Cocktailkultur

Geschichte und Geschichten


Referat (Ausarbeitung), 2008

14 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Enführung

II. Ausarbeitung
1. Bargeschichte
2. Geschichte des Cocktails
a. Sagen und Gerüchte
b. Fakten
aa. Die Anfänge
bb. Prohibition
cc. In Europa
dd. Die Fünfziger
ee. Der Cocktail kommt in die Hausbar
ff. Die Neuentdeckung des Cocktails in den 80ern

III. Cocktails heute

Literaturverzeichnis

I. Enführung

Cocktails und Bars sind aus unserer Kultur wohl kaum mehr weg zu denken. Bars sind der Ort, an dem man sich trifft, zu bestimmten Anlässen oder aus reinem Vergnügen. Ob nun eine „American Bar“, eine „karibische Bar“, eine „Classic Bar“ oder auch die eigene Hausbar der Ort der geselligen Runde oder des intimen Zwiegesprächs mit dem Barkeeper ist, ist nur eine Geschmacksfrage. Wie sich der Cocktail und die Bar seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute gewandelt haben, gilt es nun heraus zu arbeiten.

II. Ausarbeitung

1. Bargeschichte

Das Lokal oder die Bar haben ihren Ursprung im europäischen Mittelalter. Sie waren kaum von einem privaten Haushalt zu unterscheiden. „Ja, sie beginnen als private Haushalte, die lediglich ihre Überschüsse (an Zimmern, an Speisen, an Getränken) Fremden gegen Bezahlung zugänglich machen[1].“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abb. aus Schivelbusch, 1980, S. 204

Durch diesen kommerziellen Aspekt beginnt sich langsam das Bild der Gaststube zu prägen. „An der Entwicklung des Innenraums der Kneipe kann man ablesen, wie ein zunächst noch weitgehend privater Raum allmählich den Forderungen des kommerziellen Ausschanks gemäß umgestaltet wird. Diese Umgestaltung des Raumes vollzieht sich um das Zentrum der Kneipe, den Tresen[2].“ „ Um 1800 hat sich die Gaststube von den Privaträumen des Gastwirts emanzipiert. Sie ist Geschäftsraum geworden, in dem die Kundschaft bedient wird[3].“

Während sich in Europa das Lokal, die Kneipe, die Bar aus der Küche des Privathaushaltes entwickelt hat, hat die amerikanische Bar ihren Ursprung wohl eher im Kaufladen. „Eine Bar ist ein Lokal, in dem hauptsächlich Getränke an einem auch Bar (englischer Ausdruck, der u.a. Theke bedeutet) genannten Schanktisch ausgeschenkt werden. Das Wort Bar kommt von dem Wort Barriere, die bei der Besiedelung Amerikas die Getränkevorräte schützte und die Möglichkeit des Verkaufs gab[4].“ „Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hält der Ladentisch in England seinen Einzug in die Gatstube. Er wird zum Tresen, oder wie es im angloamerikanischen Bereich heißt, zur Bar[5].“ Für die ersten Einwanderer Amerikas war der selbst gebrannte Roggenwhisky das allgemeine Verständigungsgetränk der schweren Pionierzeit. Die kleinen Handelsgeschäfte in den Siedlerorten, die „Drugstores“, kauften das Feuerwasser von Brennern und hielten es für den Ausschank bereit. Nicht selten kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Pionieren. Um eine „Barriere“ zwischen den Waren und der Menge zu schaffen, wurde von den Besitzern der Läden ein Balken quer gelegt. „Bereits um die Jahrhundertwende war die American Bar ein fester Bestandteil im amerikanischen Gesellschaftsleben. Die Importwege aus „Old Europe“ funktionierten, vielerlei Spirituosen kamen ins Land, und damit stand der amerikanischen Genuss- und Experimentierfreude nichts mehr im Wege. Es wurden unzählige Cocktails erfunden, von denen viele als Eintagsfliegen starben, manche jedoch weltbekannt wurden[6].“

„Mit der Zeit verfeinerten sich die primitiven Schenken der Siedlerzeit. In den Städten verlegte man die Bar aus dem Laden in einen eigenen Saloon. Die „american bar“ war geboren[7].“ Um 1850 wurden die ersten Großhotels in Europa gebaut, in welchen auch kleinere Bars betrieben wurden. Es wurden Gasträume gebaut, in welchen man auf hohen Hockern an der Theke saß, um sich mit dem Barmann zu unterhalten oder ihm bei der Arbeit zuzusehen.

