpunkt aus sind demnach diese Veränderungen beim älteren Mann höchstens eine gewisse Reduktion, nicht aber ein Erlöschen der sexuellen Reaktionsfähigkeit.

Bezüglich des Schönheitsideals, also die gesellschaftliche Anschauung männlicher Körper sind Falten und graue Schläfen eher Ausdruck von Charakter, Reife und Lebenserfahrung

So bleibt festzuhalten, dass normalerweise durch die körperlichen Alterungsvorgänge sowohl für die Frau als auch für den Mann an den Geschlechtsorganen einer befriedigenden sexuellen Betätigung keine abrupte physiologische Grenze gesetzt ist, sondern dass Orgasmusfähigkeit und sexuelle Ansprechbarkeit ganz allmählich nachlassen im Rahmen einer generellen Verminderung der physischen Kapazität im fortschreitendem Alter.

6.2 Andere altersverbundene Determinanten

6.2.1 Gesundheitliche Bedingungen

Gesundheitliche Gründe werden als ein wichtiger Grund für das Nachlassen sexueller Aktivität im Alter gesehen.

Häufig wird die Einschränkung oder Beendigung des Geschlechtslebens im Alter auf die Einnahme von Medikamenten zurückgeführt die sich auf die Sexualität auswirken. Einige Medikamente wirken auf das autonome Nervensystem, das für die normalen sexuellen Funktionen große Bedeutung hat, während andere die Stimmung und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen oder auf die Produktion und Wirkung von Sexualhormonen Einfluss nehmen. Beruhigungsmittel, Antidepressiva und bestimmte blutdrucksenkende Mittel haben die stärksten Auswirkungen auf die Sexualität .

Patterson und Craig (1959) gehen davon aus, dass gerade chirurgische Eingriffe an den Geschlechtsorganen wie die typischen Altersoperationen Prostatektomie und Hysterektomie gar nicht zu einer Beeinträchtigung oder Beendigung des Geschlechtslebens führen muss, sondern das meistens andere Gründe ausschlaggebend sind. Des Weiteren gehen sie davon aus, dass viele Frauen die Gebärmutterentfernung als Kastration ansehen, sodass dies, das Ende des Sexuallebens für sie bedeutet – obwohl vom anatomischen Standpunkt aus die Orgasmusfähigkeit der Frau keine Einbuße leidet (vgl. Rubin 1968, 193 ff.).

Nach Masters und Johnson können beispielsweise auch berufsbedingte körperliche und geistige Überanstrengung sowie ein Übermaß an Essen oder Trinken zu einer Verminderung der sexuellen Reaktionsfähigkeit im Alter führen (vgl. Masters / Johnson 1967, S. 249 ff.).

6.2.2 Psychische Stimulierbarkeit

Nach Masters und Johnson (1967), besteht ein anderer wichtiger Faktor, der direkt auf das Sexualleben im Alter wirkt und dessen Auftrittswahrscheinlichkeit mit steigendem Alter zunimmt, darin, dass eine Gewöhnung an den Partner besteht und bestimmte sexuelle Praktiken eine “Monotonie der sexuellen Beziehung“ darstellen (S. 249).

Es scheint so, dass mit zunehmender sexueller Erfahrung und Gewöhnung ein höheres Maß an Stimulierung nötig wird, um eine sexuelle Erregung und die Auslösung des Orgasmus zu bewirken.

Anhand von Experimenten, die mit Tieren (hauptsächlich Affen und Ratten) durchgeführt wurden, hat man festgestellt, dass bei Partnern, die schon längere Zeit zusammen untergebracht waren, das sexuelle Interesse füreinander abnahm und ein intensiveres Vorspiel nötig war, um letztendlich eine Paarung zu erreichen. Hat man das Weibchen oder das Männchen mit einem neuen Partner zusammengebracht, konnte beobachtet werden, dass sie sich sofort ohne Vorspiel gepaart haben (vgl. Ford und Beach 1968, S. 59).

Obwohl diese erzielten Ergebnisse sich nur mit Vorbehalt auf den Menschen projizieren lassen, haben auch Kinsey und Mitarbeiter zahlreiche Fälle älterer Männer herausgefunden, bei denen die Häufigkeit ihrer sexuellen Aktivitäten sehr niedrig waren, bis sie einen neuen Partner an ihrer Seite hatten, mit dem sie neue sexuelle Techniken annahmen oder bis sich ihnen neue Wege zur Triebbefriedigung eröffneten.

