Das 20. Jahrhundert war für Österreich ein sehr turbulentes Jahrhundert, in dem im Land mehrere verschiedene Regierungsformen existierten, angefangen vom monarchistischen Vielvölkerstaat, über die erste Republik, den Ständestaat, die Auflösung des selbständigen Österreich und den Anschluss an das Deutsche Reich bis zur uns heute vertrauten zweiten Republik. Dass aber das Jahr 1918 wohl den größten Einschnitt für das Land im 20. Jahrhundert be-deutete, ist dann schon weniger geläufig. Noch recht bekannt ist, dass in dem Jahr der Erste Weltkrieg endete, der Kaiser abdankte und Österreich Republik wurde. Wie jedoch genau die Reihenfolge der Geschehnisse war, was was bedingte und was wodurch ausgelöst wur-de, ist kaum bekannt. [...]Neben der Darstellung der Ereignisse des Jahres 1918 im Generellen wird das zweite wichtige Element der Blick auf die SDAP, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs sein. Ich werde die Frage beantworten, welche Rolle sie beim Zusammenbruch der Doppelmonarchie und bei der Gründung der Republik Deutsch-Österreich gespielt hat. Außer-dem betrachte ich ihre Entwicklung bis zum Jahr 1918, ihre Positionen zur bis 1918 aktuellen Nationalitätenfrage, zu der von vielen ihrer Anhänger gewünschten Räterepublik. Ein die Politik der SDAP vor dem Ersten Weltkrieg und in der Zeit darüber hinaus bestimmen-des Element war der Austromarxismus. Die Inhalte dieser ideologischen Strömung stelle ich in einem eigenen Kapitel kurz dar. Um das Ende der Doppelmonarchie besser einordnen zu können, gebe ich außerdem einen kurzen Überblick über die Organisation der Doppelmonarchie bzw. des Status Österreichs in dieser. Auch den Verlauf des Ersten Weltkrieges, an dessen Ende die Ereignisse des Jahres 1918 standen, fasse ich kurz zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- REVOLUTION
- ÖSTERREICH IN DER DOPPELMONARCHIE ÖSTERREICH-UNGARN
- ÖSTERREICHS SOZIALDEMOKRATIE
- AUFSTIEG DER SOZIALDEMOKRATISCHEN PARTEI
- AUSTROMARXISMUS
- DIE SOZIALDEMOKRATEN IM ERSTEN WELTKRIEG
- 1918: DAS JAHR DES UMBRUCHS
- VOM JÄNNERSTREIK ZU WILSON
- DIE SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS UND DIE GRÜNDUNG DEUTSCH-ÖSTERREICHS
- BEWERTUNG DER GRÜNDUNG DEUTSCH-ÖSTERREICHS UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER ROLLE DER SOZIALDEMOKRATISCHEN PARTEI ÖSTERREICHS
- ZUSAMMENFASSUNG/SCHLUSS
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der revolutionären Entwicklung in Deutsch-Österreich im Herbst 1918, insbesondere mit der Rolle der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Sie analysiert die Ursachen des Zusammenbruchs der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und die Entstehung des neuen Staates Deutsch-Österreich. Die Arbeit untersucht die Rolle der Sozialdemokratischen Partei Österreichs bei der Gründung Deutsch-Österreichs und bewertet die Bedeutung dieses Ereignisses für die österreichische Geschichte.
- Der Zusammenbruch der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn im Herbst 1918
- Die Rolle der Sozialdemokratischen Partei Österreichs bei der Gründung Deutsch-Österreichs
- Die Bedeutung der Gründung Deutsch-Österreichs für die österreichische Geschichte
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die österreichische Gesellschaft
- Die politische und soziale Situation in Österreich im Herbst 1918
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas vor und erläutert die historische Bedeutung des Jahres 1918 für Österreich. Sie beleuchtet die verschiedenen Regierungsformen, die Österreich im 20. Jahrhundert erlebte, und betont die Bedeutung des Zerfalls der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den Ereignissen im Herbst 1918 in Österreich-Ungarn und Österreich.
Das Kapitel „Revolution" beleuchtet die revolutionären Prozesse in Österreich-Ungarn im Herbst 1918. Es analysiert die Ursachen des Zusammenbruchs der Monarchie, die Rolle der verschiedenen politischen Kräfte und die Auswirkungen der Revolution auf die österreichische Gesellschaft. Das Kapitel untersucht die verschiedenen Akteure der Revolution und ihre Ziele sowie die Herausforderungen, die sich aus dem Zusammenbruch der Monarchie ergaben.
Das Kapitel „Österreich in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn" beleuchtet die politische und soziale Situation in Österreich innerhalb der Doppelmonarchie. Es analysiert die Struktur der Monarchie, die Rolle der verschiedenen Nationalitäten und die Spannungen, die zum Zerfall der Monarchie führten. Das Kapitel untersucht die verschiedenen Nationalitäten innerhalb der Doppelmonarchie und ihre Beziehungen zueinander sowie die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der Monarchie.
Das Kapitel „Österreichs Sozialdemokratie" befasst sich mit der Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Es analysiert den Aufstieg der Partei, ihre Ideologie und ihre Rolle in der österreichischen Politik. Das Kapitel untersucht die Entwicklung der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, ihre politischen Ziele und ihre Beziehungen zu anderen politischen Kräften.
Das Kapitel „1918: Das Jahr des Umbruchs" analysiert die Ereignisse des Jahres 1918 in Österreich. Es beleuchtet den Jännerstreik, die Rolle der Sozialdemokratischen Partei Österreichs und die Gründung Deutsch-Österreichs. Das Kapitel untersucht die verschiedenen Ereignisse des Jahres 1918, die zum Zusammenbruch der Monarchie und zur Gründung Deutsch-Österreichs führten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die revolutionäre Entwicklung in Deutsch-Österreich im Herbst 1918, die Rolle der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, den Zusammenbruch der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, die Gründung Deutsch-Österreichs, der Erste Weltkrieg, die politische und soziale Situation in Österreich im Herbst 1918, die verschiedenen Nationalitäten innerhalb der Doppelmonarchie, die politische und wirtschaftliche Struktur der Monarchie, die Ideologie der Sozialdemokratischen Partei Österreichs und die Bedeutung der Gründung Deutsch-Österreichs für die österreichische Geschichte.
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- Sebastian Brüninghaus (Author), 2006, Von Österreich-Ungarn nach Deutsch-Österreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112465