Die rechtsberatenden Berufe unterliegen, nicht nur in Österreich, Werbebeschränkungen. Marktschreierische Werbespots, bspw. in TV und Radio, sind Rechtsanwälten verboten. Diese Arbeit beschäftigt sich daher primär mit der Frage, welche Möglichkeiten des Internet-Marketing diese Branche nutzen kann, um die langfristige Bindung ihrer Mandanten an die Kanzlei zu erhöhen. Weiters wird untersucht, ob bzw. wie diese Methoden in Österreich angewandt werden.
Seriosität, Transparenz und Kompetenz gelten als oberste Gebote der Rechtsanwälte in Bezug auf Marketing und Werbung. Deshalb kommen auch beim Einsatz des Internet lediglich Instrumente in Frage, die diesen Geboten gerecht werden. Maßnahmen, die Unseriosität vermitteln könnten, werden nicht angewandt. So finden bspw. marktschreierische Banner in dieser Branche keine Verwendung.
Doch auch Möglichkeiten von seriösem Internet-Marketing werden in Österreich noch zu wenig ausgeschöpft. Zwar ist man sich in der Branche über die wachsende Bedeutung des Internet und des Marketing bewusst, weshalb die 25 größten Kanzleien in Österreich auch über eine eigene Kanzleiwebsite verfügen. Doch diese dienen zum überwiegenden Teil lediglich der Informationsbeschaffung für Suchende. Seriöse Kundenbindungs-Tools, wie bspw. gut aufbereitete Newsletter oder Weblogs, kommen selten bis gar nicht zum Einsatz.
Nur wenige Kanzleien nutzen die Dienste des Internet sinnvoll und strategisch, um ihre Mandanten zu binden. Bei den meisten Kanzleien klafft eine große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit in Sachen Internet-Marketing und Mandantenbindung.
Inhaltsverzeichnis
- PROBLEMSTELLUNG
- ZIELSETZUNGEN DER ARBEIT
- AUFBAUDERARBEIT
- METHODENAUSWAHL
- RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
- WERBEVERBOTE VS. WERBEBESCHÄNKUNGEN
- AKTUELLE SITUATION FÜR RECHTSANWÄLTE IN ÖSTERREICH
- NOTWENDIGKEIT ANWALTlicher WERBUNG
- WACHSENDE KONKURRENZ IN DER BRANCHE
- BRANCHENRANKING
- WERBEBESCHÄNKUNGEN FÜR RECHTSANWÄLTE IN ÖSTERREICH
- WEITERE BETROFFENE BRANCHEN IN ÖSTERREICH
- ALKOHOLISCHE GETRÄNKE
- TABAK
- APOTHEKEN
- KUNDENBINDUNG UND CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT
- CUSTOMERRELATIONSHIP MANAGEMENT (CRM)
- BEGRIFFSABGRENZUNG
- VOM TRANSAKTIONSMARKETING ZUM RELATIONSHIP MARKETING
- GRUNDPRINZIPIEN DES RELATIONSHIP MARKETING
- INDIVIDUALISIERUNG
- INTERAKTION
- INTEGRATION
- SELEKTION BZW. INVESTITION
- BEREICHE DES CRM
- ANALYTISCHES CRM
- OPERATIVES CRM
- KOLLABORATIVES UND KOMMUNIKATIVES CRM
- KUNDENBINDUNG ALS ZIEL DES RELATIONSHIP MANAGEMENT
- DEFINITION VON KUNDENBINDUNG
- CHARAKTERISTIKA VON KUNDENBINDUNG
- BINDUNGSZUSTAND
- BINDUNGSEBENE
- BEZUGSOBJEKT
- ZEITHORIZONT DER BINDUNG
- BINDUNGSABSICHT
- OPERATIONALISIERUNG UND MESSUNG VON KUNDENBINDUNG
- KUNDENDURCHDRINGUNGSRATE
- KAUFINTENSITÄT
- TREUE-INDIKATOR
- CROSS-BUYING-VERHALTEN
