Ethik der Autonomie und der Fürsorge


Essay, 1997

8 Pages


Abstract or Introduction

Wenn an die demokratische Tugend der Toleranz appeliert wird, so klingt das oft resignativ. Die gegenseitige Duldung bietet den einzigen Ausweg in einem Konflikt, in dem eine Annäherung nicht in Sicht ist. Mehr als mißtrauische, ja mißmutige Koexistenz der Parteien scheint, selbst auf der Basis gemeinsamer christlicher Grundüberzeugungen, nicht zu erreichen zu sein, wenn es um lebenswichtige Fragen wie die Transplantationsmedizin oder die Sterbehilfe geht - vom Schwangerschaftsabbruch gar nicht zu reden.
Stets ist da der, auch die eigene Erfahrung prägende Konflikt, allgemein für gültig erachtete ethische Normen mit konkreten individuellen Notwendigkeiten in Übereinstimmung zu bringen. Denn viel zu oft ähnelt (nicht nur) das Leben mit chronischer Erkrankung und Behinderung einem "permanenten Ausnahmezustand", über den man nicht selbst verfügen kann. Dieses Gefühl der "Angst um das bißchen Leben", [wie es Susanne Krähe (LM 1/97) eindrucksvoll beschreibt], scheint in fast allen existentiellen Lebenssituationen aus der Tiefe der Seele emporzukommen. Vermutlich ist dies auch das subjektive Gefühl jeder Frau, die ungewollt schwanger geworden ist.

Details

Title
Ethik der Autonomie und der Fürsorge
Author
Year
1997
Pages
8
Catalog Number
V112376
ISBN (eBook)
9783640104451
File size
400 KB
Language
German
Keywords
Ethik, Autonomie, Fürsorge
Quote paper
Dr. Walter Grode (Author), 1997, Ethik der Autonomie und der Fürsorge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112376

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Title: Ethik der Autonomie und der Fürsorge



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