Diese Arbeit befasst sich mit der Zerrissenheit des Charakters Clarissa Dalloways aus dem Roman "Mrs. Dalloway" von Virginia Woolf. Sie liefert eine fundierte Argumentation, die jene Unsicherheit auf die an die Protagonistin gerichteten Erwartungen aufgrund der traditionellen britischen Frauenrolle zurückführt. Dabei wird vor allem die Dreiecksbeziehung zwischen ihr, dem Ehemann und der Jugendliebe beleuchtet. Die Analyse nimmt Rücksicht auf geschichtliche Hintergründe, soziale Umbrüche, den einzigartigen sprachlichen Stil sowie die Fokalisierung und kommt zu einem klaren und fundierten Ergebnis bezüglich der Frage, ob die ihr zugeteilte und von ihr angenommene Rolle Schuld an ihrer Unzufriedenheit trägt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesellschaftlicher Kontext
- 3. Clarissa während ihrer Vorbereitungen
- 4. Analyse des Besuches von Peter bei Clarissa
- 4.1 Peters "Beichte"
- 5. Analyse des Rückblicks durch Peters Erinnerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay analysiert die Hauptfigur in Virginia Woolfs Werk „Mrs. Dalloway“ und ihre Rolle als Frau im Kontext des frühen 20. Jahrhunderts. Es untersucht die Unzufriedenheit der Protagonistin Clarissa Dalloway mit ihrem Leben und beleuchtet die Einflüsse ihrer Jugendliebe Peter Walsh und ihres Ehemannes Richard Dalloway darauf.
- Clarissas gesellschaftliche Rolle als Ehefrau in der Upperclass
- Die Auswirkungen von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen auf Clarissas Selbstbild
- Die Ambivalenz von Clarissas Beziehung zu Peter Walsh und Richard Dalloway
- Die Rolle von Liebe, Leidenschaft und Tradition in Clarissas Leben
- Clarissas Suche nach Identität und Selbstverwirklichung innerhalb ihrer gesellschaftlichen Beschränkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt Clarissa Dalloway als Protagonistin von Virginia Woolfs „Mrs. Dalloway“ vor und hebt die Ambivalenz ihrer Darstellung hervor. Das Essay konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Clarissa, Peter Walsh und Richard Dalloway, um Clarissas Unzufriedenheit mit ihrer Rolle als Frau zu beleuchten.
Kapitel 2: Gesellschaftlicher Kontext
Dieses Kapitel beschreibt den gesellschaftlichen Kontext des frühen 20. Jahrhunderts in England, geprägt von der Viktorianischen Epoche und dem Umbruch durch den Krieg. Trotz Fortschritten für Frauen bleibt das patriarchale System in den höheren Gesellschaftsschichten bestehen, in denen Clarissa sich bewegt.
Kapitel 3: Clarissa während ihrer Vorbereitungen
Der Fokus liegt auf Clarissas Gedanken während ihrer Vorbereitungen für eine Party. Ihre Gedanken offenbaren ihre Unzufriedenheit und ihren Wunsch nach einer eigenen Identität außerhalb ihrer Rolle als Ehefrau. Der patriarchale Kontext und die beiden männlichen Antagonisten werden vorgestellt.
Kapitel 4: Analyse des Besuches von Peter bei Clarissa
Clarissas Alltag wird durch den Besuch ihres ehemaligen Liebhabers Peter Walsh unterbrochen. Sein Auftreten erweckt alte Gefühle in Clarissa und führt zu einer Analyse ihrer Vergangenheit und ihrer Entscheidung, Richard Dalloway zu heiraten. Peters „Beichte“ und Clarissas Reaktion darauf verdeutlichen die Ambivalenz ihrer Beziehung.
Kapitel 5: Analyse des Rückblicks durch Peters Erinnerung
Peter erinnert sich an seine jugendliche Liebe zu Clarissa. Die Szene zeigt Clarissas gesellschaftliche Prägung, aber auch ihre abenteuerlustige Seite. Trotz starker emotionaler Verbindung mit Peter ist diese nicht stark genug, um einer gesellschaftlichen Hochzeit zu entsprechen.
Schlüsselwörter
Das Essay befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: „Mrs. Dalloway“, Virginia Woolf, Frauenbild, gesellschaftliche Normen, patriarchale Strukturen, Identität, Ehe, Liebe, Leidenschaft, Unzufriedenheit, Upperclass, England, frühes 20. Jahrhundert, Peter Walsh, Richard Dalloway. Es untersucht das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und den gesellschaftlichen Erwartungen, die auf eine Frau im frühen 20. Jahrhundert lasteten.
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- Anna-Lena Hünnerkopf (Author), 2020, Auswirkung der traditionellen britischen Frauenrolle auf das Individuum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1126353