- CUSTOMER LIFETIME VALUE
- PUNKTBEWERTUNGSVERFAHREN UND SCORING-MODELLE
- TYPOLOGIEN VON KUNDENBINDUNG
- INVOLVEMENT
- COMMITMENT
- VERTRAUEN
- ZUSAMMENFASSUNG: VON KUNDENORIENTIERUNG ZUR LOYALITÄT
- CRM-INSTRUMENTE IM MARKETING-MIX
- PRODUKTPOLITIK
- PREISPOLITIK
- DISTRIBUTIONSPOLITIK
- KOMMUNIKATIONSPOLITIK
- eCRM — ELECTRONIC CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT
- DEFINITIONSANSÄTZE
- GRUNDPRINZIPIEN DES eCRM
- DER LOYALITÄTSKREISLAUF IM INTERNET
- OPERATIONALISIERUNG UND MESSUNG DER KUNDENBINDUNG IM ONLINE-MARKETING UND ECOMMERCE
- AUSGEWÄHLTE INSTRUMENTE DES INTERNET-MARKETING
- BEGRIFFSABGRENZUNG
- BEDEUTUNG EINER UNTERNEHMENSWEBSITE
- DEFINITION UND ABGRENZUNG
- NUTZEN UND ZWECK EINES WEBAUFTRETENS FÜR UNTERNEHMEN
- ERFOLGSFAKTOREN EINER WEBSITE
- SUCHMASCHINENMARKETING
- DEFINITION UND ABGRENZUNG
- METHODEN DES SUCHMASCHINENMARKETING
- SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG
- SUCHMASCHINENWERBUNG
- ERFOLGSKONTROLLE
- E-MAIL MARKETING
- DEFINITION UND KRITISCHE WÜRDIGUNG
- VOR- UND NACHTEILE DES E-MAIL MARKETING
- MASSENMEDIUM VS. INDIVIDUALMARKETING
- KUNDENBEZIEHUNGSMANAGEMENT MITTELS E-MAIL MARKETING
- RECHTLICHE EINSCHRÄNKUNGEN
- KEIN VERSAND OHNE ERLAUBNIS
- KENNZEICHNUNGSPFLICHT
- AFFILIATE MARKETING
- DEFINITION UND ABLAUF
- VORTEILE FÜR MERCHANT UND AFFILIATE
- ONLINE-WERBUNG UND ONLINE-SPONSORING
- ONLINE-WERBUNG
- DEFINITION
- FORMEN DER ONLINE-WERBUNG
- VOR- UND NACHTEILE VON ONLINE-WERBUNG
- ONLINE-SPONSORING
- DEFINITION
- FORMEN VON ONLINE-SPONSORING
- ZIELE UND VORTEILE
- INTERAKTIVE MÖGLICHKEITEN IM WEB 2.0
- BEGRIFFSERKLÄRUNG
- APPLIKATIONEN IM WEB 2.0
- VORTEILE UND MÖGLICHE PROBLEME
- VIRALES MARKETING
- BEGRIFFSERKLÄRUNG
- FORMEN VON VIRAL-MARKETING
- HUMOR
- ALTRUISMUS
- GEGENLEISTUNGEN
- SOZIALE MOTIVATION
- VOR- UND NACHTEILE VON VIRAL-MARKETING
- WEBSITE
- SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG
- EINTRAG AUF JURISTISCHEM INTERNETPORTAL
- NEWS UND NEWSLETTER
- INTERAKTIVE MÖGLICHKEITEN IM WEB 2.0
- SONSTIGE INSTRUMENTE
- WEBSITE
- EXISTENZ UND AUFBAU DER WEBSITE
- USABILITY
- FREIE SPRACH- UND FORMATWAHL
- FLEXIBLE TEXTGRÖSSE
- NAVIGATION
- SUCHFUNKTION UND SITEMAP
- INHALTE DER WEBSITE
- KONTAKTMÖGLICHKEITEN PER E-MAIL
- SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG
- KEYWORD-ANALYSE
- BACKLINK-ANALYSE
- EINTRAG AUF JURISITISCHEN PORTALEN
- NEWS UND NEWSLETTER
- AKTUALITÄT DER NEWS
- NEWSLETTER
- METHODEN ZUM KOMPETENZBEWEIS
- CORPORATE BLOGGING
- WEITERE INSTRUMENTE ZUR ERHÖHUNG DER KUNDENBINDUNG
- ONLINE AKTEN-EINSICHT
- KLIENTENZEITSCHRIFT ZUM DOWNLOAD
- STIFTUNGEN
- DOWNLOADS UND WEITERE SERVICES
