Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Wissen als relevanter Erfolgsfaktor
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau der Hausarbeit
2 Theoretischen Grundlagen zum Digitalen Wissensmanagement
2.1 Wissen und Wissensgesellschaft
2.2 Wissensmanagement
2.3 Digitalisierung
3 DigitalesWissensmanagement
3.1 Grundlagen und Merkmale des digitalen Wissensmanagement
3.2 Teilaufgaben und Tools des digitalen Wissensmanagements
3.2.1 ErzeugungvonWissen
3.2.2 Anwendung und Entwicklung von Wissen
3.2.3 (Ver-)Teilung von Wissen
3.2.4 Speicherung von Wissen
4 Kritische Reflexion
4.1 Reflexion der eingesetzten Quellen
4.2 Reflexion der Ergebnisse
5 FazitundAusblick
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Faktoren und Prozesse von Wissensmanagement in der Erwachsenenbildung
Abbildung 2: Prozesse des Wissensmanagement
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
1.1 Wissen als relevanter Erfolgsfaktor
„Der effiziente Austausch von Wissen und Informationen entscheidet über den unternehmerischen Erfolg [,..].“1
Der stetig steigende Wettbewerbsdruck zwingt Unternehmen dazu, Wettbewerbsvorteile auszubauen. Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld in dem Unternehmen agieren wird zunehmend komplexer und der Wandel der Märke beschleunigt sich.2 Es stellt sich somit die Frage, welche Maßnahmen notwendig sind, um diesem Wettbewerb standzuhalten und sich von der Konkurrenz abzuheben.3 Durch den globalen Wettbewerb und die Digitalisierung wird Wissen immer mehr als entscheidende Ressource verstanden.4 Schon lange Zeit handelt es sich bei der Gesellschaft nicht mehr um eine reine Industriegesellschaft, sondern viel mehr erfolgt ein rasanter Wandel hin zu einer Informations- und Wissensgesellschaft.5 In der Wissensgesellschaft wird das Wissen zum relevantesten Produktionsfaktor.6 Laut einer Studie der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG aus dem Jahr 2014 in der 300 Geschäftsführer sowie Mitarbeiter mit und ohne Personalverantwortung aus verschiedenen Branchen befragt wurden, stellen die Mitarbeiter (87 %) und Wissen (71 %) die beiden wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens dar.7
Ein besonderes Problem hinsichtlich der erfolgsversprechenden Ressource Wissen stellt der richtige Umgang mit ihr dar.8 In der Studie stellte sich heraus, dass über 50 % der Befragten nicht wissen, wie Sie das vorhandene Wissen in systematischer Weise produktiv nutzen kann.9 Ebenso ist es notwendig, dafür zu sorgen, dass Wissen nicht beispielsweise aufgrund von scheidenden Mitarbeitern oder aus Altersgründen verloren geht.10 Dazu ist es notwendig, ein Wissensmanagement einzuführen, welches sowohl den Erwerb als auch die Entwicklung, Anwendung, Speicherung und den Transfer des Wissens umfasst.11 Diesbezüglich ist es sinnvoll vor dem Hintergrund der Globalisierung und Digitalisierung, digitale Trends und Tools des Wissensmanagements zu betrachten. Durch ein digitales Wissensmanagement können die Chancen der Digitalisierung effizient genutzt werden, um Prozesse des Wissensmanagements zu vereinfachen und Wissen füralle Unternehmensmitglieder zugänglich zu machen.12
1.2 Zielsetzung
Ziel dieser Arbeit ist die Einführung in die Thematik des digitalen Wissensmanagements. Vor diesem Hintergrund werden Merkmale und Wirkungszusammenhänge von Digitalisierungsstrategien im Bereich des betrieblichen Wissensmanagements vorgestellt. Dabei wird konkret auf die Teilaufgaben des Wissensmanagements und einige Tools des eingegangen, um einen Praxisbezug herzustellen.
1.3 Aufbau der Hausarbeit
Zunächstwerden in Kapitel 2 die theoretischen Grundlagen zu den Begriffen Wissen und Wissensgesellschaft, Wissensmanagement und Digitalisierung erläutert. Im Kapitel 3 wird das digitale Wissensmanagement sowie die Merkmale und Wirkungszusammenhänge von Digitalisierungsstrategien vorgestellt und auf die Tools eingegangen. Nachdem die Ziele der Arbeit in Kapitel 3 erreicht wurden, erfolgt in Kapitel 4 eine kritische Reflexion der eingesetzten Literatur sowie der Arbeit selbst. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und Ausblick in Kapitel 5 ab.
2 Theoretischen Grundlagen zum Digitalen Wissensmanagement
In den folgenden Abschnitten werden die Grundbegriffe erläutert, um ein einheitliches Begriffsverständnis voraussetzen zu können.
