Sehr oft hört man Stimmen in unserer Gesellschaft, die ausdrücken, dass unsere Gesellschaft immer älter werden würde und das Alter der abschreckenste Teil des Menschenlebens sei. In diesem Atemzug werden Krankheiten, wie z.B. Parkinson´sche oder Alzheimer´sche Krankheit, Schlaganfälle und Herzinfarkt genannt. Jeder hat verschiedene Bilder von schwerstpflegebedürftigen alten und kranken Menschen im Fernsehen oder auch im Altenheim gesehen. Diese Bilder toben leider als „Leben im Alter“ durch unsere Köpfe.
Mit dieser Arbeit möchte ich versuchen, etwas Aufklärung über das Leben im Alter zu betreiben. Ich möchte zeigen, dass dieses Bild von Altsein nicht immer der Wahrheit entspricht und dass es durchaus andere Formen von Altsein und Altwerden gibt.
Ferner möchte ich zeigen, welche Möglichkeiten existieren, um das Leben im Alter annehmlicher zu gestalten. Das Alter, welches als problematisch angesehen wird, beginnt nämlich nicht mit 50 oder 60, sondern ab ca. 70 Jahren. Aber nicht jeder und jede 70 jährige befindet sich im Alten- oder Pflegeheim. Dafür gibt es gute Gründe und diese sind als Grundlage für meine Arbeit zu sehen.
Um das Wohlbefinden im Alter herstellen zu können, bedarf es zum jetzigen Zeitpunkt vieler Innovationen und Veränderungen. Viele Kleinigkeiten sind bereits umgesetzt worden, was uns aber nicht zum Stillstand verführen soll.
Der multidisziplinäre Einsatz verschiedener Fachleute ist erforderlich um ein Wohlbefinden herzustellen, wenn man in der Lage ist, den Mensch als ganzheitliches Wesen zu betrachten und nicht nur die körperlichen Gebrechen oder eine Depression zu therapieren, sondern sich kontinuierlich mit der Ursachenforschung beschäftigt.
Ich möchte mich in dieser Arbeit mit den Möglichkeiten der Medizin befassen. Im Mittelpunkt sollen natürlich präventive Maßnahmen wie körperliche und oder sportliche Betätigung stehen sowie auch ernährungsphysiologische Erkenntnisse.
Aber in keinem Fall darf auch das soziale Umfeld unbeachtet bleiben. Es stellt sich die Frage, welchen Stellenwert hat Wohnkomfort und Wohngesellschaft im Alter hat. Welche Wohnform kann man empfehlen, damit sich die alten Menschen wohlfühlen? Welchen Einfluss haben Kontakte und soziale Netzwerke für den alten Menschen?
Wie kann man diese Faktoren miteinander verknüpfen? Welche Form des Zusammenlebens im Alter kann empfohlen werden?
Ich werde diese Erkenntnisse zusammentragen und die Möglichkeiten der Sozialarbeit und Sozialpädagogik aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 2 Möglichkeiten der Medizin
- 2.1 Medizinisches Altern
- 2.2 Körperliche Betätigung und Sport
- 2.3 Ernährungsphysiologische Erkenntnisse
- 2.4 Gesundheitsprävention durch den Arzt
- 3 Umfeldbezogene Faktoren
- 3.1 Mitwirkung von Sozialarbeit und Sozialpädagogik
- 3.2 Gemeinwesenarbeit als Methode in der Altenarbeit
- 3.3 Aufbau und Erhalt von sozialen Netzwerken
- 3.4 Wohnform-Grundstein des persönlichen Wohlbefindens
- Abschluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, ein differenziertes Bild vom Leben im Alter zu zeichnen und die Möglichkeiten der Sozialarbeit zur Gesundheitsprävention in dieser Lebensphase aufzuzeigen. Sie hinterfragt den gängigen Stereotyp vom "schrecklichsten Teil des Menschenlebens" und beleuchtet alternative Perspektiven auf das Altwerden.
- Medizinische Aspekte des Alterns: Die Arbeit beleuchtet den Einfluss der medizinischen Versorgung auf die Lebensqualität älterer Menschen und thematisiert sowohl die Behandlung von altersbedingten Erkrankungen als auch präventive Maßnahmen.
- Körperliche Aktivität und Ernährung: Die Bedeutung von Bewegung und einer gesunden Ernährung für die Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden im Alter wird ausführlich behandelt.
- Soziales Umfeld: Der Einfluss des sozialen Umfelds auf das Wohlbefinden älterer Menschen steht im Fokus der Arbeit. Dazu gehören die Rolle sozialer Netzwerke, die Bedeutung von Wohnformen und die Möglichkeiten der Sozialarbeit in der Gemeinwesenarbeit.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Arbeit betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes in der Betrachtung des Alterns, der sowohl medizinische, soziale als auch psychische Aspekte berücksichtigt.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung thematisiert die verbreitete negative Wahrnehmung des Alterns in unserer Gesellschaft und die damit verbundenen Stereotype. Sie stellt die Ziele der Arbeit vor, welche darin bestehen, ein realistischeres Bild vom Leben im Alter zu vermitteln und die Möglichkeiten der Sozialarbeit in der Gesundheitsprävention aufzuzeigen.
2 Möglichkeiten der Medizin
Dieses Kapitel behandelt die zentrale Rolle der Medizin in der Betrachtung des Alters und beleuchtet die Veränderungen im Alter, die zu verschiedenen Störungen der Organfunktionen führen. Es wird die Bedeutung der modernen Medizin und Medikation für die Erhaltung von Lebensqualität und Lebensfähigkeit im Alter hervorgehoben. Die Bedeutung der Prävention und nicht-medikamentösen Therapie wird ebenfalls erörtert, und es werden verschiedene Programme vorgestellt, die durch medizinisches Heil- und Hilfspersonal umgesetzt werden können.
2.1 Medizinisches Altern
Dieser Abschnitt analysiert die Veränderungen im Alter aus medizinischer Sicht. Es werden die Alterungsprozesse, die sich auf die organischen Funktionen, psychischen Verhaltensmuster und den Umgang mit anderen Menschen auswirken, beschrieben. Die Unterschiede zwischen dem biologischen und biografischen Alter werden erläutert, und die Individualität des Alterns wird betont.
3 Umfeldbezogene Faktoren
Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des sozialen Umfelds auf das Wohlbefinden im Alter. Es wird die Bedeutung der Mitwirkung von Sozialarbeit und Sozialpädagogik in der Altenarbeit hervorgehoben und verschiedene Methoden der Gemeinwesenarbeit vorgestellt. Der Aufbau und Erhalt sozialer Netzwerke sowie die Rolle der Wohnform als Grundstein für das persönliche Wohlbefinden werden im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Gesundheitsprävention im Alter und beleuchtet dabei die Möglichkeiten der Sozialarbeit. Im Fokus stehen die medizinischen Aspekte des Alterns, die Rolle körperlicher Betätigung und Ernährung, die Bedeutung des sozialen Umfelds und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes. Wichtige Themen sind die Veränderungen im Alter, die Bedeutung von Prävention und nicht-medikamentösen Therapien, der Aufbau sozialer Netzwerke und die Gestaltung von Wohnformen, die das Wohlbefinden im Alter fördern.
- Citation du texte
- Götz Barkey (Auteur), 1999, Möglichkeiten der Sozialarbeit zur Gesundheitsprävention im Alter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11096