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Internet-Marketing in Branchen, die Werbebeschränkungen unterliegen. Am Beispiel von Rechtsanwälten in Österreich wird untersucht, welche Möglichkeiten des Internet-Marketings diese Branche nutzen kann, um die langfristige Bindung ihrer Mandanten an die Kanzlei zu erhöhen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Werbung in der Rechtsberatung in Österreich
- Die Bedeutung von Kundenbindung und Customer Relationship Management (CRM)
- Die Anwendung von eCRM und die wichtigsten Instrumente des Internet-Marketings
- Die Entwicklung einer Strategie für den sinnvollen Einsatz von Internet-Marketing in Kanzleien
- Best-Practice-Beispiele für die Kundenbindung durch Internet-Marketing bei Rechtsanwälten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen für Rechtsanwälte in Österreich. Es wird zwischen absoluten Werbeverboten und Werbebeschränkungen unterschieden und die aktuelle Situation für Rechtsanwälte in Österreich dargestellt. Außerdem werden weitere Branchen in Österreich mit Werbebeschränkungen, wie Alkohol, Tabak und Apotheken, betrachtet.
Kapitel 3 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Kundenbindung und Customer Relationship Management (CRM). Es werden die Grundprinzipien des Relationship Marketing, wie Individualisierung, Interaktion, Integration und Selektion, erläutert. Außerdem werden die verschiedenen Bereiche des CRM, wie analytisches, operatives und kollaboratives CRM, vorgestellt. Des Weiteren werden verschiedene Typologien der Kundenbindung, wie Involvement, Commitment und Vertrauen, betrachtet.
Kapitel 4 behandelt die wichtigsten Instrumente des Internet-Marketings im Bezug auf Kundenbindung. Es werden die Bedeutung einer Unternehmenswebsite, das Suchmaschinenmarketing, das E-Mail Marketing, das Affiliate Marketing, die Online-Werbung und Online-Sponsoring sowie die Möglichkeiten des Web 2.0 und das Virale Marketing vorgestellt.
Kapitel 5 widmet sich der Strategieentwicklung für den Einsatz von Internet-Marketing in Kanzleien. Die wichtigsten Instrumente werden anhand von drei Kriterien, nämlich rechtliche Komponente, Seriosität und Zeitaufwand, bewertet. Es werden konkrete Empfehlungen für den Einsatz von Internet-Marketing in Kanzleien gegeben.
Kapitel 6 analysiert die Websites der 25 größten Kanzleien Österreichs im Bezug auf den Einsatz von Internet-Marketing und die Anwendung der in Kapitel 5 entwickelten Empfehlungen. Es werden die einzelnen Instrumente, wie Website, Suchmaschinenoptimierung, Eintrag auf juristischen Portalen, News und Newsletter, Methoden zum Kompetenzbeweis, Corporate Blogging und weitere Instrumente, untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kundenbindung, Internet-Marketing, Rechtsanwälte, Werbebeschränkungen, Österreich, CRM, eCRM, Website, Suchmaschinenoptimierung, Newsletter, Corporate Blogging, Best Practice.
- Citar trabajo
- Mag. (FH) Christian Rus (Autor), 2007, Das Verbot als Chance, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112082