Ebenso als möglicher Grund für die Abnahme der sexuellen Interessen und Aktivitäten im Alter wird an der nachlassenden körperlichen Attraktivität, die zum einen durch biologisch bedingte Altersvorgänge und Krankheit und zum anderen – als Folge der großen Vertrautheit mit dem Partner – verminderte Pflege der äußeren Erscheinung bedingt sein kann (vgl. Masters / Johnson 1967, S. 250).

6.2.3 Frühere sexuelle Gewohnheiten und Interessen

Untersuchungen über die sexuellen Aktivitäten und Interessen alter Menschen bestätigen, dass jemand, der von Jugend auf sein Leben lang sexuell rege war, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Alter ein aktives Liebesleben fortsetzen wird. Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen trotz allem eine allgemeine Abnahme der sexuellen Interessen und Aktivitäten im fortgeschrittenen Alter.

Nach Freeman (1961) gilt als bedeutender Einflussfaktor für die sexuelle Aktivität im Alter die in der Vergangenheit gemachten sexuellen Erfahrungen bzw. die “sex history“ eines Menschen (S. 39).

In diesem Zusammenhang wurde übereinstimmend nachgewiesen, dass die sexuelle Aktivität im Alter abhängig ist von der positiven Beziehung zwischen einer in der Jugend frühzeitig begonnenen und regelmäßigen Sexualbetätigung (Kinsey et al. 1948, 325; Freeman 1961, 43; Masters/Johnson 1967, 247).

7. Soziale Arbeit mit älteren Paaren

In den letzten Jahren greift die Soziale Arbeit die Frage nach der sozialen Altenarbeit noch immer zögerlich auf. Dabei gewinnen durch die demographische Entwicklung alte Menschen zunehmend an Bedeutung für die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit. Der Anteil an SeniorInnen in der Gesellschaft der entwickelten Industrieländer wächst ständig und mit ihm die Anzahl der KlientInnen der sozialen Altenarbeit.

Um gewährleisten zu können, dass auch älteren Gesellschaftsmitgliedern ihr Recht auf gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Information zur Sicherung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens erfüllt werden kann (dies schließt auch den Zugang zu Informationen, Beratung und Dienstleistungen, die ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit und ihre sexuellen und reproduktiven Rechte betreffen mit ein), mussten Organisationen wie die pro familia ihr Angebot zum Thema Partnerschaft und Sexualität im Alter ergänzen.

7.1 Sexualität und Älterwerden – Ein Arbeitsschwerpunkt der pro familia

Familienplanungs- und Sexualberatungsorganisationen wie pro familia können sich den demographischen Veränderungen in der Gesellschaft nicht entziehen. Ratsuchende ältere Paare / Menschen kommen in ihre Stelle und erwarten ein speziell auf ihr Alter zugeschnittenes Hilfsangebot. Früher erwarben die MitarbeiterInnen über Angebote wie die Wechseljahre-Gruppe ihr Wissen über Sexualität und Älterwerden. Solche Angebote trugen den Bereich Sexualität im Alter quasi mit. Mittlerweile gehört die Sexual- und Partnerschaftsberatung ohne Alterbegrenzung nach oben zum festen Programm. Dies schlägt sich in zahlreichen Beiträgen der Verbandszeitschrift pro familia magazin, internen Debatten über die Perspektiven des Aufgabengebiets und neuen Fortbildungsangeboten zum Thema „Sexualität in der zweiten Lebenshilfe“ nieder. Der Möglichkeit der Dienstleistungsangebote für ältere Menschen wurden und werden weiter ausgebaut. Vor diesem Hintergrund entwickelte der pro familia- Bundesverband ein neues Sechs-Jahres-Programm, in dessen eine neue dreistufige Fortbildung zu „Alter und Sexualität“ weitere Kräfte zum Umgang mit dem Thema qualifizieren soll. Das pro familia -Dienstleistungsangebot für ältere Menschen ist mittlerweile breit gefächert. Neben Sexual- und Paarberatung, sowie die bereits erwähnte Wechseljahre-Gruppe werden themenspezifische Gesprächskreise und Veranstaltungen sowie Bewegungskurse angeboten. Telefonsprechstunden zu Liebe, Sexualität und Partnerschaft sind viel genutzt und werden auch von Angehörigen älterer Menschen und AltenpflegerInnen in Anspruch genommen. Auch in der Frauen- und Männergesundheitsberatung (z.B. Beratung zu Erektionsproblemen) hat das Thema Sexualität und Älterwerden seinen Platz.

