Wirtschaftswachstum bringt den Menschen Wohlstand. Aus den Wachstumsmodellen ist bekannt, dass technischer Fortschritt eine wesentliche Determinante des Wachstums bildet. Technischer Fortschritt entsteht durch die Produktion von Innovationen. Immer neuere Produkte werden hergestellt, die auf der einen Seite eine Konsummöglichkeit darstellen, auf der anderen Seite aber lösen sie auch Veränderungen in der Gesellschaft aus. Es ist zu beobachten, dass im Laufe der Zeit Produkte und Dienstleistungen in doppelter Hinsicht einen steigenden Wissensgrad beanspruchen. Zum einen wird mehr Wissen benötigt, um die Produkte herzustellen. Zum anderen wird auch auf Seiten der Verbraucher mehr Wissen benötigt, um die Produkte nutzen zu können. Es entstehen Wissensökonomien und Wissensgesellschaften. Komplexer werdende Technologien und interdisziplinäre Forschung sagen voraus, dass Wissen auch in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Die neuen Produkte werden nach ihrer Herstellung am Markt gehandelt. In Zeiten der Globalisierung bedeutet das einen weltweiten Marktplatz und internationale Konkurrenz. Daher versucht ein Land seine Innovationen von denen anderer Länder abzuheben. Dies gelingt am besten, wenn die Innovationen eines Landes mit Wissen gekoppelt sind, das anderen Ländern noch nicht verfügbar ist. Da Innovationen im Laufe der Zeit einen steigenden Wissensgrad beanspruchen, wird in die Forschung investiert, um neues Wissen zu produzieren. Dieses Wissen wird dann umgesetzt in innovative Produkte und Dienstleistungen. Die Forschungs- und Technologiepolitik übernimmt diese beiden Aufgaben. Zum einen investiert sie in die Forschung, zum anderen setzt sie sich für die erfolgreiche Umsetzung der Forschungsergebnisse in innovative Produkte ein.
Ziel dieser Arbeit ist es, zunächst herauszustellen, ob staatliche Eingriffe in die Wirtschaft überhaupt gerechtfertigt sind. Dazu werden Formen des Marktversagens unter-sucht, mit denen staatliche forschungs- und technologiepolitische Maßnahmen begründet werden. Anschließend werden die Forschungs- und Technologiepolitiken von Deutschland und Großbritannien analysiert und schließlich miteinander verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Grundlagen
- Forschung und Entwicklung
- Technologie
- Forschungs- und Technologiepolitik
- Marktversagen und wirtschaftspolitische Ansatzpunkte für die Forschungs- und Technologiepolitik
- Spillover-Effekte in endogenen Wachstumsmodellen
- Learning-by-Doing-Modell
- Humankapitalmodell
- FuE-Modell
- Marktunvollkommenheiten im Außenhandelsmodell
- Unsicherheiten und unvollkommene Kreditmärkte
- Netzwerkeffekte
- Spillover-Effekte in endogenen Wachstumsmodellen
- Forschungs- und Technologiepolitik in Deutschland
- Akteure
- Ministerien und Gremien
- Schulen, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen
- Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
- Forschungsförderungseinrichtungen
- Unternehmen
- Europäische Union
- Die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands
- Entwicklungen seit den 90er Jahren
- Inputorientierte FuT-Indikatoren
- Outputorientierte FuT-Indikatoren
- Marktorientierte FuT-Indikatoren
- Studien zum Innovationssystem und Technologievorschau als Basis für die FuT-Strategie
- Studien zum Innovationssystem
- Technologievorschau
- FuT-Strategie: Die Hightech-Strategie für Deutschland
- Querschnittsaktivitäten zur Innovationsförderung
- Forschungsfeldspezifische Innovationsstrategien
- Evaluation
- Evaluationsverfahren Drei-Schalenmodell
- Evaluation ausgewählter Förderprogramme
- Akteure
- Nationale Forschungs- und Technologiepolitik in Großbritannien
- Akteure
- Ministerien und Gremien
- Schulen, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen
- Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
- Forschungsförderungseinrichtungen
- Unternehmen
- Europäische Union
