Diese Arbeit stellt sich die Frage, inwiefern die Erkrankung einer Stimmstörung Einfluss auf die professionellen Kompetenzen der Lehrer und damit auch Einfluss auf den Unterricht und die Schüler hat.
Dafür wird im Folgenden kurz die Berufysdysphonie erläutert und danach das Kompetenzmodell von COACTIV vorgestellt. Anschließend wird dargestellt, welche Wirkungen mit Stimme überhaupt erzielt werden, um dann auf die Folgen einer Stimmstörung innerhalb des Lehrerberufes einzugehen. Zum Schluss wird ein Fazit gezogen in Bezugnahme auf die aktuelle Situation innerhalb der universitären Ausbildung und im Lehrerberuf.
Die Berufsdysphonie, also die berufsbedingte Stimmstörung „betrifft vor allem Sprechberufler wie LehrerInnen sowie andere Berufe, bei denen größere stimmliche Leistungen verlangt werden“. So lässt sich der Lehrer in die Gruppe des Berufssprechers einordnen. Allgemein liegt das Risiko an einer Stimmstörung zu erkranken bei sechs Prozent, bei Lehrern erhöht sich die Gefahr der Erkrankung auf 16 Prozent.
Eine statistische Erhebung von 1991/1992, in der 470 Lehrer befragt wurden, gaben knapp die Hälfte an einer stimmlichen Belastung ausgesetzt zu sein. 73 Prozent berichten, dass sie nach vier Stunden Unterricht unter Beschwerden, wie Heiserkeit (60,5 Prozent), Fremdkörpergefühl (42,6 Prozent), Räusperzwang (42 Prozent) und Schmerzen im Halsbereich (30,3 Prozent) leiden würden.
In einer Studie der Universität Saarland, die 2002 an 1284 Deutschlehrern, die an Realschulen oder Gymnasien arbeiteten, durchgeführt wurde, wurden bei 347 Lehrern eine Tendenz zu einer Stimmstörung festgestellt und bei 217 eine Dysphonie diagnostiziert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Berufsdysphonie
- Hyperfunktionelle Dysphonie
- Hypofunktionelle Dysphonie
- Gemischte Dysphonie
- Das Kompetenzmodell von COACTIV
- Einfluss der Berufsdysphonie auf die Lehrerkompetenzen
- Wirkung der Stimme
- Der Einfluss einer Dysphonie auf die Kompetenzen der Lehrer
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Berufsdysphonie bei Lehrkräften und untersucht den Einfluss dieser Stimmstörung auf die Kompetenzen der Lehrenden. Dabei werden die verschiedenen Formen der Dysphonie und die Auswirkungen auf die Stimme und die Fähigkeit, im Unterricht effektiv zu kommunizieren, beleuchtet.
- Die verschiedenen Formen der Berufsdysphonie
- Die Auswirkungen der Berufsdysphonie auf die Stimme
- Das Kompetenzmodell von COACTIV
- Der Einfluss der Dysphonie auf die Lehrerkompetenzen
- Die Bedeutung der Stimme im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Berufsdysphonie bei Lehrkräften ein. Sie beleuchtet die Relevanz des Themas und die Bedeutung der Stimme im Lehrerberuf. Weiterhin werden die Auswirkung der Dysphonie auf die berufliche Leistungsfähigkeit beleuchtet.
- Berufsdysphonie: Dieses Kapitel erläutert die verschiedenen Formen der Berufsdysphonie: hyperfunktionelle Dysphonie, hypofunktionelle Dysphonie und gemischte Dysphonie. Es geht außerdem auf die Faktoren ein, die zu einer Stimmstörung führen können.
- Das Kompetenzmodell von COACTIV: Hier wird das Kompetenzmodell von COACTIV vorgestellt, welches die verschiedenen Kompetenzen von Lehrkräften beschreibt. Dieses Modell dient als Grundlage für die Analyse des Einflusses der Berufsdysphonie auf die Lehrerkompetenzen.
- Einfluss der Berufsdysphonie auf die Lehrerkompetenzen: In diesem Kapitel werden die Wirkungen der Stimme im Unterricht untersucht und der Einfluss einer Dysphonie auf die verschiedenen Lehrerkompetenzen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Berufsdysphonie, Stimmstörung, Lehrerkompetenzen, COACTIV, Stimme, Unterricht, Kommunikation, Sprechberuf, Stimmbelastung, Lehrergesundheit, Berufsrisiko.
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- Frederike Baumgarte (Author), 2019, Berufsdysphonie und Kompetenzen bei Lehrkräften. Der Einfluss der Stimmstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1130020