Schließlich engagiert sich pro familia seit Jahren auf dem Gebiet der Multiplikatoren- Qualifizierung (z.B. für Pflegepersonal) in Zusammenarbeit mit Fachhochschulen.

8. Praxiskontakt

8.1 Institutionsbeschreibung

Der Seniorenwohnsitz Nord wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut und befindet sich in der Nordstadt Dortmunds (Schützenstraße). Das villenähnliche Gebäude steht in einer gepflegten Grünanlage mit altem Baumbestand, einem großen Pavillon sowie einem kleinen Teich.

Zurzeit arbeitet im Seniorenwohnsitz Nord ein Sozialpädagoge, Herr Pieper, der durch eine Weiterbildung zum Heimleiter, zugleich eine Position als stellvertretender Heimleiter hat. Zu der Funktion von Herrn Pieper als Sozialpädagoge im Altenheim lässt sich sagen, dass er den Familienangehörigen, den BewohnerInnen und den Mitarbeitern bei Problemen und Fragen als Berater zur Verfügung steht und vor allem dafür zuständig ist, den Alltag der BewohnerInnen durch unterschiedliche Angebote oder Ausflüge abwechslungsreich zu gestalten. Er arbeitet nicht nach einem bestimmten Handlungsmodell, sondern handelt nach den Eindrücken und Erfahrungen, die er über die Jahre gemacht hat.

Überwiegend arbeiten im Seniorenwohnsitz Nord AltenpflegerInnen, die unterschiedliche Tätigkeiten von Pflege bis Betreuung alter Menschen übernehmen.

Die Einrichtung hat nur 4 Einzelzimmer und 76 Plätze sind durch Doppelzimmer zu belegen. Mit einem Anteil von 68, 12% (entspricht 47 Plätzen) sind Frauen gegenüber den Männern mit 31, 88% (entspricht 22 Plätzen) stärker vertreten.

Unterschiedliche wöchentliche Freizeitangebote gestalten das Leben der BewohnerInnen interessant und abwechslungsreich.

Beim Snoezelen haben die BewohnerInnen die Möglichkeit sich mit sensorischen Reizen (Lichter, Töne, und taktile Reize) zu entspannen.

Visuelle und akustische Reize fördern in einer eigens errichteten Sinneserlebniswelt das Wohlbefinden. Das Wort Snoezelen ist ein aus dem Niederländischen entlehntes Mischverb und bedeutet so viel wie schnuppern, dösen, schlummern und sich wohl fühlen. Zu den Zielen gehören Kommunikations- und Kontaktbereitschaft, Vertrauen, emotionale Öffnung, bessere Wahrnehmung, Abbau aggressiver Verhaltensweisen.

Des Weiteren gibt es folgende Freizeitangebote:

- Gymnastik

Dieses Angebot wird von einer Altentherapeutin geleitet und soll neben den eigentlichen Übungen als Spaßfaktor für die BewohnerInnen dienen.

- Rätselraten

Das Rätselraten sorgt für die geistige Fitness und findet im Saal des Hauses statt.

- Bingo

Neben dem Spaßfaktor bietet dieses Spiel auch einen Gewinn für die erfolgreichen TeilnehmerInnen.

- Filmnachmittag

Die BewohnerInnen dürfen den Film selbst auswählen, wobei Heimatfilme sich größter Beliebtheit erfreuen.

- Bastelgruppe

Für BewohnerInnen, die sich gerne künstlerisch betätigen, bietet dieses Angebot viel Abwechslung und Vergnügen.

8.2 Liebe, Sexualität und Partnerschaft im Seniorenheim

Durch das ausführliche Gespräch mit Herrn Pieper, der als Sozialpädagoge und stellvertretender Heimleiter arbeitet, haben wir unterschiedliche Eindrücke über das Sexualverhalten und die Partnerschaft älterer Menschen, die im Seniorenheim leben, erhalten. Bevor wir das Gespräch mit Herrn Pieper hatten, haben wir uns in unterschiedlichen Literaturen über das Thema Sexualität und Partnerschaft im Seniorenheim eingelesen und nur negative Eindrücke erhalten. Aus diesem Grund sind wir mit dem Eindruck in das Gespräch hineingegangen, dass dieses Thema tabuisiert wird. Doch das dem nicht so ist und das die Heimleitung das Verlangen ihrer BewohnerInnen nach Sexualität und Partnerschaft unterstützt, soll hier durch die Zusammenfassung des Gespräches verdeutlicht werden.

