„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung [...] werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Diese in Artikel 5 des Grundgesetzes festgeschriebenen Grundrechte erscheinen uns heute ganz alltäglich und normal. Doch zu Beginn des 19.Jahrhunderts, in der Zeit der französischen Vorherrschaft in Europa unter Napoleon I., der Freiheitskriege, des Wiener Kongresses und der Restauration, war an Presse- und Meinungsfreiheit in den meisten Staaten Europas nicht zu denken. Eine Veröffentlichung war selten ohne staatliche Kontrolle möglich. Die Regierenden versuchten das aufstrebende Pressewesen vor allem durch die Zensur zu zügeln, nutzten es aber ebenfalls für ihre Zwecke. Auch das Königreich Preußen2 bildete da keine Ausnahme. Gerade in den neu- und zurückeroberten Gebieten benutzte Staatskanzler Hardenberg die Zeitungen um „Sympathien für Preußen zu gewinnen.“4 Er wich aber auch nicht vor Strafen und Verboten zurück, wenn die Herausgeber gegen die Zensurbestimmungen verstießen oder „anti-preußisch“ gesinnt waren. Eine Ausnahme war der Rheinische Merkur von Joseph Görres, der nicht nur damals für viel Diskussionsstoff sorgte. „Er unterstand nicht den strengen Zensurbestimmungen, die für die übrige preußische Presse galten.“ In meiner Arbeit möchte ich die Diskussion um diese Sonderstellung des Rheinischen Merkur aufgreifen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zensur zu Beginn des 19. Jahrhunderts
- 2. Der Rheinische Merkur und die Zensur
- 3. Die Zensur des Rheinischen Merkur am Beispiel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zensur des Rheinischen Merkur, einer Zeitung von Joseph Görres, im Kontext der preußischen Zensurpolitik zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Arbeit analysiert die Sonderstellung des Rheinischen Merkur im Vergleich zu anderen Zeitungen und beleuchtet die Effektivität der Zensurmaßnahmen.
- Die Zensurlandschaft im frühen 19. Jahrhundert in Preußen
- Die Sonderstellung des Rheinischen Merkur und die damit verbundenen Debatten
- Die Methoden und die Effektivität der Zensur des Rheinischen Merkur
- Die Auswirkungen der Zensur auf den Rheinischen Merkur
- Die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Rheinischen Merkur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zensur zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Zensurpraktiken im frühen 19. Jahrhundert in Preußen. Es hebt die Unterschiede in der Anwendung der Zensur zwischen "altem" Preußen und den neu erworbenen Gebieten wie dem Rheinland hervor. Die unterschiedlichen Rechtsverhältnisse und die Rolle von Persönlichkeiten wie General-Gouverneur Johann August Sack werden beleuchtet. Das Kapitel beschreibt die Maßnahmen zur Unterdrückung oppositioneller Meinungen und die Versuche, die öffentliche Meinung durch die Zensur zu lenken, während gleichzeitig die Forderungen nach Pressefreiheit im Vordergrund stehen.
2. Der Rheinische Merkur und die Zensur: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den Rheinischen Merkur und seine besondere Stellung innerhalb des preußischen Zensursystems. Es beleuchtet die Diskussionen unter Historikern über den Umfang und die Effektivität der Zensurmaßnahmen gegen diese Zeitung. Zentrale Fragen, die in diesem Kapitel behandelt werden, sind der Zeitraum der Zensur, ihre Effektivität und die Auswirkungen auf das Erscheinen des Rheinischen Merkur. Die Arbeit analysiert verschiedene Perspektiven und Meinungen von Historikern zu diesem Thema.
3. Die Zensur des Rheinischen Merkur am Beispiel: Dieses Kapitel vergleicht unzensierte und zensierte Ausgaben des Rheinischen Merkur. Durch diese detaillierte Analyse werden die konkreten Methoden und die Kriterien der Zensur aufgezeigt. Die Untersuchung der zensierten Inhalte ermöglicht Rückschlüsse auf die politischen und gesellschaftlichen Aspekte, die die preußische Zensurbehörde als bedenklich einstufte. Das Kapitel trägt somit zum Verständnis der Zensurpraktiken und ihrer Zielsetzung bei.
Schlüsselwörter
Zensur, Rheinischer Merkur, Joseph Görres, Preußen, 19. Jahrhundert, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Restauration, politische Kontrolle, historische Quellen, Zensurmethoden, öffentliche Meinung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Rheinischen Merkur und der Zensur
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Zensur des Rheinischen Merkur, einer Zeitung von Joseph Görres, im Kontext der preußischen Zensurpolitik zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf der Analyse der Sonderstellung des Rheinischen Merkur im Vergleich zu anderen Zeitungen und der Effektivität der Zensurmaßnahmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Zensurlandschaft im frühen 19. Jahrhundert in Preußen, die Sonderstellung des Rheinischen Merkur und die damit verbundenen Debatten, die Methoden und die Effektivität der Zensur des Rheinischen Merkur, die Auswirkungen der Zensur auf den Rheinischen Merkur und die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Rheinischen Merkur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 1 bietet einen Überblick über die Zensurpraktiken im frühen 19. Jahrhundert in Preußen, inklusive der Unterschiede zwischen "altem" Preußen und den neu erworbenen Gebieten. Kapitel 2 konzentriert sich auf den Rheinischen Merkur und seine besondere Stellung im preußischen Zensursystem, inklusive der Diskussionen um Umfang und Effektivität der Zensur. Kapitel 3 vergleicht unzensierte und zensierte Ausgaben des Rheinischen Merkur, um die konkreten Methoden und Kriterien der Zensur aufzuzeigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Zensur, Rheinischer Merkur, Joseph Görres, Preußen, 19. Jahrhundert, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Restauration, politische Kontrolle, historische Quellen, Zensurmethoden, öffentliche Meinung.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer detaillierten Analyse historischer Quellen, einschließlich zensierter und unzensierter Ausgaben des Rheinischen Merkur. Die genauen Quellenangaben finden sich im vollständigen Text.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit der Arbeit wird im vollständigen Text präsentiert und fasst die Ergebnisse der Analyse der Zensur des Rheinischen Merkur zusammen. Es bewertet die Effektivität der Zensurmaßnahmen und deren Auswirkungen auf die Zeitung und die öffentliche Meinung.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten gedacht, die sich mit der Geschichte der Zensur, der Pressefreiheit und der politischen Geschichte Preußens im 19. Jahrhundert beschäftigen.
Wo kann ich den vollständigen Text finden?
Der vollständige Text mit allen Details und Quellenangaben ist separat verfügbar (genaue Angabe der Quelle fehlt hier).
- Citar trabajo
- Magister Artium Manuel Dethloff (Autor), 2002, Die Zensur des Rheinischen Merkur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112622