Ausgehend vom Facettenreichtum der Thematik Raumatmosphäre und -wahrnehmung, inspirierten mich die beeindruckenden Installationen von Ólafur Elíasson zu dieser Arbeit. Der aus Island stammende und in Kopenhagen geborene Installationskünstler zählt zu den wichtigsten Kreativen der Gegenwartskunst. Seine Projekte beschäftigen sich mit den physikalischen Phänomenen der Natur, mit ihren raum-zeitlichen Abläufen und zugleich mit den Erwartungen des Betrachter. Die Arbeiten von Ólafur Elíasson werden mit großer Ausdruckskraft und beeindruckenden Effekten inszeniert und erzwingen somit nicht nur eine Unsicherheit, sondern provozieren auch eine neue Wahrnehmung der Gesellschaft und ihrer Umgebung. Im folgenden Teil der Arbeit wird sich diesbezüglich mit der phänomenologischen Wahrnehmung auseinandergesetzt. Um sich dieser Thematik anzunähern, werden zunächst die Begrifflichkeiten "Wahrnehmung" und "Raum" behandelt. Diese Klärung erscheint als sinnvoll, da im anschließenden Bezug auf Wahrnehmung, die Projekte von Elíasson den Schwerpunkt der Arbeit bildet. Aufgrund der Tatsache, dass es eine Vielzahl von performativen Installationen gibt, werde ich mich bei der Betrachtung aus Gründen des Umfanges lediglich auf zwei Projekte konzentrieren. In diesem Rahmen werden daher folgende Fragen betrachtet: Welche Motivation treibt Ólafur Elíasson an? Ebenso wird sich mit der Frage beschäftigt: Wie lässt sich der Begriff der Atmosphäre im phänomenologischen Kontext verstehen? Und des Weiteren wird betrachtet, welche Rolle die Wahrnehmung in Elíassons Installationen spielt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ólafur Elíasson
- Motivation
- Begriff der Wahrnehmung
- Begriff und Atmosphäre des Raumes
- Wahrnehmung von Räumen
- Räumliche Erfahrungsinszenierungen in Ellíasons Ausstellungen
- The weather project (2004)
- Riverbed (2014)
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Installationen von Ólafur Elíasson und analysiert, wie sie neue Wahrnehmungen im Kontext von Raum und Atmosphäre erzeugen. Der Fokus liegt auf der phänomenologischen Wahrnehmung und der Rolle von Elíassons Werken, die gesellschaftliche und räumliche Kontexte neu interpretieren lassen.
- Wahrnehmung im Kunstkontext
- Atmosphäre und Raum in der phänomenologischen Perspektive
- Räumliche Inszenierungen in Elíassons Installationen
- Die Wirkung von Elíassons Kunst auf die Wahrnehmung des Betrachters
- Der Einfluss von Naturphänomenen auf die künstlerische Gestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Wahrnehmung im Kunstkontext und die Bedeutung von Raum und Atmosphäre für die Arbeit von Elíasson. Das Kapitel über Ólafur Elíasson stellt den Künstler vor und beleuchtet seine künstlerische Entwicklung, seinen Fokus auf Naturphänomene und seine soziale Engagements. Im Abschnitt über die Motivation werden die Hintergründe für Elíassons künstlerische Praxis erläutert, insbesondere seine Faszination für die Interaktion von Menschen mit der Umwelt und seine Auseinandersetzung mit der phänomenologischen Wahrnehmung. Der Abschnitt „Begriff der Wahrnehmung“ beschäftigt sich mit der phänomenologischen Perspektive und erörtert die Bedeutung von Raum und Atmosphäre. Im Kapitel „Räumliche Erfahrungsinszenierungen“ werden zwei Projekte von Elíasson, „The weather project“ und „Riverbed“, genauer betrachtet. Es werden deren räumliche und atmosphärische Aspekte analysiert und die Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Betrachters aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Ólafur Elíasson, Installation, Wahrnehmung, Raum, Atmosphäre, Phänomenologie, Kunst, Gesellschaft, Naturphänomene, Rauminszenierung, Erfahrung, The weather project, Riverbed.
- Quote paper
- Jennifer Becker (Author), 2021, Ólafur Elíasson. Entstehung neuer Wahrnehmungen mit Bezug auf seine Ausstellungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1128969