Im Rahmen des Seminars Übergang in den Ruhestand und nachberufliche Tätigkeit wurden u.a. die Rente mit 67, verschiedene Übergänge in den Ruhestand und nachberufliche Tätigkeitsfelder diskutiert. Eines der erörterten Tätigkeitsfelder im Ruhestand war die ehrenamtliche Arbeit. Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es die Vor- und Nachteile des Ehrenamts und deren Bezug auf das dritte Lebensalter herauszuarbeiten. Ist es sinnvoll sich für das Ehrenamt als nachberufliche Tätigkeit zu entscheiden? Und welche Rolle spielt die Partizipation Älterer im Ehrenamt für die Gesellschaft? Außerdem soll geklärt werden, wie ein älterer Mensch bestmöglich für die Arbeit für ein Ehrenamt gewonnen wird. Die Antwort auf diese Fragen wird im Rahmen dieser Hausarbeit als Ziel verfolgt. In Folge des demographischen Wandels bleibt den Menschen durch den immer früheren Austritt aus dem Erwerbsleben und der steigenden behinderungsfreien Lebenserwartung, eine größere Zeitspanne in der so genannten nachberuflichen Lebensphase [Vgl. Höpflinger und Stuckelberger (1999), S.15]. Im Durchschnitt erhöhen sich das Wohlstandniveau, der Bildungsstand und der Gesundheitszustand der Gruppe der älteren Menschen [Vgl. Olk, T. (2002), S.25]. Diese Gegebenheiten bedeuten, dass ein großes Handlungs- und Engagementpotenzial im Ruhestand und der Pensionierung besteht. Somit steigt für einen Grossteil der Älteren die Anzahl der Jahre, in denen sie in der Gesellschaft „nützlich“ sein können. Jedoch finden sie oft keinen Zugang zu Aktivitäten, oder werden in öffentlichen Programmen nicht mit einbezogen. Die Gesellschaft befindet sich in einem Prozess, die genannte Phase des Lebens sinnvoll zu strukturieren und zu füllen. Nachberufliche Tätigkeitsfelder wie Hobbys, Familien- und Pflegearbeit, weiter betriebliche Aktivitäten oder das Ehrenamt sind einige der Aktivitäten, die dem Lebensabschnitt Ruhestand eine Struktur geben. Zu Beginn wird die ehrenamtliche Arbeit definiert und ähnliche Begrifflichkeiten werden unterschieden. Des Weiteren werden altersunabhängige strukturelle Merkmale des Ehrenamts aufgezeigt. Es folgt eine Erläuterung über die positiven wie ggf. negativen Auswirkungen der Arbeit als Ehrenamtler auf die Gesellschaft und auf die ausübende Person. Im Anschluss wird aus gerontologischer Sicht spezifisch auf die ehreamtliche Arbeit im dritten Lebensalter eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung der Hausarbeit
- Problemstellung
- Aufbau der Hausarbeit
- Ehrenamt: Was ist das eigentlich?
- Definition
- Von der Tradition bis zur Modernisierung
- Strukturelle Merkmale
- Freiwilliges Engagement: Chance oder Risiko?
- Aus Sicht der Gesellschaft
- Aus Sicht der Engagierten
- „Ehrenamt im Alter"
- Motive
- Gewinnung von älteren Ehrenämtern
- Modellprojekt „Beispiele guter Praxis" des BMFSJ
- Beispiel 1: Bürgerschaftliches Engagement in Isernhagen
- Beispiel 2: Trisektorale Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements- Internetcafé für Senioren, Finnetrop
- Perspektiven
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Ehrenamt im Alter und untersucht die Vor- und Nachteile dieser Tätigkeit im dritten Lebensalter. Sie analysiert die Rolle des Ehrenamts als nachberufliche Tätigkeit und beleuchtet die Bedeutung der Partizipation Älterer im Ehrenamt für die Gesellschaft. Die Arbeit zielt darauf ab, die Motive für das Engagement im Alter zu erforschen und Strategien zur Gewinnung von älteren Ehrenämtern zu entwickeln.
- Die Bedeutung des Ehrenamts im Kontext des demografischen Wandels
- Die Motive und Herausforderungen des Ehrenamts im Alter
- Die Rolle des Ehrenamts für die Gesellschaft und die Engagierten
- Strategien zur Gewinnung von älteren Ehrenämtern
- Beispiele guter Praxis für die Förderung des ehrenamtlichen Engagements im Alter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Ehrenamt im Alter ein und erläutert die Zielsetzung, die Problemstellung und den Aufbau der Hausarbeit. Kapitel 2 definiert den Begriff des Ehrenamts, beleuchtet seine historische Entwicklung und beschreibt seine strukturellen Merkmale. Kapitel 3 analysiert die Auswirkungen des ehrenamtlichen Engagements auf die Gesellschaft und die Engagierten, wobei sowohl Chancen als auch Risiken betrachtet werden. Kapitel 4 widmet sich dem Ehrenamt im Alter und untersucht die Motive für das Engagement, die Gewinnung von älteren Ehrenämtern und stellt ein Modellprojekt des BMFSJ vor, das Beispiele guter Praxis für die Förderung des ehrenamtlichen Engagements im Alter präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Ehrenamt, das dritte Lebensalter, die Partizipation Älterer, die Motivation für ehrenamtliches Engagement, die Gewinnung von älteren Ehrenämtern, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und Beispiele guter Praxis.
- Quote paper
- Caroline Billert (Author), 2008, Übergang in den Ruhestand und nachberufliche Tätigkeiten - Ehrenamt im Alter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112764