Herr Pieper hat uns erklärt, dass die Heimleitung den Wunsch der älteren Menschen nach Sexualität und Partnerschaft respektiert und dies kein Tabuthema in ihrem Hause ist, sondern versucht wird auf diese speziellen Bedürfnisse einzugehen, wie auf alle anderen Wünsche und Bedürfnisse auch. Er hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass es schon mal dazu kommt, dass sich ein Mann und eine Frau während des Heimaufenthaltes näher kommen und auf gemeinsamen Wunsch ein Zimmer bewohnen können. Auch hat er uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich nicht jeder Heimbewohner eine Partnerschaft bzw. körperliche Nähe wünscht. Dies hat er auf z.B. gesundheitliche Gründe zurückgeführt oder auf den früheren Umgang mit Liebe und Sexualität. Wobei nämlich die Sexualität für viele heute ältere Frauen eher eine eheliche Pflicht darstellte und sie ohnehin heute ohne dieses „Laster“ glücklicher sind. Jedoch war er auch der Ansicht, dass das Verlangen älterer Menschen nach Sexualität nicht bei allen Mitarbeitern als „normal“ angesehen wird. Vor allem jüngere Mitarbeiter, die oft den Gedanken hegen, dass die Sexualität im Alter keine Rolle spielt, sind seiner Ansicht nach überrascht, wenn sie zum ersten Mal damit konfrontiert werden. Dies führt er darauf hin zurück, dass dieses Thema z.B. bei der Ausbildung zur Altenpflegerin nicht unbedingt thematisiert wird.

Zu unserer Frage, wie es mit der Heimunterbringung von Ehepaaren aussieht, hat Herr Pieper uns darüber aufgeklärt, dass Ehepaare gemeinsam in einem Zimmer untergebracht werden und es bei einem Ehepaar schon einmal dazu gekommen ist, dass sie sich nach langjähriger Ehe, erst im Seniorenheim getrennt haben. Probleme entstehen seiner Ansicht nach bei Ehepaaren vor allem dann, wenn der kranke Partner von dem gesunden Partner in ein Seniorenheim untergebracht wird. Der kranke Partner empfindet die Unterbringung als Abschiebung und zeigt Eifersucht, indem er sich Gedanken ausmalt, dass der Partner zuhause, in der früheren gemeinsamen Wohnung einen anderen Partner hat und ihn deshalb nicht bei sich haben will. Herr Pieper hat uns darüber informiert, dass sie in solchen Fällen, meistens dem daheim gebliebenen Partner raten, den kranken, im Heim lebenden Ehepartner nicht täglich zu besuchen, damit sie nicht ständig mit Vorwürfen konfrontiert werden und Schuldgefühle bekommen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Seniorenwohnsitz Nord den Wunsch der BewohnerInnen nach Sexualität und Partnerschaft respektiert, und dass es als selbstverständlich angesehen wird, dem Bewohner auf dessen Wunsch, literarische Erotika oder einen Vibrator zur Selbstbefriedigung zu beschaffen.

8.2.1 Liebe, Sexualität und Partnerschaft im Alter nach Aussagen einer Heimbewohnerin

Um auch von den Erfahrungen der Heimbewohner zu profitieren, hat uns Herr Pieper ein Gespräch mit einer Heimbewohnerin über das Thema Liebe, Sexualität und Partnerschaft arrangiert. Bereit erklärt hatte sich unter anderem die 96-jährige Frau Nitsche, die von Beruf Buchhalterin war.

Aus ihrer ersten Ehe hat sie zwei Töchter und aus ihrer zweiten Ehe hat sie einen Stiefsohn. Durch einen Schlaganfall, den sie letztes Jahr im August erlitt, sitzt sie im Rollstuhl und aus diesem Grund hat sie sich entschieden ihre Wohnung aufzulösen und im Seniorenwohnsitz Nord zu leben. Da sie oft im Seniorenwohnsitz zu Mittag aß, kannte sie bereits bei ihrem Einzug viele Mitarbeiter.

Frau Nitsche hat uns erzählt, dass sie erst mit 34 Jahren, als verheiratete Frau ihren ersten sexuellen Kontakt hatte. Dies hat sie auf ihre strenge Erziehung zurückgeführt. Selbst mit 21 Jahren, als sie zur Tanzstunde gehen wollte, hat ihr Vater dies verboten.

