Plattformwirtschaft - neue internationale Verteilung von Arbeit


Hausarbeit (Hauptseminar), 2020

26 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen
2.1 Plattformwirtschaft
2.2 Cloudworker
2.2.1 Freiberufler-Marktplätze
2.2.2 Microtasking
2.2.3 Kreativwettbewerbe
2.3 Gigworker
2.3.1 Gastgewerbe
2.3.2 Personenbeförderung und Lieferdienste
2.3.3 Haushalts-und persönliche Dienste

3. Neue Arbeitsbeziehungen durch die Plattformwirtschaft
3.1 Neue Arbeitsstrukturen
3.2 Verdrängung bisheriger Arbeitsstrukturen
3.3 Statistiken zu Plattformbeschäftigten

4. Konflikte auf Arbeitsmärkten der Plattformwirtschaft

5. Lösungsansätze und Handlungspotentiale

6. Geschäftsmodelle der Plattformen

7. Plattformunternehmen
7.1 Geographische Verteilung
7.2 Wirtschaftliche Analyse

8. Zu sammen fassu n g

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Marktstruktur der Plattformwirtschaft

Abbildung 2: Die häufigsten Tätigkeiten der Plattformarbeiter

Abbildung 3: Verteilung der Plattformunternehmen 2015

Abbildung 4: Plattformkategorien nach Marktwert in Milliarden US-Dollar

Abbildung 5: Die Herkunft der 70 wertvollsten Online-Plattformen, Angaben in Mrd. US-Dollar

1. Einleitung

Plattformen sind bereits seit einigen Jahren bekannt. Diese dienen als Vermittler mehre­rer Akteursgruppen. Zu diesen zählen unter anderem Reisebüros, Supermärkte oder Messen (Engelhardt et al. 2017:11). Im Zuge der Digitalisierung sind in den letzten Jahren digitale Plattformen entstanden. Digitale Plattformen dienen als Vermittler zwischen zwei Nutzergruppen, welche aus den Anbieter- und den Nachfragergruppen bestehen (BMWI 2020). Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen ,,Airbnb‘‘. Dieses vermittelt Personen, wel­che ungenutzten Wohnraum vermieten wollen (Anbieter), mit Nachfragern, welche Wohnstätten für eine bestimmte Zeit nutzen möchten (Airbnb 2020). Ein weiteres Unter­nehmen in der Plattformwirtschaft ist ,,Uber‘‘. Mithilfe von diesem können Anbieter der Plattform teilweise ihr eigenes Fahrzeug für den Personentransport der Nachfrager des Modells nutzen (Uber 2020). Weiterhin können unter anderem Haushaltshilfen vermittelt werden (,,Helpling‘‘) und Nahrungsmittel müssen nicht mehr beim Restaurant abgeholt oder im Supermarkt eingekauft werden, sondern werden geliefert (,,Lieferando‘‘, ,,Get- now‘‘, ,,Picnic‘‘) (Getnow 2020, Helpling 2020, Lieferando 2020, Picnic 2020). Letzteres Modell genießt besonders aufgrund des aktuellen Umstandes der Covid-19-Pandemie ein starkes Wachstum. Somit ist bei Lebensmittellieferdiensten, wie unter anderem bei Getnow ein Anstieg der Neukundenanmeldungen um 500 Prozent zu beobachten. Bei dem Online-Supermarkt Picnic hat sich die Nachfrage mehr als verdoppelt. Dies zeigt unter anderem die Aktualität des Themas Plattformwirtschaft und, wie Plattformunterneh­men immer mehr an Bedeutung dazugewinnen (Absatzwirtschaft 2020).