2.1 Wissen und Wissensgesellschaft
Wissen wird laut Gabler Wirtschaftslexikon definiert als „die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Wissen basiert auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen aber nicht an eine Person gebunden.“13 Es ist festzuhalten, dass es unterschiedliche Sichtweisen des Wissensbegriffs in verschiedenen Kontexten, wie der Organisations- und Managementlehre oder der Kognitionspsychologie, gibt und diesbezüglich häufig eine eindeutige Begriffsdefinition fehlt.14
Wissen entsteht durch die Verknüpfung verschiedener Informationen.15 Dabei kann zwischen implizitem und explizitem Wissen unterschieden werden. Unter explizitem Wissen versteht man Wissen, welches kodifiziert und gespeichert werden kann und nicht an den Wissensträger gebunden ist.16 Implizites Wissen hingegen ist verborgen und kann nicht unmittelbar in Worte gefasst werden.17 Dazu zählt zum Beispiel die persönliche Erfahrung. Des Weiteren kann unterschieden werden zwischen individuellem Wissen, welches an Personen gebunden ist, kollektivem Wissen, welches beispielsweise durch das Teilen individuellen Wissens mit anderen entsteht und organisationalem Wissen, welches personenunabhängig ist und sich in Regelsystemen einer Organisation widerspiegelt.18 Auf eine genauere Definition und die verschiedenen Arten des Wissens wird in diesem Fall aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit verzichtet.
Wie bereits in Abschnitt Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden, beschrieben wird Wissen in der heutigen Gesellschaft immer bedeutender. Da das Wissen als wertvollste Ressource gilt, wird die heutige Gesellschaft als Wissensgesellschaft beschrieben.19 Die richtige Anwendung, Sicherung und Ausweitung des Wissens sind Voraussetzungen für Unternehmen, die auf dem Markt konkurrenzfähig bleiben wollen.20 Wissensgesellschaften zeichnen sich durch Aspekte wie ein hohes Bildungsniveau, und hohe Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung aus.21 Schlüsselkompetenzen in einer Wissensgesellschaft sind beispielsweise Sprachkompetenz, Sozialkompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Strategiekompetenz und Präsentationskompetenz.22
Das gesamte Wissen sowie die verknüpften Daten und Informationen stellen eine wichtige Ressource dar, die es gilt zu organisieren und zu verwerten.23 Dazu dient das nachfolgend beschriebene Wissensmanagement.
2.2 Wissensmanagement
Ziel des Wissensmanagements ist es, das für Unternehmen relevantes Wissen effektiv einzusetzen.24 Dabei beschreibt es die Summe aller Maßnahmen, die eine Organisation oder ein Unternehmen ergreift, um Wissensprozesse zu steuern und zu gestaltet.25 Dazu zählt sowohl der Transfer, der Erwerb, die Speicherung und die Anwendung von Wissen.26 Im Kern wird dabei vor allem das implizite Wissen der Mitarbeitenden betrachtet, welches für das Unternehmen nutzbar gemacht werden soll.27 Dabei können drei verschiedene Mechanismen die auf das betriebliche Wissensmanagement wirken unterschieden werden: die Organisation (hinsichtlich Strukturen und Prozessen), der Mensch (hinsichtlich seines Wissens) und die Technik (Support des Wissensmanagements).28 Wissensmanagement soll außerdem einen Überblick darüber geben, welches Wissen in einem Unternehmen wo und bei wem vorhanden ist, um das Wissen für alle Mitarbeiter sowie die Organisation selbst zugänglich zu machen.29 Voraussetzung eines gelungenen Wissensmanagements ist die Bereitschaft der Mitarbeiter, ihr Wissen sinnvoll einzusetzen und zu teilen.30 Ebenso müssen die entsprechenden personellen, finanziellen und technischen Ressourcen für den Aufbau und Betrieb eines Wissensmanagements zur Verfügung stehen.31 Klare Ziele dienen dazu, die Defizite aufzudecken und zu beheben sowie das vorhandene Wissenspotenzial zu erkennen und sinnvoll zu nutzen.32
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Faktoren und prozesse von Wissensmanagement in der Erwachsenenbildung Quelle: Vgl. Nikodemus, 2017, S. 95
Im Mittelpunkt des Wissensmanagements steht somit der effektive und effiziente Umgang mit Wissen.33 Dieser Umgang wird durch den „Einsatz der Managementfunktionen Führung, Planung, Organisation und Kontrolle“34 unterstützt und dient zur Gestaltung der Wettbewerbsfähigkeit.
Die Technologien und verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten, die durch die Digitalisierung entstanden sind, können einen wichtigen Beitrag dazu leisten das Wissen zu dokumentieren und den Austausch der Mitarbeiter zu fördern.35 Die heutige Wissensgesellschaft wird aufgrund dessen auch als „Wissensgesellschaft 4.0“ bezeichnet.36 Es zeigt sich, dass auch die Digitalisierung eine entscheidende Rolle hinsichtlich des zeitgenössischen Wissensmanagements spielt. Daher wird im folgenden Abschnitt die Digitalisierung selbst erläutert.