Mit ihrem ersten Mann war sie 27 Jahre verheiratet und dann starb er mit 76 Jahren an einem Herzinfarkt. Er war 16 Jahre älter als sie und sie bezeichnete ihre erste Ehe als „Vernunftehe“. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie mit dem besten Freund ihres Mannes, auf dessen Wunsch, zusammen und zwei Jahre später heirateten sie. Sie betonte, dass ihr zweiter Mann finanziell abgesichert war und sie zunächst aus diesem Grund eingewilligt hat mit ihm zusammen zu ziehen und dann erst mit dem Segen der Kinder letztlich geheiratet hat. Nach 13 Jahren Ehe kam ihr zweiter Mann durch einen Herzinfarkt für längere Zeit ins Krankenhaus und wollte täglich 2-3 Mal von ihr besucht werden, was ihr nach eigenen Aussagen sehr schwer fiel, da sie selbst nicht in gesunder Verfassung war. Nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus starb auch ihr zweiter Ehemann.

Zu der Frage, ob sie keine Partnerschaft mehr haben möchte, antwortete Frau Nitsche, dass sie nicht mehr den Wunsch nach Partnerschaft und Sexualität verspürt, obwohl der Geschlechtsverkehr bei beiden Ehen sehr schön war und sie es nicht als eheliche Pflicht ansah, sondern Spaß daran hatte.

Frau Nitsche teilt sich ein Zimmer mit einer anderen Bewohnerin und sie sagt, dass es sie nicht stört, dass die AltenpflegerInnen oder die Putzfrauen in ihrem Zimmer durchlaufen, da sie ja auf Hilfe angewiesen ist. Sie lässt, wie viele andere Heimbewohner auch, die Tür offen stehen, so dass sich das Anklopfen an der Tür für die Mitarbeiter somit erledigt.

Was uns vor allem bei dem Gespräch mit Frau Nitsche auffiel war, dass sie immer wieder betonte, dass ihr die gemeinsame Wohnung mit ihrem letzen Mann fehlt.

9. Fazit

Es kann keine allgemeine Aussage zu dem liebes-partnerschaftlichen und sexuellen Verhalten alter Menschen gemacht werden. Eine Unmenge an Erfahrungen aus der ersten Lebenshälfte stellen gleichzeitig die Menge an unterschiedlichen Faktoren dar, die jeden alten Menschen ganz individuell in seinen Wünschen und Bedürfnissen beeinflussen. Was man dennoch mit Gewissheit sagen kann ist, dass alte Menschen ein Sexual- uns Liebesleben haben, auch wenn dies im höheren Alter oder bei Krankheit den Geschlechtsverkehr ausschließt, nehmen im Alter in der Regel andere Möglichkeiten der intimen Kommunikation an Bedeutung zu.

Nicht nur die Vergangenheit alter Menschen, sondern auch das aktuelle öffentliche Bild über sie beeinflusst ihren Alterungsprozess. Dieses Übermaß an Vorurteilen erzeugt nicht nur bei den jüngeren Generationen ein falsches Bild, es führt auch bei den Betroffenen älteren zu Verwirrungen über die eigenen Gefühle und zu Fehleinschätzungen ihrer eigenen Alterung.

Biologische, körperliche Altersveränderungen führen entgegen vieler Annahmen auch lediglich zu einer Verringerung physischer Kapazitäten, die kein abruptes Ende für die sexuelle Aktivität für Männer und Frauen bedeutet.

Abschließend lässt sich sagen, dass partnerschaftliche und sexuelle Wünsche und Bedürfnisse tatsächlich wenig mit dem Alter zu tun haben. Einen alten Menschen als sexuelles Wesen zu akzeptieren, heißt ihn generell mit seiner Entscheidungsfreiheit, Privatsphäre, seinem Recht auf Gestaltung seines Lebens und seine Mündigkeit zu respektieren. Dies zu erreichen ist schließlich ein Ziel, von welchem wir letztlich alle einmal profitieren werden.

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Fin de l'extrait de 32 pages

Résumé des informations

Titre
Liebe, Partnerschaft und Sexualität im Alter
Sous-titre
/
Université
University of Applied Sciences Dortmund
Cours
Methodisches Handeln und Beratungsprozesse in der Altenarbeit
Note
1,0
Auteurs
Année
2007
Pages
32
N° de catalogue
V110836
ISBN (ebook)
9783640089925
Taille d'un fichier
574 KB
Langue
allemand
Mots clés
Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Alter, Methodisches, Handeln, Beratungsprozesse, Altenarbeit
Citation du texte
Magdalena Hermann (Auteur)Rukiye Sönmez-Öztürk (Auteur), 2007, Liebe, Partnerschaft und Sexualität im Alter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110836

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