Durch die Plattformwirtschaft wird die traditionelle Arbeitsstruktur verändert. Während in der klassischen Arbeitsstruktur ein Arbeitnehmer für einen Arbeitgeber tätig ist, ist die Arbeitsbeziehung in der Plattformökonomie deutlich komplizierter aufgebaut. Ein Er­werbstätiger muss nicht nur für einen Arbeitgeber an einem festen Ort arbeiten, sondern hat die Möglichkeit für mehrere unterschiedliche Arbeitgeber zu wirtschaften, welche ge­gebenenfalls räumlich sehr verteilt lokalisiert sein können. Somit entstehen neue Arbeits­strukturen durch die Plattformökonomie, wodurch es unter anderem zur Auflösung tradi­tioneller Arbeitsbeziehungen kommt. Da die Arbeitsmärkte der Plattformen jung sind, kommt es zu Konflikten auf diesen. Für die Probleme und Konfliktfelder der Plattformar­beiter müssen Lösungen gefunden werden. Weiterhin stellt sich die Frage, inwiefern die Plattformunternehmen durch dieses Modell profitieren, in welchen Regionen der Erde sich die Hauptsitze dieser konzentrieren und wo die wertvollsten Unternehmen sitzen.

In dieser Hausarbeit werden zunächst Definitionen, welche zum Verständnis des Themas beitragen, erläutert. Daraufhin wird auf die bereits angesprochenen neuen Arbeitsbezie­hungen eingegangen und Konfliktpotentiale werden dargelegt. Dafür mögliche Lösungs­vorschläge und Handlungspotentiale werden im Anschluss daran erläutert. Nachdem wird sich die Hausarbeit mit den Geschäftsmodellen der Plattformen auseinandersetzen, woran eine wirtschaftsgeographische Analyse der Plattformunternehmen anschließen wird.

2. Definitionen

Da das Thema der Plattformwirtschaft relativ jung ist und folglich auch neuartige Begriffe mit sich bringt, werden im Folgenden bedeutsame Begriffe für das Thema erläutert, um zum Verständnis der gesamten Hausarbeit beizutragen.

2.1 Plattformwirtschaft

Die Plattformwirtschaft, welche in der Literatur auch unter der Plattformökonomie bekannt ist, beschreibt einen Markt in dem sich zwei oder mehrere Akteursgruppen auf einer di­gitalen Plattform begegnen. Dort wird zwischen den Gruppen ein monetärer Leistungs­austausch vermittelt. Die Transaktionen einer solchen Markstruktur laufen über die jewei­lige Plattform ab (Engelhardt et al. 2017:9, Schmidt 2016:27). Beispiele für solche Platt­formen sind unter anderem ,,soziale Netzwerke im Internet, Vergleichs- und Bewertung­sportale, Suchmaschinen, Sharing-Plattformen, App Stores, Online-Marktplätze, Vermitt­lungsdienste und Medienplattformen‘‘ (BMWI 2020). Unternehmen in der Plattformwirt­schaft haben die Eigenschaft sich schnell an ansteigenden Bedarf der Akteursgruppen anzupassen, da die Plattformen vollständig digital sind und der Zukauf von Rechenleis­tung in der Regel innerhalb kürzester Zeit möglich ist. Weiterhin ist die mögliche Reich­weite von Plattformunternehmen durch das Internet hoch, da keine physische Distanz überwunden werden muss und in der heutigen Zeit der eine große Anzahl an Menschen einen Zugang zum Internet hat (Engelhardt et al. 2017:11). Eine weitere Eigenschaft von Plattformunternehmen ist, dass durch diese Transaktionskosten verringert werden und dadurch folglich die Anzahl der Markttransaktionen erhöht wird (North 1987 zit. in Engel­hardt et al. 2017:12). Dies geschieht dadurch, dass durch eine Plattform der Aufwand einen Geschäftspartner zu finden verringert wird, wodurch die Informationskosten ge­senkt werden. Weiterhin werden Kosten für Verhandlung und Vertragsabschließung ver­ringert. Auch Transaktionskosten, welche sich auf nachträgliche Anpassungen der Ver­träge beziehen, werden minimiert. Darüber hinaus sinken außerdem die Kosten der Kon­trolle der Erbringung der im Vertrag abgeklärten Leistungen (Stavins 1995 zit. in Engel­hardt et al. 2017:12). Netzwerkeffekte sind eine weitere Eigenschaft von Plattformen. In der Marktstruktur der Plattformökonomie gibt es wie bereits erwähnt zwei oder mehrere Akteursgruppen. Die Netzwerkeffekte lassen sich gut in der ersten Abbildung erkennen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Marktstruktur der Plattformwirtschaft (Eigene Darstellung)