- Die technologische Leistungsfähigkeit Großbritanniens
- Entwicklung seit den 90er Jahren
- Inputorientierte FuT-Indikatoren
- Outputorientierte FuT-Indikatoren
- Marktorientierte FuT-Indikatoren
- Studien zum Innovationssystem und Technologievorschau als Basis für die FuT-Strategie
- Studien zum Innovationssystem
- Technologievorschau
- FuT-Strategie: Science and Innovation Investment Framework 2004-2014
- Science and Innovation Investment Framework 2004- 2014
- Strategy Board
- Evaluation
- Evaluationsverfahren ROAME
- Evaluation ausgewählter Förderprogramme
- Akteure
- Vergleich der FuT-Politiken in Deutschland und Großbritannien
- Vergleich der Forschungsinfrastrukturen
- Vergleich der FuT-Indikatoren
- Vergleich der FuT-Strategien
- Schlußbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Forschungs- und Technologiepolitiken von Deutschland und Großbritannien seit 1990 und erklärt Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Die Arbeit untersucht zunächst die theoretischen Grundlagen von Forschung und Entwicklung, Technologie und Forschungs- und Technologiepolitik. Anschließend werden verschiedene Formen des Marktversagens beleuchtet, die staatliche Interventionen in die Forschungs- und Technologiepolitik rechtfertigen. Im Hauptteil der Arbeit werden die Forschungs- und Technologiepolitiken beider Länder anhand ihrer Akteure, Indikatoren, Studien zum Innovationssystem und Technologievorschau sowie Strategien und Evaluationen analysiert. Abschließend wird ein Vergleich der Forschungsinfrastrukturen, Indikatoren und Strategien beider Länder durchgeführt.
- Marktversagen und staatliche Interventionen in der Forschungs- und Technologiepolitik
- Analyse der Forschungs- und Technologiepolitik in Deutschland und Großbritannien
- Vergleich der Forschungsinfrastrukturen, Indikatoren und Strategien beider Länder
- Entwicklungen in der Forschungs- und Technologiepolitik seit den 1990er Jahren
- Die Rolle von Innovationen und technologischem Fortschritt für wirtschaftliches Wachstum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von technischem Fortschritt und Innovationen für wirtschaftliches Wachstum dar und führt die Zielsetzung der Arbeit aus. Kapitel 2 klärt die begrifflichen Grundlagen von Forschung und Entwicklung, Technologie und Forschungs- und Technologiepolitik. Kapitel 3 untersucht verschiedene Formen des Marktversagens, die staatliche Interventionen in die Forschungs- und Technologiepolitik rechtfertigen. Dabei werden Spillover-Effekte in endogenen Wachstumsmodellen, Marktunvollkommenheiten im Außenhandelsmodell, Unsicherheiten und unvollkommene Kreditmärkte sowie Netzwerkeffekte beleuchtet. Kapitel 4 analysiert die Forschungs- und Technologiepolitik in Deutschland anhand ihrer Akteure, Indikatoren, Studien zum Innovationssystem und Technologievorschau sowie Strategien und Evaluationen. Kapitel 5 behandelt die Forschungs- und Technologiepolitik in Großbritannien analog zu Kapitel 4. Kapitel 6 vergleicht die Forschungsinfrastrukturen, Indikatoren und Strategien beider Länder. Die Schlussbemerkungen fassen die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Forschungs- und Technologiepolitik, Innovation, Marktversagen, Spillover-Effekte, Humankapital, FuE-Modell, Außenhandelsmodell, Unsicherheiten, Kreditmärkte, Netzwerkeffekte, Deutschland, Großbritannien, Forschungsinfrastruktur, Indikatoren, Strategien, Evaluation, Technologievorschau, Innovationssystem, Hightech-Strategie, Cluster-Strategie, Wissenschaftspolitik, Wissenschaftsrat, Expertenkommission Forschung und Innovation, Research Councils, Technology Strategy Board, und Summary Innovation Index.
- Arbeit zitieren
- Yilmaz Sütcü (Autor:in), 2008, Vergleich der Nationalen Forschungs- und Technologiepolitiken in Deutschland und Großbritannien ab 1990, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112022