Es fällt nicht schwer, die Gegenwart mit dem Zustand einer „moralischen Krise“ zu umschreiben. Tatsächlich ist es zu beobachten, dass die rasante (medizin )technische Entwicklung des Hier und Jetzt, Fragen aufwirft, die zuweilen mit einer Vielstimmigkeit beantwortet werden, die es allzu oft geradezu unmöglich erscheinen lassen muss, einen Konsens zwischen den konfligierenden Interessen und Vorstellungen der atomisierten Individuen zu erzielen, die so kennzeichnend für eine Gesellschaft der Moderne sind, der es nicht nur an gemeinsamen Grundwerten ermangelt2, sondern wo selbst ein berufsethischer Konsens nicht mehr erreicht werden kann. Und eine Besserung ist nicht in Sicht. So verweist das amerikanische Institut für Technikfolgenabschätzung darauf, dass auch in Zukunft, Entscheidungen, ungeachtet ihrer intensiven öffentlichen Diskussion, vielfach ohne Konsens getroffen werden müssen. Angeführt wird diese Armada an Problemen dabei von den Schwierigkeiten, die sich durch die Möglichkeiten der modernen Transplantationsmedizin dem Arzt eröffnen und diesen selbst vor die Aufgabe stellen, das Wesen seines eigenen Tuns zu umreißen und zu hinterfragen, ob diese seine Tätigkeit eine Veränderung erfahren hat respektive jemals erfahren darf. Dabei ist die Aufgabe des Arztes, als in der hippokratischen Tradition stehend, eigentlich offenbar und ohne Zweifel, unbedingter Einsatz für das Leben des Patienten wird gefordert. Vergleichsweise unproblematisch gestaltete sich die Umsetzung des ärztlichen Ethos auch noch vor etwa 25 Jahren, als den Medizinern nicht viel mehr als das Organtransplantat selbst und die erforderlichen chirurgischen Techniken für eine erfolgreiche Transplantation, insbesondere aber nicht die bereichsspezifisch wirkenden Immunsuppressiva, hier vor allem Ciclosporin zur Verfügung standen; es wurde getan, was getan werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der Knappheit von Organtransplantaten und analysiert die ethischen, rechtlichen und ökonomischen Aspekte dieses Problems. Ziel ist es, die Ursachen der Knappheit zu beleuchten und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.
- Ethische Aspekte der Organtransplantation
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Organtransplantation
- Ökonomische Aspekte der Organtransplantation
- Möglichkeiten der Verminderung der Knappheit von Organtransplantaten
- Ethische, rechtliche und ökonomische Herausforderungen der Organtransplantation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit untersucht die Knappheit von Organtransplantaten aus verschiedenen Perspektiven. Sie beleuchtet die ethischen, rechtlichen und ökonomischen Aspekte des Problems und diskutiert verschiedene Lösungsansätze. Die Arbeit analysiert die Ursachen der Knappheit und die Herausforderungen, die mit der Organtransplantation verbunden sind. Sie beleuchtet die ethischen Dilemmata, die sich aus der Knappheit von Organen ergeben, und analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen der Organtransplantation. Die Arbeit untersucht auch die ökonomischen Aspekte der Organtransplantation und diskutiert die Rolle des Marktes bei der Bereitstellung von Organen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Organtransplantation, die Knappheit von Organen, die ethischen, rechtlichen und ökonomischen Aspekte der Organtransplantation, die Lebendspende, die postmortale Organspende, die Organallokation, die Organhandel, die Transplantationsmedizin, die Gesundheitsökonomie, die Rechtsphilosophie und die politische Umsetzung gesetzgeberischer Intentionen in der Gesundheitsversorgung.
- Citar trabajo
- stud. med. Dr. cand. jur. Mag. Jur. Sebastian Podsada (Autor), 2006, Möglichkeiten der Verminderung der Knappheit von Organtransplantaten - ethische, rechtliche und ökonomische Analyse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112624