Hierbei ist die erste Gruppe, welche sich oberhalb von der waagerechten gestrichelten Linie befindet in der blauen Farbe dargestellt und die zweite unterhalb der gestrichelten Linie in grau dargestellt. Es wird angenommen, dass die blaue Akteursgruppe eine Leis­tung anbietet und die graue Akteursgruppe diese Leistung nachfragt (Engelhardt et al. 2017:13). Netzwerkeffekte sagen aus, dass jede Akteursgruppe von der Größe der je­weils anderen ihren eigenen Nutzen rauszieht (Peitz 2006 zit. in Engelhardt et al. 2017:13). Auf das Modell bezogen bedeutet das, dass die Anbieter von der Größe der Nachfragergruppe und vice versa profitieren, da diese sich gegenseitig für die Erbringung eines Leistungsaustausches benötigen. Je mehr Nutzer in der jeweils anderen Gruppe existieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für einen Leistungsaustausch und desto attraktiver erscheint die Plattform für die Nutzerschaft. Wird eine kritische Masse an Nut­zern erreicht, genießt die jeweilige Plattform ein starkes Wachstum (Engelhardt et al. 2017:13). Schließlich hat die Plattformökonomie die Eigenschaft, dass die Märkte dieser hochdynamisch sind. Dies liegt an der schnellen technologischen Entwicklung und an der permanenten Veränderung der Märkte dadurch, dass ständig neue Wettbewerber mit neuen innovativen Geschäftsmodellen in den Markt eintreten. (Engelhardt et al. 2017:15).

2.2 Cloudworker

Cloudworker sind Personen, welche Arbeitsaufträge erledigen, die über das Internet ver­mittelt werden und außerdem ausschließlich über dieses erledigt werden können. Diese sind ortsunabhängig. Die Arbeitskategorien in der Cloudworkerbranche werden aufgeteilt in Freiberufler-Marktplätze, Microtasking und Kreativwettbewerbe (Schmidt 2016:5).

2.2.1 Freiberufler-Marktplätze

Dabei werden die Freiberufler-Marktplätze auch als Online Outsourcing beschrieben. Denn diese Arbeitsform des Cloudworkings erweitert das Prinzip des Outsourcings. Bei diesem werden im Regelfall Arbeitsaufträge durch eine Firma an andere Unternehmen ausgelagert. Durch Freiberufler-Marktplätze ist es möglich einzelne Arbeiten auch an In­dividuen weiterzugeben (Schmidt 2016:14). Auf einer Plattform können sich jene Indivi­duen um Arbeitsangebote bewerben, welche durch Unternehmen auf der Plattform be­reitgestellt werden. Andersherum können die Unternehmen auf der Plattform auch nach Personen suchen, welche ihre Arbeitsaufträge erledigen können (Schmidt 2016:15).

2.2.2 Microtasking

Im Gegensatz zu den Freiberufler-Marktplätzen mit größeren Arbeitsaufträgen, welche an Individuen weitergegeben werden, geht es bei den Microtasking-Arbeitsplätzen um kleinere Arbeitsaufträge, welche an eine breite Masse von Arbeitskräften ohne spezifi­sche Fähigkeiten (der Crowd) abgegeben werden. Bei den Arbeitsaufträgen, die durch Crowdworker erledigt werden, handelt es sich um Datenverarbeitungsaufgaben, die noch nicht durch Computeralgorithmen lösbar sind. Beispiele hierfür sind unter anderem das Transkribieren von Audiodaten oder die Analyse von Social-Media-Content auf gewalttä­tige, pornografische oder Mobbinginhalte (Schmidt 2016:15-16, Gerber/Krzywdzinski 2017:6).

2.2.3 Kreativwettbewerbe

Bei den Kreativwettbewerben wird durch den Auftraggeber eine kreative Aufgabe, wie zum Beispiel die Erstellung eines Designs auf der Plattform ausgestellt. Im Folgenden erstellen mehrere unterschiedliche Designer verschiedene Designs für den Auftraggeber. Letzten Endes wird aus der großen Anzahl an eingereichten Designs das bestmögliche herausgesucht und ausgewählt.

