Als angehende Deutschlehrerin bin ich mir bewusst, dass gerade das Thema des Sprachunterrichts ein Feld darstellt, was von den meisten ungern, unzulänglich und oftmals auch inkorrekt vermittelt wird. Ob es jetzt an der Komplexität des deutschen Sprachsystems an sich liegt oder der geglaubten „Trockenheit“ des Themas geschuldet ist, sei zunächst erst einmal dahin gestellt.
Auffällig wird dies auch in den didaktischen Werken zur Gestaltung des Unterrichts. Während der Literaturunterricht bis auf seinen Kreativhöhepunkt getrieben wird, was ihm nebenbei gesagt oft auch nicht gut tut, wird der Sprachunterricht nur spartanisch mit didaktisch innovativen Ideen versehen. Natürlich ist eine gewisse Begrenztheit verständlich, schließlich gilt es, die grammatischen und orthografischen Grundlagen der Sprache an die Schülerinnen und Schüler zu vermitteln, die wegen verschiedener Dinge nicht daran interessiert sein könnten: Da Deutsch in den Gymnasien als Muttersprache unterrichtet oder als dieses vorausgesetzt wird und man somit von einem relativ guten Sprachgefühl ausgehen kann, ist ein gewisses Desinteresse der Schülerinnen und Schüler an der Tiefenstruktur der eigenen Sprache mehr als verständlich. Des Weiteren muss ich als Lehrerin natürlich auch gegen die Vorurteile des vermeintlich trockenen Sprachunterrichts ankämpfen und vom Gegenteil überzeugen, während die Schülerinnen und Schüler sich mit wesentlich „wichtigeren Dingen“ in ihren pubertären Phasen zu befassen haben.
Dennoch gilt es als beschriebenes Ziel, dass eben im Rahmen und mit Hilfe der Sprache die eigene Kultur begriffen wird, weil Sprache nicht nur Vermittlungsinstanz, sondern vor allem auch Spiegel der Kultur ist. Nur so kann ein das eigene Leben hinterfragendes Individuum heranwachsen; wobei dies abschließend formuliert wohl dem Bildungsauftrag aller schulischen Einrichtungen und Fächer entspricht und somit die Wichtigkeit des Faches Deutsch als generelles Basiselement der Bildung in Deutschland einmal mehr unterstrichen wird. Ziel dieser Arbeit ist es, eine kurze Einführung in das Gebiet der Wortbildung im Deutschunterricht anhand einer Betrachtung des Lehrplanes zu gewähren und dann die Umsetzung in Schulbüchern exemplarisch an jeweils einer Ausgabe der Klassenstufen 5 – 8 „Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch“ des Cornelsen-Verlags nachzuvollziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wortbildung im Lehrplan
- Klassenstufe 5
- Klassenstufe 6
- Klassenstufe 7
- Klassenstufe 8
- Klassenstufe 9
- Klassenstufe 10
- Wortbildung in den Lehrbüchern
- Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch 5
- Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch 6
- Deutschbuch. Arbeitsheft 6
- Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch 7
- Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch 8
- Schlussbetrachtungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der Wortbildung im Deutschunterricht der Sekundarstufe I. Sie analysiert den Lehrplan und dessen Vorgaben zur Wortbildung und untersucht die Umsetzung in Schulbüchern anhand der Ausgaben „Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch“ des Cornelsen-Verlags für die Klassenstufen 5 bis 8. Der Fokus liegt dabei auf der 6. Klassenstufe und beinhaltet die Analyse des Arbeitsheftes „Deutschbuch. Arbeitsheft“ des gleichen Verlags. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der Wortbildung im Deutschunterricht aufzuzeigen und ihre Integration in verschiedene Bereiche der Sprachlehre zu beleuchten.
- Analyse des Lehrplans zur Wortbildung in der Sekundarstufe I
- Untersuchung der Umsetzung der Wortbildung in Schulbüchern
- Bedeutung der Wortbildung im Deutschunterricht
- Integration der Wortbildung in verschiedene Bereiche der Sprachlehre
- Didaktische Ansätze zur Vermittlung von Wortbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Wortbildung im Deutschunterricht dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die Herausforderungen des Sprachunterrichts und die Bedeutung der Sprache als Spiegel der Kultur. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse des Lehrplans und die Umsetzung der Wortbildung in Schulbüchern.
Das Kapitel „Wortbildung im Lehrplan“ analysiert die Vorgaben des Lehrplans bezüglich der Wortbildung in der Sekundarstufe I. Es wird deutlich, dass die Wortbildung im Lehrplan keine klassenstufenübergreifende Prägnanz erhält und lediglich in Verbindung mit anderen sprachsystematischen Kategorien im Lernbereich 4 „Sprache thematisieren“ behandelt wird. Der Lehrplan betont die Integration des Sprachunterrichts in andere Lernbereiche und die Notwendigkeit eines integrativen Deutschunterrichts.
Das Kapitel „Wortbildung in den Lehrbüchern“ untersucht die Umsetzung der Wortbildung in den Schulbüchern „Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch“ des Cornelsen-Verlags für die Klassenstufen 5 bis 8. Es werden die Inhalte und didaktischen Ansätze der jeweiligen Ausgaben analysiert und die Umsetzung der Wortbildung im Arbeitsheft „Deutschbuch. Arbeitsheft“ für die 6. Klassenstufe betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wortbildung, den Deutschunterricht, den Lehrplan, Schulbücher, Sprachsystem, Sprachlehre, Didaktik, Sekundarstufe I, Klassenstufen 5-8, Cornelsen-Verlag, Deutschbuch. Sprach- und Lesebuch, Deutschbuch. Arbeitsheft, Integration, Analyse, Umsetzung.
- Citar trabajo
- Jessica Wildenauer (Autor), 2007, Der Bereich der Wortbildung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112448