Heute sind die meisten Bars nur abends und nachts geöffnet, einige aber auch tagsüber. Je nach Ausrichtung wird Bier und eine einfache Auswahl an Modegetränken oder auch eine große Vielfalt an Cocktails angeboten. Eine Bar ist ein beliebter Treffpunkt, sei es in Hotels oder als Ausgehziel in der Stadt. Gerade bei zweitgenannter Form wird meist viel Wert auf die gespielte Musik gelegt, die Grenzen zur Diskothek und Nachtclub sind fließend.

2. Geschichte des Cocktails

Die Geschichte des Cocktails ist kaum zu trennen von den Geschichten über den Cocktail. Es gibt einige Tatsachen, die auch als solche genommen werden können. Jedoch finden sich auch einige Sagen und Anekdoten, genauso, wie es ja auch zum Cocktail passt. Um das eine vom anderen unterscheiden zu können, beginne ich hier mit den Anekdoten.

a. Sagen und Gerüchte

Es existieren verschiedene Gerüchte und Theorien über den Ursprung der Bezeichnung Cocktail für ein alkoholisches Mixgetränk. Übersetzt heißt es „Hahnenschwanz“. Daher wird im Allgemeinen wohl auch behauptet, dass der erste Cocktail nach einem Hahnenkampf in Amerika gemixt wurde. „Die noch heute in Mexiko, Südamerika und auf einigen Südseeinseln beliebten, jedoch offiziell verbotenen Hahnenkämpfe waren zur Zeit der ersten Einwanderer Amerikas ein besonders in den Südstaaten stattfindendes Unterhaltungsspiel[8].“ „Nach beendetem Kampf hatte der Besitzer des Siegerhahnes das Recht, dem getöteten Hahn die bunten Schwanzfedern auszureißen[9].“ „Natürlich musste der Sieg entsprechend gefeiert werden. Man trank, wie die Geschichte sagt, „on the cock's tail“. Später wurden die gereichten Getränke kurz Cocktails genannt[10].“ So die erste Theorie.

Eine weitere Anekdote besagt, dass Betsy Flanagan, eine Soldatenwitwe, 1776 eine Gaststätte in New York unterhielt, die hauptsächlich von französischen Offizieren besucht wurde. „Diese liebten es, Betsy mit einem Engländer zu necken, der in der Nachbarschaft Hühner züchtete. Als Betsy eines Tages vom Gerede genug hatte, ging sie kurzerhand zur Hühnerfarm des Nachbarn und riss den Hähnen die Schwanzfedern aus. Den französischen Offizieren servierte sie darauf ein Mixgetränk, das sie, um dem Gerede über angebliche Sympathie zum Engländer nun endgültig ein Ende zu bereiten, mit den farbenprächtigen Federn dekorierte. Ein französischer Offizier rief darauf aus: „Vive le coq's tail!“ Seither werden die Mixgetränke Cocktails genannt[11].“

[...]


[1] Schivelbusch, Wolfgang, „Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft“, 1980, S. 205.

[2] Schivelbusch, Wolfgang, „Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft“, 1980, S. 205.

[3] Schivelbusch, Wolfgang, „Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft“, 1980, S. 205.

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Bar_%28Lokal%29.

[5] Schivelbusch, Wolfgang, „Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft“, 1980, S. 206.

[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Cocktail.

[7] http://www.flying-bartenders.ch/sites/barstories/geschichte.shtml.

[8] http://www.flying-bartenders.ch/sites/barstories/cocktails.shtml.

[9] http://de.wikipedia.org/wiki/Cocktail.

[10] http://www.flying-bartenders.ch/sites/barstories/cocktails.shtml.

[11] http://www.flying-bartenders.ch/sites/barstories/cocktails.shtml.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Cocktailkultur
Untertitel
Geschichte und Geschichten
Hochschule
Hochschule Niederrhein in Krefeld  (Design)
Veranstaltung
Kulturgeschichte
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
14
Katalognummer
V113059
ISBN (eBook)
9783640132249
ISBN (Buch)
9783640134786
Dateigröße
4556 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Cocktailkultur, Kulturgeschichte
Arbeit zitieren
Britta Müller (Autor:in), 2008, Cocktailkultur , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113059

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