2.3 Gigworker

Gigworker erledigen Arbeitsaufträge, die zwar über das Internet vermittelt werden, aber vor Ort erledigt werden. Folglich sind diese ortsgebunden. Die Arbeitsbereiche der Gi­gworker werden in drei Kategorien aufgegliedert. Diese sind das Gastgewerbe, Perso­nenbeförderung und Lieferdienste, und Haushalts- und persönliche Dienstleistungen (Schmidt 2016:5).

2.3.1 Gastgewerbe

Beim Gastgewerbe geht es um Plattformen, bei denen die Anbieter ihre eigenen unge­nutzten Wohnräume zur Vermietung für einen bestimmten Zeitraum bereitstellen. Dies geschieht vor allem in touristisch attraktiven Regionen und stellt für die Nachfrager ge­genüber den Hotels eine kostengünstigere Alternative dar (Schmidt 2016:19-20).

2.3.2 Personenbeförderung und Lieferdienste

Die Personenbeförderung beschreibt die Onlinevermittlung von Personenbeförderungs­diensten über eine Plattform. Dabei bieten die Anbieter der Plattform ihre persönlichen oder gemietete Fahrzeuge für die Beförderung von Personen (den Nachfragern) an und transportieren diese zu entsprechenden Zielorten (Schmidt 2016:20-21). Lieferdienst­plattformen vermitteln durch die Kunden ausgesprochene Nachfrage nach Lebensmittel mit dem Angebot der Restaurants oder Nahrungsmittelgeschäften. Dabei werden den Transporteuren Restaurants oder Lebensmittelgeschäfte vermittelt, die Nahrungsmittel ausliefern lassen. Die Transporteure begeben sich dann zunächst du dem Restaurant oder dem Supermarkt, holen die Lebensmittel ab, und bringen diese anschließend zu Standorten, welche durch die Nachfrager über die Plattform angegeben werden (Schmidt 2016:22).

2.3.3 Haushalts- und persönliche Dienste

Als Haushalts- und persönliche Leistungen wird ein Modell beschrieben, bei dem Perso­nen Haushaltsleistungen, wie zum Beispiel Reinigungs-, oder handwerkliche Dienste, Ba­bysitting-Dienste oder Pflegedienste und zahlreiche weitere anfragen können. Diese wer­den mit Personen vermittelt, welche ihre jeweiligen Dienstleistungen anbieten (Schmidt 2016:22).

3. Neue Arbeitsbeziehungen durch die Plattformwirtschaft

In den Definitionen zu den Begriffen Cloudworker und Gigworker hat sich bereits rausge­stellt, dass das traditionelle Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Modell in der Plattformwirtschaft nicht existiert, sondern durch neue Arbeitsbeziehungen substituiert wird. Wie genau die neuen Arbeitsbeziehungen der Plattformarbeiter aussehen und inwiefern dadurch die bis­herigen traditionellen Arbeitsstrukturen aufgelöst werden, wird im weiteren Fortgang die­ses Kapitels dargelegt.

3.1 Neue Arbeitsstrukturen

In dem klassischen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Modell arbeitet der Arbeitnehmer für den Arbeitgeber meistens an oder innerhalb eines bestimmten Ortes, erledigt eine zuvor ver­traglich geregelte Leistung für den Arbeitgeber, durch welche dieser Erlöse generiert, von welchen er ein Gehalt an den Arbeitnehmer auszahlt. Dabei hat der Arbeitnehmer im Regelfall nur einen Arbeitgeber für welchen dieser arbeitet (Lenz 2020:40).

Plattformbeschäftigte hingegen, egal ob im Cloudworking- oder im Gigworkingbereich, arbeiten teilweise unter einer oder mehreren Plattformen und für einen oder mehrere Auf­traggeber, welche weit entfernt von diesen, teils in anderen Ländern, lokalisiert sein kön­nen (Schmidt 2016:14-17, 19-22). Somit können besonders im Cloudworking weltweite Verbindungen zwischen Auftraggeber, Plattform und Auftragnehmer entstehen (Maier et al. 2017:40).

