Im ersten Kapitel wird der Norden unter geographischen Gesichtspunkten definiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die naturellen Rahmenbedingungen des Nordens und seine räumliche Verschiebung. Das anschließende Kapitel beinhaltet die Analyse des eigentlichen Untersuchungsgegenstandes, beginnend mit der Antike (1100 v. Chr. bis 476 n. Chr.). Hierbei sollen Homers Odyssee, der Apollon-Mythos, die geheimnisvolle Insel Thule sowie die Germania des Tacitus im Vordergrund stehen. Im Mittelalter, das sich zeitlich vom 4./5. Jh. bis ins 14./15. Jh. erstreckt, soll der Schwerpunkt auf den geographischen Forschungen und der Hauptschrift des Adam von Bremen liegen. Der „neuzeitliche“ Norden (16./17. Jh.) wird anhand der Reformation, des Protestantismus, des Dreißigjährigen Krieges sowie des Götizismus erschlossen. In den beiden folgenden Kapiteln zu den Nordenbildern der Aufklärung und der Romantik werden konkrete Vorstellungen vom „nordischen Menschen“ erläutert und deren Unterschiede aufgezeigt. Daran anschließend wird die Zeit Kaiser Wilhelm II. untersucht. Hierbei stehen seine Nordlandfahrten, die Kunst dieser Zeit und der Einfluss Richard Wagners auf den nordischen Mythos im Mittelpunkt. Der folgende Abschnitt zum „völkisch-nationalsozialistischen“ Norden wird sich vor allem der Rasselehre und dem Gedanken der Höherwertigkeit der nordischen Rasse widmen. Mit der Betrachtung des heutigen Norden, insbesondere den Aspekten des Wohlfahrtsstaates und der Rolle der Frau, soll die zeitliche Untersuchung des Nordenbildes beendet werden. Den Abschluss der Arbeit bildet eine kurze Darstellung der wichtigsten Bilder unter besonderer Beachtung der Vorstellungen, die bis heute erhalten geblieben sind. Weiterhin sollen die bedeutsamsten Entwicklungslinien aufgezeigt werden.
Um die Einheitlichkeit im Verlaufe dieser Arbeit zu gewährleisten, wird – aus der Fülle der möglichen Begriffe – für den Untersuchungsraum weitestgehend der Begriff ‚Norden’ verwendet. Weiterhin wird größtenteils auf eine differenzierte Betrachtung der einzelnen nordischen Länder verzichtet. Diese gemeinsame Betrachtung wird nur aufgehoben, wenn es für die inhaltlichen Überlegungen notwendig ist.
Die Quellenlage ist sehr gut.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der „geographische“ Norden
- 2. Die Vorstellungen vom Norden in verschiedenen Zeiten
- 2.1. Der,,antike“ Norden
- 2.2. Der „mittelalterliche“ Norden
- 2.3. Der „neuzeitliche“ Norden
- 2.4. Der „aufgeklärte“ Norden
- 2.5. Der „,romantische“ Norden
- 2.6. Der,,wilhelminische“ Norden
- 2.7. Der „völkisch-nationalsozialistische“ Norden
- 2.8. Der „heutige“ Norden
- 3. Fazit: Was blieb vom Norden?
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung und Untersuchung der Vorstellungen und Bilder über den Norden und deren Wandel in verschiedenen historischen Zeiten. Sie analysiert die Entwicklung des Nordenbildes von der Antike bis zur Gegenwart und untersucht, wie sich die Wahrnehmung des Nordens im Laufe der Zeit verändert hat.
- Geographische Definition des Nordens
- Entwicklung des Nordenbildes in verschiedenen Epochen
- Stereotype und Klischees über den Norden
- Einfluss von Kultur, Politik und Gesellschaft auf die Wahrnehmung des Nordens
- Bedeutung des Nordens in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Norden unter geographischen Gesichtspunkten. Es beleuchtet die naturbedingten Rahmenbedingungen des Nordens und seine räumliche Verschiebung. Das zweite Kapitel analysiert die Vorstellungen vom Norden in verschiedenen historischen Zeiten, beginnend mit der Antike. Es untersucht die Rolle des Nordens in der griechischen Mythologie, die Germania des Tacitus und die geographischen Forschungen des Mittelalters. Die folgenden Kapitel befassen sich mit dem Nordenbild der Neuzeit, der Aufklärung, der Romantik und der Zeit Kaiser Wilhelm II. Sie analysieren die Entwicklung des „nordischen Menschen“ und die Rolle des Nordens in der Kunst und Kultur dieser Epochen. Das Kapitel zum „völkisch-nationalsozialistischen“ Norden untersucht die Rasselehre und den Gedanken der Höherwertigkeit der nordischen Rasse. Das letzte Kapitel betrachtet den heutigen Norden und seine Bedeutung in der heutigen Zeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Norden, die Wahrnehmung des Nordens, die Entwicklung des Nordenbildes, Stereotype, Klischees, Kultur, Politik, Gesellschaft, Antike, Mittelalter, Neuzeit, Aufklärung, Romantik, Kaiser Wilhelm II., Nationalsozialismus, Wohlfahrtsstaat, Frau, Geschichte, Identität, Konstruktion.
- Quote paper
- Magister Artium Manuel Dethloff (Author), 2004, Bilder des Nordens von der Antike bis heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112616