In der jüngerer Vergangenheit sind innovative Entlohnungsmodelle in Form von einer Flexibilisierung des Arbeitsentgeltes in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt. Ein Aspekt dieser Modelle ist die Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung. Die Diskussion um derartige Modelle der Mitarbeiterbeteiligung ist keineswegs neu. Bereits in den Wirtschaftswunderjahren der 50er Jahre gab es Überlegungen, alternative Entlohnungsmodelle für die Mitarbeiter anzubieten. Die Idee den Mitarbeiter zum Teilhaber zu machen hatte schon Ludwig Erhard.1 Auch der Stakeholder-Value-Ansatz, der in den 80er Jahren vielfach diskutiert wurde setzt an diesem Punkt an. Er versucht die Interessen aller Teilhaber einer Unternehmung in Einklang zu bringen. Flächendeckend durchsetzen konnte sich die Idee der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung bis heute allenfalls in Ansätzen – wie beispielsweise bei börsennotierten Unternehmen in Form von Belegschaftsaktien. Doch die Form der finanziellen Beteiligung findet in den Industrienationen zunehmend an Verbreitung. Trotz aller politischen Initiativen und Maßnahmen ist die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Unternehmen in Deutschland im europäischen Vergleich noch unterdurchschnittlich verbreitet.2 Die Politik versucht daher weiter durch steuerpolitische Maßnahmen Anreize für eine Flexibilisierung des Arbeitsentgelts zu setzen. Im Folgenden werden Formen der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung in der Theorie dargestellt. Veranschaulicht wird die Umsetzung solcher Modelle in der Praxis anhand von Johnson&Johnson. Des Weiteren werden die unterschiedlichen steuerpolitischen Ansätze zur staatlichen Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen der beiden Bundesregierungsparteien SPD und CDU erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsangabe
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung
- 3. Aktienoptionsmodell
- 4. Motive für Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung
- 5. Rechtsgrundlage für staatliche Förderung
- 5.1. Staatliche Förderung bislang
- 5.2. Modelle der staatlichen Förderung von Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungen der Regierungsparteien
- 5.2.1. Forderungen der Arbeitsgruppe Mitarbeiterbeteiligung der SPD
- 5.2.2. Forderungen der Arbeitsgruppe Mitarbeiterbeteiligung der Unionsparteien
- 5.2.3. Vorschlag der gemeinsamen Arbeitsgruppe von CDU/CSU und SPD für mehr Mitarbeiterkapitalbeteiligung in der BRD
- 6. Praxisbeispiel: Johnson & Johnson
- 7. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung, insbesondere mit dem Aktienoptionsmodell. Ziel ist es, die Funktionsweise dieses Modells zu erläutern, die Motive für die Einführung von Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungen aufzuzeigen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die staatliche Förderung zu beleuchten. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Ansätze der beiden Bundesregierungsparteien SPD und CDU zur Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen vorgestellt.
- Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung als Instrument der flexiblen Entlohnung
- Das Aktienoptionsmodell als Form der Mitarbeiterbeteiligung am Eigenkapital
- Motive für die Einführung von Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungen
- Rechtliche Rahmenbedingungen für die staatliche Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen
- Politische Ansätze zur Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung ein und stellt die Relevanz des Themas in der heutigen Zeit dar. Kapitel 2 definiert den Begriff der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung und erläutert die verschiedenen Formen der Beteiligung, sowohl als Fremdkapitalgeber als auch als Eigenkapitalgeber. Kapitel 3 konzentriert sich auf das Aktienoptionsmodell als eine Form der Mitarbeiterbeteiligung am Eigenkapital. Es werden die Funktionsweise des Modells und die Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter erläutert. Kapitel 4 befasst sich mit den Motiven für die Einführung von Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungen. Es werden die wichtigsten Gründe für die Einführung von Mitarbeiterbeteiligungen aus Sicht der Unternehmen und der Mitarbeiter dargestellt. Kapitel 5 beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen für die staatliche Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen. Es werden die bisherigen Fördermaßnahmen der Bundesregierung sowie die unterschiedlichen Ansätze der beiden Regierungsparteien SPD und CDU zur Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen vorgestellt. Kapitel 6 präsentiert ein Praxisbeispiel für die Umsetzung eines Aktienoptionsmodells bei Johnson & Johnson. Es werden die Erfahrungen des Unternehmens mit dem Modell und die Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation und die Unternehmensentwicklung dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung, Aktienoptionsmodell, Mitarbeiterbeteiligung, Eigenkapital, Fremdkapital, staatliche Förderung, Steuerpolitik, Flexibilisierung des Arbeitsentgelts, Mitarbeitermotivation, Unternehmensentwicklung, Johnson & Johnson, SPD, CDU.
- Arbeit zitieren
- Sandro Schulz (Autor:in), 2008, Mitarbeiterkapitalbeteiligung - Das Aktienoptionsmodell, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112606