Beispielsweise ermöglicht das Cloudworking, genauer Freiberufler-Marktplätze, Plattfor­marbeitern, welche sich auf den IT-Bereich spezialisiert haben, Aufträge aus Industrie­nationen anzunehmen, gleichzeitig in ihrem Heimatland zu bleiben und somit die lokale Wirtschaft durch Steuerabgaben vor Ort zu unterstützen. Folglich wird dem ,,brain drain‘‘ Problem entgegengewirkt, bei welchem hochqualifizierte Arbeitskräfte in das Ausland zie­hen, um dort bei besseren Bedingungen zu arbeiten (Maier et al. 2017:40, Sauerborn 2019:246).

Darüber hinaus sind Plattformbeschäftigte nicht, wie klassische Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber abhängig. Sie können zwischen den Plattformen, der Art und dem Umfang ihrer Beschäftigung und der Einteilung ihrer Arbeitszeit wählen. Somit sind sie flexibler und autonomischer als herkömmliche Arbeitnehmer. Außerdem sind Plattformarbeiter mobiler, da sie vor allem im Cloudworking-Bereich von jedem Ort aus arbeiten können, der ihnen eine Internetverbindung anbietet (Maier et al. 2017:8, Sauerborn 2019:246­247).

3.2 Verdrängung bisheriger Arbeitsstrukturen

Durch neue Arbeitsstrukturen, welche als Folge der Plattformwirtschaft entstehen, kommt es zu einer Verdrängung vergleichbarer bisheriger Arbeitsbranchen. Ein Beispiel für die Verdrängung bisheriger traditioneller Arbeitsbeziehungen zeigt Uber. Uber ist, wie bereits in der Einleitung erwähnt eine digitale Plattform, welche Personentransportdienste ver­mittelt. Im Jahr 2016 hatten 80 Prozent der Befragten einer Studie vor ihrer Beschäftigung bei Uber einen Voll- oder Teilzeitjob. Auch Arbeitsbeziehungen in direkten Konkurrenz­branchen leiden unter den Plattformunternehmen. Somit waren etwa 50 Prozent der Er­werbstätigen von Uber zuvor in der Transportdienstleistungsbranche tätig (Maier et al. 2017:24). Weiterhin wurden im Jahr 2015 in New York 1,4 Millionen Taxifahrten durch Uber und eine weitere ähnliche Plattform ,,boro taxis‘‘ ersetzt (Eichhorst/Spermann 2015:11). Ein weiterer Grund für die Verdrängung der Taxiindustrie durch Uber und wei­tere ähnliche Plattformunternehmen ist die durchschnittlich höhere Bezahlung für die Fahrten (Maier et al. 2017:39).

Darüber hinaus werden auch andere traditionelle Arbeitsbereiche verdrängt. Dies hat eine Studie im US-amerikanischen Bundesstaat zeigen können. Dort wurden die monat­lichen Umsätze der Hotelindustrie um 0,35 Prozent verringert, wenn das Airbnb-Angebot um 10 Prozent anstieg (Eichhorst/Spermann 2015:13).

Weiterhin kommt es zu Konkurrenzsituationen zwischen regulärem Outsourcing und Frei­berufler-Marktplätzen, zwischen Kreativwettbewerben und Designerbüros, Architekten­büros, Filmemacher, Fotografen und weiteren Kreativberufen und Haus- und persönliche Dienste konkurrieren unter anderem mit Reinigungs- und Handwerksbetrieben (Schmidt 2016:5).

[...]

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Plattformwirtschaft - neue internationale Verteilung von Arbeit
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen  (Geographisches institut)
Note
2,0
Autor
Jahr
2020
Seiten
26
Katalognummer
V1130367
ISBN (eBook)
9783346490698
ISBN (Buch)
9783346490704
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Plattformwirtschaft Wirtschaftsgeographie
Arbeit zitieren
Dominik Ginal (Autor:in), 2020, Plattformwirtschaft - neue internationale Verteilung von Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1130367

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