Die Aufgabe des Strafrechts wird (heute) in der Verhinderung sozialschädlicher Verhaltensweisen und damit in der Sicherung eines ungefährdeten Zusammenlebens der Bürger gesehen. Daher sollen die verhängten Sanktionen nicht allein – wie im reinen Schuldstrafrecht – die Tatschuld vergelten, sondern künftige Rechtsbrüche durch die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Delinquenten verhindern.
Die Untersuchung des Erfolgs des Strafvollzuges ist daher DIE zentrale Frage, die sich die Strafrechtspflege stellen muss. Denn es werden sowohl dem Opfer und der Gesellschaft als auch dem Täter schwerwiegende Eingriffe zugemutet, die ihrerseits stets erforderlich und verhältnismäßig sein müssen. Folglich bedarf ein auf dem Präventionsgedanken ausgelegtes Strafrecht der Erfolgskontrolle der verhängten Sanktionen.
Ziel des Vollzuges muss es daher stets sein, die straffällig gewordene Person zu einem künftig straffreien Leben zu bewegen, und damit einen Rückfall zu verhindern oder wenigstens dessen Möglichkeit zu verringern.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das „Design“ der Untersuchungen
- 1. Methodische und Empirische Probleme
- a) Problem der Untersuchungsanordnung
- b) Probleme aufgrund der BZR-Daten
- c) Problem der Vorselektion
- d) Problem der Kausalität
- e) Zwischenergebnis
- 2. Das Erfolgskriterium
- a) Die kriminologische Erfolgsuntersuchung
- b) Die Legalbewährung
- c) Der „Erfolg“
- 3. Zwischenergebnis
- III. Rückfälligkeit nach Freiheitsstrafe
- 1. Vollzug der Freiheitsstrafe
- a) Grundsätzliches
- b) Rückfälligkeit
- c) Zwischenergebnis
- 2. Strafaussetzung zur Bewährung
- a) Grundsätzliches
- b) Gesetzliche Regelungen
- c) Erfolg und Misserfolg
- d) Rückfälligkeit
- 3. Vergleich zwischen Straf(rest)aussetzung und Vollzug
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rückfälligkeit nach verbüßter Freiheits- und Jugendstrafe. Ziel ist es, methodische und empirische Herausforderungen bei der Erforschung dieses Themas zu beleuchten und verschiedene Erfolgskriterien zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Daten und deren Interpretation im Kontext der Rückfallforschung.
- Methodische Herausforderungen bei der Rückfallforschung
- Definition und Messung des Erfolgs von Strafmaßnahmen
- Analyse der Rückfälligkeit nach Vollzug der Freiheitsstrafe
- Untersuchung der Rückfälligkeit nach Strafaussetzung zur Bewährung
- Vergleich zwischen Vollzug und Bewährung hinsichtlich der Rückfallraten
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Dieses Kapitel dient als Einführung in die Thematik der Rückfälligkeit nach verbüßter Freiheitsstrafe und skizziert die Forschungsfragen und den methodischen Ansatz der Arbeit. Es legt den Grundstein für die nachfolgenden Kapitel, indem es die Relevanz des Themas im Kontext der Kriminalitätsprävention hervorhebt und die Notwendigkeit einer detaillierten Untersuchung betont.
II. Das „Design“ der Untersuchungen: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den methodischen und empirischen Herausforderungen bei der Erforschung der Rückfälligkeit. Es analysiert kritisch verschiedene Probleme, die bei der Datenerhebung und -interpretation auftreten können, wie beispielsweise die Untersuchungsanordnung, die Qualität der Daten, die Vorselektion der Stichproben und die Frage der Kausalität. Der Abschnitt über das Erfolgskriterium beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf den Erfolg von Strafmaßnahmen, von kriminologischen Erfolgsuntersuchungen bis hin zur Legalbewährung.
III. Rückfälligkeit nach Freiheitsstrafe: Dieses Kapitel untersucht die Rückfälligkeit nach verbüßter Freiheitsstrafe. Es analysiert sowohl den Vollzug der Freiheitsstrafe selbst als auch die Strafaussetzung zur Bewährung. Im Fokus steht der Vergleich beider Maßnahmen hinsichtlich ihrer Effektivität im Hinblick auf die Rückfallprävention. Das Kapitel beleuchtet die gesetzlichen Regelungen und diskutiert die Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg beider Maßnahmen beeinflussen können. Der Vergleich der beiden Strategien ermöglicht eine fundierte Bewertung ihrer relativen Vor- und Nachteile.
Schlüsselwörter
Rückfälligkeit, Freiheitsstrafe, Bewährung, Rückfallforschung, Kriminalitätsprävention, Legalbewährung, Methodologie, Empirie, Erfolgskriterium, Strafvollzug.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rückfälligkeit nach Freiheitsstrafe
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rückfälligkeit nach verbüßter Freiheits- und Jugendstrafe. Der Fokus liegt auf der Analyse methodischer und empirischer Herausforderungen bei der Erforschung dieses Themas sowie der Analyse verschiedener Erfolgskriterien von Strafmaßnahmen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet methodische und empirische Herausforderungen bei der Erforschung der Rückfälligkeit und analysiert verschiedene Erfolgskriterien. Im Zentrum steht die Datenanalyse und deren Interpretation im Kontext der Rückfallforschung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt methodische Herausforderungen der Rückfallforschung, die Definition und Messung des Erfolgs von Strafmaßnahmen, die Analyse der Rückfälligkeit nach Vollzug der Freiheitsstrafe, die Untersuchung der Rückfälligkeit nach Strafaussetzung zur Bewährung und den Vergleich zwischen Vollzug und Bewährung hinsichtlich der Rückfallraten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: Einleitung, das „Design“ der Untersuchungen und Rückfälligkeit nach Freiheitsstrafe. Die Einleitung führt in die Thematik ein. Das zweite Kapitel befasst sich mit methodischen und empirischen Problemen der Rückfallforschung, inklusive der Definition des Erfolgskriteriums. Das dritte Kapitel analysiert die Rückfälligkeit nach Vollzug der Freiheitsstrafe und nach Strafaussetzung zur Bewährung und vergleicht beide.
Welche methodischen Herausforderungen werden diskutiert?
Die Arbeit analysiert kritisch Probleme bei der Datenerhebung und -interpretation, wie z.B. die Untersuchungsanordnung, die Qualität der BZR-Daten, die Vorselektion der Stichproben und die Frage der Kausalität.
Wie wird der Erfolg von Strafmaßnahmen definiert?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Perspektiven auf den Erfolg von Strafmaßnahmen, von kriminologischen Erfolgsuntersuchungen bis hin zur Legalbewährung.
Was ist der Fokus des dritten Kapitels?
Das dritte Kapitel untersucht die Rückfälligkeit nach Vollzug der Freiheitsstrafe und nach Strafaussetzung zur Bewährung im Detail. Es vergleicht beide Maßnahmen hinsichtlich ihrer Effektivität in der Rückfallprävention und diskutiert die relevanten gesetzlichen Regelungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Rückfälligkeit, Freiheitsstrafe, Bewährung, Rückfallforschung, Kriminalitätsprävention, Legalbewährung, Methodologie, Empirie, Erfolgskriterium, Strafvollzug.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Kriminalität, Rückfallforschung, Strafvollzug und Kriminalitätsprävention befassen. Sie ist auch für Praktiker im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe von Interesse.
- Arbeit zitieren
- Tommy Kujus (Autor:in), 2008, Rückfälligkeit bei verbüßter Freiheits- und Jugendstrafe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112251