2.3 Digitalisierung
Die Digitalisierung zählt zu den treibenden Innovationen des 21. Jahrhunderts.37 Unter ihr „kann zum einen die Umwandlung von analogen Informationen in digitale Werte und Formate und zum anderen die Durchdringung aller Arbeits- und Lebensbereiche mit Informations- und Kommunikationstechnologien verstanden werden.“38 Im unternehmerischen Kontext bezieht sich die Digitalisierung häufig auf die Umwandlung manueller Prozesse in digitale Varianten.39 Dabei kommen neue leistungsfähige Technologien wie beispielsweise Social Media oder Mobility Cloud Computing zum Einsatz.40 Durch die Digitalisierung wird heutzutage erwartet, dass Informationen zu jeder beliebigen Zeit und an jedem beliebigen Ort abgerufen werden können.41 Nutzen der Digitalisierung für Unternehmen sind beispielsweise die Beschleunigung von Prozessen, die Vermeidung von Fehlern, die Professionalisierung von Tätigkeiten und die Erweiterung und Erneuerung angebotener Produkte und Services.42 Vor allem in der Produktion laufen mittlerweile die meisten Prozesse mindestens teil-, größtenteils vollautomatisiert ab.
Auch hinsichtlich des Wissensmanagements spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle.43 Durch die Implementierung eines digitalen Wissensmanagements wird der Zugang zu Wissen für alle Mitarbeiter erleichtert.44
3 Digitales Wissensmanagement
3.1 Grundlagen und Merkmale des digitalen Wissensmanagement
Der steigende Komplexitäts- und Automatisierungsgrad wirkt sich deutlich auf die Arbeitsaufgaben in Unternehmen aus.45 Damit einher geht ein Rückgang von manuellen Routineaufgaben hin zu wissensintensiveren Aufgaben, bei denen das benötigte Wissen gemanagt werden muss.46 Die Digitalisierung umfasst wie bereits in Abschnitt 2.3 beschrieben nicht nur rein technische Bereiche wie die Produktion, Qualitätskontrolle o. ä., sondern mittlerweile vermehrt auch im Bereich des Wissensmanagements. Die entwickelten Technologien unterstützen sämtliche Aufgaben des Wissensmanagements und bringen eine enorme Arbeitserleichterung und Komplexitätsreduktion.
[...]
1 Günther, 2011.
2 Vgl. North, et al., 2016, S. 1.
3 Vgl. Frey-Luxemburger, 2014, S. 5.
4 Vgl. Sauter, et al., 2015, S. VII.
5 Vgl. lOZAG, 2019.
6 Vgl. Frey-Luxemburger, 2014, S. 7.
7 Vgl. Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, 2014, S. 8.
8 Vgl.Voigt, etal., 2016, S. 9.
9 Vgl. Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, 2014, S. 21.
10 Vgl. Heuchtkötter, 2019.
11 Vgl. Hermanni, 2016, S. 299.
12 Vgl. Dekena, 2021.
13 GablerWirtschaftslexikon, 2018.
14 Vgl. Frey-Luxemburger, 2014, S. 14f.
15 Vgl. Bodendorf, 2006, S. 1.
16 Vgl. Wewer, et al., 2020, S. 2.
17 Vgl. Wewer, et al., 2020, S. 2.
18 Vgl. Wewer, et al., 2020, S. 3.
19 Vgl. Ternès, et al., 2016, S. 6.
20 Vgl. Bullinger, 2016, S.V.
21 Vgl. Frey-Luxemburger, 2014, S. 7.
22 Vgl. Grafe, 2021,S. 28.
23 Vgl. Bodendorf, 2006, S. 2.
24 Vgl. Sauter, etal., 2015, S. 4.
25 Vgl. Hasler Roumois, 2007, S. 70 f.
26 Vgl. Hermanni, 2016, S. 299.
27 Vgl. Wewer, et al., 2020, S. 2.
28 Vgl. Sauter, et al., 2015, S. 4, Abb. 1.2.
29 Vgl. Kern, 2017, S. 6.
30 Vgl. Sauter, etal., 2015, S. 14.
31 Vgl. Wewer, et al., 2020, S. 1.
32 Vgl. Heuchtkötter, 2019.
33 Vgl. Frey-Luxemburger, 2014, S. 13.
34 Nikodemus, o. J., S. 9.
35 Vgl. Sauter, et al., 2015, S. VIII.
36 Vgl. North & Maier, 2018, S. 665.
37 Vgl. Morlang, 2020, S. 3.
38 Saleh & Saleh, 2020, S. 145.
39 Vgl. Schawel & Billing, 2018, S. 105.
40 Vgl. Schawel & Billing, 2018, S. 105.
41 Vgl. Morlang, 2020, S. 3.
42 Vgl. Schawel & Billing, 2018, S. 106.
43 Vgl. Lehner, 2021,S. IV.
44 Vgl. Dekena, 2021.
45 Vgl. Senderek, 2015.
46 Vgl. Senderek, 2015.