Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Ansätzen für Kooperationen mittelständischer
Bauunternehmen zur privatwirtschaftlichen Realisierung von Sozialinfrastruktur-
Maßnahmen in Sachsen. Insbesondere wird der praktische Bezug zum Schulsektor
hergestellt, um spezielle Anwendungsmöglichkeiten für Schulhausbau- und
modernisierung vorzustellen.
In Kapitel 2 betrachtet der Autor zunächst ausführlich die gesamtwirtschaftliche Lage im
Baugewerbe unter Einbeziehung der bisherigen sowie der zukünftig prognostizierten
Entwicklung. Ausgehend davon folgt eine nähere Analyse der wettbewerblichen Situation
im Bausektor. Es werden die Ursachen für die gezeigte Entwicklung beleuchtet, wobei der
Focus vor allem auf den mittelständischen Baubetrieben liegt. Nach einem kurzen
Überblick über relevante schulstatistische Kennziffern befasst sich Kapitel 3 neben der
Analyse der Kostensituation im Schulsektor mit der Quantifizierung des zukünftigen
Investitionsbedarfes sowie mit der öffentlichen Haushaltsplanung für den Schulbereich.
Vor dem Hintergrund der im Vorfeld aufgezeigten Potentiale folgt die Erläuterung der
Modellansätze, die eine verstärkte Kooperation zwischen mittelständischen
Bauunternehmen und der öffentlichen Hand ermöglichen könnten. Hierfür werden die in
Frage kommenden, bisher staatlich regulierten Tätigkeitsfelder eruiert und hinsichtlich der
praktischen Relevanz für mittelständische Baubetriebe diskutiert. Neben der Betrachtung
verschiedener Zielvorstellungen der öffentlichen Hand bei Schulbaumaßnahmen wird
außerdem eine Untersuchung hinsichtlich erfolgs- und effizienzsteigernder Faktoren einer
privatwirtschaftlichen Maßnahme vorgenommen. Auf diese Weise soll im Ergebnis der
Arbeit klar erscheinen, dass aufgrund der wirtschaftlichen und wettbewerblichen Situation
im mittelständischen Baugewerbe ein vielfältiges Umdenken hinsichtlich
Unternehmensstrategie, Leistungsangebot und Kooperationsbereitschaft unumgänglich ist
zur Erschließung neuer Marktfelder. Dadurch wäre eine gewisse Stabilität der
Unternehmen am Markt gewährleistet. Die vorliegende Arbeit soll zeigen, dass und wie die
öffentliche Hand mit ihrem großen, noch zu bestimmenden Bauinvestitions- und
Modernisierungsbedarf in Zukunft zunehmend auch für Mittelständler zum Auftraggeber
werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Forschungsziel und -gegenstand
- Das Baugewerbe - heute und morgen
- Baukonjunkturelle Lage
- Zukunftsaussichten und -prognosen
- Welche Rolle nimmt der baugewerbliche Mittelstand ein?
- Begriff
- Wettbewerbliche Situation
- Gründe für die Entwicklung und Ausblick
- Der Schulsektor – wo liegt die Chance für die Privatwirtschaft?
- Der Privatisierungsbegriff
- Die öffentliche Aufgabe
- Ausgangslage
- Bisherige Praxis
- Schulstatistik
- Was kostet die Schule?
- Ausgabenplanung
- Umsetzung - Gestaltungsformen von Kooperationen mit praktischer Relevanz
- Aufgabenspektrum bei einem Schulprojekt – was kann privatwirtschaftlich realisiert werden?
- Geeignete Kooperationsformen
- Vorbetrachtung
- Mittelstands-ARGE
- Betreibermodell
- Kooperationsmodell
- Der Effizienzgedanke
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Potenzialen des mittelständischen Baugewerbes bei Schulbauvorhaben im Freistaat Sachsen. Sie untersucht die aktuelle Lage der Bauwirtschaft, die Rolle des Mittelstands und die Möglichkeiten der Privatisierung im Schulbereich. Dabei werden geeignete Kooperationsmodelle und deren Effizienz analysiert.
- Analyse der baukonjunkturellen Lage und der Zukunftsaussichten für das Baugewerbe
- Bedeutung des mittelständischen Baugewerbes in Sachsen
- Potenziale der Privatisierung im Schulsektor
- Entwicklung geeigneter Kooperationsmodelle für Schulbauprojekte
- Bewertung der Effizienz von privatwirtschaftlichen Lösungen im Schulbau
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 stellt das Forschungsziel und den -gegenstand der Arbeit vor. Es wird die Relevanz des Themas für die sächsische Bauwirtschaft beleuchtet.
- Kapitel 2 analysiert die aktuelle Lage und die Zukunftsaussichten der Bauwirtschaft, wobei der Fokus auf den mittelständischen Sektor gelegt wird. Es werden wichtige Kennzahlen und Trends vorgestellt.
- Kapitel 3 befasst sich mit dem Schulsektor in Sachsen. Es werden die Rahmenbedingungen für Privatisierungen im Schulbereich und die Kostenstruktur der öffentlichen Bildungseinrichtungen dargestellt.
- Kapitel 4 untersucht verschiedene Kooperationsmodelle für Schulbauprojekte mit Beteiligung des privaten Sektors. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle aufgezeigt und deren Effizienz diskutiert.
Schlüsselwörter
Mittelständisches Baugewerbe, Schulbau, Privatisierung, Kooperationsmodelle, Effizienz, Sachsen, Baukonjunktur, Schulstatistik, Schulfinanzierung.
- Citar trabajo
- Patrick Woletz (Autor), 2003, Potentiale für die mittelständische Bauwirtschaft bei Schulbauvorhaben am Beispiel des Freistaats Sachsen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11188