Was stellt Interkulturelle Pädagogik dar? Faltet man den Begriff auf, so erscheint die Größe und der Umfang der Themenfelder, die sich aus den Teil – Begriffen Kultur und Kommunikation, sowie Pädagogik ergeben schier grenzenlos. Ich möchte mich in dieser Arbeit eingehend den möglichen und nötigen Eingrenzungen dieser Begriffe widmen.
Im Anschluss an diese Einleitung wird zunächst der Begriff Kommunikation in seiner Gänze dargestellt, bevor relevante Teilaspekte hervorgehoben werden. Hans Jürgen Heringer liefert hierfür eine geeignete Grundlage in: „Interkulturelle Kommunikation“ (2004). Anschließend wird eine ähnliche Vorgehensweise auf den Kulturbegriff angewandt werden.
Wenigstens zwei bedeutsame theoretische Aspekte sollen jeweils gesondert als Exkurs diskutiert werden.
Für den Kulturbegriff soll aber keine feste Definition stehen, sondern nach einer Vorstellung zweier möglicher definitorischer Perspektiven von Alexander Thomas (Hrsg.): „Psychologie Interkulturellen Handelns“ (2003) und Hans-Joachim Roth: „Kultur und Kommunikation. Systematische und theoriegeschichtliche Umrisse Interkultureller Pädagogik“ (2002) soll in Kapitel 3.2 der Blick auf Interkulturalität als zunehmend wichtiges Phänomen, das zur Identitätsbildung führt, gerichtet werden.
Eine stark erfahrungsgestützte Perspektive der Forschungsarbeit von Doris Weidemann „Interkulturelles Lernen. Erfahrungen mit dem chinesischen >Gesicht<: Deutsche in Taiwan“ (2004) stellt hierfür eine einsichtsvolle Darstellung der Aspekte von Interkulturalität dar.
Wulf schlägt in seinem Buch „Anthropologie kultureller Vielfalt. Interkulturelle Bildung in Zeiten der Globalisierung.“ (2006) drei „für das Gelingen interkultureller Bildungsprozesse [bedeutsame] Aspekte“ (ebd., S. 20) vor. Mimetisches Lernen als einer dieser Aspekte stellt in Synthese mit dem Kulturbegriff von Roth („aktiver Kulturbegriff“) einen Weg für Interkulturelle Bildung dar und soll im Schlusskapitel der Arbeit ausgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kommunikation als "frame"
- Exkurs: Normalität des Missverstehens und prinzipielle Fallibilität von Kommunikation
- Konversation als relevanter Teilbereich kommunikativen Handelns in der Pädagogik.
- Kultur
- Kultur als Diskurs
- Interkulturalität
- Exkurs: Dilemma der Widersprüchlichkeit von Relativismus und Universalismus: Ein Ausweg.
- Interkulturelle Begegnung -eine Begegnung dazwischen?
- Gelingen interkultureller Bildung: Kulturalität und Alterität
- Mimetisches Lernen
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der interkulturellen Begegnung im pädagogischen Kontext. Sie analysiert die Bedeutung von Kommunikation und Kultur als zentrale Elemente für das Gelingen interkultureller Bildungsprozesse. Die Arbeit zielt darauf ab, die Komplexität der Begriffe Kommunikation und Kultur im interkulturellen Kontext zu beleuchten und deren Relevanz für die pädagogische Praxis aufzuzeigen.
- Kommunikation als "frame" und ihre Bedeutung für interkulturelle Begegnungen
- Kultur als Diskurs und die Herausforderungen der Interkulturalität
- Das Dilemma von Relativismus und Universalismus im interkulturellen Kontext
- Gelingen interkultureller Bildung durch Kulturalität und Alterität
- Mimetisches Lernen als Ansatz für interkulturelle Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der interkulturellen Pädagogik ein und stellt die Relevanz der Begriffe Kommunikation und Kultur für die interkulturelle Begegnung heraus. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zentralen Themen, die behandelt werden.
Das Kapitel "Kommunikation als "frame"" analysiert den Begriff der Kommunikation anhand seiner mentalen Repräsentation. Es werden sechs Teilaspekte von Kommunikation vorgestellt, die für die Analyse interkultureller Kommunikationssituationen relevant sind. Der Exkurs "Normalität des Missverstehens und prinzipielle Fallibilität von Kommunikation" beleuchtet die Bedeutung von Missverständnissen als Lernprozess in der Kommunikation.
Das Kapitel "Kultur" beschäftigt sich mit dem Kulturbegriff und seinen verschiedenen Facetten. Es werden zwei definitorische Perspektiven auf Kultur vorgestellt und die Bedeutung von Interkulturalität für die Identitätsbildung hervorgehoben. Der Exkurs "Dilemma der Widersprüchlichkeit von Relativismus und Universalismus: Ein Ausweg" diskutiert die Herausforderungen, die sich aus der Spannung zwischen Relativismus und Universalismus im interkulturellen Kontext ergeben.
Das Kapitel "Interkulturelle Begegnung -eine Begegnung dazwischen?" untersucht die Bedingungen für das Gelingen interkultureller Bildung. Es werden die Aspekte Kulturalität und Alterität als zentrale Elemente für die interkulturelle Begegnung hervorgehoben. Das Kapitel "Mimetisches Lernen" stellt einen Ansatz für interkulturelle Bildung vor, der auf der Idee des mimetischen Lernens basiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kommunikation, Kultur, Interkulturalität, interkulturelle Begegnung, interkulturelle Bildung, Kulturalität, Alterität, mimetisches Lernen, Relativismus, Universalismus, Missverstehen, Fallibilität, Pädagogik.
- Quote paper
- stud. Johannes Alisch (Author), 2007, Kommunikation und Kultur als Elemente interkultureller Begegnung in der Pädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112946